Ansichten eines Informatikers

Der Papst zu Heiligabend

Hadmut
24.12.2017 22:32

Donnerwetter! Respekt! Obwohl: Eigentlich hatte der als Jesuit doch das Gelübde der Bescheidenheit abgelegt. Und dann das:

Papst Franziskus ist ja sehr dafür bekannt, überall und bei jeder Gelegenheit auch als Papst einen bescheidenen, schlichten und viele Kirchenbonzen beschämenden Lebensstil zu pflegen und sehr einfach und geradezu billig zu leben. Aber jetzt hat er ausnahmsweise mal voll zugelangt.

Golem schreibt:

An Heiligabend wird der Vatikan die Christmette im Petersdom auf Wunsch von Papst Franziskus in 8K mit 120 fps aufzeichnen und zudem live in 4K-UHD samt HDR ausstrahlen. Die Technik liefert Sony, das Material ist für die Vatikan-Archive bestimmt.

Vatican Media wird die Christmette 2017 testweise in 8K-Auflösung mit 120 Bildern pro Sekunde aufzeichnen, das gab das vatikanische Presseamt gemeinsam mit Sony bekannt. Die von Papst Franziskus abgehaltene Christmette findet an Heiligabend um 21:30 Uhr im Petersdom statt und wird obendrein live in 4K-UHD mit High Dynamic Range ausgestrahlt.

Für die 8K-Aufzeichnung wird eine einzelne UHC-8300 verwendet. Die Kamera zeichnet das Geschehen in 7.680 x 4.320 Pixeln mit 120 fps auf und verarbeitet gleichzeitig auch einen 4K-UHD-Stream mit Hybrid Log Gamma (HLG) und Rec.2020 für High Dynamic Range (HDR) sowie 1080p. Hierzu ist die Kamera mit drei 1,25-Zoll-Sensoren ausgestattet und sie übermittelt ihre Daten per Serial Digital Interface (SDI).

Hallelujah! Die wissen, was gut ist. (Naja, wohl mit Beratung von Sony und damit als Sony-Werbung.)

Die Frage, wie lange die Daten im Archiv halten und vom Datenformat lesbar sind, ist eine andere Frage. Die Kirchenarchive sind ja voll mit alten Schriften bis zum Mittelalter und die ältesten Bibelrollen über 2000 Jahre alt. Aber hier wäre die Frage, ob die damit 50 oder 100 Jahre schaffen.

Ein anderes Problem akustisch aufgezeichneter Sprache ist, ob man die in 50 oder 100 Jahren noch versteht. Aber vermutlich gibt es dann KI-Systeme, die das in Echtzeit in die dann aktuelle Sprache übersetzen. Vielleicht gibt es bis dahin auch bei Nicht-Akademikern keine Schrift mehr, nur noch Sprachsysteme.