Ansichten eines Informatikers

Papst Benedikt, Papst Franziskus und der „katholische Frühling“

Hadmut
16.7.2017 14:15

Wow. Das ist jetzt mal eine ganz abgefahrene Verschwörungstheorie.

Den komischen Wechseln vom deutschen, konservativen Papst Benedikt zum südamerikanischen linken Papst Franziskus haben wir ja mitbekommen. Gab ja so Gerüchte, dass sich Benedikt nicht mehr gegen homosexuellen Kreise im Vatikan durchsetzen kann und will, und die Schnauze auch voll hat.

Hier wird nun die Verschwörungstheorie erhoben, dass Barack Obama, Hillary Clinton und George Soros (die dreistesten drei der amerikanischen Linken) gemeinsam gegen Benedikt geputscht und Franziskus installiert hätten, um den konservativen Kern der katholischen Kirche abzutöten.

Das käme jetzt gerade ans Licht, weil sich seit Trump die italienischen mit den amerikanischen Katholiken zerstritten hätten.

Beim Konklave hätten sich amerikanischen Sicherheitsdienste eingemischt und man hätte kurz vor dem Rücktritt Benedikts gewisse „Finanztransaktionen“ zwischen den USA und dem Vatikan ausgesetzt und danach wieder aufgenommen.

Stinkt natürlich gewaltig nach Erpressung. Andererseits: Wer so viele Leichen im Keller hat und so schmutzige Geschäfte macht wie die katholische Kirche, der schreit geradezu danach, erpresst zu werden.

Ja, da kann man sich mal entspannt zurücklehnen und amüsiert zuschauen.

Mich stört daran eigentlich vor allem ein Punkt: Es wäre ja nicht nur so, dass die katholische Kirche auf links gebügelt worden wäre. Die evanglische ist ja völlig im Genderschwachsinn abgesoffen. Wir pumpen aber jedes Jahr enorm viel Geld in diese Religionszirkuskonzerne.

Und als ich nach Berlin gezogen bin, musste ich allen Ernstes nachweisen, dass ich nicht Mitglied einer Kirche bin. Sonst hätte ich nicht nur Kirchensteuer zahlen müssen (wogegen man ja dann einfach vorsorglich hätte neu austreten können), sondern auch noch für Jahre rückwirkend.

Einfach widerlich, dieses Gläubigengeschäft.