Ansichten eines Informatikers

Ich hab den Beruf verfehlt…

Hadmut
22.8.2018 20:05

Genderista hätte ich werden sollen.

Oder: Die Klimaerwärmung ist männlich.

Wie üblich ist der Mann an allem schuld. An allem. Ein obskures Projekt einer oskuren „gemeinnützigen GmbH (gGmbh)” klärt unter dem Titel klimafakten.de auf, dass der Klimawandel von Männern gemacht und deshalb nur von Frauen zu lösen ist, auf feministische Weise. Dicht an der linken Beweistechnik, dass wenn es sich reimt, oder man es nur laut genug ruft, es auch stimmen muss, geht man die Sache mit Wortspielen an:

Mit dem Wortspiel “Climate change is a man-made problem, and needs a feminist solution”, hat die frühere irische Präsidentin Mary Robinson eine Kampagne gestartet, die Frauen in den Mittelpunkt rückt. Der Begriff “man-made climate change” lässt sich sowohl mit “menschengemachter Klimawandel” übersetzen als auch mit “männer-gemachter Klimawandel”.

Wortspiele und sowas sind dann ja auch das äußerste geisteswissenschaftlichen Beweisantritts. Man ist sich einig, dass der Klimawandel menschgemacht ist, weil weil’s das gleiche Wort ist, ist bewiesen, dass es die Männer waren.

Und selbstverständlich sind Frauen auch hier wieder für Opfertum zuständig, denn es wird natürlich auch festgestellt, dass Frauen unter der Klimaerwärmung viel mehr litten. (Was ganz klar falsch ist, denn es ist erwiesen, dass Frauen eher frieren und es in Büros mindestens 3 Grad wärmer als Männer brauchten. Als ich das mal meinen Kolleginnen erzählte, waren sie stinksauer und behaupteten, es sei ein unhaltbares männergemacht-ignorantes Gerücht, sie würden es nämlich mindestens 5 Grad wärmer brauchen. Nur 3 Grad mehr sei frauenverachtend. Thermostat deshalb natürlich auf 5.

Also ist doch eine Klimaerwärmung nur eine Anpassung an weibliche Bedürfnisse. Und energiesparend noch dazu, weil sie dann weniger heizen.

Die Begründung für das Leiden der Frau ist, dass es a) ganz viele Studien gibt und b) Frauen in vielen Gesellschaften für die Beschaffung von Trinkwasser zuständig wären. Stimmt sogar. Wenn in der Firma das Mineralwasser alle ist, bestellen es Frauen nach. Telefonisch. (Geliefert wird es immer von Männern.)

Höchst beachtlich ist dann, was Sciencefiles ausgebuddelt hat. Bei den Gleichstellungsbeauftragten der Bundesministerien ist zwar keine Arbeit und noch weniger deren Ergebnis zu erkennen, aber Spesen machen sie:

723.161,11 Euro haben die Gleichstellungsbeauftragten nur der Bundesministerien (und nachgeordneter Behörden) im Jahr 2017 verpulvert, um in der Weltgeschichte herumzureisen. Insgesamt 2.136 Dienstreisen haben die Gleichstellungsbeauftragten „angezeigt“, und pro Dienstreise damit Kosten in Höhe von 338,55 Euro produziert. Der durchschnittliche Reisekostenverbrauch der Gleichstellungsbeauftragten, von denen man sich fragen muss, was außer auf Kosten der Steuerzahler zu reisen, sie sonst noch tun, entspricht übrigens sieben Nächten in Dubai, gebucht über Thomas Cook.

2.136 Dienstreisen in einem Jahr.

Ich wollte es ja gerne pro Tag umrechnen, aber es steht nicht dabei, wie lange die jeweils waren. Selbst wenn sie nur einen Tag dauern würden, kämen die auf 5.8 Dienstreisen pro Kalendertag oder 9.7 Dienstreisen pro Arbeitstag. Wohlgemerkt, wenn die nur einen Tag gedauert haben. Ansonsten entsprechend mehr.

Hieß es nicht immer, Reisen sei klimaschädlich?

Natürlich nur, wenn es die Männer sind.