Ansichten eines Informatikers

Sex in Schweden

Hadmut
20.1.2018 22:34

Ein seltsames Volk.

Spiegel-TV hat einen – angeblich sehenswerten, ich habe nur ausschnittsweise reingesehen – Bericht über eine Prostitution in Schweden.

Sie fangen mit einer Domina an, die Physik studiert und ihren Abschluss gemacht hat, und sich das mit „Sexarbeit” finanziert hat, nach dem Studium aber nur noch als Domina arbeitet und Physik nur als Hobby macht. (Angeblich arbeitet in Berlin ein zweistelliger Prozentsatz der Studentinnen in der Prostitution und studiert aus feministischen Gründen, des Scheins wegen oder weil man als Akademikerin höhere Honorare im Escort Service erzielt. Bücken, Frau Dr…)

Ich habe mich erst gewundert, warum in der Überschrift Schweden steht, und die dann akzentfrei deutsch redet. Ging aber nur um den Vergleich. Dann zeigen sie die Schwedinnen.

Es geht darum, dass Prostitution in Schweden eine Straftat und damit verboten ist, wobei man nur die Freier, nicht die Prostituierten bestraft, aber auch die Zuhältereistraftaten sind so weitgehend, dass sie auch Prostituierte erfasst, die sich gegenseitig mal im Auto mitnehmen oder in einer Wohnung wohnen, zumal auch Vermieter oder Hoteliers bestraft werden. Obwohl man Prostituierte – man glaubt, dass das nur Frauen wären – als Opfer sehen und nicht bestrafen, die Freier aber als Vergewaltiger ansehen und bestrafen will, schiebt man damit letztlich auch die Prostituierten in die Illegalität. Man weiß es, aber man will das aus ideologischen Gründen so haben, um die vermeintliche Vergewaltigung zu bekämpfen. Man will einfach keine Prostitution, Prostituierte aber nicht angreifen, weil unantastbare Frauen, und umzingelt sie damit indirekt.

Ich finde das seltsam: Der Gang zur Prostitutierten wird stark bestraft, weil man es für Vergewaltigung hält. Gewaltsame Vergewaltigung auf der Straße kehrt man dazwischen unter den Teppich, weil es rassistisch wäre, sie anzuzeigen.

Sie sagen aber auch, dass der Unsinn auf der Annahme beruht, dass nur weibliche Sexualität gut, die männliche dagegen teuflisch sei.

Generelle Aussage: Feminismus schadet Prostituierten. Nix neues. Feminismus schadet jedem.

Ich habe schon den Eindruck, dass ein Prostitutionsverbot Vergewaltigung fördert. Erstens, weil damit natürlich das Angebot an käuflichem Sex stark reduziert wird, und zweitens, weil der Gang zur Prostituierten immer die Gefahr der Identifizierung, Festnahme, Polizeifalle mit sich bringt. Wenn ohnehin beides als Vergewaltigung bestraft wird, ist die gewaltsame Vergewaltigung (Begriff: Gibt es Vergewaltigung ohne Gewalt?) durchaus die rationale Wahl.

Komisches Land. Sie sagen aber, dass weitere europäische Länder diesem „schwedischen Modell” folgen wollen. Schweden hat angeblich die zweithöchste Vergewaltigungsrate weltweit. Na, dann mal los.