Ansichten eines Informatikers

Wasser einkochen

Hadmut
12.10.2017 23:03

Neue wissenschaftliche Erkenntnisse.

Ein Leser schickt mir ohne Vorwarnung das da:

Wasser einkochen. Von 1 Liter auf 875ml. Verdichtet die Moleküle.

Und ich dachte immer, kochendes Wasser wird weniger, weil es verdampft. Und war mir dessen ziemlich sicher, weil ich als Kind meine Dampfmaschine damit betrieben habe. Und war mir sogar neulich noch sicher, weil Schränke und Scheiben beschlagen, wenn ich in der Küche koche.

Aber dass das einfach nur kompakter wird … und dann auch noch die immunstärkenden Eigenschaften von Wasser intensiviert… müsste ja dann auch eine höhere Dichte als normales Wasser haben.

Was ich mich jetzt allerdings frage:

Man kann Suppe einkochen, oder Marmelade oder Obst. Die werden verdichtet, weil sie ein Gemisch aus Wasser und vielem anderen sind, vor allem Zucker/Stärke, pflanzlichem Material und so weiter, und wenn das Wasser rausverdampft, sich natürlich das Mischungsverhältnis zugunsten des Restes verändert. Man entzieht das Wasser.

Aber was bleibt übrig, wenn man Wasser das Wasser entzieht? Einfach weniger Wasser?

Sollte sich nach dem Kochen von Wasser im Topf so ein dicker Glibber darin finden, wär’s vielleicht mal wieder an der Zeit, den Topf mal sauber zu machen.

Zu rügen hätte ich allerdings, dass sie das Einkochen „bei mittlerer Hitze ohne Deckel” empfehlen. Mittlere Hitze ist klar, sonst brennt das Wasser an. Aber dass Kochen ohne Deckel Energieverschwendung ist, ist doch bekannt. Man sollte unbedingt einen Deckel aufsetzen, um das Wasser von 1 L auf 875ml einzukochen. Wem das zu lange dauert, muss eben einen Schnellkochtopf verwenden. Außerdem sollte man dazu natürlich auch nur glutenfreies Wasser aus dem Bioladen verwenden.

Erinnert mich enorm daran, als mir mal erklärt wurde, warum die Wolken oben bleiben und nicht herunterfallen, obwohl sie Tonnen wiegen: Da oben gibt es keine Schwerkraft mehr. Seither weiß ich, warum Flugzeuge fliegen und warum sich Bergsteiger anseilen. Die würden sonst wegfliegen.

Man könnte sich jetzt überlegen, wie unter den Käufern solcher Zeitschriften das Zahlenverhältnis von Männern und Frauen ist.