Ansichten eines Informatikers

Die Desinformations-Presse

Hadmut
7.1.2016 21:43

Wisst Ihr, was mir heute noch so aufgefallen ist? Der galoppierende Übergang von der Desinformationspresse der ersten Art zur Desinformationspresse der zweiten Art.

Ich komme leider nur heute nicht mehr dazu, die vielen Quellen zu zitieren und zusammenzustellen. Aber auffällig war es schon:

Die ersten fünf Tage nach den Vorfällen in Köln (und anderswo) hat man durch Schweigen desinformiert, es ging die Rede vom „Schweigekartell” (was die Sache schon sehr richtig beschreibt).

Nachdem die Sache inzwischen aber allgemein bekannt ist und Schweigen nur noch kontraproduktiv, wurden heute in den Medien massenhaft Falschinformationen gestreut. Es ginge nur um Diebstähle und nicht um Sex. Es wären keine aktuellen Flüchtlinge, sondern Leute, die schon länger da sind (was für ein Quatsch, als ob es da gute und schlechte Jahrgänge gäbe und die Leute, die heute kommen, sich so fundamental von denen unterschieden, die vor 3 Jahren gekommen sind). Man wisse nicht, wer die Leute sind. Syrer seien’s aber nicht. Und, und, und.

Da hat man richtig in abgesprochenen Aktionen versucht, das Feuer zu löschen, indem man die political-correctness-Platte auflegte und in voller Lautstärke abzuspielen versuchte. Wohl in der Hoffnung, dass man nichts mehr glaubt, wenn alles behauptet und alles bestritten wird.

Meines Erachtens gibt die Presse heute ein noch viel schlechteres Bild ab als in den ersten 6 Tagen.

Erfreulich immerhin, dass das inzwischen auch als ein Presseversagen angesehen wird. Die WELT zitiert dazu den niederländischen Telegraaf:

Die Boulevardzeitung “De Telegraaf” schreibt: “Bislang war es opferbereiten Naivlingen – beziehungsweise nützlichen Idioten der Flüchtlingsindustrie – gelungen, diejenigen, die aus wirtschaftlichen sowie gesellschaftlichen Erwägungen den Flüchtlingsstrom hinterfragen, in eine unliebsame politische Ecke zu stellen, wo sie nicht hingehören. Dabei konnten sie sich der Unterstützung links angehauchter politisch-korrekter Medien sicher sein, die nicht davor zurückschrecken, ihren Beitrag zur Manipulierung zu leisten: Untaten gegen Asylsuchende werden aufgebauscht, Untaten durch Asylsuchende werden bagatellisiert – auch durch verschiedene Behörden. Dass überproportional viele Migranten junge Männer sind, deren Ansichten zum Verhältnis von Mann und Frau mittelalterlich sind, um nicht zu sagen archaisch, wird heruntergespielt … Die Geschehnisse am Hauptbahnhof in Köln und ähnlich in Hamburg und Stuttgart sind eine Folge davon.

Eine sehr treffende Beschreibung.

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