Ansichten eines Informatikers

Alexa

Hadmut
28.12.2016 23:51

Hehehe, Volltreffer.

Ich habe doch im Sommer davon berichtet, dass ich bei einer Veranstaltung von Justizminister Heiko Maas im Bundesjustizministerium war. Da ging es um Internet of Things und Heimvernetzung.

Und dort habe ich Maas die Frage gestellt (ich übernehme es mal aus meinem damaligen Artikel):

Ich hab dann mal ne Publikumsfrage an den Minister Maas gestellt.

Wir hätten doch vorhin bei der Einleitung das Amazon-Alexa-Teil gesehen, das da rumsteht und auf Befehle hört. Konsequenterweise müsste er doch nach Facebook auch auf Amazon Druck ausüben, damit die Dinger Hate Speech und häusliche Gewalt erkennen und sofort an die Polizei melden. Wann er das machen würde.

Gelächter im Saal. Leute grinsen mir zu.

Schade, dass Ihr das Gesicht von Maas nicht gesehen habt. Die Frage hat im so gar nicht gefallen.

Ja, so, mmmh, er meint, der Vergleich mit Facebook sei „fehlgeleitet”, das sei ja ein nach außen gerichtetes Medium, während Amazon ja nur ein Hersteller wäre, und das ginge ja auch gar nicht, das wäre ja Privatsphäre und da gäbe es ja Rechtsprechung der obersten Gerichte.

Jetzt im Heise Newsticker:

Im Rahmen eines laufenden Ermittlungsverfahrens verlangt die Polizei von Bentonville (Arkansas) von Amazon die Herausgabe von Daten und Audio-Aufzeichnungen eines vernetzten Echo-Lautsprechers.

“Alles was Sie zu Echo sagen, kann vor Gericht gegen Sie verwendet werden.” – diese oder eine ähnliche Warnung steht vielleicht künftig auf vernetzten Lautsprechern mit integriertem Sprachassistenten.

Zumindest ist Amazons Echo nach einem Bericht der Website The Information bereits in den Ermittlungen zu einem Mordfall in Bentonville im US-Bundesstaat Arkansas verwickelt.Demnach verlange die Polizei von Amazon.com die Herausgabe von Daten und Audio-Aufzeichnungen des vernetzten Lautsprechers eines Tatverdächtigen. Der Beschuldigte selbst verweigert die Herausgabe der Zugangsdaten.

Treffer. 🙂

So’n Ding kommt mir nicht ins Haus.