Ansichten eines Informatikers

Tribalismus: Zombieinsel Langeoog

Hadmut
21.7.2018 22:54

Wie in einem Horrorfilm. Aber München ist auch nicht besser.

Es gibt ja unzählige schlechte Horrorfilme, in denen sich die Menschen durch irgendwelche Viren oder Außerirdische, die sich ins Hirn bohren, zu Zombies werden und alles angreifen.

Wusstet Ihr, dass Langeoog so eine Zombieinsel ist?

Von Berlin kennt man das ja, dass Menschen im vorzivilisatorischen Zustand Feuerwehr und Rettungswagen angreifen. Inzwischen sickert das in das allgemeine Verhalten ein.

Auf Langeoog blockieren Urlaubsgäste Rettungskräfte und deren Rettungswägen, weil es Dieselfahrzeuge sind und die Urlauber meinen, die Insel sei Autofrei. Zwar dürfen einige Ausnahmen, darunter auch Feuerwehr und Rettungskräfte auf der Insel mit Verbrennungsmotoren rumfahren (anders geht’s eben auch noch nicht), aber die typische Grünen-Wählerschaft (wer sonst könnte sich solche Luxusurlaube leisten) ist zu doof, das zu kapieren.

NDR und NWZ berichten darüber:

Rettungssanitäter und Ärzte berichten dem NDR über Beschimpfungen und Behinderungen auf der Ostfriesischen Insel. Oft habe dies mit dieselbetriebenen Einsatzfahrzeugen zu tun.

Nach Angaben von Alexander Heise, seit zehn Jahren Notfallsanitäter auf Langeoog, ist es im Vergleich zu den Vorjahren “gefühlt” häufiger vorgekommen, dass Urlauber die Helfer nicht vorbei fahren lassen wollten, weil die Insel doch autofrei sei. Das Gros der Menschen sei zwar dankbar und würde sie unterstützen. Allerdings käme es immer wieder mal vor, dass ihnen auf der Fahrt zu einem Einsatzort die Straße nicht freigemacht wird. […]

DRK-Kollegin Kerstin Preßler hat ähnliche Erfahrungen gemacht. Seit sieben Jahren ist sie auf der Insel im Einsatz, doch “von Jahr zu Jahr” habe das Unverständnis zugenommen. Dass die Autofreiheit der Insel für manche Stein des Anstoßes ist, haben Heise und Preßler nun Schwarz auf Weiß: An einem Rettungswagen hinterließen Unbekannte erst vor wenigen Tagen einen Zettel – mit dem Hinweis, bitte nicht mit einem Diesel- oder Benzinauto auf der Insel zu fahren, weil diese doch autofrei sei. “Da konnten wir auch nur noch mit dem Kopf schütteln”, sagte Preßler dem NDR. […]

Heinz-Joachim Koller, seit 16 Jahren Inselarzt auf Langeoog, glaubt dass in den Fällen wohl die Toleranz gegenüber den Rettungskräften gesunken sei, Langeoog würde sich in der Form nicht vom Festland unterscheiden. Koller geht davon aus, dass keiner der Menschen den Rettungsdienst bewusst behindern wolle, aber sie würden den Ernst der Lage verkennen. “Jeder denkt nur noch an sich und nicht daran, dass jemand anderes Hilfe braucht. Das ist aber – Gottseidank – nur bei einer Minderheit der Fall”, sagte Koller.

Man sollte solche Leute blacklisten und im Falle eines Notfalls nur noch mit dem Pferdefuhrwerk mit der Brauereikutsche abholen.

Anders als der Inselarzt sehe ich da aber nicht nur Egoismus und Egozentrik am Werk, sondern wieder mal Tribalismus und Amygdalasausen.

Denn dieses ganze links-grüne Meschpoke arbeitet ja systematisch mit dem Aufbau von Feindbildern und der Gesellschaftsspaltung in Freund und Feind. Da werden dann Dieselfahrer einfach als welche vom feindlichen Stamm betrachtet und wie Eindringlinge in das Territorium betrachtet. Wieder mal ein Beweis, dass viele derer es bis homo sapiens nicht geschafft haben und kurz vor oder höchstens kurz nach homo errectus stehen geblieben sind.

Ist mir neulich in Berlin passiert. Auf einem großen Kreuzungskomplex mit mehreren hintereinandergeschalteten Ampeln gingen die Ampeln auf rot als ich im zähflüssigen Feierabendverkehr gerade zwischen zweien war, und dann stand ich also da an der Ampellinie. Was hätte ich auch machen sollen? Bei rot weiterfahren? Dafür ist die Haltelinie an der Ampel ja auch schließlich da. Ein Radfahrer, der da einfach quer über die Straße fuhr, passte das nicht und der knallte mir anscheinend mit der flachen Hand, voll aufs Auto. Als wäre ich da in sein Revier eingedrungen. Die Leute sind hochaggressiv und diese tribalistische Feindbegegnung wird politisch hochgepeitscht.

Wie kommen die eigentlich auf die Insel? Schwimmen? Rudern? Segelboot? E-Boot?

Man sollte solchen Leuten einfach verbieten, die Inseln überhaupt wieder zu betreten.

In München passierte ähnliches, TAG24 schreibt sprachlich verunglückt:

Einer Sanitäterin wurde am Donnerstagabend während eines Einsatzes mit einem Säugling unvermittelt ins Gesicht geschlagen. Die Polizei sucht den Angreifer.

Hat man sie geschlagen, als sie einem Säugling helfen wollte, oder hat man ihr einen Säugling ins Gesicht geschlagen?

Ersteres.

Als die Rettungskräfte eintreffen, ohrfeigt ein Radfahrer eine 49-jährige Sanitäterin. Aus dem Nichts! Er hatte mit dem Einsatz nichts zu tun.

Der Grund für seine Attacke: Der Radler war verärgert darüber, wie der Rettungswagen parkte.

Das gleiche Prinzip. Einerseits Egoismus und Egozentrik, wie es der Inselarzt beschreibt, andererseits Tribalismus, wie ich es einstufe. Die Zivilistation ist einfach am Ende.

Hübsch ist auch die Täterbeschreibung:

  • west-/nordeuropäisch
  • dunkelhäutig

Ach … so? Naja, sie sagten, er sprach Ruhrgebietsdialekt.

Den Peak Civilization haben wir lange hinter uns. Es geht täglich bergab.