Ansichten eines Informatikers

Als Googles Schuss nach hinten losging

Hadmut
20.9.2017 0:41

Mir schrieb ein Leser von der Droidcon, Googles Android-Konferenz.

Es sei seit mindestens einem Jahr unübersehbar, dass Google auf Diversität abfährt und darin höchste Priorität sieht.

Ich war gerade auf der Droidcon. Früher hat man sich über jede Frau auf diesen Nerdkonferenzen gefreut. Jetzt fragt man sich unwillkürlich jedes mal, ob die nur wegen der Quote da sind. Besonders bei Vorträgen. Bei jedem unterdurchschittlichen Vortrag einer Frau (die da deutlich überrepräsentiert sind) ist man nicht mehr bereit, das wohlwollend hinzunehmen.

Das ist genau das, was ich früher mal prophezeit und inzwischen in vielen Bereichen gesehen habe, gerade auch in der Informatik. Früher gab es wenige Frauen, aber die waren gern gesehen. Heute gibt es viele, aber oft wird die bloße Anwesenheit einer Frau als Aggression empfunden, weil man gar zu oft völlig inkompetente Leute mit Gewalt reindrückt und von denen dann in der Karriere noch überholt wird. Am meisten leiden darunter übrigens die fähigen Frauen, weil Frauen inzwischen unter Generalverdacht stehen, eine Quotennuss zu sein, nur Streit zu produzieren und einem für jedes falsche Wort an den Hals zu springen.

Der Feminismus hat Frauen massiv geschadet. Das ganze Quotending hat jegliche Qualifikation von Frauen entwertet, weil es darauf nicht mehr ankommt, Frauen aber inzwischen auch mit Streit, Gekreische und Verfolgung von Kritikern assoziiert werden. Früher waren sie eine Minderheit, heute werden sie als Belastung und Bedrohung wahrgenommen.

Und ich beobachte das schon, und merke es auch über Leserzuschriften wie dieser, dass inkompetente (neudeutsch: underperformende) Frauen in solcher Zahl reingedrückt wurden, dass sich der Eindruck verfestigt und auf alle Frauen übertragen wird. Man hat das Gegenteil dessen erreicht, was man haben wollte. Früher waren Frauen in der IT Exoten, die man nicht einschätzen konnte. Heute ist man aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre sicher, dass sie eigentlich nichts können. Das stimmt zwar nicht, denn es gibt ja auch fähige, aber der negative Eindruck ist eben dominant.

Der Leser äußert noch eine bemerkenswerte Beobachtung:

Google wurde groß, indem sie die besten IT-Toptalente der Welt eingestellt haben.

Nun stellen sie „Benachteiligte“ ein.

Früher sind Männer, die nicht gut genug waren oder die es mit Mathe/Physik/IT nicht so hatten, gar nicht erst eingestellt oder rausgeworfen (und die Feministinnen behaupten immer, Männern stünde qua Geschlecht alles offen).

Heute darf man das nicht mehr fragen.

Es funktioniert aber nicht.