Ansichten eines Informatikers

Wehrpflicht

Hadmut
10.7.2018 23:56

Ich frage mich gerade…

Irgendwo habe ich die Tage gelesen, dass die politischen Wendungen der USA zu einem Brechen der NATO und dazu führen werden, dass wir uns selbst nicht mehr verteidigen können, wenn die Amis uns nicht mehr beschützen. Irgendwoanders habe ich eine Analyse gesehen, dass die Russen uns je nach Belieben einfach zusammenschießen oder einmarschieren und uns übernehmen könnten. Denn wir währen schon mit den USA kaum in der Lage, Widerstand zu leisten, ohne aber wohl gleich gar nicht. Schaut Euch an, wie es beim BER läuft. Oder bei der Migration. Und dann macht Euch klar, dass im Kriegsfall die Befehlsgewalt über eine ohnehin nicht einsatzfähige Pseudoarmee, in die solche eingequotet wurden, die im Notfall spontan krisenschwanger werden, von Ursula von der Leyen auf Angela Merkel übergeht.

Kapitulation oder Fluchtversuch?

Nun las ich – wieder irgendwo, ich hab’s mir nicht aufgeschrieben – dass irgendwer zu der Schlussfolgerung käme, dass unsere ohnehin schon schwache Armee (die mit den U-Booten, die nicht tauchen, und Flugzeugen, die nicht fliegen, und…) als Berufsarmee sowieso aufgeschmissen wäre und wir nun dringend die Wehrkraft wieder einführen müssten. (Eingeführt ist sie ja formal noch, aber wieder in Kraft setzen müssen.)

Mal abgesehen davon, dass sie die Betten und Kasernen ja gar nicht mehr alle haben. Und auch nicht genug Ausrüstung, stellen sich da mehrere Fragen:

  • Wir haben doch jetzt jahrelang alles gegendert und gegleichberechtigt, Gleichstellung und überhaupt, und natürlich jedem eingehämmert, dass Frauen in Bundeswehr-Bumm-Bumm genauso gut seien und sowieso gleich sofort Karriere machen und nach oben kommen.

    Wie wollen die vor diesem Hintergrund noch vertreten, dass die Wehrpflicht nur für Männer gilt?

    Zu meiner Zeit (vor 33 Jahren) hatte man das noch damit begründet, dass Frauen sowas gar nicht können und viel zu schwach und unbelastbar seien, und die sowieso alle damit beschäftigt sind, Mutter zu sein und zu kochen und sowas. Wie auch immer man dazu steht und für wie großen Unsinn man das hält, es war zumindest die weitgehend akzeptierte Legende dafür, warum Männer zum Bund müssen und Frauen nicht.

    Jetzt hat man aber genau das zertrümmert und jahrelang publiziert, dass Frauen das doch auch alles könnten (auch wenn die Truppe anderes berichtet).

    Wenn Trumps Theater jetzt dazu führt, dass wir wieder Wehrpflicht brauchen, dann haben sie ein Problem. Wehrpflicht für Frauen gibt das Grundgesetz nicht her, und die 2/3-Mehrheit für eine Einführung der Wehrpflicht für Frauen werden sie von rot-rot-grün nicht bekommen, weil sich deren Frauenförderung nur auf die Vorteile bezieht. Pflichten für Frauen gehen bei denen gar nicht.

    Nur Männer einzuziehen wäre aber auch schwierig. Erstens ist es politisch nicht gut haltbar, zweitens heißt es im Grundgesetz ja inzwischen, dass niemand aufgrund Geschlecht benachteiligt werden darf. Und drittens: Was ist eigentlich ein Mann? Da werden sich dann spontan ziemlich viele als weiblich erklären.

    Zu meiner Zeit haben sie sich damit gedrückt, dass sie das mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren könnten, heute würden sie ihre weibliche Seele entdecken. (Wir hatten damals einen, der wollte verweigern und erklärte, das mit den Waffen, das ginge für ihn gar nicht, er wurde aber nicht anerkannt und musste bleiben. Dann wurde er halt Waffenkämmerer.)

  • Wie machen die das dann eigentlich mit den vielen „Deutschen”?

    a) Wer von denen, die hier schon normale Gesetze nicht einhalten und keine Steuern zahlen, wird sich einziehen lassen?

    b) Auf welcher Seite werden die dann eigentlich kämpfen? Für und gegen wen?

Das wird sicher lustig.