Ansichten eines Informatikers

Political-Correctness-Ghetto, Teil 2

Hadmut
21.10.2016 22:49

Wir hatten ja gerade schon was über Political-Correctness-Ghettoisierung in England.

Jetzt geht’s in den Niederlanden weiter. [Korrektur]

Die WELT schreibt: [Korrektur: Der WELT-Artikel ist schon von 2013]

Amsterdam will ein Zeichen gegen Intoleranz setzen und alle Homosexuellen- und Ausländerhasser zwangsweise aus der Stadt in Container-Wohnungen umsiedeln. Liberale, Grüne und Linke beteiligen sich.

Wenn man es freundlich formulieren will, dann lautet die Strafe: ein neues Zuhause am Stadtrand. Und Tahira Limon, tätig im Büro des Amsterdamer Bürgermeisters Eberhard van der Laan, macht klar: „In ihre alte Wohnung können sie nicht mehr zurück.“ Ob gemietet oder gekauft spielt keine Rolle.

Die Amsterdamer Stadtverwaltung hat beschlossen, Bürgern, die ihre Mitmenschen tyrannisieren, für sechs Monate umzusiedeln, in der Zeit sollen sie zur Besinnung kommen. Das Projekt trägt den Titel „Treiteraanpak“, auf Deutsch heißt das Schikane-Ansatz. Ein Jahr lang soll es erst einmal dauern und eine Million Euro kosten, danach schaut man weiter.

So ne Art Meinungs-Gefängnis light?

Die Sache hat einen Haken: Das wäre ein Asylgrund wegen der Verfolgung aufgrund politischer Überzeugung. Denn solche Begriffe wie „tyrannisieren” (wobei mir nicht ganz klar ist, ob der richtig übersetzt oder vom Übersetzer ausgeschmückt wurde) sind ja immer sehr auslegungselastisch, und man kennt das ja, zunächst werden Begriffe so definiert, dass die Mehrheit mitgeht, weil es sich irgendwie gerecht anhört oder nicht stört, und wenn die Regeln erst mal etabliert sind, dann definiert man die Wischi-Waschi-Begriffe einfach um und immer weiter.

Bin mal gespannt, wie das da weiterläuft. [Korrektur: Wenn der Artikel von 2013 ist, was ist dann daraus geworden?]