Ansichten eines Informatikers

Die Ghostbusterinnen: Man muss sie einfach mögen

Hadmut
8.5.2016 22:45

Sonst bekommt man nämlich Ärger.

War auch schon hier im Blog: Der Trailer zu der Gender-Version von Ghostbusters. Sieht nicht witzig aus, sieht nur nach Remake mit vertauschten Rollen aus.

Scheint, als hätte sich Sony da verkalkuliert, denn die machen sich damit gerade unbeliebt:

Inzwischen nimmt auch der Anfang März veröffentlichte erste (Original)Trailer zum Film mit Melissa McCarthy und Kristen Wiig negative Auswüchse im Internet an: Mehr als 31 Millionen Interessierte haben sich den Trailer von Sony auf YouTube angeschaut, davon gab es aber nur rund 231.000 Daumen nach oben und rekordverdächtige 735.000 Daumen nach unten.

Damit ist der Clip nicht nur bei einer großen Anzahl an Zuschauern durchgefallen, sondern setzt auch einen neuen Negativ-Rekord als meistgehasster Kinotrailer auf Youtube auf.

Sogar die TAZ schrieb dazu:

Dislike-Rekord in nur einem Monat: Der Trailer zum neuen „Ghostbusters“-Film schaffte in kürzester Zeit das, was sonst nur Justin Bieber und Miley Cyrus in jahrelanger Arbeit mit viel schlechter Popmusik gelingt. Der Clip von nur zweieinhalb Minuten sammelte in kürzester Zeit knapp 650.000 Dislikes. Er ist damit der meistgehasste Filmtrailer auf Youtube.

Deshalb nennt die TAZ alle Sexisten, die den Trailer nicht mögen.

Oder anders gesagt: Wer politisch korrekt und kein Sexist sein will, der hat gefälligst nicht nur zu akzeptieren, sondern auch zu mögen, was ihm der Mainstream vorsetzt. Geschmacksdiktatur.

Übrigens ist auch die TAZ selbst mit dem Film nicht zufrieden. Aber in die anderer Richtung, denen geht er nicht weit genug:

Das Getöse des Public Shaming übertönt dabei leider tatsächlich angebrachte Kritik an dem Film: Denn alle Ghostbusterinnen sind weiße Wissenschaftlerinnen. Die Rolle einzigen Protagonistin mit dunkler Hautfarbe reproduziert rassistische Klischees: Sie muss als ungebildete, aber „streetsmarte“ Quotenschwarze herhalten. Dafür könnte man ein Dislike geben.

Frauenquote reicht nicht, man muss auch eine Schwarzenquote haben. Aber wehe, die Schwarzenquote wird mit Quotenschwarzen besetzt. Das ist Rassismus.