Ansichten eines Informatikers

Das Golgafrincham-Syndrom

Hadmut
24.8.2018 20:41

Wisst Ihr, wie es dem Planeten Golgafrincham erging?

Wenn nicht, dann hilft die große Enzyklopädie Per Anhalter durch die Galaxis weiter:

Die Einwohner von Golgafrincham waren in drei Klassen eingeteilt.

  • Klasse A waren die Wissenschaftler, geniale Führungspersönlichkeiten und bedeutende Künstler.
  • Klasse B waren die Filmproduzenten, Telefondesinfizierer, Frisöre, Unternehmensberater und Versicherungsvertreter.
  • In Klasse C kamen die Leute, die die ganze Arbeit machten.

Um sich des völlig überflüssigen Bevölkerungsteiles B zu entledigen, wurde dieser unter dem Vorwand, die gesamte Bevölkerung Golgafrinchams müsse evakuiert werden, in einem Raumschiff, der Arche B, in den Weltraum geschossen. Dieses strandete auf der prähistorischen Erde, auf der die bis dahin dort lebenden Menschen – die von den Golgafrinchams fälschlicherweise als „Höhlenmenschen“ bezeichnet werden, weil sie „so aussehen wie Höhlenmenschen“ – deswegen ausstarben. Die Vorfahren des modernen Menschen sind deshalb der Bevölkerungsteil B von Golgafrincham.

Die restlichen Einwohner Golgafrinchams starben schließlich an einer Seuche, die durch ein nicht desinfiziertes Telefon verursacht wurde.

Tragisch, aber wahr: Die Gesellschaft konnte sich die unnützen Schmarotzer nicht mehr leisten, und schickte sie unter einem Vorwand zur Erde, wo sie zu unseren Vorfahren wurden. Sie selbst haben die Überproduktion dann auch nicht überlebt. Hätte man die Gruppe B auf einem erträglichen Maß gehalten, wäre dort alles gut gewesen und wir wären uns selbst erspart gelieben oder wenigstens aus Höhlenmenschen entstanden.

Sciencefiles beschreibt gerade ebenso tragisch, dass wir – dank Feminismus – eine Gesellschaft aus Sozialarbeitern und Juristen, aber immer weniger Ingenieuren werden.

Es beruht auf einer Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes über die Studienabschlüsse im Jahr 2017.

52 741 in Geisteswissenschaften, 55 133 in Mathematik und Naturwissenschaften.

198 220 in Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, 129 646 in Ingenieurswissenschaften.

Was machen wir eigentlich mit all den Geistes-, Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlern?

Wer ernährt die alle?