Ansichten eines Informatikers

“Ich gebe Marie vollkommen Recht mit Ihrem Kommentar.”

Hadmut
28.9.2015 0:07

Hehehe. Ein Leser weist mich gerade auf etwas hin, was viel über die Zustände in den Social Media und deren Manipulation zeigt.

Es gibt da so ein Bestatterblog mit anscheinend morbiden Themen, und darin folgenden lesenswerten Artikel. Darin taucht eine (noch lebende) Rothaarige mit schönen Zähnen und „großen Hupen” auf.

Eine Leserin namens Marie schimpft jedoch über den Sexismus darin. Und sofort stimmen ihr mehrere Leser zu und bestätigen sie.

Der Blog-Inhaber weist aber anhand von IP-Adressen nach, dass alle Kommentare unter verschiedenen Personennamen von derselben IP-Adresse kommen und sich damit „Marie” wohl selbst unter verschiedenen Pseudonymen bestätigt.

Von wegen #Aufschrei und so…

24 Kommentare (RSS-Feed)

jck
28.9.2015 1:44
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Ach.


Garu
28.9.2015 2:01
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Über die E-Mail-Adresse finded man unter anderem die vermeintliche Facebookseite der betreffenden Person. Ein Xing Profil gibt es ebenfalls wo sie als Übersetzerin arbeitet.

https://www.facebook.com/claudia.hahn.14?fref=ts


Flo
28.9.2015 3:07
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…oder es war ein Wohnheim, eine Uni oder sonst etwas semiöffentliches, die Bestätiger waren im Freundeskreis der Person und sitzen halt alle hinterm selben NAT.


Michael
28.9.2015 6:35
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Uni/Schul-Rechenzentrum? Internetcafe? Offenes WLan auf dem Campus? Gleicher Proxy?

Die Vermutung liegt nahe, dass es sich um die selbe Person handelt, muss aber nicht. Oder habe ich in den obigen Beispielen, wie die selbe IP Adresse erklärt werden kann, ein Denkfehler drin?


Max
28.9.2015 7:22
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http://bestatterweblog.de/impressum/trollhilfe/

Hätte sie das mal besser gelesen……#aufschrei


der eine Andreas
28.9.2015 7:29
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Das ich das noch erleben muss!
Das Bestatterblog im Dunstkreis des #Aufschrei … ne-ne-ne, die Welt ist verdorben.


rleo
28.9.2015 8:54
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“von derselben IP-Adresse”
Man hätte vorher mal jemanden fragen sollen, der sich damit auskennt.

Und so schlimm ist es nun ja nicht.
Auf einen Post antwortet ‘Marie’ zweimal als ‘Thomas’.
Immerhin kann ja ‘Thomas’ die Schwester von ‘Marie’ sein.

Das ist z.B. im Heise-Forum normal, wenn es um Produktplacement geht.
Dort kann man die Trolle durch Postings mit Keyworten regelrecht aufscheuchen.


derdiebuchstabenzaehlt
28.9.2015 9:02
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OT. Aber in Zuzsammenhang eines anderen Blogeintrags hier, lesenswert?

“Schwimmen Wasserleichen?”

http://bestatterweblog.de/schwimmen-wasserleichen/


Martin
28.9.2015 9:07
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Interessant finde ich auch die angegebenen email Adressen. Die passen ja mal garnicht zu den Namen bzw. wechseln für den gleichen Namen. Das sieht ja schon fast nach einer Software aus.


Rox
28.9.2015 10:05
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Witzig. Hatten die bei #Aufkreisch nicht auch schon etliche solcher Fakes eindampfen können?


Andy
28.9.2015 11:25
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Schön geschrieben. Alles dabei, jedem auf die Füsse getreten.

Sowas liest man gerne.


Joe
28.9.2015 12:08
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Und wenn die “Linken” nicht selbst posten können, schreiben sie Drohbriefe:

http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=372964

Mit freundlichen Grüßen,

Die Hetzerjäger

Wohlgemerkt, es handelt sich um ein Forum von Börsenhändlern, soweit ich das verstanden habe, die tagesaktuelle Ereignisse besprechen, sofern diese marktrelevant sind.


Männerstreik
28.9.2015 13:14
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Haha, es ist doch bekannt, dass #Aufschrei auch nur eine Aktion von ca. 60 aktivsten Accounts war, der Rest Bei- und sonst Blendwerk. Ohne die Öffnung des Hashtags in Richtung Schwule, Lesben, Transen, Behinderte etc.pp. mit starken, von Stueergeldern finanzierten Vollzeit-Lobbyisten wäre der Unfug nach 2-3 Tagen bereits am Ende gewesen. Es gab dazu mal eine Statistik, aber der Ersteller – auch ein ITler wie Hadmut – wurde aus der #aufschrei-Ecke wohl übelst diffamiert und bedroht, weshalb sie irgendwann aus dem Netz verschwand.

Ansonsten erstaunt es mich nicht, dass diese Leute mit Sockenpuppen und Trollen unter verschiedenen Namen am Werk sind, denn sie haben ja – die meisten wohl wieder auf Kosten des Steuerzahlers in Vollzeit – mehr als genug Zeit dafür…


Wolf-Dieter
28.9.2015 13:34
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Sockenpuppen halt. Kennen wir aus Berichten über Wikipedia-Diskussionen.


Rocco
28.9.2015 15:14
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Danke! Ein neuer Blog in den Favoriten gespeichert…

🙂


Manfred P.
28.9.2015 15:41
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Das gab’s auch schon im Usenet und sogar im IRC.

Damals im Rechnerpool hatten die ‘ne statische IP, und per telnet konnte ich auf einem anderen Rechner einen Client starten, um die Chattanden ein bisschen zu verarschen.

Allerdings habe ich keinen Sexismus-Kampf geführt, sondern mich nur amüsiert.


Rox
28.9.2015 17:11
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Vergessen: Ich hatte immer überlegt, was man als Beispiel für diese Fakerei ibn der realen Welt nehmen könnte. Dann vielen mir diese LINKSRUCK-Typen ein, eine kleine trotzkistische Sekte, die sich inzwischen längst selbst zerfleischt hat. Die hatten immer so riesige Banner mit dem Aufdruck LINKSRUCK und hatten die Strategie, sich bei Kundgebungen von Gewerkschaften und bei anderen Gelegenheiten gezielt unter die Demonstranten zu mischen und ihre Transparente gut sichtbar in die Kameras zu halten. Die hatten nichts im engeren Sinn mit den Demonstrationen zu tun, aber die Bilder sahen beeindruckend so aus, als ginge es fast ausschließlich um LINKSRUCK.
OK, die Leute haben dann begriffen, dass das bloß Spinner sind und haben das ignoriert.

Wieso kapieren die Leute nicht, dass das Fanatiker im Netz ganz genauso machen? Wieso wird #Aufkreisch und Konsorten noch immer ernstgenommen?

Ist mir echt ein Rätsel.


Daniel Frey
28.9.2015 17:34
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Was solls?! Früher musste man sich “Multiplikatoren” suchen die mittels Leserbriefen, Kommentaren usw die eigene Aussage verstärken. Heute multipliziert man gleich selbst.

Da du die Mail-Adressen nicht verifizierst könnte ich ja auch unter dutzenden Pseudonymen deinen Blog mit Kommentaren fluten. (Hab manchmal den Eindruck, nicht nur hier dass das einige auch tun).


Realist
29.9.2015 9:01
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@Michael: Vielleicht kein “Denkfehler”. Aber du denkst zu technisch:

Uni/Schul-Rechenzentrum? Internetcafe? Offenes WLan auf dem Campus? Gleicher Proxy?

Nehmen wir “gleicher Proxy” heraus, dann bleibt bei allen übrigen Optionen zusammengefasst: Gleiche soziale Gruppe.

Denn auch bei “offenen WLANs” oder in “Internetcafés”, habe ich es noch nicht erlebt, dass wildfremde Leute sich für die Webseiten interessieren, die ich z.B. bei McDonald’s lese, während ich mit deren Lebensmitteln aktiv meine Arterien verkalke.

Es ist also egal, was da technisch hinter dieser einen IP-Adresse steht. Ein oder mehrere zusammengehörende Personen pöbeln auf jeden Fall gemeinsam herum.


Joe
29.9.2015 11:20
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Es ist also egal, was da technisch hinter dieser einen IP-Adresse steht. Ein oder mehrere zusammengehörende Personen pöbeln auf jeden Fall gemeinsam herum.

Man könnte auch IP-Subnetz (/16) und Browser-Fingerprint sicher hashen und den Hash dann einfach neben das Pseudonym klatschen. Gleich mit laientauglicher Einblendung daneben:

“Thomas” (has also posted as: “Marie”, “Sockenpuppe”, “Troll123”)

Auf Basis dieser Daten kann man dann auch wieder das klassische Shadowbanning/Hellbanning betreiben, also die Trollbotnets rauswerfen, ohne daß sie es selbst merken.


Fredi
29.9.2015 11:24
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@Joe: Ich hätte fast vermutet, dass die Briefschreiber einfach das Gelbe Forum und das “gelbe Forum” WGvdL verwechselt haben…
Wobei im Gelben Forum auch gerne ähnlich, ääh, “konservativ” argumentiert wird wie im “gelben Forum”, aber vom Überfliegen her doch etwas gemäßigter. Aber für einen WikiMANNia-Eintrag hat’s gereicht 😀


user unknown
29.9.2015 12:43
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Off topic, eine Leseempfehlung zu Gender und Genen: http://hpd.de/artikel/12226


ichwersonst
29.9.2015 16:13
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Das kann theoretisch schon sein, mit dem Proxy, aber der Screenshot enthält nun mal 2 IP-Adressen. Die erste wird der Proxy sein und die zweite der Client hinter dem Proxy. Geben nämlich viele Proxies heraus ;o)

«Proxy headers, such as X-Forwarded-For and X-Client-IP, can be added by non-transparent proxies.»
Siehe: http://security.stackexchange.com/questions/36420/how-can-a-website-find-my-real-ip-address-while-im-behind-a-proxy


LeLiLu
29.9.2015 21:19
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@Joe, 29.9.2015 11:20
“Man könnte auch IP-Subnetz (/16) und Browser-Fingerprint sicher hashen und den Hash dann einfach neben das Pseudonym klatschen. Gleich mit laientauglicher Einblendung daneben”
Nö, gehasht wäre (datenschutzkonform aber) doof. Ich brauche nur 10 VMs, um von derselben IP (idiotensicher) 10 verschiedene Browser-Fingerprints zu erzeugen. Jede hat einen anderen Hash und durch die Anzeige erleichterst Du, per trial-and-error eigene “Fehler”quellen zu eliminieren.
Du solltest also *wenigstens* bei Übereinstimmung den Hinweis weglassen.
Davon ab: /16-Subnetze sind 65000+ ISP-Kunden, Hosting-Kunden u.s.w.