Ansichten eines Informatikers

Ein Informationsschnipsel zu Hugh Greene, dem NDR/WDR und Anja Reschke

Hadmut
15.1.2019 22:47

Großes Stirnrunzeln.

Ich hatte ja in den letzten Tagen einiges über Kommunismus und Geschichte geschrieben, und dabei auch eine Aussage von Anja Reschke vom NDR gebracht, die sie im Schweizer Fernsehen gemacht hatte, und die in die Richtung lief, dass das öffentlich-rechtliche Fernsehen einen Erziehungs- und Entnazifizierungsauftrag habe, den es direkt von Hugh Greene bekommen habe, ohne zu benennen, worin dessen Befehlsgewalt oder Auftragskompetenz gelegen haben könnte.

Ich fand es außerdem erstaunlich, dass man ja gerade auch im NDR immer so betont, dass man staatsfern sei und sich – ich höre das ja immer auf den NR-Konferenzen dort – permanent darüber lustig macht, dass Leute glaubten, sie würden von der Bundesregierung gesteuert, auch der DJV gerade das russische RT für nicht seriös erklärt, weil nicht staatsfern, und dann die Reschke als Leiterin der Abteilung Innenpolitik im NDR daherkommt und sagt, ihre ganze Aufgabe und Existenzlegitimation sei ihnen von der Besatzungsmacht England aufgegeben.

Da muss man erst mal eine Weile drauf rumkauen.

Vor allem deshalb, weil es ja seit Jahren, insbesondere seit Trump heißt, die Russen würden unsere Wahlen publizistisch manipulieren.

Dazu hat mir nun ein Leser etwas geschickt, was ich noch gar nicht einordnen kann. Ich habe gerade nicht die Zeit, mir das ganze Video anzuschauen, und kann auch nicht einordnen, wie seriös die beiden Leute da sind, die da sprechen, und wo die politisch hängen. Ich kenne die beide nicht. Es geht wohl um ein Fernsehgespräch „von Prof. Dr. Michael Vogt im Gespräch mit Historiker, Publizist und Autor Wolfgang Eggert” von 2009. Den Namen Eggert habe ich schon mal gehört, sagt mir aber gerade nichts. Den anderen habe ich noch nie gehört. Es ging wohl darum, dass die Alliierten den Widerstand gegen Hitler hätten hochgehen lassen uns ans Messer geliefert hätten, weil ihnen das nicht in den Kram gepasst hätte, wenn die Hitler umgelegt, den Krieg beendet und Deutschland auf friedlich geschaltet hätten. Denn die anderen Ländern, voran England, habe militärische Ziele gehabt, die sie im Frieden nicht hätten erreichen können, die hätten ganz bewusst den Krieg hochgekocht um dann militärisch voll zuschlagen zu können.

Ich weiß gerade nicht, wie ich das werten soll, ich muss mir das erst mal überlegen.

Der Grund, warum mir ein Leser das schickt, ist, dass die da sagen, dass dazu gehört habe, den Deutschen einen Schuldkomplex anzudrehen, und dass eben genau das die Aufgabe dieses Hugh Greene gewesen sei, den man dazu mit dem Aufbau von NDR und WDR (bzw. deren gemeinsamem Vorgänger NWDR) beauftragt habe.

Siehe dazu dieses Youtube-Video „Der verratene Widerstand: Verborgene Erkenntnisse zum Hitler-Attentat 1944” von 0:55:00 bis 1:00:00, auch den Erklärtext darunter.

Das ist erst mal ein Klopfer. Da muss man erst mal noch eine Weile darüber nachdenken, wie man das bewertet, einstuft, einordnet.

Was mich daran aber frappiert ist, dass es nicht nur auf die Aussage Reschkes passt, sondern im Prinzip das gleiche ist, was ich vor einiger Zeit mal über die Nachkriegspresse geschrieben habe, nur dass es da die Amerikaner waren. Ich hatte ja auch mal über die Gründung der großen Zeitungsverlage und den Zusammenhang mit Jean Paul Sartre und Simone de Beauvoir geschrieben, die ja ihrerseits den Gender-Quark wesentlich mit angezettelt hatte. Man hat ja damals hier so eine Kultursteuerung betrieben.

Kann das sein, dass die da Arbeitsteilung betrieben haben?

Die Briten waren ja im Rundfunk recht stark, hatten die BBC, und uns dann Leute wie Chris Howland gebracht (der ja schon sehr gut und beliebt war), der ja nach dem Krieg hier für den Radiosender der britischen Armee gearbeitet hat und dann – ach – zum NWDR ging.

Die Amerikaner dagegen waren damals stärker in Zeitungen, und waren dann wohl im Buch- und Verlagswesen steuernd.

Das riecht schon stark danach, dass wir da nach dem Krieg (oder schon vor dem oder im Krieg?) gesteuert wurden. Das ist ja nun auch nicht unbekannt, dass hier dann erst mal sehr lange Besatzungsrecht galt und man die Deutschen klein und schuldig hielt. Vieles war ja dann auch verboten. (Ähnliches Kuriosum nach dem ersten Weltkrieg: Die Entwicklung des für damalige Verhältnisse sensationell aerodynamischen „Tropfenwagen”, der entstand, weil Flugzeugbauer Flugzeuge bauen wollten, es aber nach dem Versailler Vertrag nicht durften, und sich deshalb eben an einem Auto austoben mussten.)

Und wenn man das weiterdenkt, dann kommt man a) bei meiner abgesägten Promotion über Kryptographie b) bei der Abwesenheit Deutschlands in der Computertechnik und c) bei der Vernichtung des Dieselmotors wieder raus.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir hier strampeln und arbeiten und schuften wie sonst kaum jemand auf der Welt, aber permanent zum Narren gehalten werden.

Dass man hier also systematisch alles kurz hält, und sich darüber ärgert, dass Deutschland trotzdem wieder zum größten Brocken in Europa wurde. Und dann wohl härtere Maßnahmen ergreift.

Das würde vor allem drei Effekte erklären:

  • Dass Presse und Rundfunk wegen Trump durchdrehen.
  • Dass Presse und Rundfunk wegen Brexit durchdrehen.
  • Dass Presse und Rundfunk wegen AfD durchdrehen.

Denn alle drei Effekte stören das System.

Es heißt ja, dass mit Trump die Verbindung zu den USA abgebrochen ist und die USA den direkten Einfluss verloren haben. Die Transatlanktikbrücke funktioniert nicht mehr über die Regierung.

Und der Brexit passt da auch nicht in den Kram, weil man ja Staaten auflösen und ein großes, zwangsmittelmäßiges Europa schaffen wollte.

Und die AfD passt da auch nicht rein.

Über die Achse Hugh Greene, NDR, Tagesthemen, Anja Reschke wird man noch weiter nachdenken müssen.

Und dazu gehört auch, dass der NDR auffällig stark im Feminismus/Genderismus mitmischte.

Ob die Allierten da damals den Widerstand ausgeschaltet haben, um Hitler zu stützen, damit der Krieg in das Extreme hocheskaliert, ist ein heftiger Gedanke. Es heißt ja, dass die amerikanischen Atombomben, die auf Japan geworfen wurden, eigentlich für uns hier gedacht waren. Und im Bereich der Kryptographie herrscht die Einschätzung, dass das Brechen der Enigma kriegsentscheidend war. Nicht über den Ausgang, sondern über den Zeitpunkt. Hätten man die Enigma nicht gebrochen, hätte der Krieg ein paar Monate länger gedauert, und dann wäre es ein Atomkrieg gewesen.

War der Weltkrieg so konstruiert, dass man enorme Vernichtung und die enorme Erschütterung in der Weltgeschichte erreichte, aber das gerade noch so unter Kontrolle hatte, und die Atombombe nur als Notbremse in der Hinterhand hatte, falls das Spiel auf der Kante schief geht?

Und wurde diese Strategie dann nach dem Krieg durch entsprechende Propaganda und permanente Schulderziehung fortgeführt?

Dient der Begriff des „Haltungsjournalismus” der Tarnung oder moralischen Verzierung von etwas, was ihn Wirklichkeit Auftragspropaganda ist? Werden die Chefs da deshalb so mit Geld überschüttet?