Ansichten eines Informatikers

Kein Rechtsruck, sondern eine Linksflucht

Hadmut
24.4.2019 23:38

Dummes Fernsehen.

Ich schreibe ja oft, dass es nicht den oft beklagten Rechtsruck, sondern eine Linksflucht gibt.

Inzwischen stellt sich die Frage, ob die strunzdummen Fernsehleute mit ihrem extrem soziologisch-primitiven Weltbild, dass nämlich die Leute immer das machen und glauben würden, was man ihnen mit hinreichender Intensität und Wiederholung einredet, nicht genau das Gegenteil von dem erreicht haben, was sie wollten.

FOCUS berichtet über einen Paper.

Frage:

Die öffentlich-rechtlichen Sender haben vor der Bundestagswahl viele Talks zum Thema Migration und Flüchtlinge gesendet. Hat das den Erfolg der AfD befördert?

Haben all die Redaktionen und Talklieseln mit ihrem dummen Geschwätz die Leute nicht erzogen, sondern schlicht in die Flucht geschlagen?

Schaut Euch das Bild an: Wer würde bei Illner und Maischberger, die alles zerreden und zerschwätzen, was nicht bei zwei schon auf dem Baum ist, nicht die Flucht ergreifen? Leute wie Illner, Maischberger, Will wird man dann ja auch nie wieder los.

Viel Antwort darf man von einem Papier der Otto-Brenner-Stiftung (Gewerkschaft!) nicht erwarten, schon gar nichts, was nicht politisch korrekt wäre. Nur so vage Andeutungen:

Am stärksten eingeschaltet wurde demnach das TV-Duell „Merkel gegen Schulz“ mit 16,11 Millionen Zuschauern. 33 Minuten wurden in dieser Sendung dem Thema „Migration“ gewidmet, dem Thema „Außenpolitik“ knapp 20 Minuten. Für den Themenkomplex „Arbeit/Familie/Soziales“ wurden sieben Minuten Sendezeit aufgebracht. Betrachtet man die fünf meist gesehenen Sendungen, ergibt sich ebenfalls ein starker Fokus auf das Thema Migration. […]

Beim Blick auf alle politischen Sendungen bei ARD und ZDF zeigt sich jedoch: Rund 15 Prozent der Zeit widmeten die Sender Arbeit/Familie/Soziales. Das Thema Migration rangiert mit zwölf Prozent Sendezeit auf Rang zwei, elf Prozent der Zeit bekam das Thema Außenpolitik. Bei den Talksendungen rangiert die Außenpolitik sogar mit großem Abstand auf Rang eins. Die Studienautoren bewerten die vorgelegten Zahlen nicht.

Vielmehr verdeutlichen sie: Wer politisches Fernsehen macht, hat eine Verantwortung für die daraus resultierenden Konsequenzen. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen spielt in der Meinungsbildung eine große Rolle, so die Autoren. Die aufgewendete Zeit für bestimmte Themen allein lasse jedoch keine Rückschlüsse auf die Art und Weise der Berichterstattung zu.

Liest sich für mich wie: Ja, sieht so aus, als hätten ARD und ZDF mit ihrem dummen Erziehungsgeschwätz die Leute scharenweise in die entgegengesetzte Richtung getrieben, man will es nur nicht so direkt zugeben. Aber solche Statements wie Wer politisches Fernsehen macht, hat eine Verantwortung für die daraus resultierenden Konsequenzen sagen eigentlich alles.