Ansichten eines Informatikers

Auf die Katastrophe zupoppen

Hadmut
20.2.2019 19:22

Sie wissen es und machen trotzdem weiter.

SPIEGEL Online berichtet über Pakistan und deren rasanten Bevölkerungsanstieg.

  • Bei der Staatsgründung 1947 hatte das Land 27 Millionen Einwohner.
  • 2017, bei der letzten Volkszählung, lebten bereits knapp 208 Millionen Menschen in Pakistan; die Zahlen der Weltbank weichen davon nur geringfügig ab. Damit hat die Bevölkerung sich im Schnitt alle 25 Jahre verdoppelt.
  • Pakistan ist heute das sechstbevölkerungsreichste Land der Welt, 2030 dürfte es auf Platz vier sein.
  • Wenn die Entwicklung anhält, überschreitet das Land noch in diesem Jahrhundert die Milliardengrenze.

Exponentielles Wachstum. Verdopplung ungefähr alle 25 Jahre. Allein in Pakistan. Damit sind sie in ungefähr 50 Jahren bei der Milliarde, wenn es so weitergeht.

Und da regt man sich hier über Klimaerwärmung auf und will Euro-6-Diesel verbieten, während in Pakistan alles rumfährt, was irgendwie pöttert, und die übelsten Maschinen laufen. Umweltschutz oder technische Standards gibt es da praktisch nicht, Insofern könnte man auf den Gedanken kommen, dass die wahre Klimakatastrophe darin liegt, die Migration zuzulassen und damit die Bevölkerungsexplosion überhaupt erst zu ermöglichen. Denn würde man beispielsweise Pakistaner zwingen, in Pakistan zu bleiben, dann wäre die Bevölkerung durch die Resourcen begrenzt.

Mian Saqib Nisar, Richter am Obersten Gerichtshof, wagte im Januar ein mutiges Statement: “Die wachsende Bevölkerung ist eine Belastung für die Ressourcen des Landes. Es geht um die Zukunft der nächsten Generation. Es wäre bedauerlich, wenn das Bevölkerungswachstum nicht kontrolliert würde.” Er empfahl Paaren, es bei zwei Kindern zu belassen.

Meines Erachtens kann man sich die gesamte Klima-Diskussion komplett schenken und sparen, wenn man sich nicht überlegt, wie man die Weltbevölkerung begrenzen kann. Und wo die Grenze der Zuwanderung liegen sollte, wird auch nie geklärt. Spielt aber auch keine Rolle, denn bereits jetzt sind soviele Leute im Land, dass sie eine Schließung von Grenzen effektiv nicht mehr zulassen würden.

Die meisten Geistlichen sehen es anders. Sie propagieren Kinderreichtum als religiöse Pflicht. “Jedes Kind vergrößert die Weltgemeinschaft der Muslime”, sagt Mullah Nasir ul-Haq, der in einer Moschee am Stadtrand von Islamabad predigt. “Schaut euch den Westen an. Eure Bevölkerung schrumpft”, sagt er.

Das sei die Strafe für die Erfindung der Antibabypille. “Solche Pillen befördern außereheliche Beziehungen, die keine Kinder vorbringen. Das ist in jeder Hinsicht schändlich!” Angesprochen auf Probleme wie Lebensmittelknappheit und Wohnraummangel, schüttelt ul-Haq den Kopf. “Gott schenkt uns Kinder. Also sorgt er auch dafür, dass alles Notwendige da ist.”

Das ist das, was ich schon früher angesprochen habe: Man ist der Meinung, dass offene Migration, Hartz IV, Wohnungen und so weiter keine Leistung des Westens für eine Gegenleistung in Form von Arbeit oder Integration ist, sondern man glaubt, dass Gott für die Dienste sorgt und den ungläubigen Westen damit bestraft, das leisten zu müssen. Dass Gott den Westen geschaffen hat, um Gläubige mit Nahrung und Wohnraum zu versorgen. Und der Westen tut momentan auch alles, um diesen Glauben zu bestätigen. Wer könnte so dumm sein, grenzenlos und unter Selbstaufgabe Lebensmittel und Wohnraum ohne Gegenleistung zu verschenken, wenn nicht Gott selbst es so eingerichtet hat?

Das kann nicht funktionieren. Und ihnen irgendwann zu erklären, dass nicht Gott die Lebensmittel bringt, dürfte sehr problematisch werden.