Ansichten eines Informatikers

Müllpresse: Schuld sind immer die anderen…

Hadmut
8.7.2017 12:13

Wer wissen will, woher diese Gewalt kommt, der muss (auch) bei den öffentlich-rechtlichen Medien suchen. [Nachtrag: Auch in der Presse / Nachtrag 2]

Das Grundschema ist ja ein ständig wiederkehrendes Thema in meinem Blog: Noch nie in der Geschichte des Feminismus war eine Frau jemals selbst daran schuld, was sie tut oder lässt. Während man einerseits trompetet, dass Frauen emanzipiert und selbstbestimmt seien und Männer gar nicht bräuchten, betreibt man faktisch genau das Gegenteil: Frauen brauchen immer einen Vormund, und das ist dynamisch-flüssig immer der räumlich nächste Mann, auch wenn völlig fremd und unbeteiligt. Was immer passiert und welchen Mist auch immer eine Frau baut, schuld ist immer der nächstbeste Mann, und der hat immer die Entscheidungen zu ihrem Wohl zu treffen und für ihr Wohlergehen zu sorgen. Frau geht mit nem Typen ins Bett und bereut es hinterher: Mann ist schuld. Frau schafft Bewerbungsgespräch nicht: Mann ist schuld. Und so weiter und so weiter. Die Geschichte der Emanzipation ist in Wirklichkeit die Geschichte der Unterstellung der Frau unter den Mann noch unterhalb des Ranges eines (männlichen) Kindes (und damit vom Islam gar nicht so weit entfernt). Der Mann wird zum unterhaltspflichtigen Zwangsvormund aller Frauen.

Dasselbe Grundschema finden wir jetzt auch in der Rechtfertigungspresse zur Hamburger Randale:

G20: Will die Polizei Hamburg in Schutt und Asche? von Volker Steinhoff, Panorama, NDR. Redaktion der allseits beliebten Anja Reschke, die mir ja neulich bei der Konferenz von Netzwerk Recherche schon negativ aufgefallen ist.

Inhalt: Nicht etwa linke Chaoten haben die Stadt in Brand gesetzt, nein, es war die Polizei:

Es fällt zurzeit wirklich schwer, nicht an eine Verschwörung zu glauben: einen geheimen Plan der Hamburger Polizei, um die Stadt in rauchende Trümmer zu verwandeln. Denn so ging es los: Entgegen einer richterlichen Erlaubnis löste die Polizei am Sonntag gewaltsam ein Protestcamp in Entenwerder auf. Die nachgeschobene Rechtfertigung, erlaubt sei ja nur das Campen gewesen – also Zelt aufbauen und reinlegen, nicht aber dabei einzuschlafen – wirkt nach nordkoreanischer Rechtsinterpretation.

Nichts Schöneres kann es aber für eine radikale Bewegung geben als das Gefühl, quasi in Notwehr den Rechtsstaat retten zu müssen.

Nicht der, der die Brände legt, ist für sein Handeln verantwortlich. Sondern der, der sich ihm dabei noch in den Weg stellt, weil der ihm das Gefühl gibt, dass er jetzt Brände legen müssen. Dass er in „Notwehr gegen den Rechtsstaat“ handele, indem er das Auto einer alten gehbehinderten Oma niederbrennt. Oder Läden plündert.

Der Mann twittert auch:

„Vertauscht Täter und Opfer“.

Ja, klar, die armen kleinen Linksterroristen als Opfer böser Polizisten.

Oder das unter #DankePolizeiHamburg:

Das alte feministische Prinzip: Nicht der ist schuld, der handelt, sondern immer irgendwelche gesellschaftlichen Zwänge, immer ein anderer: Die Polizei muss jetzt als verantwortlicher Vormund linker Krimineller herhalten.

Da wird systematisch über öffentlich-rechtliche Medien (und damit vom Staat) eine Sündenbock-Legende aufgebaut, um von der Sache abzulenken. Im Prinzip arbeitet NDR-Panorama da mit den Terroristen zusammen, denn sie ziehen am selben Strang, nur mit unterschiedlichen Mitteln. NDR-Panorama ist quasi die publizistische Fortsetzung der Randale, denn deren Wirkung beschränkt sich ja nicht auf Brandschaden, sondern auch auf die politische Wirkung gegenüber Staat und Polizei. (Und da weiß man dann auch, wie deren bisherige Berichterstattung so zustandekam.) Der NDR als Verlängerung des Terrorismus.

Zitat von der NDR-Seite:

Aus selbstgerechten Krawalltouristen sind die Retter des Rechtsstaats geworden. Danke, Polizei Hamburg!

Woher kommt sowas?

Geisteswissenschaften.

Das ist der Schwachsinn, den die Soziologen verbreiten, und der seine Wurzeln im Poststrukturalismus und im Marxismus findet. Geisteswissenschaften produzieren am Fließband Idioten, und diese Idioten verteilen sich auf linke Politik, linke Presse und linke Schwerkriminalität, sind sich in der Sache dann aber einig.

Und wir müssen den Schwachsinn dann bezahlen: In der Politik über deren teure Diäten und Pensionen, in der Presse über Zwangsgebühren und bei der Kriminalität über den Sachschaden, den sie anrichten.

Macht Euch das klar: Sie halten es für legitim, Autos von Privatleute und private Läden und damit Existenzen zu vernichten und niederzubrennen, aber schubst mal ein Polizist einen mit einer Kamera aus dem Weg, dann schreien sie sofort wegen Pressefreiheit.

Und nachdem es ja eine ganze Reihe von Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und solchen Leuten gab, die von sich behaupteten, Presse zu sein (ob sie es auch waren, steht auf einem anderen Blatt), wird die Frage zu stellen sein, inwieweit es zu Vermischungen zwischen Vandalen und Presse kam, und inwieweit sich Politik und Vandalismus als Presse ausgegeben haben. Ob nun auf der Straße oder beim NDR sei mal dahingestellt.

Es passt jedenfalls voll in die Beobachtungen, die ich bei Sendern der ARD gemacht habe – und zu Erfahrungen, die ich besonders mit einem Sender der ARD gemacht habe. Bei mir entsteht der Eindruck, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk nicht ganz, aber in signifikanten Teilen linksextrem unterwandert und übernommen ist.

Immer dran denken: Wir zahlen das. Über Zwangsgebühren.

Nachtrag: Leser weisen mich gerade darauf hin, dass auch in der Presse sowas vertreten wird. Die ZEIT plärrt (Interview mit einem Grünen, den sie hier zitiert):

Der Polizeieinsatz war außerhalb jeder Rechtsstaatlichkeit. Die Autonomen sollten von dem Rest der Demonstration getrennt werden, und dafür hat die Polizei in Kauf genommen, dass friedliche Demonstranten verletzt wurden.

Für alles, was nach der Demonstration passiert ist, trägt die Polizei die Verantwortung. Sie war der Aggressor. Die Versammlung war ohne Auflagen genehmigt, sie wurde wochenlang in Kooperation mit der Polizei und der Versammlungsleitung vorbereitet. Dass die Leute jetzt richtig sauer sind, ist nachvollziehbar. Die Hamburger Polizei ist bekannt für ihr rechtswidriges Verhalten.

Die armen, armen Autonomen… Auch wenn man meint, dass sie da ja nur einen von den Grünen interviewt und nur dessen Aussagen wiedergegeben haben: Wenn es um Meinungen außerhalb der political correctness geht, wird immer jeder mitbeschuldigt und mitverhaftet, der irgendwem „eine Plattform geboten“ hat. Also muss man auch der ZEIT vorhalten, wen sie interviewt und wessen Gefasel sie verbreitet.

Macht die Polizei etwas, ist sie selbstverständlich an allem schuld. Macht sie aber nichts, dann ist sie gerade deshalb auch schuld:

Es ist völlig egal, ob die Polizei etwas macht oder nicht, sie ist immer an allem schuld.

Und es wird ja auch nicht nach Kausalitäten gefragt. Dass die da Gewaltfetischisten aus ganz Europa herangeholt haben und mit Zwillen, Molotows, Waffen, Vermummung angerückt sind, ihre Wurfgeschosse im großen Maßstab geliefert haben, das alles groß vorbereitet war, interessiert nicht. Es läge nur am Verhalten der Polizei, dass da liebe, rechtstaatstreue Bürger so ganz spontan meinten, Notwehr gegen die Polizei üben zu müssen, und zwar indem sie plündern und brandschatzend durch Straßen zogen, in denen es gar keine Polizei gab.

Die einzigen, die wirklich gar nichts mit der Sache zu tun haben, die eigentlich nur rein zufällig da herumstehen, das ist das linke Zentrum Rote Flora.

Wer kauft diese Pressemüll eigentlich noch?

Nachtrag 2: Wer mal wissen will, aus welchem Hintergrund die ZEIT da ihre Interviewpartner, hier Thomas Wüppesahl, holt, findet hier Aufschlussreiches dazu.

Und so arbeiten die, um da noch Schuldverlagerungen an die Polizei zu produzieren.

Wer kauft diesen Pressemüll?