Ansichten eines Informatikers

Juristische Internet-Naivität

Hadmut
13.4.2017 0:52

Finde ich übrigens auch problematisch.

Einerseits stellen sich das Politiker und Juristen immer so einfach vor, dass man das einfach so speichern und nachweisen könnte, wer wann von wo auf welche Webseite zugegriffen hat. Wie gerade in der Schweiz.

Andererseits wird uns die Wohnung mit immer mehr Internet-of-Things-Müll zugedonnert (in Deutschland macht die SPD ja sogar extra auf Internet-of-Things, um modern zu wirken), um deren Sicherheit und Funktion sich wirklich niemand kümmert. Wo dann jede Menge gehackte Geräte anfangen, ein Eigenleben zu entwickeln, von dem keiner was weiß.

Ich habe vor ein paar Tagen mal ein Android-Gerät versucht zu debuggen und mich über einen separaten WLAN-Accesspoint in dessen Datenverkehr reingehängt um zu sehen, warum was schief läuft. Da habe ich aber ganz schön mit den Ohren geschlackert, was so ein normales Android-Tablet nach dem bloßen Einschalten, noch vor jeglicher Benutzung, an Datenverkehr durch die Gegend pfeift.

Niemand kommt auf die Idee, das mal irgendwie in Ordnung zu bringen.

Aber alle wollen sie dann die Verbindungen speichern und damit dann jemanden an die Wand nageln.

Das ist der reine Wahnsinn, was da gerade abläuft. Man wird für etwas verantwortlich gemacht, worüber man eigentlich gar keine Kontrolle mehr haben kann, und was eigentlich in die Verantwortung der Politik fiele. Da aber sind jede Menge „Internet-Experten“ unterwegs, die nicht wissen, wovon sie reden.