Ansichten eines Informatikers

Wenn Forscherinnen Korrelationen für Kausalitäten halten…

Hadmut
24.7.2015 17:24

Herrje, ist das wieder schlimm.

Ein Leser schickt mir einen Hinweis auf diesen Artikel, wonach deutsche „Forscherinnen” untersucht haben, dass Fleischesser mehr Vorurteile als Vegetarier hätten.

Sowas super-beklopptes. Das ist so dämlich, das würde echt zu Spurios Correlations passen. (So nach dem Motto: Ist das nicht merkwürdig, dass mit dem Frauenanteil unter Medizinern auch die Weltklimatemperatur ansteigt?)

Leider ist die Studie wieder nur hinter PayWall zugänglich, und wer weiß, was in dieser Zeitung wieder alles gegenüber der Studie noch vermurkst wurde [Nachtrag: Die Zeitung hat gar nichts vermurkst, sie hat nämlich – wie Zeitungen das heute so machen – nur die Pressemeldung der Professorin selbst wortwörtlich abgedruckt, was man heute halt so unter kritischem Journalismus versteht], aber wenn man das liest, bekommt man schon das Gruseln.

Menschen, die Fleisch und andere tierische Produkte konsumieren, neigen im Schnitt eher zu Vorurteilen als vegetarisch bzw. vegan Lebende. Außerdem befürworten sie innerhalb von Gruppen eher autoritäre Strukturen und Hierarchien. So lauten jedenfalls Ergebnisse einer deutschen Studie, die in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift “British Food Journal” veröffentlicht wurden.

Im englischen Abstract heißt es dazu

Purpose
– The purpose of the paper is to examine whether reported food habits (vegan, vegetarian, or carnivore diet) are associated with right-wing authoritarianism, prejudices against minorities and acceptance of social dominance.

Design/methodology/approach
– In total, 1,381 individuals completed validated questionnaires on dietary habits and attitudes. Associations were analysed using analyses of covariance on attitudes, adjusted for age with gender and diet as factors.

Findings
– Of the respondents, 35 per cent reported eating mixed food (including meat and fish), 31 per cent vegetarian food (excluding meat and fish) and 34 per cent vegan food (excluding animal products entirely). Authoritarianism was more frequent in carnivores compared to vegetarians and vegans; this difference was more distinctive in men (mean 2.4 vs 1.9 vs 1.7) than in women (2.2 vs 1.9 vs 1.8). Women with a mixed diet were more inclined to social dominance than vegetarians and vegans (1.8 vs 1.6 vs 1.6). Men with a mixed diet had a stronger tendency to dominance (2.0 vs 1.7 vs 1.5) and prejudices (2.5 vs 2.3 vs 2.1); this difference was less distinct among women (2.2 vs 2.1 vs 2.1).

Aha. Es ging also darum zu belegen, dass Fleischesser böse Rechtsradikale und Vegetarier die besseren Menschen sind.

Wer schon so politisch an eine Untersuchung herangeht, ist dafür eigentlich ungeeignet, weil man da schon auf Meilen gegen den Wind riecht, dass das Ergebnis schon vorgezeichnet ist und die Sache nur dazu dient, das zu bestätigen, woran man schon immer geglaubt hat. Es geht offenbar um die Bestätigung des Vorurteils, dass Fleischesser Nazis sind.

Schon die Fragestellung ist bekloppt und statistisch falsch, weil man nämlich zwei Eigenschaften (Vegetarier, Vorurteile) auf Korrelation untersucht, und sich damit jede Menge indirekte und anderen Kausalitäten einhandeln kann. Wäre mal interessant, wie sie die 1.381 Leute ausgesucht haben und warum die repräsentativ sein sollen.

Schon die Fragestellung ist nämlich tendenziell. Genauso gut könnte man nämlich fragen, wer leichter auf Ideologien und esoterischen Hokus Pokus reinfällt, und damit auch leichter auf Veganismus. Und das sind eindeutig Linke, weil das bei denen ja ständig so läuft. Vermutlich dürften sich unter Linken und Grünen auch mehr Homöopathie-Anhänger, so „ganzheitliches Zeug”, Wünschelrutengänger und sowas befinden. Schema: Rede den Linken ein, dass sie vegan leben müssen, um hinterher sagen zu können, Fleischfresser sind rechtsradikal.

Womit wir schon beim nächsten Problem wären: Wo sind denn überhaupt die Null-/Normalwerte? Haben Fleischesser überhaupt das Merkmal, vorurteilsbehaftet zu sein, oder sind umgekehrt alle Vegetarier so doof, dass sie alles mit „weiß nicht” beantworten? Ist Fleischesser dann überhaupt ein Merkmal, das sich erfassen lässt? Oder sind Fleischesser merkmalslos? Und wo ist das Normalmaß bei „Vorurteilen”? Natürlich kann man beispielsweise beobachten, dass Leute, die zwei Füße haben, auffällig oft auch zwei Ohren haben. Trotzdem gehen sie nicht auf den Ohren. Weil zwei Ohren zu haben kein signifkantes Merkmal ist.

Was sollen diese „Vorurteile” überhaupt sein und wie quantifiziert man sie?

Ich kann diesen Begriff „Vorurteil” schon lange nicht mehr hören, der ist nämlich auch verbrannt und wird für jegliche Art von Urteilen verwendet, weil es nämlich nach political mainstream gar nicht mehr erlaubt ist, überhaupt noch eine Meinung zu haben, und deshalb jede Form von Meinung als Vorurteil gebrandmarkt wird. Dazu sagen sie

Veser, die die Befragungen durchführte, ergänzt: “Nach der Definition von Gordon Allport bedeutet eine solche Neigung zu Vorurteilen, dass diese Personen dazu tendieren, von anderen ohne ausreichende Begründung schlecht zu denken. Zumindest haben sich diese Studienteilnehmer in dieser Weise selbst beschrieben“.

Multi-Quatsch.

Man kann nicht „definieren”, was eine Neigung bedeutet. Und nach dieser Darstellung wäre es auch kein Vorurteil, von jemandem unbegründet gut zu denken. Und was heißt überhaupt „ohne ausreichende Begründung”? In einem Fragebogen zum Ankreuzen? Und woher will man wissen, was da die Maßstäbe sind, wenn es um Selbstbeschreibung ging? Vielleicht denken die Leute ja gar nicht schlechter, vielleicht sind sie nur selbstkritischer?

Könnte ja sein, und scheint auch so zu sein, dass sich Veganer einfach permanent einbilden, bessere Menschen zu sein, und sich nur einfach selbst besser bewerten?

Stinkt so nach Fangfrage. Man fragt die Leute einfach irgendwas, und interpretiert dann irgendwas da rein.

Trifft man da einfach auf durchschnittliche, umgängliche Leute, dann essen die erstens Fleisch und sind zweitens – typisch deutsch – bescheiden selbstkritisch. Also kreuzen sie „Fleisch” und „denke zu schlecht über andere” an, während die Ökospinner „vegan” und „denke natürlich nie schlecht über andere” ankreuzen. Und daraus folgern die dann, dass Fleischesser rechtsradikal sind.

Zurück zu Vorurteilen: Ich halte jeden für einen Vollidioten, der in dieser Allgemeinheit anderer der Vorurteile zürnt. Aus zwei Gründen.

Erstens konnte mir noch keiner von denen erklären, wo eigentlich die Mindestanforderung liegt, damit ein Werturteil ein Urteil und kein Vorurteil mehr ist. Wie alt muss man eigentlich werden, um sich ein Urteil erlauben zu können? 200 Jahre? Letztlich läuft das nämlich nur darauf hinaus, einfach gar keine Meinung mehr haben und äußern zu dürfen, dieser brachiale Gleichheitsirrsinn.

Zweitens haben solche Leute nicht verstanden, wie das Gehirn funktioniert. Und welche Rolle die Evolution darin spielt. Wir sind nämlich nicht in einer Umgebung mit fertiger Infrastruktur, Zivilisation und Polizei entstanden, sondern in einer gefährlichen Umgebung. Und es funktioniert einfach nicht, sich erst naiv fressen oder vom anderen umbringen zu lassen, und sich dann hinterher als Leiche zu denken „Jetzt weiß ich, dass ich das nicht hätte tun sollen”. Der gesamte Warn- und Gefahrenmechanismus ist notwendigerweise und unvermeidlich ein prädiktiver, prognostizierender Apparat, der versucht, anhand irgendwelcher Merkmale vorherzusagen, ob Gefahr droht. Schon mal das Gefühl gehabt, dass einer hinter einem steht, dass einen einer beobachtet, dass einen einer angreifen will? Das sind genau diese Warnmechanismen, die einen vor etwas warnen. Wir sind nun mal so, weil wir nur so entstehen konnten und es nur so funktioniert. Man kann nicht einfach dann, wenn der Löwe oder der Krieger vom anderen Stamm kommt, einfach mal abwarten, ob’s vielleicht gut geht, und vielleicht ist der Löwe ja auch ganz nett. Wir können gar nicht anders überleben als angeborene, überlieferte, selbst gemachte Erfahrungswerte einzusetzen um Prognosen zu treffen, und zwar solche, die in Zehntel Sekunden ohne Grübeln ablaufen. Löwe heißt Wegrennen. Unbekanntes Geräusch im Gestrüpp heißt wegrennen. Weil wegrennen im Zweifelsfall Überleben heißt. Gespenster gesehen? Das waren false positives einer etwas zu empfindlichen Angriffswahrnehmung.

Wie kommt es etwa, dass so viele Leute Angst vor Spinnen und Schlangen haben? Schon mal von einer gebissen worden? Und selbst falls ja: Das kann man doch nicht auf alle verallgemeinern.

Höhenangst? Woher willst Du wissen, dass auch diese nette Brücke gefährlich ist, bevor Du nicht mal runtergesprungen bist?

Deshalb ist es auch kompletter Schwachsinn, wenn gefordert wird, dass wir keine „Vorurteile” mehr haben sollen. Das ist völlig idiotisches Gutmenschentum, Ideologie. Vor allem würde mit „Vorurteilsfreiheit” massive Dummheit einhergehen, denn es ist ja eine reguläre und wichtige Hirnfunktion. Insofern könnte man aus dieser Studie eher schließen, dass Leute, die ihre Hirnfunktionen nicht beisammen haben und bei denen die natürliche Skepsis nicht funktioniert, eher Veganer sind.

Ähnliches gilt auch für „Fremdenfeindlichkeit”. Komischerweise findet man es ganz natürlich und Natur-gemäß, dass viele Tierarten Herden bilden und Herden-Fremde da erst mal nicht reinlassen oder durch ein Aufnahmeritual schicken. Auch dass die sich – sogar Insekten – nach Äußerlichkeiten wie Geruch und so weiter unterscheiden, findet man normal. Oder sogar noch stärker: Vor einiger Zeit habe ich mal einen Zeitungsartikel über eine Ameisenplage gelesen (inhaltsgleich wie dieser da). Soweit ich mich erinnern kann, stand da etwas kurioses drin, was man herausgefunden hatte und was man als überaus beängstigend ansah: Normalerweise nämlich akzeptierten (kann ich jetzt nicht nachprüfen, ich kenne mich mit Ameisen eigentlich gar nicht aus) Ameisen welche aus anderen Stämmen und aus anderen Bauten nicht, sondern würden sie als Angreifer ansehen und bekämpfen, selbst wenn sie von der gleichen Art sind. In Bayern aber gibt es eine Ameisenart, die sich extrem stark vermehrt und ausbreitet, weil die alle miteinander eng verwandt sind und sich nicht als fremd ansehen, sondern sich auch dann kollegial putzen, wenn sie aus weit entfernten Gegenden stammen. Da empfinden wir das als gestört und bedrohlich, was wir vom Menschen unbedingt wollen, und umgekehrt.

Vieles von dem, was die „political correctness” heute zu Vorwurf macht, sind (ebenso wie das Sexualverhalten) evolutionär angeeignete Verhaltensweisen, die dem Überleben dien(t)en.

Dieses Rumgehacke auf Vorurteilen und Fremdenfeindlichkeit, die per se als schlecht und auszurotten gelten, ist daher ein Akt äußerster Dummheit.

Jede dieser Verhaltensweisen – „Vorurteile”, Hierarchiedenken, Fremdenfeindlichkeit, Sexualverhalten und so weiter – muss nach ihrer Effektivität und nicht nach Übereinstimmung mit irgendeiner willkürlichen Ideologie bewertet werden.

Wer sagt eigentlich, dass die Abwesenheit solcher „Vorurteile” besser ist? Besser nach welchem Maßstab? Überlebensfähigkeit? Zunächst mal haben sie ja festgestellt, dass ältere Leute stärker zu „Vorurteilen” neigen als jüngere. Wenn man schon Korrelationen für Kausalitäten hält, müsste man daraus folgern, dass Leute mit Vorurteilen älter werden, sie also besser sind.

Wer macht eigentlich solche Schwachsinnsstudien?

Unter der Leitung der Mainzer Forscherin Susanne Singer und der Psychologin Petra Veser von der Universität Wuppertal wurden …

Wenn ich sowas lese, hole ich doch gleich mal meine altbewährten (Vor-?)Urteile aus dem Schrank, die passen da nämlich. Stinkt nämlich nach political-correctness und nach Mädchen-Studie (Steigerung der sogenannten Milchmädchenrechnung).

Warum steht bei der einen „Psychologin”, bei der anderen aber nur „Forscherin”? Macht die Gender Studies oder sowas? Es scheint sich vielleicht um diese Person gleichen Namens zu handeln.

Prof. Dr. Susanne Singer

Wissenschaftliche Schwerpunkte

Psychische Gesundheit bei Krebserkrankten
Lebensqualität bei und nach Krebserkrankungen
Psychosoziale Versorgung von Krebserkrankten
Prävention maligner Erkrankungen
Sozialepidemiologie

Ach, Herrje. Ein eigentlich ordentliches medizin- und naturwissenschaftliches Fach, Epidemiologie. Und dann aber keine Schwerpunkte zum Fach selbst, nichts was irgendwie nach Labor, Behandlung oder Verstehen aussieht, sondern nur wieder das Sozio-Beliebigkeits-Drumherum-Gefasel, das man allzu oft bei Frauen findet, die ein Quotenprofessur in irgendeinem ernsteren Wissenschaftsfach bekommen haben, und statt des Faches und statt Wissenschaft eben Sozio-Gefasel betreiben. Da lässt sich immer alles ganz einfach so daherlabern und fertig. Typisch für Leute, die per Quote Professoren in Fächern wurden, in denen sie nichts bringen. Kennt man ja auch von Informatik und Jura.

Übrigens fängt da gerade ein anderes meiner alten Vorurteile, das ich jetzt gerade gar nicht aus dem Schrank geholt und angeguckt hätte, schon von selbst mit einem Warn-Tuten auf Distanz an. Und auf diesem Vorurteil steht in großen deutlichen Lettern „Forschungsschwindel” drauf. Warum? Was sagt mein altes Vorurteil dazu? Es sagt, man solle doch mal nach der anderen googeln, nach dieser Petra Veser aus Wuppertal. Da findet man nämlich – fast nichts. Aber das da: Eine Seite bei VegaKlub.net von 2012, die auf eine nicht mehr existierende Seite beim Vegetarierbund und eine Umfrage verweist

Online-Befragung „Du bist, was du isst“

Im Rahmen ihrer Masterarbeit untersucht Petra Veser die individuelle Einschätzung von anderen Menschen und Gruppen.

Link zur Umfrage: www.soscisurvey.de/ernaehrung-und-einstellung

Stinkt also danach, Vegetarier-Propaganda und Lobbyismus zu sein und keine Wissenschaft.

Stinkt ebenso danach, dass vorher schon feststand, was bei dieser Studie rauskommen muss, wenn das doch schon 2012 da so stand.

Und nach der Konstellation erweckt es den Eindruck, als gehörte das zu einer Promotion (warum sonst würde eine Professorin zusammen mit einer kurz nach der Masterarbeit, von der man dann nichts mehr findet, zusammen ein Paper schreiben? Typische Tandemfahrt um irgendwelchen Pseudodissertationen Gewicht zu geben), die – wie bei Frauen durchaus häufig – aus einem Neuaufguss der Diplom-/Masterarbeit besteht.

Und, auch das kommt bei Frauen eben signifikant häufig vor: Man befragt einfach ein paar Leute und gibt das dann als Forschung bzw. Promotion aus. Das geht immer, da muss man gar nichts denken und können, man fragt einfach irgendwas, bekommt irgendwelche Antworten, und schon hat man den Doktor. Völlig leistungs-, befähigungs- und risikolos. Denn welche wissenschaftliche Befähigung oder Leistung gehört zu so einer Umfrage? Und worin unterscheidet man „können” von „nicht-können”?

Und so kommt es dann, dass Fleischesser zu Rechtsradikalen werden.

71 Kommentare (RSS-Feed)

Historiker
24.7.2015 17:36
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Wie enttäuscht ich bin! Ich hatte so sehr gehofft, dass alle Vegetarier bessere Menschen sind als ich.

Nein, mal ernsthaft. Vegetarier haben sich seit je her für etwas besseres, als alle anderen Menschen gehalten.
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/arier_und_vegetarier1


Horst Esberg
24.7.2015 18:03
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Noch schöner: aus der Studie kommt raus “Vegetarier sind besser als Fleischesser” UND “Frauen sind besser als Männer”:

Purpose We examined whether reported food habits (vegan, vegetarian, or carnivore diet) are associated with right-wing authoritarianism, prejudices against minorities and acceptance of social dominance. Design/methodology/approach 1381 individuals completed validated questionnaires on dietary habits and attitudes. Associations were analysed using analyses of covariance on attitudes, adjusted for age with gender and diet as factors. Findings Of the respondents, 35% reported eating mixed food (including meat and fish), 31% vegetarian food (excluding meat and fish), and 34% vegan food (excluding animal products entirely). Authoritarianism was more frequent in carnivores compared to vegetarians and vegans; this difference was more distinctive in men (mean 2.4 vs. 1.9 vs. 1.7) than in women (2.2 vs. 1.9 vs. 1.8). Women with a mixed diet were more inclined to social dominance than vegetarians and vegans (1.8 vs. 1.6 vs. 1.6). Men with a mixed diet had a stronger tendency to dominance (2.0 vs. 1.7 vs. 1.5) and prejudices (2.5 vs. 2.3 vs. 2.1); this difference was less distinct among women (2.2 vs. 2.1 vs. 2.1). Originality/value This research is of academic value and of value to policy makers and practitioners in the food supply chain. The results show that individuals with vegetarian or vegan diets less frequently report having prejudices against minorities, supporting social dominance and accepting authoritarian structures than individuals with a mixed diet.


Horst Esberg
24.7.2015 18:06
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… wenn ich mal annehme, dass “right wing” und “authoritarism” und “prejudice” schlecht ist natürlich.


Rechnungsprüfer
24.7.2015 18:18
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Anmibe
24.7.2015 18:23
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Of the respondents, 35 per cent reported eating mixed food (including meat and fish), 31 per cent vegetarian food (excluding meat and fish) and 34 per cent vegan food (excluding animal products entirely)

Ich habe den kompletten Artikel nicht gelesen und vor Montag komme ich da wohl auch nicht dran (außer jemand mailt mir den zu), aber die Verteilung scheint mir sehr schief zu sein, denn danach würden sich 65%, also zwei Drittel, der Population von Fisch und Fleisch fernhalten. Das ist auf gar keinen Fall repräsentativ für die europäische, nord- oder südamerikanische Bevölkerung. In Indien könnte es machbar sein, aber auch da sähen die Zahlen mMn anders aus. Das muss eine Subpopulation von irgendwas sein.


cm561
24.7.2015 18:47
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Der Artikel im Volltext liefert folgende Informationen (völlig ohne Wertung, ich bin kein Psychologe oder Statistiker und kann zur Qualität der zitierten Artikel nichts sagen):

– Die Daten wurden über einen Online-Fragebogen erhoben, der unter anderem auf Webseiten u.a. des Vegetarierbundes, aber auch auf nicht genannten Rezepte-Seiten und im Fleischmagazin Beef beworben

– Eine Ansprache von Vegetariern und Veganern sollte verstärkt erfolgen, um beim geringen Gesamtanteil dieser Gruppen an der Gesamtbevölkerung eine hinreichende Probengröße zu erreichen.

– Der Fleischkonsum wurde über eine visuelle Analogskala erhoben

– Die Tendenz zu Vorurteilen wurde über die sog. Skala Motivation
zu vorurteilsfreiem Verhalten (http://www.psychologie.uni-bonn.de/abteilungen/sozial-und-rechtspsychologie/mitarbeiter/prof.-dr.-rainer-banse-1/bansegawronski2003.pdf) gemessen

– Autoritär-rechte Einstellungen wurden gemäß einem von Friedrich Funke in seiner Dissertation vorgeschlagenen Modell (http://www.db-thueringen.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-4734/diss_funke.pdf) gemessen [das Dokument mit dem mit Abstand grässlichsten Schriftsatz, den ich je gesehen habe]

– Die sog. Social Dominance Orientation wurde gemäß einer verkürzen Version des Fragebogens aus folgendem Artikel gemessen: http://dash.harvard.edu/bitstream/handle/1/3207711/Sidanius_SocialDominanceOrientation.pdf?sequence=1

– In der Diskussion der Ergebnisse finden sich folgende Aussagen:
“For a long time, meat has been a symbol for the strength of men and the dominance over nature, and men who eat less meat are often seen as less masculine (Ruby and Heine, 2011[, “Meat, morals, and masculinity”, Appetite, Vol. 56 No. 2, pp. 447-450]).
Meat is also an expression of hierarchical dominance in which men are placed over animals. The purposeful abstention from animal products is therefore also possibly a larger symbolic abstention from dominance and masculinity. An indication of this could be the more conspicuous differences between omnivores and vegans (compared to the
vegetarians) that we found in our survey. This particularly illustrates that masculinity based on and attributed to meat plays a role in particular for men.
The perceived masculinity of women is not influenced by this (Ruby and Heine, 2011).
Accordingly, meat consumption can also be seen as a dominant act that is only reflected in the omnivores. […] If the consumption of meat is seen as an (indirect) expression of violence against
animals and if prejudices can lead to discrimination and violence, it could indicate that
people who do not eat meat, and therefore exercise less indirect violence, also have
fewer prejudices. In this line, it is possible that vegetarianism for some individuals
is more than a diet: it is an expression of attitudes.”

Es geht dann noch ein wenig in diese Richtung weiter, aber das meiste scheinen nur Zitate aus ähnlichen Artikeln zu sein.

Vielleicht stößt das ja auf Interesse.


Hadmut
24.7.2015 18:52
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– Die Daten wurden über einen Online-Fragebogen erhoben, der unter anderem auf Webseiten u.a. des Vegetarierbundes, aber auch auf nicht genannten Rezepte-Seiten und im Fleischmagazin Beef beworben

– Eine Ansprache von Vegetariern und Veganern sollte verstärkt erfolgen, um beim geringen Gesamtanteil dieser Gruppen an der Gesamtbevölkerung eine hinreichende Probengröße zu erreichen.

Huaahahahaaa.

Das heißt, man stellt eine eng verbundene, ideologisierte Gruppe gegen eine Durchschnittsallgemeinheit. Klar, dass die sich selbst für was besseres halten und das auch so ankreuzen. Rate mal, was für Leute sich da rumtreiben.

“For a long time, meat has been a symbol for the strength of men and the dominance over nature, and men who eat less meat are often seen as less masculine (Ruby and Heine, 2011[, “Meat, morals, and masculinity”, Appetite, Vol. 56 No. 2, pp. 447-450]).Meat is also an expression of hierarchical dominance in which men are placed over animals. […]

Accordingly, meat consumption can also be seen as a dominant act that is only reflected in the omnivores. […] If the consumption of meat is seen as an (indirect) expression of violence against
animals and if prejudices can lead to discrimination and violence, it could indicate that
people who do not eat meat, and therefore exercise less indirect violence, also have
fewer prejudices.

Huahahahaaaa. Was’n Schwachsinn!


der eine Andreas
24.7.2015 19:15
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Die Veganer haben es natürlich schon früher verbreitet:
http://www.vegan.eu/index.php/meldung-komplett/items/fleisch_ist_rechts.html im Mai

Wenn man https://www.unimedizin-mainz.de/imbei/epidemiologie/epidemiologie-und-versorgungsforschung/lehre.html öffnet, tut es sich kund:
Aktuelle Masterarbeiten
The association of diet with authoritarianism, social dominance orientation, and predisposition to prejudice.

Hier zu erwerben 🙂
http://www.emeraldinsight.com/doi/abs/10.1108/BFJ-12-2014-0409

Hier die Methode der Studie:
https://www.antiveganforum.com/forum/viewtopic.php?f=4&t=11331
” Methods Study Design and Data Collection
The data were collected through a cross-sectional online questionnaire. The participants were recruited through Internet advertisements, social networks, and a snowball system.
As a participation incentive, a variety of prizes were distributed among the participants. In order to address different target groups, the study was advertised on free Internet gaming platforms. In addition, flyers were printed and distributed at different
universities as well as supermarkets, restaurants, and cafeterias. In order to guarantee that enough vegetarians and, in particular, vegans participated, relevant special interest groups were contacted (German Vegan Association, German Vegetarian Alliance); some groups promoted participation in the study on their homepage. In order to exclude
any differences between vegan or vegetarian people who are affiliated with groups that deal with nutrition/diet topics and people who are not involved in an organisation (for example just due to their professed interest in food), omnivores and people with a
particularly strong love of meat were targeted for advertising. Therefore the magazine “Beef” was contacted as well as a variety of cooking and recipe portals in the Internet”.

In diesem Ranking von 160 Zeitschriften liegt das British Food Journal immerhin auf Platz 92:
https://www.uni-hohenheim.de/i410a/publikationsranking/Tabelle%201%20GEWISOLA-OEGA%20Publikationsranking%202009.pdf

P.S.
Auch zwei große Lager: Cat-People and Dog-People
https://www.psychologytoday.com/blog/unique-everybody-else/201304/cat-people-are-more-distinctive-dog-people


Hadmut
24.7.2015 19:22
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> Die Veganer haben es natürlich schon früher verbreitet:
http://www.vegan.eu/index.php/meldung-komplett/items/fleisch_ist_rechts.html im Mai

Huahahaaa

As a participation incentive, a variety of prizes were distributed among the participants. In order to address different target groups, the study was advertised on free Internet gaming platforms. In addition, flyers were printed and distributed at different
universities as well as supermarkets, restaurants, and cafeterias. In order to guarantee that enough vegetarians and, in particular, vegans participated, relevant special interest groups were contacted (German Vegan Association, German Vegetarian Alliance); some groups promoted participation in the study on their homepage.

Huahahhaaaaaa. Was ne Stichprobe.

Läuft da nur noch Schwachsinn an den Universitäten?


der eine Andreas
24.7.2015 19:23
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Na ratet mal, wenn die Veganer links sind, was bleibt für die Nicht-Veganer übrig?
http://www.vegan.eu/index.php/meldung-komplett/items/vegan_links.html

Hat aber was gebracht:
Vielleicht hat sich Master-Stud-ente Veser ja hiervon “inspirieren” lassen:
http://fewd.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/inst_ethik_wiss_dialog/Allen__M_2000_Veg_and_Values.pdf
Allen, M.W., Wilson, M., Hung, S. H., & Dunn, M . (2000) Values and beliefs of vegetarians and omnivores. Journal of Social Psychology, 40 (4): 405-422.


der eine Andreas
24.7.2015 19:31
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Wir kommen der Sache näher:
Im Kommentarbereich des letzten Links wird hierauf hingewiesen:
http://vegetarisch-vegane-lebenswelten.blogspot.de/p/die-ergebnisse-im-uberblick.html
Insbesonders auf 12 Politische Einstellung:
Schwupps https://drive.google.com/file/d/0ByHXzWyhx5KWMDQ5NjE4NmQtYjdhZS00YjRhLThlYTctODg1ZTBkYjdiMGE0/view geöffnet, und siehe da:
„Zu welcher politischen Richtung/Partei tendieren Sie am ehesten?“
Politische Richtung Prozent Anzahl
Grün 40,36 318
Links 29,31 231
Anarchistisch 6,73 53
Liberal 4,31 34
Kommunistisch 2,92 23
Mitte 1,65 13
Rechts 0,76 6
Konservativ 0,38 3
Keine 8,50 67
Sonstige 5,08 40

Nur 20,6 % bezeichnen sich praktisch als nicht links.

Da bleibt für die Fleischfresser ja bei Links nix mehr übrig 🙂


Hadmut
24.7.2015 19:49
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„Zu welcher politischen Richtung/Partei tendieren Sie am ehesten?“

Grün 40,36 318
Links 29,31 231
Anarchistisch 6,73 53

Huahahahaaa.

Klar, dass man da erstens viel Linke, zweitens viel tendenziös orientierte Frauen, drittens viele Vegatarier, viertens viele Toleranz-Gutmenschen auf einem Haufen findet.

So ein Schrott!


Christian
24.7.2015 20:31
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Schrott, in der Tat! Diese Leute sehen halt nur, was sie sehen wollen – ist ein bisschen wie mit dem Blogbetreiber, der Geisteswissenschaftler per se für dämlich hält – der wird auch immer Belege für seinen Glaubenssatz finden (allerdings – und dieser Nebensatz ist angebracht – dürfte mir der Blogbetreiber dennoch grundsätzlich sympathischer sein als so ein paar Vegannazis). 😀
Schönen Abend
C


Hadmut
24.7.2015 20:36
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> ist ein bisschen wie mit dem Blogbetreiber, der Geisteswissenschaftler per se für dämlich hält – der wird auch immer Belege für seinen Glaubenssatz finden

Ja, schon schlimm.

Das schlimmste aber ist, dass er immer wieder welche dafür findet, aber kaum welche dagegen.

Weißt Du, woran das liegt? An der Beweistechnik. Wissenschaftlichkeit hängt nämlich am gesicherten Mindestniveau. Und deshalb genügt es, die Dümmsten zu betrachten, und nicht die wenigen Schlauen, weil die dümmsten Kennzeichen des Mindestniveaus sind.

Und die Schlauen unter den Geisteswissenschaftlern sind auch nicht seriös, weil sie das Maul halten. If you see fraud and do not say fraud, you are a fraud.


Joe
24.7.2015 21:10
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Die Daten wurden über einen Online-Fragebogen erhoben, der unter anderem auf Webseiten u.a. des Vegetarierbundes, aber auch auf nicht genannten Rezepte-Seiten und im Fleischmagazin Beef beworben.

Online-Fragebögen nennen sie jetzt also “Forschung”.

Es gibt da draußen übrigens eine Menge Leute mit Kenntnissen in Scriptsprachen, die solche Fragebögen automatisiert gezielt mit Müll fluten, wenn diese zusammenhanglos in einem ihrer Lieblingsforen beworben werden. Oder die “Forscherinnen” bekommen ganze drei Rückmeldungen (Wer hat schon Lust Fragebögen auszufüllen?) und füllen ihn dann einfach selbst ein paar hundertmal entsprechend ihrer Vorurteile aus. Kann ja keiner nachprüfen.

Entsprechend darf man diese “Forschungsergebnisse” sehen.

Sowas ist nichts weiter als simple Fabrikation aka Datenfälschung. Egal ob mit Absicht oder nicht.


Hadmut
24.7.2015 21:14
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@Joe:

Sowas hatte ich ja an der Dissertation der Ex-Frauenministerin Kristina Schröder schon bemängelt.

Die hat auch nur so eine Spaß-Umfrage unter CDU-Mitgliedern gemacht und sich den „wissenschaftlichen Teil” einfach gespart.

Ein Brüller daran ist, dass sie sich die Fragebögen nach Hause hat schicken lassen. Niemand kann überprüfen oder hat auch nur gesehen, ob sie die Fragebögen (die ohnehin bekloppt und wertlos waren) überhaupt bekommen oder einfach selbst angekreuzt hat.

Das ist alles so ein Fake.


DrMichi
24.7.2015 21:22
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Unglaublich.

Das mit der Autorität ist auch so eine Sache. Wer lieber kleine, aber starke Regionalregierungen hat und sich gegen z.b. Berlin oder Brüssel stellt wird zuverlässig als “autoritär” eingestuft – obwohl es nicht so ist.

Wie gewaltfreie Veganer die Grünen (Kriegspartei) toll finden können…


Heinz
24.7.2015 22:01
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Dreher: “signifikatn häufig”


Christian
24.7.2015 22:46
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Von Dir:
Das schlimmste aber ist, dass er immer wieder welche dafür findet, aber kaum welche dagegen.

Weißt Du, woran das liegt? An der Beweistechnik. Wissenschaftlichkeit hängt nämlich am gesicherten Mindestniveau. Und deshalb genügt es, die Dümmsten zu betrachten, und nicht die wenigen Schlauen, weil die dümmsten Kennzeichen des Mindestniveaus sind.

Von mir:
Guter Punkt. Hurra, wir verblöden…. Aber wenn Du nur die Dümmsten betrachtest – ist es da nicht logisch, dass das Bild schief wird?

Es würde mich wirklich interessieren, falls dies irgendjemand weiss: Wie könnte man ermessen, ob Geisteswissenschaftler per se heute dümmer oder indoktrinierter sind? Hier steht Aussage gegen Aussage oder Glaubenssatz gegen Glaubenssatz – aber wie es wirklich herausfinden?

Von Dir:
Und die Schlauen unter den Geisteswissenschaftlern sind auch nicht seriös, weil sie das Maul halten. If you see fraud and do not say fraud, you are a fraud.

Von mir:
Dem stimme ich zu – und es wird sich rächen. Aber sind denn die Informatiker/Naturwissenschaftler besser, d.h. sprechen sich deutlicher gegen den Gender-Murks o.ä. aus? Schätze mal, die Angst um die eigenen Pfründe ist fächerübergreifend – quasi interdisziplinär. 🙂


Hadmut
24.7.2015 22:57
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> Guter Punkt. Hurra, wir verblöden…. Aber wenn Du nur die Dümmsten betrachtest – ist es da nicht logisch, dass das Bild schief wird?

Ich habe nicht gesagt, dass ich ich nur die Dümmsten betrachte. Ich habe gesagt, dass es genügt, sie zu betrachten, weil damit das Mindestniveau geklärt ist, um den Vorwurf abzuwehren, ich würde nur die Dummen betrachten. Ich habe nie gesagt, dass ich die Schlauen nicht betrachte, sondern nur, dass ich sie für den Maßstab nicht brauche.

Außerdem: Die Existenz der Dummen ist der Vorwurf, der den Schlauen zu machen ist. Denn die Schlauen haben es versäumt, das Fach schlau zu machen. (Was die Frage aufwirft, sie schlau sie wirklich sein können.)

> Wie könnte man ermessen, ob Geisteswissenschaftler per se heute dümmer oder indoktrinierter sind?

Beispielsweise quantativ: Es gibt mehr von denen, nachdem man die Zugangsschranken einschließlich Abi gesenkt hat. Da gehen jetzt die Dummen hin, die früher nicht an die Uni konnten. Mehr Schlaue gibt’s dagegen nicht.

Und so einen erbärmlichen Schwachsinn wie Gender haben die früher auch nicht verzapft.

> Aber sind denn die Informatiker/Naturwissenschaftler besser, d.h. sprechen sich deutlicher gegen den Gender-Murks o.ä. aus?

Ich habe manchmal das Gefühl der Einzige zu sein.

Aber immerhin haben die MINT-Fächer den Scheiß nicht erfunden.


maddes8cht
24.7.2015 22:49
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Grade den dort verwendeten und von cm561 verlinkten http://www.psychologie.uni-bonn.de/abteilungen/sozial-und-rechtspsychologie/mitarbeiter/prof.-dr.-rainer-banse-1/bansegawronski2003.pdf überflogen.
Das wird also zur Beurteilung der Neigung zu Vorutrteilen benutzt?

Was liefert das Paper, um den Test als “valide” zu bewerten?
Eine Reihe von Fragen werden in verschiedene Blöcke unterteilt und die Tendenzen in den unterschiedlichen Blöcken auf Konsistenz überprüft.
Und siehe da: Die Blöcke sind untereinander konsistent.

Die Fragen sind schlicht verschiedene Formulierungen der zu testenden Hypothese.

Das sind allesamt Selbsteinschätzungen.
Sie sagen rein nichts über konkrete Haltungen zu bestimmten konkreten Stereotypen Meinungen.

Jemand, der sich voller Selbstgerechtigkeit für Vorurteilsfrei und “differenziert” hält, wird darin hervorragend abschneiden als ein von Vorurteilen freier Mensch – unser geschätzter Lightyear2000 von Alles Evolution kommt mir da als Paradebeispiel in den Sinn.

Insbesondere:
Wer “Vorurteile” grade auch bei anderen weniger verbissen sieht, steht laut diesem Test als jemand da, der zu Vorurteilen neigt…
In der Praxis:
Jemand anderes, der zu vorurteilen neigt, ist aus meiner Perspektive üblicherweise jemand, der eine andere Meinung hat als ich.
Der Test labelt genau Leute, die Abweichungen von der eigenen Meinung weniger verbissen sehen, als Vorurteilsbehaftet. Leute, die leicht dazu neigen, andere Meinungen als “Vorurteile”, also als illegitim zu betrachten und sie dafür abzulehnen, sind dagegen in dieser Skala freier von Vorurteilen.

Jeder SJWH (Social Justice Witch Hunter) wird darin Bestnoten erhalten.

Wer das als widerspruch versteht, ist vermutlich ein rassist. Mindestens rechtsnational.

Dass der test “konsistent” ist bedeutet erstmal nur, dass er “konsistent” ist. Was er bedeutet, sagt es nicht aus.


Aktivposten
24.7.2015 22:52
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Also, als bekennender Gegner von Gender, Quoten, Frühsexualisierung, G8 und Ganztagsschule, der EU, dem Euro, dem totalen Rauchverbot, dem Glühbirnenverbot, TTIP, Fiat-Geld, dem Schreiben-nach-Gehör und Abtreibung bin ich natürlich rechtsradikal, aber gleichzeitig Veganer!
Ich befürworte ein Strafrecht, das seinen Namen verdient und dessen konsequente Durchsetzung, vorurteilsfreie Wissenschaft,das Leistungsprinzip, die demokratischen Errungenschaften, die Förderung der traditionellen Familie, die Kernkraft, den Frontalunterricht und die Wiedereinführung von Diplom/Examen statt “Bologna”.
Vielleicht hätten die mich mal befragen sollen, aber auf den Veganerseiten schreiben zu 99% Öko-Schwachmaten, die lese ich schon aus Prinzip nicht.


Hadmut
24.7.2015 22:58
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@Aktivposten:

> aber auf den Veganerseiten schreiben zu 99% Öko-Schwachmaten, die lese ich schon aus Prinzip nicht.

Woher willst Du wissen, dass es so ist, wenn Du sie nicht liest?


Stiller Leser
24.7.2015 23:46
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Halt, halt, halt!!

Erkennt denn niemand den brillanten Gedankengang der da wirklich dahinter steckt?? Gut, ich auch nicht.
Aber ich vermute mal folgende Konstellation in der ‘modernen Wissenschaft’ (mein Versuch den gegenwärtigen Cargo Kult zu beschreiben):

Prämisse 1: Schlaue Menschen schreiben viel.
Prämisse 2: Wissenschaftler sind schlaue Menschen.

Mittels der genialen Technik der Kausalinvertierung ™ folgt daraus logisch zwingend:

(i): Ich schreibe viel, also bin ich schlau, also bin ich Wissenschaftler/in/x.
(ii): Je mehr ich schreibe, desto schlauer/in/x und desto wissenschaftlicher/in/x bin ich.

Der aufmerksame Leser merkt, dass in (i) und (ii) der etwaige Inhalt für die Gültigkeit der Aussage absolut _nicht_ relevant ist. Toll, wa?
(Dasselbe gilt natürlich auch für Leute/innen/x, die viel reden …).


Also ich bin Vegetarier und tatsächlich ein besserer Mensch und weniger von Vorurteilen gepeinigt. Ich glaube z.B., daß Frauen richtig miese Arschlöcher sein können, nicht benachteiligt sind und Falschbeschuldigung und Opfergetue ausgemachte Frauendomänen sind.

Ich wäre also ein idealer Proband für die Studie. Nur blöd, daß “Vorurteile” dort vermutlich irgendwie anders verifiziert und definiert werden.

Solche Studien sind immer ein Leckerbissen, wenn man die unbewußte Normativität bzw. politische Befangenheit der Autoren wasserdicht beweisen will. Ich habe den Text zwar nur überflogen, danke aber dem Danisch (Was für ein bekloppter Name! 🙂 ), daß er diesen Aspekt angesprochen hat. Man müßte sich die Studie genau anschauen und feststellen, wie genau dort die Vorurteile etc. “hergestellt” werden. Was also genau gemessen wird und wie seriös das sein kann.

Man denke nur an den Klimakiller Mann, mit seiner Kosmetik aus Palmöl, dem vielen Duschen, Heizung Aufdrehen etc. Bei diesem Blödsinn wird ebenfalls sehr selektiv vorgegangen und auch gar nicht erst erwähnt, daß Männer relativ und absolut mehr Muskelmasse haben, also irgendwie logischerweise mehr Appetit auf Fleisch haben statt auf Biogemüse aus China, das mit dem Flugzeug eingeflogen wird.

Die Unschuldsvermutung ist aufgehoben. Wenn Männer mehr Auto fahren, dann bestimmt nicht für die Familie und den Lebensunterhalt, aber na ja.

Ironischerweise denke ich aber trotzdem, daß es eine indirekte Kausalität mit Vegetarismus und besserem Menschsein gibt. Das ist nicht zwingend, faktisch sind aber Vegetarier sensiblere und emotional intelligentere Menschen (im Durchschnitt), was aber eben auch heißen kann, daß sie auf dümmlichste feministische oder islamophile Vorurteile hereinfallen. Das ist eben der Punkt. Was für Vorurteile mißt man?

Aber ich bin trotzdem klar der Auffassung, daß Vegetarismus oder auch nur weniger Fleischkonsum einen gesellschaftlichen Fortschritt darstellen und Ausdruck größerer emotionaler Gesundheit sind.


maddes8cht
25.7.2015 0:34
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@Kirk
wie kurz obendran angeführt, wärest Du tatsächlich der ideale Proband – und kämest mit Deiner selbstbeschreibung als “Vorurteilsloser Mensch” genauso durch wie Lightyear.

Interessant, nicht?
Ich für mein Teil, nicht-Vegetarier, der tote Tiere verzehrt, würde mit Ansichten, dass man auch in Gesellschaft unangenehme Dinge selbst über Minderheiten sagen darf oder sogar muss, wenn diese Minderheiten unverantwortlichen Mist bauen, klar als mit Vorurteilen belasteter Mensch erkannt werden.


Bzzz
25.7.2015 3:26
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> Wäre mal interessant, wie sie die 1.381 Leute ausgesucht haben und warum die repräsentativ sein sollen.

Warum sollte man sich denn solche Mühe geben? Womöglich kommt dann noch was falsches raus…

“The results of our study should be interpreted in light of the manner in which the data were obtained. In general, it is mainly people who are interested in the survey topic who take part in a study (Bandilla, 1999). In our survey, women and vegetarians/vegans were – on purpose – over-represented. […] Online research always has the weakness of a high risk for selection bias, for example by attracting more young than old participants. However, this study did not intend to include a representative group but a sample with an equal distribution of the different food habits to facilitate statistical analyses.”

Unter den Allesfressern sind 40% Männer, bei den Vegetariern sinds 23%, Veganer 22%. Vegetarier hat man zwar ab 12 Jahren aufgetrieben (ist das gesund?), aber über 65 bis 70 ist nichts mehr da (Allesfresser bis 86). Überhaupt ist die Gruppe mit den meisten Männern auch die älteste, Und um an die übrigen Themen hier anzuschließen: Keiner sagt, welche Qualifikation man nachweisen muss, um als Männlein oder Weiblein durchzugehen.

Ein Knaller ist übrigens auch die einzige Grafik in diesem “Paper”. Es gibt Studiengänge, da darf man mit sowas nicht mal sein Grundpraktikum in den ersten Semesterferien antreten.

Hadmut, du kommst an das Paper ran, oder?


Hadmut
25.7.2015 10:32
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> Hadmut, du kommst an das Paper ran, oder?

Nee. Das heißt, ich müsste es kaufen, und da ist mir das Geld zu schade.


phaidros52
25.7.2015 3:52
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@James tee körk
das kannste halten wie ein Dachdecker und links oder rechts runterpinkeln. Ich hau mir ein in der Zwischenzeit ein Steak rein und stell die Pommes nach rechts und wenn ich koche und ein Vegadingens dabei ist, dann mach ich eben Lamm (big fat greek wedding).


CountZero
25.7.2015 8:01
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Tiberius Kirk schrieb:
> faktisch sind aber Vegetarier sensiblere und emotional intelligentere Menschen (im Durchschnitt)

Jup. Und faktisch sind Geistes- und Sozialwissenschaftler im Schnitt deutlich dümmer als Naturwissenschaftler. 🙂

__________________
“Weißt Du etwa nicht, dass Fleischverzehr aggressiv macht????!!! Dre**s** verr*ck*!!” (D. Nuhr)


der eine Andreas
25.7.2015 8:50
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“Die Wissenschaftler haben für die Studie Daten von rund 1400 Personen im Alter von 12 bis 86 Jahren hinsichtlich deren Ernährungsgewohnheiten und sozialen Einstellungen erhoben.”

Ich mach jetzt mal meinen Master 🙂 mit folgender Vorhersage:

Wenn die Studie hier mal im Volltext einsehbar ist, ergibt sich folgendes Ergebnis:
weiblich, jung und vegan ist vorurteilsfreier als männlich, alt und omnivor.


Manfred P.
25.7.2015 9:39
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Eigentlich sind solche Idioten-“Studien” nicht einmal das Problem.

Sondern dass dann ein Journalist der Hirnamputationsklasse Extra das aufgreift und verkürzt wiedergibt:

“Forscherinnen beweisen ohne Zweifel: Fleischesser sind rechtsradikale Nazischweine und essen kleine Babys, und zwar lebendig”

Da viele Leute nicht denken können, breitet sich dann so ein Zeug in der Bevölkerung aus.

Aber das ist immer schon so gewesen. Wenn man sich mal überlegt, wie clever die in der Antike teilweise schon gewesen sind – Schrift muss man erst einmal erfinden – dann hat die Evolution seitdem eigentlich keine Fortschritte gemacht, was die Hirnphysiologie angeht.


Hadmut
25.7.2015 10:30
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> faktisch sind aber Vegetarier sensiblere und emotional intelligentere Menschen (im Durchschnitt),

Ich habe schon Vegetarier kennengelernt, die eine Sensibiltät und emotionale Intelligenz wie eine Müllhalde aufwiesen. Eine frühere, brachialvegane Kollegin vertrat die Auffassung, dass man alle Fleischesser sofort schächten müsse. Da gibt’s Leute, die ich bestenfalls noch als Soziopathen einstufen würde.


Manfred P.
25.7.2015 10:31
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>Ich habe manchmal das Gefühl der Einzige zu sein.

Stimmt doch gar nicht. Kutschera ist ja auch dagegen.


Manfred P.
25.7.2015 10:34
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Achja, und ich vergaß zu erwähnen, dass ich ein toleranter, völlig vorurteilsfreier omnivorer Mensch bin. Nach eigenem Bekunden, hehe.


Wolfgang T.
25.7.2015 11:20
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Prof. Edzard Ernst
https://de.wikipedia.org/wiki/Edzard_Ernst
sagte einmal nach einen Vortrag,
dass die meisten/viele Mediziner nicht wissenschaftlich arbeiten können. In der Ausbildung müssen Sie das Meiste auswendig lernen.
Deshalb gibt es viele, die auf hömophatie und ähnlichen Hokuspokus abfahren.


Wolfgang T.
25.7.2015 11:26
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Orginalzitat von Ludwig Feuerbach:
Man ist, was man isst
https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Feuerbach
– weißer alter Mann
– Atheist


Wolfgang T.
25.7.2015 11:27
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Trau keinem Öko
Haben Sie auch ein gutes Gefühl, wenn Sie Eier von »glücklichen Hühnern« kaufen? Die Haltung dahinter mag edel und gut sein, aber kann der Kauf von ökologischen Produkten moralisch hochstehende Prinzipien auch aktivieren?
Die Psychologen Nina Mazar und Chen-Bo Zhong ließen Studienteilnehmer von einer Online-Shoppingliste Produkte auswählen. Eine Gruppe konnte aus einer Reihe mehrheitlich ökologischer Produkte ihre Einkaufsliste zusammenstellen, die zweite Gruppe bekam überwiegend konventionelle Produkte für ihre Auswahl. In einer anschließenden Aufgabe sollten die Teilnehmer eine kleine Summe Geld zwischen sich und einer anderen Person teilen. Dabei stellte sich heraus, dass die Gruppe, die aus ökologischen Produkten gewählt hatte, mehr Geld für sich behielt als die Gruppe mit den gewöhnlichen Produkten. Teilnehmende, die mit moralisch einwandfreieren Produkten zu tun hatten, verhielten sich also unmittelbar danach weniger sozial als Menschen, bei denen moralische Überlegungen keine Rolle gespielt hatten.
Schlimmer noch: In einer weiteren Studie zeigte sich, dass die Gruppe mit der ökologischen Produktauswahl nicht nur egoistischer handelte, sondern auch eher geneigt war, zu lügen und kleinere Geldbeträge zu stehlen. So gaben die Teilnehmer bei einer Aufgabe bewusst falsche Antworten, um mehr Geld zu erhalten. Als sie anschließend aus einem Umschlag die Aufwandsentschädigung holen sollten, nahmen sie mehr, als ihnen zustand.
Interessanterweise haben die Teilnehmer dieses fragwürdige Verhalten nur dann gezeigt, wenn sie aus den ökologischen 

Produkten gewählt, nicht aber, wenn sie die Liste nur gesehen hatten. Wenn sie nur das Design der Produkte beurteilen sollten, handelten sie nachher sogar moralischer als Teilnehmer, die konventionelle Produkte beurteilten.
Dieses Phänomen lässt sich damit erklären, dass eine Begegnung mit ökologischen Produkten unser moralisches Empfinden aktiviert und wir deshalb entsprechend handeln. Wenn wir aber diese Produkte kaufen, erwerben wir mit ihnen eine Art »moralischen Kredit«. Mit der Entscheidung für ein ökologisches Produkt haben wir unserer Moral Genüge getan und verhalten uns anschließend weniger moralisch. Bio-Eier machen vielleicht Hühner »glücklich«, aber keinen Käufer zum besseren Mitmenschen.
Jana Nikitin
aus:
Jana Nikitin & Marie Hennecke (Hg.)
Hundert psychologische Denkfallen
Warum wir hinterher meinen, es vorher besser gewusst zu haben


Christian
25.7.2015 11:37
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I agree, Hadmut, da liegt wohl vieles im Argen…. oder in der Arge? Egal – habe das ja selbst von einem Unibediensteten gehört, wie die Uni quasi an Kopfzahlen (der Studenten) und nicht an deren Qualität gemessen und bezahlt wird – das Ergebnis sollte niemand überraschen.

Das Fach selber (Geschichte oder Philosophie) dürfte noch schlauen Inhalt haben, der indes mit immer niedrigerem Niveau gelehrt wird. Bei gleichzeitig zusammengepresstem Zeitplan (Bologna) bleibt das Stressniveau der Studis dennoch hoch.

Dem Diktat der Mehrheit (Gender) beugen sie sich alle – MINT wie GeWis – bis von oben verordnet werden wird – neue Richtung! Dann geht es ganz schnell. Leider erst dann.
Schönes Wochenende
C


Studolio
25.7.2015 12:16
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Wie man die Basis definiert?
Man schnappt sich ein Programm wie Simca zur multivarianten Datenanalyse, pappt das alles in eine Auswertung (ohne die geringste Ahnung zu haben, was da eigentlich berechnet wird) und filtert so lange auf den Daten herum, bis das gewünschte Ergebnis fest steht.
Es wäre schön wenn ich behaupten könnte, das würde ihn naturwissentschaftlichen Fächern anders gehandhabt, aber auch dort habe ich oft genug erlebt, dass alles als Ausreißer definiert wird, was nicht ins gewünschte Bild passt.


James T. Kirk
25.7.2015 12:38
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Danisch

Ich habe schon Vegetarier kennengelernt, die eine Sensibilität und emotionale Intelligenz wie eine Müllhalde aufwiesen. Eine frühere, brachialvegane Kollegin vertrat die Auffassung, dass man alle Fleischesser sofort schächten müsse. Da gibt’s Leute, die ich bestenfalls noch als Soziopathen einstufen würde.

Ich sprach ja auch von Vegetariern und dem Durchschnitt. Ich denke, das ist unbestreitbar, daß sensiblere Menschen öfter Vegetarier sind. Daß da auch Food-Nazis mit drunter sind, leugne ich nicht. Und leider ist gerade in diesem Milieu die feministische Ideologie meist etabliert. Also Unsensibilität gegenüber Männern.

Mir ging es auch mehr um die Nuancen. Es geht also auch um das Ausmaß des Fleischkonsums. Gleiches gilt eben auch andersrum für vegane Foodnazis, die es in die andere Richtung übertreiben.

Ich habe allein schon deshalb recht, weil die Welt genau zeitgleich mit wachsendem Vegetarismus friedlicher und menschlicher wird. Da besteht natürlich keine direkte Kausalität, aber eine indirekte, beides steht für eine psychische Gesundung der Menschheit – die freilich noch lange dauern wird. Tieferer Grund ist die Abnahme von körperlicher und psychischer Gewalt in der Kindererziehung.

Und jetzt kommt mir bitte nicht mit 10 Kriegen in Arsch-der-Welt. Es geht ums Ganze, die langfristigen Entwicklungen.


Hadmut
25.7.2015 18:05
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> Ich denke, das ist unbestreitbar, daß sensiblere Menschen öfter Vegetarier sind.

Ich bestreite das rundheraus.

Auch der Geschmacks- und Geruchssinn gehört zur Sensibilität. Ich kenne keinen einzigen Gourmet oder Chefkoch, der Vegetarier ist. Dafür schmeckt das meiste, was Vegetarier essen, wie eingeschlafene Füße bei Wind oder wie gewollt und nicht gekonnt.

Viele der Veganer sind mir durch politischen Extrememismus und galoppierende Dummheit aufgefallen, durch Sensibilität noch keiner. Prinzesschen waren viele dabei, denen gar nichts gut genug sein kann, die einen Katalog von Dingen mit sich schleppen, die sie alle nicht essen können, weil sie eingebildete Mode-Allergien haben. Ganz wichtig, dass alles, was sie essen, *-frei ist. Frei von irgendwas. Man darf diesen Schwachsinn aber nicht für Sensibilität halten.


Manfred P.
25.7.2015 13:05
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>Eigentlich sind solche Idioten-“Studien” nicht einmal das Problem.

>Sondern dass dann ein Journalist der Hirnamputationsklasse Extra das aufgreift und verkürzt wiedergibt:

Ach was, welch krasse Überraschung:

ERNÄHRUNG:

Wer Tiere isst, hat mehr Vorurteile

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Ernährung und Charakter?

http://www.spektrum.de/news/wer-tiere-isst-hat-mehr-vorurteile/1357415

Ahja, ein bisschen OT, aber passend zum Blog:

http://www.spektrum.de/news/sexualstrafrecht-aus-dem-mittelalter/1356699

GEWALT GEGEN FRAUEN:
“Unser Sexualstrafrecht hängt noch im Mittelalter fest”

Wer denkt da nicht direkt an Streckbank, Scheiterhaufen und Inquisition?

Sogar in vermeintliche “Wissenschaftsmagazine” hat sich die feministische Hetze übelster Art vorgearbeitet.


Wolfgang T.
25.7.2015 13:20
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Warum geben viele Forscher Ihre Daten nicht weiter?

http://www.nzz.ch/wissenschaft/bildung/die-daten-der-anderen-1.18583379

Meine Vermutung:
Sie haben Angst, dass solche Leute wie Herr Danisch Ihre Studien auseinandernehme.


Wolfgang T.
25.7.2015 13:21
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Es muß natürlich heißen:
Sie haben Angst, dass solche Leute wie Herr Danisch Ihre Studien auseinandernehmen.


leser
25.7.2015 13:51
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Einerseits ist das Prinzip, die Dümmsten zu betrachten, um das Minimalniveau abzulesen, nicht so falsch.
Andererseits kommt dann eigentlich gar kein Beruf und keine Gruppe irgendwie wirklich besser weg als eine andere, weswegen man sich das Ergebnis vorher ausrechnen kann. Totalversager, die toleriert werden, gibt es hüben wie drüben.

Noch zwei Anmerkungen: es ist mit klugen Geisteswissenschaftlern wie mit klugen Naturwissenschaftlern: sie kehren der Uni so schnell als möglich den Rücken, meist auch dem Wissenschaftsbetrieb als solchem. Spätestens dann, wenn sie das Gefühl von Ohnmacht ereilt, am herrschenden Zustand gar nichts ändern zu können. Mit (fachlich) fundierter Kritik kann man sich heute schon als der, der sie sagt, blöde vorkommen, weil man allen Grund zur Annahme hat, es hört sowieso keiner zu und man wird noch ausgelacht. Es wird weiter gewurstelt werden. Aus diesem Grund kann man zwar fordern, alle – in diesem Fall – Soziologen müssten jetzt aber aufstehen und gegen Gender anstinken. Das aber setzt voraus, das man noch irgend einen Sinn darin sieht. Anders gesagt: wenn ich der Ansicht bin, dass das Pferd tot ist, weiß ich nicht, warum ich auf die Forderung anderer eingehen sollte, Rettungsanstrengungen aller Art zu unternehmen. Eine moralische Pflicht hierzu kann sich nur aus gemeinsamen Werten in der Sache ableiten und eben die hat die Universität nicht mehr. Sie ist ein Grabbeltisch für höheres Krämertum aller Art geworden. Was sollte man da warum noch verteidigen? Und wie sollte man an die Nutzer und Nutznießer einer Institution höhere Anforderungen stellen, als diese an sich selbst stellt?

Ausserdem: die Leute, die den Genderkram gemacht haben, sind älteren Semesters. Als Student hat man heute die Wahl, das Lehrjahre keine Herrenjahre sind oder eben abgesägt zu werden, um sich für ein höheres Ganzes zu opfern, an dessen Genesung man überhaupt nicht mehr glaubt. Das machen inzwischen nicht mal mehr die Idealisten. Kluge Menschen sehen Universität und Wissenschaft nur noch als kurzen, unangenehmen Teil ihrer Ausbildung (das mag man schade finden und kritisieren, es ändert aber nichts an der Tatsache). Es werden sicher auch manche etwas zu spät klug, nämlich wenn sie trotz aller Vorzeichen und Warnungen ihrem naiven Idealismus gefolgt sind und nach dem Diplom/Master noch weiter an der Uni verblieben sind. Diese haben dann zwar tiefere Einsicht, aber auch einen viel größeren Maulkorb. Kritik muss man dann schon fast whistleblowing nennen.
Ich kenne einige, aus Naturwissenschaft wie Geisteswissenchaft, die voller Zuversicht nach dem Diplom in die Promotion gestartet sind und über die ich mich manches mal belustigt habe, auch in deren Gegenwart. Von 7 Leuten hat eine die Promotion abgeschlossen und das – kein Scherz – in Gender (in Bielefeld) und seitdem ist die, mir ganz recht, hinter einer unüberwindbaren Wagenburg verschwunden. Die Biologin, die zwei Biochemiker (m/w), der Self-made-Informatiker, der Soziologe, der Psychologe, ein Zahni der eigentlich in die Forschung wollte, die haben es alle geschmissen, weil sie erstens auf die Bedingungen keine Lust mehr hatten (mal etwas Mehrarbeit ist ja in Ordnung, aber es geht auch abartig und Männlein wie Weiblein denkt mit um die 30 auch darüber nach, ob das fast nutzlose Abhetzen eigentlich bis 60 so weiter gehen soll oder ob man zb mal eine Familie will oder wenigstens andauernde Freundschaften) und denen v.a. das Arschkriechen zu viel wurde. Die Biologin fügte ausserdem hinzu, sie habe keine Lust mehr, für ihren Doktorvater Ergebnisse zu fälschen. Auch sehr enttäuschend für sie war, dass man als Frau nur genügend große Möppse brauchte, um diverse Standardanforderungen an Biologen zu umgehen (normal müssen Vorträge in Englisch gehalten werden, mit gutem Vorbau oder guten Freundschaften gehts auch in holprigem deutsch). Das hat sie besonders geärgert, weil sie, als sehr ansehnliche Vertreterin ihres Geschlechts, sich gar Schwachsinnigkeiten anhören musste (von Männern!), wieso sie in Englisch referiere, SIE könne doch auch in deutsch.

Ich denke, einen bestimmten Beruf aufzufordern, sich gegen die eigenen Idioten zu stellen, weil sonst die Arbeit entwertet würde, fruchtet heute auch nicht mehr. Arbeit wird gerade allgemein und insgesamt entwertet, Leistung heißt heute, sein Geld für sich leisten zu lassen (die Verzeitarbeitung inzwischen nahezu aller Berufe hat hier viel bewirkt). Alles andere ist mehr oder weniger des Pöbels, weswegen auch alle damit verbundenen Probleme nur Thematiken für besitzlose Tölpel sind. Wenn man vor diesem Hintergrund noch kritisiert, der eigene Beruf werde gerade zersetzt, erntet man von der anderen Seite garantiert nur hämisches Gelächter: schön doof, wer arbeiten geht.


der eine Andreas
25.7.2015 13:59
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Zufall oder nicht?
Im Zusammenhang mit der “Studie” wir auch Kathy Taylor genannt:
https://www.unimedizin-mainz.de/imbei/epidemiologie/epidemiologie-und-versorgungsforschung/mitarbeiter/kathy-taylor.html

Sie hat auch an der MARZY-Studie als Studien-Koordinatorin mitgearbeit.
http://www.imbei.uni-mainz.de/marzy/team.html
” Ziele der MARZY-Studie
Untersuchung der Teilnahme an der Krebsvorsorge
Einladungsmodelle zur Erhöhung der Teilnahmerate an der Krebsvorsorge
Gründe für eine Nicht-Teilnahme untersuchen …”
Die Studie begann 2005 und soll 2008-2009! fortgeführt werden.
Man achte auf den Stand der Web-Seite ” letzte Änderung am 12. August 2010″.

Ergebnisse findet man dort jedenfalls nicht.

Und? Wie sieht es im Web aus? MAGER:
http://www.mh-hannover.de/fileadmin/kliniken/zentrum_frauenheilkunde/download/Publikationen_Aerzte/Zervix-Frueherk_140520.pdf
“Vorläufige Daten aus der leider noch nicht publizierten deutschen
MARZY-Studie deuten darauf hin…” Mai 2014

http://www.e-gms.de/static/en/meetings/gmds2012/12gmds208.shtml
“Ergebnisse: In einer Gegenüberstellung der einzelnen Studiendatenbanken, -dokumente sowie Variablen und deren Kodierungen wurde sichtbar, dass Variablenbezeichnungen sowie Kodierungen zu den beiden untersuchten Fragen zur KFU teilweise unterschiedlich sind. ”
September 2012

Hmmm … gefördert durch die (spendenfinanzierte!) deutsche Krebshilfe:
http://www.krebshilfe.de/metanavigation/suche.html?L=0
Nada, nix, njiente!


Thomas
25.7.2015 14:57
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@ maddes8cht

“Was liefert das Paper, um den Test als “valide” zu bewerten?
Eine Reihe von Fragen werden in verschiedene Blöcke unterteilt und die Tendenzen in den unterschiedlichen Blöcken auf Konsistenz überprüft.
Und siehe da: Die Blöcke sind untereinander konsistent.

Die Fragen sind schlicht verschiedene Formulierungen der zu testenden Hypothese.”

Diese Trickserei nennt sich wahlweise “Testteilungsreliabilität” (= die durch willkürliche Fragmentierung der Items entstandenen Teile eines Tests haben die gleiche Tendenz bzgl. des Gesamtergebnisses) oder “konvergente Konstruktvalidität” (= verschiedene Tests eines psychometrischen Konstrukts sind untereinander positiv korreliert) und ist in psychologischen Lehrbüchern als standardmäßiges Gütekriterium solcher Tests aufgeführt.

Das Schlimmste daran ist: Es ist keine Satire – Die nehmen das sogar selber ernst!

Diese und andere Tautologien und Zirkelschlüsse kann man in aller Kürze zusammengefasst hier bewundern: http://elearning.tu-dresden.de/versuchsplanung/e35/e234/e790/

Über den Unsinn gegenwärtiger, psychologischer und psychiatrischer “Diagnostik” hatte ich im Zusammenhang mit dem Lufthansa-Absturz ein wenig geschrieben:
https://www.danisch.de/blog/2015/04/01/flug-4u9525-meine-vermutung-pharmaskandal/#comment-75427
https://www.danisch.de/blog/2015/04/01/flug-4u9525-meine-vermutung-pharmaskandal/#comment-75511
https://www.danisch.de/blog/2015/04/01/flug-4u9525-meine-vermutung-pharmaskandal/#comment-75570

Zur Art und Weise der Stichprobennahme wurde ja bereits genug gesagt…

Hier “nur” einen Korrelations-Kausations-Fehler anzunehmen, ist meines Erachtens bereits eine massive Überschätzung solcher “Forschung”: Nicht einmal die Korrelation wurde aufgezeigt, weil die Testinstrumente dazu gar nicht geeignet sind.


S
25.7.2015 15:24
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> Jede dieser Verhaltensweisen – „Vorurteile”, Hierarchiedenken, Fremdenfeindlichkeit, Sexualverhalten und so weiter – muss nach ihrer Effektivität und nicht nach Übereinstimmung mit irgendeiner willkürlichen Ideologie bewertet werden.

Das Argument halte ich so für sehr fragwürdig. Problematisch erscheint hier der Begriff der “Effektivität”. Laut Wikipedia ist die Definition der Effektivität “ein Maß für Wirksamkeit, das das Verhältnis von erreichtem Ziel zu definiertem Ziel beschreibt”. Der Begriff setzt also das Vorhandensein eines “definierten Ziels” voraus. Ohne ist der Begriff nur eine leere Hülle.

In der Steinzeit könnte man sicherlich die Überlebensfähigkeit als das Maß aller Dinge erheben. Allerdings erscheint es fragwürdig dieses Konzept ohne weiteres auf moderne Gesellschaften übertragen zu wollen. Ich glaube, dass die meisten Menschen etwas mehr als “Überlebensfähigkeit” von einer Gesellschaft erwarten. Dazu gehören Menschenrechte, Wohlstand, Sicherheit etc. Unter dieser Prämisse sind Verhaltensweisen wie Fremdenfeindlichkeit, die in der Steinzeit einen Vorteil brachten, doch eher problematisch, da sie zu Diskriminierung und im Extremfall zu Sklaverei oder Völkermord führen können.

> Beispielsweise quantativ: Es gibt mehr von denen, nachdem man die Zugangsschranken einschließlich Abi gesenkt hat. Da gehen jetzt die Dummen hin, die früher nicht an die Uni konnten. Mehr Schlaue gibt’s dagegen nicht.

Andererseits ist bei Geisteswissenschaften die Zulassungsbeschränkung deutlich höher, als in naturwissenschaftlichen Fächern, die oft zulassungsfrei sind. Deswegen halte ich es für fragwürdig, ob man pauschal sagen kann, dass die Zugangsschranken gesenkt wurden. Letztlich kommt beim Numerus Clausus ja ein relativer Bewertungsmaßstab zum Einsatz, da die Bewerber nach ihrer Abiturnote sortiert werden. Selbst wenn man voraussetzt, dass das Abitur “einfacher” gemacht wurde, stellt sich die Frage, ob die Bewerber nicht trotzdem genauso sortiert werden.


Hadmut
25.7.2015 18:37
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@S:

> Problematisch erscheint hier der Begriff der “Effektivität”. Laut Wikipedia ist die Definition der Effektivität “ein Maß für Wirksamkeit, das das Verhältnis von erreichtem Ziel zu definiertem Ziel beschreibt”.

Immerhin ist es ein Kriterium.

Das ganze Ideologie- und political-correctness-Gefasel teil ja nun völlig willkürlich in gut und böse ein. Du kannst doch nicht ein Kriterium als schlecht hinstellen, weil es nicht zum gewünschten Ergebnis führt und dafür eine Denkweise ganz ohne Kriterien und mit willkürlicher Ideologie präferieren.

> Andererseits ist bei Geisteswissenschaften die Zulassungsbeschränkung deutlich höher, als in naturwissenschaftlichen Fächern, die oft zulassungsfrei sind.

Typischer Denkfehler eines Geisteswissenschaftlers.

Die MINT-Fächer brauchen aus zwei Gründen keine Zulassungsbeschränkung:

  • Es ist bekannt, dass man da was können muss und sich nicht durchlabern kann, weshalb da von vornherein weniger Leute hingehen, das ist halt nicht so eine Idioten- und Schwätzersammelstelle wie Geisteswissenschaften.
  • In den MINT-Fächern gibt es richtige Prüfungen. Die prüfen selbst und brauchen nicht das Abi als Kriterium. Zu meiner Zeit – ich weiß nicht, wie das heute ist – gab es Mathe-Prüfungen mit bis zu über 90% Durchfallquote. Das ist nicht so, dass man da durchs Studium kommt, egal was man erzählt. Deshalb brauchen die keine Abi-Noten, die Prüfungen liegen weit über Abi-Niveau.

    Mathematik und Physik können aber nicht ohne weiteres aufgeweicht werden. Guckt man sich aber an, was man in Philosophie, Soziologie, Literaturwissenschaft heute für einen Schwachsinn erzählen kann und damit durchkommt, kann von Anforderungen keine Rede mehr sein.


Geluckt
25.7.2015 15:41
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Es gibt eine Geisteswissenschaft, die sich gegen Gender stellt und das ist die Indogermanistik. Sie stellt sich nicht ideologisch dagegen, sondern tut das mit Fakten und seriöser Forschung. Du hattest ja mal den Artikel von Daniel Scholten verlinkt, der die Entstehung des Genus behandelt. Das ist der schlagende Beweis dafür, dass feministisches Sprachhandeln reine Ideologie ist und wider wissenschaftlichen Fakten. Kein Wunder, dass die Anzahl der Lehrstühle für Indogermanistik weiter sinkt, während überall Genderlehrstühle aufmachen.


Josh
25.7.2015 16:24
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> Wenn wir aber diese Produkte kaufen, erwerben wir mit ihnen eine Art
> »moralischen Kredit«. Mit der Entscheidung für ein ökologisches
> Produkt haben wir unserer Moral Genüge getan und verhalten uns
> anschließend weniger moralisch.

Das ist ja genau der Grund, warum viele Leute die Grünen wählen.
Sie meinen dann, “Ihren” Teil für eine ökologische Welt getan zu haben. Danach verhalten sich ansonsten genauso ökologisch wie jeder andere auch – aber mit der inneren Genugtuung, daß sie “besser” sind als die Anderen, weil sie ja etwas “getan” haben.

(Mal ganz davon abgesehen, daß die grüne Partei inzwischen auch nicht ökologischer ist als die anderen.)


boes
25.7.2015 17:55
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Und in Fünfzehn Jahren reiten die Kulturmarxisten die arme Sau wieder in einer andere Richtung durch den Kiez.

Ich erinnere mich noch gut, wie Erich Fromm (bekannt, ja?) in seinem Buch Anatomie der menschlichen Destruktivität, den Vegetarismus damit erklärt, dass der Vegetarier seine innewohnende Nekrophilie und Mordlust über das Nichtessen von Fleisch zu sublimieren versucht, kurz gesagt; Für Fromms Küchen-Psycho-logik waren Künstler und Vegetarier ganz besonders destruktive Monster.

Hoffe sehr geholfen zu haben.


boes
25.7.2015 19:26
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@Hadmut
>>schmeckt wie eingeschlafen Füß<<
Einspruch euer Ehren! Das kommt auf die Köchin an.
Versuch es einfach zuerst mal in einem indischen Restaurant, die haben dort Jahrhunderte Erfahrung. Vegetarisch bis vegan und zur Not auch ein Tandoori Butter Chicken, als Nachtisch.
Meine Zunge sagt vielmehr, dass Fleisch eigentlich nur wegen Salz, Gewürzen und Verbrennungen dritten Grades Geschmack entwickelt.


yasar
25.7.2015 20:09
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> Zu meiner Zeit – ich weiß nicht, wie das heute ist – gab es Mathe-Prüfungen mit bis zu über 90% Durchfallquote.

Aktuell sind die Durchfallquoten an der Uni Karlsruhe in höherer Matehmatik für Ingenieure immer noch in dieser Größenordnung laut Aussagemn meines Sohnes.

Die haben aktuell in E-Technik keinerlei Zugangsbeschränkungen weil sich das spätestens nach 3 Semestern von selbst erledigen soll. 🙂


Lercherl
25.7.2015 20:43
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@Hadmut:

„was man in Philosophie, Soziologie, Literaturwissenschaft heute für einen Schwachsinn erzählen kann“.

Ich denke, dass das nicht nur heutiges Phänomen ist. André Weil hat mit Philosophie begonnen. Nachdem er eine Prüfung glanzvoll bestanden hat, ohne eine Ahnung zu haben und nur irgendwas dahergeschwafelt hat, kam ihm der Gedanke, dass dieses Fach nicht seriös sein kann. Da hat er auf Mathematik umgesattelt. Das war 1920 oder so.


Josh
25.7.2015 21:27
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> Ganz wichtig, dass alles, was sie essen, *-frei ist. Frei von
> irgendwas.

Aber der Punkt stimmt doch auch.
Geschmacks-frei ist das ganze vegane Essen schließlich immer. 🙂


Gedöns
25.7.2015 21:36
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@der eine Andreas
„Wir kommen der Sache näher:“//
Boah, weniger als 5% der Kommunisten glauben, gar keine zu sein. Soviel zum Thema Fragebogen zur Selbsteinschätzung …


Gedöns
25.7.2015 21:44
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Entschuldigung, kam gerade bei mir rein: Begriffe wie „Ehemann“ und „Ehefrau“ werden wohl in Kalifornien verboten werden:
http://www.infowars.com/democrats-introduce-bill-to-ban-husband-and-wife-as-anti-gay-words/


Gedöns
25.7.2015 22:00
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@Wolfgang T
„Trau keinem Öko“//
Genau. Und weil links-grün kein „mea culpa“, „mea maxima culpa“ kennt, hängen sie nicht nur geistig-ideologisch 2000 Jahre zurück, sondern sind und bleiben auch maximal brutal. – Freilich lieben sie angeblich uns alle …


Gedöns
25.7.2015 22:19
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@Wolfgang T
„Sie haben Angst, dass solche Leute wie Herr Danisch Ihre Studien auseinandernehmen.“//
Deshalb wollen sie die Familie zu zerstören, die „Hoheit über die Kinderbetten“ (SPD-Slogan) erlangen und hoffen auf das baldige Absterben von Eltern und Großeltern. Bis dann das Volk genauso doof, wie das Politbüro ist. –
Das klappt aber nicht und hat noch nie geklappt, liebes fleißiges Politbüro …


Gedöns
25.7.2015 22:39
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Ich habe da mal eine Frage: machen das Vegetarier/ Veganer nur für sich selbst oder für die geschundene Kreatur?
https://www.youtube.com/watch?v=gY0DOnNK3Wg
Hmm, solange man es also nicht isst, bleibt man ein guter, oder nicht …?


michael
26.7.2015 1:37
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Damals, im ersten Semester (E-Technik) hat mal ein Prof. erzählt, daß sie auch gerne Studenten vorher sieben würden (mit Zulassungsprüfungen). Da dies aber bei uns nicht erwünscht sei, da eben jeder die Chance zum Studium bekommen solle, würde dies eben mit dem Vordiplom nachgeholt.

Dieses System hat Vor- und Nachteile: so ist es natürlich für beide Seiten viel teurer, jemanden erst mal vier Semester studieren zu lassen, bevor man ihm endgültig klar macht, daß er sich das falsche Fach herausgesucht hat. Andererseits bekommt eben jeder eine gründliche Chance, und kann sie sich nicht durch einen einzelnen schlechten Tag (bei der Zulassungsprüfung) versauen. Zudem kann bei Zulassungsprüfungen ja ohnehin nur Stoff aus dem Abi nochmal nachgeprüft werden – das klärt keinesfalls ab, ob jemand auch mit dem Fach selbst zurecht kommt.

Gibt es solch eine Hürde (Vordiplom) überhaupt bei Geisteswissenschaften? Gibt’s das nach Bologna überhaupt noch bei MINT?


dentix07
26.7.2015 2:25
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“Es geht offenbar um die Bestätigung des Vorurteils, dass Fleischesser Nazis sind.”
Dazu Klaus Alfs auf “Achse des Guten” vom 22.9.2014:
[Auszug] “Fast alle Nazi-Größen sympathisierten mit dem Vegetarismus. Goebbels hielt den Fleischverzehr für eine “Perversion des modernen Menschen”; Heß, Himmler und Hitler waren praktizierende Vegetarier. Himmler ließ in Dachau Versuche an Häftlingen mit veganer Ernährung durchführen, um die Überlegenheit der Pflanzenkost zu beweisen. Die Jagdleidenschaft von Reichsjägermeister Göring stieß bei seinen Mitstreitern auf nahezu einhellige Ablehnung. Hitler hielt die Jagd schlichtweg für Mord und duldete sie nur aus “ökologischen” Gründen.”

Klaus Alfs ist ausgebildeter Landwirt und Diplom-Sozialwissenschaftler. Im November erscheint im Hirzel-Verlag das von ihm zusammen mit Udo Pollmer und Georg Keckl verfasste Buch ‘Don’t go Veggie’ – eine umfassende, allgemeinverständliche Kritik vegetarischer und tierrechtlicher Ideologien.

Zuerst erschienen auf der Website des Deutschen Arbeitgeberverbandes

Link zu Achgut: http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/arier_und_vegetarier1

Artikel ist lesenswert!


Hadmut
26.7.2015 9:06
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> “Fast alle Nazi-Größen sympathisierten mit dem Vegetarismus.”

Nachdem ich bisher all die unvermeidlichen aber zahlreichen Kommentare geblockt habe, dass Hitler Vegetarier gewesen sei (war ja klar, dass die Leute schon wieder nicht von dem Thema lassen können), lasse ich diesen Kommentar ausnahmsweise durch, weil er Substanz enthält, werde aber alle weiteren Kommentare in die Richtung wieder blocken.


yasar
26.7.2015 11:30
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@dentix07

> Gibt’s das nach Bologna überhaupt noch bei MINT?

Aktuell bei Sohnemann rasselten über 80% durch die Erstsemeysterprüfeungen in E-technik und Mathe, und die haben jeden der wollte zugelassen.


Christian
26.7.2015 14:11
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😀 Ohne den Führer geht’s offenbar echt nicht – das wäre eine Untersuchung wert, Hadmut – setz’ mal Deinen Praktikanten dran (mich würde nämlich interessieren, ob auf Deinem Blog Naturwissenschaftler im statistischen Mittel Hitler öfter als Geisteswissenschaftler erwähnen – meine Vermutung: Sie tun’s! Und nicht, weil sich hier mehr MINTler tummeln). 😀
Über den Braunauer gibts leider keinen mir bekannten lustigen Song, aber er kommt in diesem schönen Stalin-Lied am Rande vor. Sage einer, die Russkies hätten keinen Humor.
https://www.youtube.com/watch?v=PbHSmv1POIU


Hadmut
26.7.2015 14:16
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> Ohne den Führer geht’s offenbar echt nicht

Scheint so zu sein, aber ich verstehe es nicht.

> Hadmut – setz’ mal Deinen Praktikanten dran

Praktikanten?

Wie kommst Du drauf, dass ich einen hätte? (Ich hatte mal irgendwo erwähnt, dass sich tatsächlich mal einer bei mir beworben hatte, um ein Praktikum bei mir am Blog zu machen, dem musste ich aber absagen, weil ich mein Arbeitszimmer lieber für mich alleine habe.

> ob auf Deinem Blog Naturwissenschaftler im statistischen Mittel Hitler öfter als Geisteswissenschaftler erwähnen – meine Vermutung: Sie tun’s!

Weiß ich nicht. Ich weiß nicht mal, wieviele der Leute im Publikum hier „Geisteswissenschaftler” sind. Denn der Anteil derer, die hier Kommentare einwerfen, ist im Vergleich zur passiven Leserschaft sehr gering, insofern sagen die Kommentare sehr wenig darüber aus.

Wäre rein thematisch ein Fall für Soziologen. Aber denen traue ich nicht und traue ihnen auch nichts mehr zu.


Christian
26.7.2015 21:05
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Ich sollte auch dazu schreiben, wenn ich scherze, scheint mir….
Wäre aber interessant, mal zu erforschen, wer so Deine Leserschaft ist (vielleicht einen Fragebogen rumschicken)? 🙂
Stellte sich dann heraus, dass die intelligentesten Kommentare hier von Soziologen stammten – oi, wär das e Freud! 😀
Scherzhafte Grüße
C


peter
28.7.2015 17:59
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Dirk S
29.7.2015 21:04
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@ Hadmut

Online-Befragung „Du bist, was du isst“

Da ich selbst schon einige Online-Studien technisch betreut habe, kann ich nur sagen, dass solche schwer auszuwerten sind und die Teilnehmergruppen sagen wir mal eher problematisch sind.
Typischerweise werden die Teilnehmer zuallerst im familiären und sozialen Umfeld der Studienveranstalter rekrutiert, dazu kommt bei umstrittenen Themen immer die Gefahr von Mehrfachteilnehmern und Vandalen. Und wenn die Studien halbwegs aussagekräftig sein sollen, dann müssen die auch einen gewissen Umfang (teilweise tauchen die selben fragen in negativer Fragestellung auf) haben, was dazu führt, dass die Anzahl der Teilnehmer, die bis zum Ende ausfüllen, sinkt. So nach 5 Frageseiten nimmt die Anzahl der weiter ausfüllenden Teilnehmer kontinuierlich ab. Was natürlich Einfluss auf die Datenqualität hat. Trotz der eigentlich riesigen Anzahl von möglichen Teilnehmern habe ich bei unseren Online-Studien Teilnehmerzahlen von 250 bis 300 Probanden. Und das sind Werte, die über Jahre ziemlich gleich blieben.

Zum Glück muss ich die Teile nicht auswerten, nur die Daten erfassen.

Jedenfalls sollte man bei den Resultaten als Wissenschaftler sehr vorsichtig sein, die Einschränkung auf “haben x% der Teilnehmer” sollte selbstverständlich sein, allgemeingültige Aussagen verbieten sich bei Online-Umfragen von selbst. Also, bei seriösen Wissenschaftlern.

Umfragefreie Grüße,

Euer Dirk