Ansichten eines Informatikers

Subtile SPD-Rabulistik: “Gleiches Geld für Gleichwertige Arbeit”

Hadmut
28.5.2015 23:26

Und es wird wieder ein Stück fieser. [Nachtrag]

Könnt Ihr Euch noch erinnern an die feministische Sprachverschiebung zur Gleichberechtigung?

Erst hieß es überall, es ginge um „Gleichberechtigung für Frauen”. Allgemeine Zustimmung, denn wer würde das nicht wollen? Immer wieder wiederholt, alle gewöhnen sich dran. Und dann passierte genau das, was die feministische Verfassungsrichterin Baer (die daran auch mitgewirkt hat) in ihren Schriften als „subversiv veränderte Wiederholungen” bezeichnete: Erst eingesprengselt, und dann immer öfter wurde Gleichberechtigung durch Gleichsstellung – also das genaue Gegenteil, nämlich leistungsunabhängige Ergebnisgleichheit, also gerade nicht mehr gleiche Rechte – ersetzt, und die dumpfe Masse hat es nicht mitbekommen und das weiter akzeptiert.

Solche subtilen Bedeutungsveränderungen in das Gegenteil, die erfolgen, nachdem eine Aussage allgemein akzeptiert wurde, sind ein bei Linken gängiges Rabulistik-Schema. George Orwell (der hier in diesem Blog meistzitierte Autor) hatte das in Animal Farm schon aufgegriffen: „All animals are equal”. Schön. Haben alle akzeptiert. Danach wurde daraus „All animals are equal. But some are more equal than others.”

Das gleiche passiert jetzt wieder. Stichwort Gender Pay Gap.

Lange Zeit hat man „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit” getrommelt. Wer würde das nicht wollen? Eben.

Inzwischen wird daraus aber so ganz unauffällig „Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit”. Fiel mir gerade heute wieder auf, da ich per Mailing-Liste eine Einladung der Friedrich-Ebert-Stiftung zu dieser Veranstaltung bekommen habe.

Die Veränderung ist aber nicht neu. Man behauptet schon länger nicht mehr offen, dass gleiche Arbeit geleistet würde. Es geht längst darum, dass Frauen auch für weniger Arbeit gleichen Lohn erhalten (also das genaue Gegenteil von Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!). Denn „gleichwertige Arbeit” bemisst sich nach feministischer Doktrin allein am formalen Bildungsabschluss. Eine Germanistin oder Literaturwissenschaftlerin frisch von der Uni oder nach 10 Jahren Arbeitslosigkeit würde danach gleichwertige Arbeit wie ein Igenieur mit 20 Jahren Berufserfahrung leisten: Weil es explizit nur auf den höchsten Ausbildungsabschluss ankommen soll.

Und dazu kommt natürlich der perfide Effekt, dass nach feministischer Politik Master- und Doktorgrade völlig leistungsunabhängig und nach Frauenquote vergeben werden sollen, denn es gibt ja inzwischen genug feministische Idiotinnen-Durchwink-Studien.

Das heißt, es wird auf politischem Wege vorgegeben, dass völlig unterschiedliche Leistungsstände, selbst die absolute Null-Leistung, als gleicher Studienabschluss und damit als gleichwertige Arbeit anzusehen sind. Läuft im Ergebnis auf eine Quotierung der ausgeschütteten Gehälter hinaus, denn wenn die Löhne nur noch nach Abschlüssen berechnet werden und die Abschlüsse nach Quote und nicht nach Leistung verteilt werden, ist das eine Lohnquotierung.

Inhaltlich sinnvoll ist das nicht.

Schon die Forderung Gleiches Geld für Gleichwertige Arbeit ist ein Widerspruch in sich, denn der Wert einer Arbeit bemisst sich ja zuvörderst darin, wie sie bezahlt wird. Und wenn sie nicht gleich bezahlt wird, ist sie auch nicht gleichwertig.

Interessant in diesem Zusammenhang auch dieser SPIEGEL-Artikel, auf den mich ein anderer Leser hinwies. Da hat nämlich eine lesbische Schülerin in einem Spruch für eine Abschlusszeitung feministisch dargestellt, worauf es hinausläuft:

“I need feminism because I intend on marrying rich and I can’t do that if my wife and I are making .75 cent for every dollar a man makes.”

Reich heiraten.

Nachtrag: Die folgende Aussage aus der SPD-Einladung sollte man besonders beachten:

Große Teile der Lohndifferenz kommen jedoch durch eine indirekte Lohndiskriminierung zu Stande. Hierzu gehören geschlechtsspezifische Unterschiede bei Berufswahl bzw. Branchenzugehörigkeit, Arbeitszeiten, familienbedingten Erwerbspausen und Karrierewegen.

Was natürlich umso mehr die Frage aufwirft, was sie unter „gleichwertig” verstehen.

80 Kommentare (RSS-Feed)

KaRa
28.5.2015 23:44
Kommentarlink

“Gleiches Geld für Gleichwertige Arbeit”

Und wie kommt es dann zu den reginalen Unterschieden bei den Löhnen?
Warum erhält man dann in Bayer bzw in Baden-Würtenberg einen höheren Lohn als z.B. in Mec-Pomm?


Benjamin
29.5.2015 0:11
Kommentarlink

Kubicki hat es mal schön erklärt. Schweinsteiger und Ronaldo spielen beide Fußball und trotzdem bekommt Ronaldo mehr Geld weil er besser spielt.

In der freien Wirtschaft werden sie es nicht schaffen mit ihrer Masche, da dort die Gesetze der Ökonomie dies verhindern.

Allerdings können und werden sie den Staat weiter ausdehnen und in ihren Staatsbetrieben ihr Unwesen treiben.
Schon jetzt wandern aber viele Hochqualifizierte aus Deutschland ab, das wird sich dann in Zukunft weiter verstärken.


Leon I
29.5.2015 0:48
Kommentarlink

Vorhin wurde in den Tagesthemen (glaube ich) zu den derzeitigen Streiks ein streikender Sozialarbeiter interviewt, der die geforderte Lohnerhöhung mit dem Vergleich der Einkommen von Ingenieuren und Sozialarbeitern begründete. Dass erstere mehr bekämen als er, sei ungerecht (, weil ist ja irwie alles das Gleiche)..

Das Argumentationsmuster schlägt also inzwischen auch dort durch..


Manfred P.
29.5.2015 1:53
Kommentarlink

Manchmal fragt man sich echt, wer die Wiedervereinigung gewonnen hat.


Gerd
29.5.2015 3:16
Kommentarlink

“making .75 cent for every dollar a man makes.”

0.75 cent, ah ja. Kann nicht mal einfachstes Rechnen für Kinder, will aber wie ein erwachsener Mann bezahlt werden.


Hadmut
29.5.2015 8:03
Kommentarlink

@Gerd: Das mit den .75 Cent war mir beim Schreiben noch gar nicht aufgefallen. Interessanterweise ist es vielen amerikanischen Medien aber auch nicht aufgefallen, während sich andere darüber amüsieren. Es ist aber die Sorte Gewohnheits- und Flüchtigkeitsfehler, die mir auch passieren kann und der ich keine Bedeutung beimesse. Auf sowas einzuhaken und zu polemisieren ist nicht mein Stil.


Mirco
29.5.2015 3:16
Kommentarlink

@ KaRa
> Warum erhält man dann in Bayer bzw in Baden-Würtenberg einen höheren Lohn als z.B. in Mec-Pomm?

Liegt das etwa daran, weil Bayern und Schwaben die Mecklenburger unterdrücken? 😉 An einem solchen wirklichkeitsbezogenen Vergleich ist gut zu erkennen, was für ein fürchterlicher Quatsch diese “Gender Pay Gap” Indoktrination ist.

Ferner war der Heiratsmarkt für Frauen schon immer lukrativer als der Arbeitsmarkt. Die feministische Propaganda möchte Frauen darüber hinweg täuschen. Doch deren Handeln ist in den Genen festgeschrieben: Das weibliche hormonelle Unterbewusstsein verlangt einen Versorgertypus mit hohem gesellschaftlichen Status. Frauen heiraten deswegen vom sozialen Staus her eher aufwärts, anstatt sich in den profitableren traditionellen Männerbranchen zu qualifizieren. Quotenfrauen sind auf dem Heiratsmarkt dagegen unvermittelbar, weil sie ihre unrealistischen Ansprüche darauf übertragen. Für das hormonelle Unterbewusstsein Männer zählt in erster Linie sowieso das weibliche Aussehen was Fruchtbarkeit verspricht. Der soziale Staus einer attraktiven Frau ist nahezu belanglos.

Um das aus der Evolution gebenden Verhalten für ihrer Zwecke zu sabotieren, instrumentalisieren die social engineers die homophil erkrankten Menschen so sehr.

Abgesehen davon ist anzumerken, was dieses neofeministische Milieu für charakterschwache Gestalten von Männer hervorbringt. Was das für selbstgerechte Duckmäuser voller Niedertracht und Intriganz sind, ist wirklich ein Kapitel für sich. Diese rückgratlosen Gestalten verkörpern offenbar die Umkehrung des Charakters eines Gentleman, dessen Wesensmerkmale als Ehrenmann auf die redlichen Tugenden von Ritterlichkeit aus der Artus-Sage zurückgeht. Dazu gehören Höflichkeit, Fairness, Beständigkeit, Bescheidenheit und Tapferkeit. Jene aus dem neofeministischen Milieu aber sind lediglich charakterlose Pfeifen ohne Ende. Mit denen lässt sich keine rechtschaffene und solidarische Gesellschaft machen. Woran wieder der eigentliche Zweck des Neofeminismus erkannt werden kann.


Gweihir
29.5.2015 3:27
Kommentarlink

Irgendwie muss der bestaendige Abwertstrend der westlichen Welt ja gehalten und fortgesetzt werden…

Wenn Ingenieure gleich bezahlt werden wie Sozialarbeiter, dann gibt es hier bald keine Ingenieure mehr, denn zum einen gibt sich dann kaum einer mehr die Muehe sich durch ein anspruchsvolles Studium zu beissen (und die meisten Frauen sind sich dazu sowiso zu gut dazu – Kommentar von einer Mitstudentin in Informatik) und zum anderen gehen die Ingenieure die es noch gibt dann wo hin wo ihre Leistung und vor allem ihre Faehigkeit Ergebnisse zu produzieren (statt Papier und Gelaber, wobei die Deutsche Juristen-Regierung auch sehr gut ist drinnen) geschaetzt werden. Geistige Eliten die man braucht sollte man als Gesellschaft nicht verprellen.


Chefin
29.5.2015 6:58
Kommentarlink

jau wie geil ist das den. Ich bekomme also für meine 2 Zimmer Mietwohnung 54qm auf dem Dorf demnächst 750Euro kalt(wie in München Zentrum).

Hadmut sach nix, sach garnichts Hadmut…dat passt schon. Den Dreh zwischen Arbeit und Vermietung bekommen wir locker über die Bühne.


Wolle Pelz
29.5.2015 7:04
Kommentarlink

Die Argumentation mit der “gleichwertigen Arbeit” war auch schon vorher von der Linken zu hören. Habe ich gestern noch in einem Youtube-Clip gesehen. Ich glaube, es war in dem Clip hier:
“Feminismus ist nichts für Männer”
https://www.youtube.com/watch?v=g2L2B3e3Jjc

Habe es aber nicht mehr überprüft.

Man sieht also am Vokabular direkt, dass linkes Gedankengut immer mehr in den “politischen Mainstream” Einzug hält.


der eine Andreas
29.5.2015 7:11
Kommentarlink

“I need feminism because I intend on marrying rich and I can’t do that if my wife and I are making .75 cent for every dollar a man makes.”

.75 cent! Das macht ja einen GAP von – oh GOTT – 99,25%!

Nicht nur, dass sie feministisch blöd zugibt, nur reich heiraten zu wollen. Sie kann nicht mal 75 Cent richtig ausdrücken.

Sie wird in Kommentaren als “brillant” bezeichnet und ihre Aussage als “bestes Jahrbuchzitat aller Zeiten”. 🙂 DAS nenne ich mal Ironie^2!


NurSo
29.5.2015 7:54
Kommentarlink

“Schon die Forderung Gleiches Geld für Gleichwertige Arbeit ist ein Widerspruch in sich, denn der Wert einer Arbeit bemisst sich ja zuvörderst darin, wie sie bezahlt wird. Und wenn sie nicht gleich bezahlt wird, ist sie auch nicht gleichwertig.”

Das stimmt so nicht, finde ich. Hab selber vor ca. 10 Jahren zwei Jahre bei Siemens (Elektronikproduktion) gearbeitet – via Zeitarbeit. Die Zeitarbeiter dort hatten ungefähr 60% vom Nettogehalt der Festangestellten – für *exakt* die gleiche Arbeit. Dazu hatten die Festangestellten noch Prämien und 13./14. Monatsgehalt (Weinachts, – und Urlaubsgeld) vonvon die Zeitarbeiter nur träumen konnten. Allerdings: Geschlechtsunabhängig haben alle Zeitarbeiter den gleichen miserablen Lohn bekommen.


theodor
29.5.2015 7:57
Kommentarlink

Steht da wirklich .75 cent for every dollar oder ist das falsch zitiert? Das wären 0.0075$ weiblicher zu 1$ männlicher Verdienst? Krasse Sache, diese Ungleichheit … 😀


Teardown
29.5.2015 8:47
Kommentarlink

Da steht dreimal “Ich” in 130 Zeichen. Feministische Prinzessierung in Formvollendung.

Ausserdem ist der Satz unpräzise. Sie und ihre Ehefrau machen 75 Cents (im Orginal kleingeschrieben, noch so ein Flüchtigkeitsfehler) während ein Mann einen Dollar macht. Aha, also macht sie 37,5 Cents oder was?

Und wieso bezieht sie Durchschnittswerte auf sich? Jeder Mann wird einen Dollar verdienen, während sie 75 Cents macht? Das ist doch gar nicht gesagt. Es ist genauso denkbar, dass sie und ihre Ehefrau 1,5 machen, während ein Mann 3,5 und ein weiterer 0,5.

Dieser Satz ist so dumm, dass es schon wieder erhellend ist, dass Feministinnen ihn als brillant feiern. Ich sags ja, Feminismus schafft sich selbst ab. Da brauchen wir gar nichts tun.


qwerty
29.5.2015 9:11
Kommentarlink

Ich weiß leider nicht mehr wo das genau war (vielleicht auch nur eine urban legend), aber ich habe mal davon gehört, dass ein Unternehmen welches sich mit der “gleichen Lohn”-Forderung seiner weiblichen Belegschaft (sicher unterstützt durch die männlichen Kollegen) konfrontiert sah irgendwann eingeknickt ist und folgerichtig seiner männlichen Belegschaft das Gehalt entsprechend gekürzt hat. Das ist das logische Resultat wenn man seine Argumentation auf einem sehr wagen Gerechtigkeitsbegriff und Neid aufbaut. Natürlich war das nicht, was diese Frauen im Sinn hatten, aber sie haben ja auch nicht einmal versucht zu argumentieren, warum für sie selbst eine bessere Bezahlung angemessen wäre.


Andreas
29.5.2015 9:41
Kommentarlink

Ich finde, bei der Veranstaltung der FES geht es mehr um die schlechte Bezahlung der Sozialberufe gegenüber den Technikberufe und weniger um Quoten an der Uni.
Indem aber die FES diesen Fakt als Frauenthema präsentiert, zeigen sie (indirekt) ein ziemlich altmodisches Frauenbild. Denn die unterschiedliche Bezahlung der Berufsgruppen wird nur dann ein Frauenproblem, wenn ich akzeptiere daß Frauen natürlicherweise in die schlechtbezahlten Sozialberufe drängen (weil sie durch die Evolution dazu programmiert wurden sich fürsorglich um die kleinen Kinder zu kümmern. Damit geben sie indirekt zu, daß die Genderpolitik gescheitert ist.

Im übrigen sind sie Sozialisten und es scheint, daß die den Mechanismen des Marktes und damit der Freiheit der Bürger auch auf dem Arbeitsmarkt mißtrauen und stattdessen lieber ihre Vorstellung von Gerechtigkeit durch staatliche Zwangsmaßnahmen durchgesetzt sehen wollen.


Schwärmgeist
29.5.2015 9:55
Kommentarlink

Wie ist denn die offizielle Lesart? Was ist der Unterschied zwischen Gleichberechtigung und Gleichstellung?


CatpainBlockudder
29.5.2015 10:09
Kommentarlink

Du hast dich wieder sehr bemüht, das in deinem Sinne misszuverstehen, Hadmut. Natürlich ist monetäre Vergütung nicht die alleinige, eindimensionale Metrik, in der ein Wert zu messen ist. Ich verstehe es genau andersrum wie du: Gerade die Einführung des “Wertes” entkoppelt die Berechnung der monetären Vergütung von akadem. Grad, Abschluss, Geschlecht etc.

“Gleiches Geld für gleiche Arbeit” -> Ein Schreinermeister baut einen Flughafen. Der Flughafen kostet kostet 5 Mark.
“Gleiches Geld für gleichwertige Arbeit” -> Ein Schreinermeister baut einen funktionierenden Flughafen. Der kostet 5 Mark. Ein anderer Schreinermeister baut BER. Der kostet 2 Satoshi.


CatpainBlockudder
29.5.2015 10:13
Kommentarlink

Nachtrag, mein kommentar lässt sich eindampfen auf eine Aussage:
Gleiche Arbeit betrachtet nur den Akt der Arbeit an sich, gleichwertige Arbeit betrachtet das Ergebnis. Das sollte doch ganz in deinem und auch meinem (weiss, hetero, männlich, MINT) Sinne sein.


Roland S.
29.5.2015 10:19
Kommentarlink

Artikel wie dieser erinnern mich immer an eine Website, die Frauen unterstellt, geborene Machiavellis zu sein.

http://illimitablemen.com/2015/02/08/machiavellian-thinking-vs-conventional-logic/

Scheint was dran zu sein.


Fry
29.5.2015 10:21
Kommentarlink

Etwas offtopic, aber nur etwas:

@NurSo: Was Sie schreiben, klingt wie eine ungeheure Ungerechtigkeit. Dabei ist sie – wenn man mal über die Mechanismen nachdenkt – nur das direkte Resultat unserer Rechtsprechung.

Für den ArbeitGEBER ist Zeitarbeit nämlich teurer (!) als Festanstellung. Und warum macht er es? Weil er “Luft zum Atmen” braucht, wenn die Auftragslage mal wieder dünner wird. Und diese Luft gönnt ihm unsere Gesellschaft (Rechtsprechung der Arbeitsgerichte) so wenig, dass er auf Zeitarbeit ausweicht.

Am Ende ist es so, wie mir ein befreundeter Arbeitsrechtler mal sagte, “der Gesetzgeber will, dass wir tricksen statt offen und ehrlich zu sein”.

AG und AN sind beide Opfer dieser Zustände. Sage ich jetzt mal aus der AG-Perspektive.


CountZero
29.5.2015 10:25
Kommentarlink

Bei den meisten Tätigkeiten, deren Bezahlung hier verglichen bzw. deren Unterschiedlichkeit beklagt wird, ist ja zunächst mal überhaupt nicht klar, wie man die jeweils erbrachten Leistungen (=Arbeit/Zeit) überhaupt messen, geschweige denn vergleichen kann.

Vergleichbar wäre z.B. eine Tätigkeit, die darin besteht, durcheinanderliegende Reagenzgläser geordnet in Reagenzglas-Arrays zu stecken. Da könnte man die pro Tag einsortierten Reagenzgläser zählen und danach bezahlen (üblicherweise als Akkordarbeit bezeichnet). Wenn dann weibliche Reagenzglaseinsteckerinnen nur 70% pro eingestecktem Reagenzglas bekommen von dem, was ein männlicher Reagenzglaseinstecker verdienen würde, käme mir das auch komisch vor.

Schwierig ist es nicht erst, aber auch bei hochqualifizierten Tätigkeiten. Wie soll ich die Leistung zweier Projektmanager messen oder zweier Software-Entwickler, die je an unterschiedlichen Projekten/Aufgaben arbeiten? Manche Entwickler sind nun mal besser als andere, indem sie zuverlässigeren, les-, wart- und wiederverwertbareren Code schneller und effektiver entwickeln (und am besten noch dokumentieren) als andere. Und die sollen nmA auch besser bezahlt werden.

Nach Ansicht unserer Wir-sind-doch-alle-gleich-Apostel sind aber natürlich beide Software-Entwickler, und müssen gleich bezahlt werden (!). Das die trotz gleicher Jobbeschreibung hoch-ungleiche Bezahlung der Mitarbeiter z.B. bei Google tatsächlich faire Bezahlung sein könnte, eben weil sie unterschiedlich ist, darauf kommt anscheinend niemand mehr.

Und jetzt diskutieren sie darüber, inwiefern Kindergärtnerinnen und Ingenieure in der Geschäftsführung nicht doch gleichwertige Arbeit leisten, wo ja der Geschäftsführer des Mittelständlers so viel mehr verdient als die Kindergärtnerin…. dabei ist doch das, was die Kindergärtnerin leistet eigentlich vieeel vieeel mehr wert, oder? (Facepalm). Ähliche Diskussion letztens im Bekanntenkreis erlebt. Wenn man ein Kindergärtnerinnengehalt mit dem eines Dachdeckergesellen vergleicht, schneidet die Kindergärtnerin offenbar sehr gut ab (ohne Gefährlichkeit oder Wind und Wetter miteinzuwerten, rein nach Gehalt/Lohn). Das habe ich allerdings selbst nicht nachrecherchiert.

Wenn das der Fall ist, wird die ganze ‘Aufwerten jetzt!’-Kampagne nur noch lächerlich….


Fry
29.5.2015 10:25
Kommentarlink

@qwerty: urban legend. Um als AG der männlichen Belegschaft das Gehalt zu kürzen, wüsste ich ausser Insolvenz keinen legalen Weg.

Es ist sogar noch drastischer: Wenn Sie beispielsweise EINMAL damit anfangen, einem Mitarbeiter für seine 20jährige Betriebszugehörigkeit 1000 EUR extra zu schenken, haben ab sofort ALLE Jubilare einen einklagbaren Anspruch darauf. Als AG kommen Sie auch davon nur durch Insolvenz wieder weg.

Sie würden es nicht für möglich halten, wie wenig deutsche AG überhaupt “dürfen”.


Mathias
29.5.2015 10:30
Kommentarlink

“I need feminism because I intend on marrying rich and I can’t do that if my wife and I are making .75 cent for every dollar a man makes.”

Sprachlich sind die Damen dann aber auch wieder vom Einkommen/Verdienst der Männer abhängig, wenn sie für jeden Dollar den ein Mann verdient 75 Cent verdienen. Verdient er 100 Dollar, machen sie 75; kriegt er nix, stehen sie auch leer da 😉


CountZero
29.5.2015 11:08
Kommentarlink

Nachtrag:
Kindergärtnerin/Dachdecker Bundesdurchschnitt: 2289/2309 EUR
Kindergärtnerin/Dachdecker BaWü: 3201/2633 EUR

In BaWü lohnt es sich also, von Dachdecker auf Kindergärtnerin umzuschulen… 🙂


P
29.5.2015 11:09
Kommentarlink

Eine Germanistin oder Literaturwissenschaftlerin frisch von der Uni oder nach 10 Jahren Arbeitslosigkeit würde danach gleichwertige Arbeit wie ein Igenieur mit 20 Jahren Berufserfahrung leisten: Weil es explizit nur auf den höchsten Ausbildungsabschluss ankommen soll.

Eine interessante Theorie.
Tatsächlich lässt sich der Wert einer Arbeit nicht in Euro und Cent umrechnen. Daher würde ich zwischen Wert und Preis unterscheiden. Der Preis einer Arbeit lässt sich hingegen schon einigermassen exakt benennen, denn er bildet sich im Arbeitsmarkt.
Da Feministen erfahrungsgemäss privilegiengeil sind, macht Deine Theorie Sinn. Die Genderstudiestante würde auf ihren Masterabschluss verweisen, um die “Diskriminierung” gegenüber dem Elektroingenieur zu belegen. Die Preisbildung im Arbeitsmarkt wäre so ausgehebelt.


Emil Saskia
29.5.2015 11:17
Kommentarlink

Ein ähnlicher Gedanke -“Gleichwertigkeit” von Arbeit” liegt offensichtlich der gewerkschaftlich verlangten tariflichen Höhergruppierung einer ganzen Berufsgruppe beim Kita-Streik zugrunde.
Die Kita-Erzieherinnen sind zum größten Teil Frauen und für eine Ausbildung zur Erzieherin braucht frau in der Regel nur einen Realschulabschluß.

Lest Euch mal in diesem Zeit-Artikel den Kommentar Nr. 4 durch, da hat das jemand gut auf den Punkt gebracht.

http://www.zeit.de/gesellschaft/familie/2015-05/kita-streik-fortsetzung-nach-pfingsten-verdi


Dirk S
29.5.2015 12:01
Kommentarlink

@ Leon I

Vorhin wurde in den Tagesthemen (glaube ich) zu den derzeitigen Streiks ein streikender Sozialarbeiter interviewt, der die geforderte Lohnerhöhung mit dem Vergleich der Einkommen von Ingenieuren und Sozialarbeitern begründete. Dass erstere mehr bekämen als er, sei ungerecht (, weil ist ja irwie alles das Gleiche)..

Aus seiner Sicht mag das sogar stimmen, er zielt auf die gleiche formale Qualifikation ab. Was er, wie viele andere Gleichmacher, allerdings vernachlässigt sind zum einen die Wertschöpfung und die Wichtigkeit einer Tätigkeit.

Na ja, die durchschnittliche Wertschöpfung eines Sozialarbeiters ist wohl kaum mit der durchschnittlichen Wertschöpfung eines Ings vergleichbar.

Dann bleibt noch die Wichtigkeit einer Tätigkeit für die Gesellschaft. Da schneidet der Sozialarbeiter gegenüber dem Ing auch schlecht ab, da Ings am Ende (zusammen mit den Facharbeitern) den Wohlstand erarbeiten, der an den Sozial- und Verwaltungsbereich verteilt wird. (Mir fällt gerade auf: Der Wohlstand ist männlich, zumindest grammatikalisch 😉 .)

Und wo wir gerade bei der Wichtigkeit sind: Im Zuge der KiTa-Streiks habe ich gelesen, dass Erzieherinnen höher eingestuft sind als Krankenschwestern (und damit auch als Müllwerker, die sind nämlich niedriger als Krankenschwestern eingestuft, anders als viele Nulpen behaupten) und als Feuerwehrleute. Und da jammern die rum, dass ihre Leistung nicht ausreichend bewertet wird. Als Vater von 3 (inzwischen erwachsenen) Kindern, weiß ich recht gut die Leistung von Erzieherinnen zu würdigen, aber sorry Leute, die ist gesellschaftlich niedriger zu bewerten, als die von Müllwerker, Krankenschwestern und Feuerwehrleuten. Feuerwehrleute sichern unser Elementarbedürfnis nach Wohnen ab (und, ganz wichtig!, riskieren auch während ihrer Arbeit öfters mal ihr Leben), wer mal im Krankenhaus war weiß, was die Krankenschwester bedeutet und ohne Müllwerker würde es in unseren Städten aussehen wie auf Müllkippen und es wäre nur eine Frage der Zeit, bis eine Seuche auftritt. Dazu kommen noch die Gesundheitsgefahren, die bei allen 3 genannten Berufen gegeben sind. (Gegen die typischen Gesundheitsrisiken einer Erzieherin gibt es Impfungen, na ja, außer Läuse. Aber die gehen nicht auf blondierte oder besprayte Haare.) Also sichern diese vorgenannten Menschen unser Leben und Gesundheit, sind (zumindest aus meiner Sicht) erheblich wichtiger als Erzieherinnen, werden aber niedriger eingestuft als diese. Wie war das mit der Anerkennung?

Wobei der KiTa-Streik noch eins deutlich macht: Die traditionelle Familie mit Hauptverdiener und Mitverdiener, welcher sich um die Kinder kümmert, ist immer noch unersetzlich. Wer hätte das bei unseren Familienzerstörern wohl gedacht? Niemand, die können nicht so weit denken.

Das Argumentationsmuster schlägt also inzwischen auch dort durch..

Das Zeichen einer Gesellschaft, die real existierende individuelle (und damit auch wirtschaftliche) Unterschiede auf dem Altar der Gleichheit egalisieren will. Das funktioniert am Ende nur, wenn alle gleich arm, gleich dumm und gleich unfrei sind. (Unfreiheit ist notwendig, damit keiner aus der Reihe tanzt.) Ist es wirklich das, was wir als Gesellschaft wollen?

Egalitäre Grüße,

Euer Dirk


St. Elmo
29.5.2015 12:10
Kommentarlink

Gleiches Geld für gleichwertige Arbeit

Naja bevor man dann zum Mann – Frau Thema kommt

wie wäre es mal mit Gelicher Lohn für gleiche Arbeit bei

Festangestellt – Leiharbeitnehmer

oder
Großstadt – Stadt – Land

oder
Nord – Süd
Ost – West

oder
Industrie – Dienstleistung/Hadel/Logistik
Privatwirtschaft – öffentlicher Dienst/Beamte
Tarifgebundene Unternehmen – nicht Tarifgebundene Unternehmen?


Horsti
29.5.2015 12:24
Kommentarlink

Tja, da hat die lesbische Feministin das Märchen vom Gender-Pay-Gap gehört und glaubt dran. Und so ein Schrott geht als Meldung um die Welt?


derdiebuchstabenzaehlt
29.5.2015 12:52
Kommentarlink

> Verfassungsrichterin Baer (die daran auch mitgewirkt hat) in ihren Schriften als „subversiv veränderte Wiederholungen” bezeichnete:

Ersthaft? Sowas wird Verfassungsrichterin?


petpanther
29.5.2015 12:53
Kommentarlink

@qwerty

“…konfrontiert sah irgendwann eingeknickt ist und folgerichtig seiner männlichen Belegschaft das Gehalt entsprechend gekürzt hat.”

Natürlich ist das die Folge. Es erzeugt einen enormen Gehaltsdruck nach unten. Für alle.

Damit haben dann jungen Familien, Alleinerziehende, …, eben alle noch weniger.

Dumm, … verantwortungslos, unehrlich, gierig und neidisch … existenzgefährdend für alle.

Im übrigen die typische Spirale nach unten durch Sozialismus.


Joe
29.5.2015 12:57
Kommentarlink

Denn „gleichwertige Arbeit” bemisst sich nach feministischer Doktrin allein am formalen Bildungsabschluss. Eine Germanistin oder Literaturwissenschaftlerin frisch von der Uni oder nach 10 Jahren Arbeitslosigkeit würde danach gleichwertige Arbeit wie ein Igenieur mit 20 Jahren Berufserfahrung leisten: Weil es explizit nur auf den höchsten Ausbildungsabschluss ankommen soll.

Durch die fortwährende Entwertung von Bildungsabschlüssen werden inzwischen immer mehr “Hochqualifizierte” gebraucht, um 08/15-Stellen zu besetzen. Da ist dann in der Stellenanzeige eine lange Liste mit Anforderungen, die nichts mit dem zu tun haben, was dann tatsächlich später zu tun ist. Besonders Behörden fordern gern mal pauschal einen Hochschulabschluß ein, selbst für einfachste Tätigkeiten.

Dadurch kann man sich als Land dann in der OECD-Statistik mit Millionen “Hochqualifizierten” schmücken und man kann gleichzeitig diese Stellen mit Frauen besetzen, die die formalen Anforderungen haben, aber mit jeder echten Spezialtätigkeit heillos überfordert wären.
Man läßt also Leute tausende von Stunden an der Uni grinden, um sie dann bspw. Drucker einrichten zu lassen oder ähnliches. Denn ein Facharbeiter gilt ja gemäß OECD als “Ungelernter”.


Maesi
29.5.2015 12:59
Kommentarlink

@NurSo
Grundsätzlich stimmt Hadmuts Behauptung sehr wohl, sie gilt jedoch für den idealen freien Markt. Der existiert in Deutschland aber gar nicht. Vielmehr herrschen gewisse Marktverzerrungen vor, die dann zu solchen von Dir beschriebenen(temporären) Preisunterschieden führen, die im idealen freien Markt gar nicht erst entstehen bzw. in recht kurzer Zeit wieder verschwinden würden.

Zu Deinem konkreten Beispiel: Es handelt sich um eine Übergangsphase, in der Festangestellte und Zeitarbeiter für dieselbe Arbeit unterschiedlich entlohnt werden. Der marktverzerrende Einfluss, der diesen Preisunterschied bei den Löhnen hervorbringt, ist leicht festgestellt. Der Festangestellte ist arbeitsrechtlich besser geschützt als der Zeitarbeiter. Der Lohndruck ist somit bei den Zeitarbeitern wesentlich stärker als bei den Festangestellten.

Die Siemens wird für diese spezifische Arbeit tendenziell nur noch Zeitarbeiter einstellen. Jeder Festangestellte, der durch natürliche Personalfluktuation (Kündigung durch den Arbeitnehmer selbst, Erreichen des Rentenalters, Todesfälle) wegfällt, wird durch einen Zeitarbeiter ersetzt. Bereits heute berichten Arbeitnehmer, dass es in bestimmten Bereichen kaum noch möglich ist, neue Festanstellungsverträge zu bekommen sondern neue Arbeitskräfte nur noch über Zeitarbeitsverträge eingestellt werden. Eine logische Folge des Umstrukturierungsprozesses.

Dieser Prozess dauert mehrere Jahre, denn eine sofortige komplette Kündigung aller Festangestellten dieses speziellen Arbeitsbereichs und der Ersatz durch billigere Zeitarbeiter brächte der Siemens-Unternehmensführung jede Menge Ärger mit Gewerkschaften, Politik und Medien, was wiederum erhebliche zusätzliche Aufwände und Reputationsverluste zur Folge hätte. Die Weiterbeschäftigung der bereits vorhandenen Festangestellten bis zu ihrem natürlichen Abgang ist billiger, auch wenn sie relativ gegenüber den Zeitarbeitern mit Verlust arbeiten; der Verlust ist einigermassen kalkulierbar. Da die direkten Unternehmenskonkurrenten von Siemens denselben einschränkenden Bedingungen unterliegen, erwächst dem Siemens-Konzern dadurch kein Marktnachteil gegenüber der Konkurrenz, d.h. der marktwirtschaftliche Druck zu einer weiteren Beschleunigung des Umstrukturierungsprozesses ist nicht da.

Fazit: Die Marktmechanismen sind keineswegs ausser Kraft gesetzt sondern deren Auswirkungen werden lediglich durch marktverzerrende Massnahmen (meist des Staates) verzögert.


Maesi
29.5.2015 13:39
Kommentarlink

@qwerty
Solche Auswirkungen kann es tatsächlich geben. Der Unternehmer, der vor der geballten politmedialen Macht der Gleichsteller eingeknickt ist, geht aber ein erhebliches Risiko ein. Er hat den männlichen Arbeitskräften ja nicht höhere Löhne bezahlt, weil er das so lustig fand, sondern weil diese eine höhere Leistung erbrachten. Jede andere Erklärung wäre unlogisch, denn der Marktdruck zwingt jeden Unternehmer dazu, die Lohnkosten möglichst tief zu halten. Wäre die Leistung der Männer und Frauen nämlich gleich gewesen, hätte er schon längst die teureren Männer gegen billigere Frauen ausgetauscht und so beizeiten die Personalkosten senken können.

Das Risiko des Unternehmers besteht darin, dass seine männlichen Arbeitskräfte und jene wenigen Frauen, die ebenfalls eine Leistung auf Männerniveau erbrachten, zu anderen Unternehmen hin abwandern, wo sie Löhne erhalten, die ihrer Leistung angemessen sind; der Bodensatz aus minderleistenden Frauen hingegen bleibt, und die vakanten Stellen müssen mit neuen (weiblichen?) Minderleistern besetzt werden, weil er andere zu diesem billigen Preis auf dem Arbeitsmarkt nicht findet. Abgesehen davon, dass durch die Abgänge in kurzer Zeit einiges an Know-how wegbrechen kann, gerät er in einen Abwärtsstrudel, denn die verminderte Produktivität der minderleistenden Arbeitskräfte muss er in seinen Produkten wiederum einpreisen (Preiserhöhung), was zu einem Marktnachteil gegenüber den Konkurrenten führt.

Eine Alternative zu Preiserhöhungen wäre, den Lohn der minderleistenden Frauen noch mehr zu kürzen. U.U. ist letzteres aber wegen Tarifverträgen gar nicht möglich. Eine andere Alternative wäre, den Minderleisterinnen Feuer unter dem Hintern zu machen, sodass sie höhere Leistungen erbringen. Ob das funktioniert, ist allerdings fraglich, denn bisher war das offensichtlich nicht möglich, sonst wären diese Frauen ja gar nie zu Minderleisterinnen geworden.


Missingno.
29.5.2015 13:47
Kommentarlink

@CatpainBlockudder
Falsch. Da steht “Gleiches Geld”, also _kann_ der Flughafen nicht einmal Mark und einmal Satoshi kosten. 😉 Richtig ist dagegen, dass nicht von “Gleichviel Geld” die Rede ist. Also können das unterschiedliche Beträge sein. 😀


Heinz
29.5.2015 13:59
Kommentarlink

Typo: “Mailing-LIste”


Denker
29.5.2015 14:13
Kommentarlink

Heinz
29.5.2015 14:34
Kommentarlink

> AG und AN sind beide Opfer dieser Zustände. Sage ich jetzt mal aus der AG-Perspektive.

Oder der AG will Hire and Fire wie in den USA durchsetzen.


Unglaublich
29.5.2015 14:48
Kommentarlink

“>>ch weiß leider nicht mehr wo das genau war (vielleicht auch nur eine urban legend), aber ich habe mal davon gehört, dass ein Unternehmen welches sich mit der “gleichen Lohn”-Forderung seiner weiblichen Belegschaft (sicher unterstützt durch die männlichen Kollegen) konfrontiert sah irgendwann eingeknickt ist und folgerichtig seiner männlichen Belegschaft das Gehalt entsprechend gekürzt hat. Das ist das logische Resultat wenn man seine Argumentation auf einem sehr wagen Gerechtigkeitsbegriff und Neid aufbaut. Natürlich war das nicht, was diese Frauen im Sinn hatten, aber sie haben ja auch nicht einmal versucht zu argumentieren, warum für sie selbst eine bessere Bezahlung angemessen wäre<<.

Das war in irgendeiner schwedischen Möbelfirma.
Die hatte bereits einen 90% Frauenanteil (Verwaltung, Vertrieb, etc.)und die Männer waren im Versand beschäftigt um die Ware abzupacken und vor Ort bei Kundschaft aufzustellen.
(Typisch Möbelpacker eben)
Die Firma hatte dann tatsächlich das Gehalt der Männer auf das Niveau der Frauen gekürzt..

..und die Männer hatten den Job geschmissen.

Jetzt hat die Firma einen 100% Frauenanteil und Verpackung und Aufstellung macht jetzt eine Dienstleistungsfirma, die deutlich teurer abrechnet als die männlichen Mitarbeiter vorher gekostet haben..

Ich muss mal den Link suchen..


Dauerleset
29.5.2015 15:00
Kommentarlink

> “… der Wert einer Arbeit bemisst sich ja zuvörderst darin, wie sie bezahlt wird.”

Ist nicht eher das Gegenteil der Fall? Die volkswirtschaftlich/gesellschaftlich wertvolle und unersetzbare Arbeit z.b. von Putz- und Pflegekräften wird deutlich schlechter bezahlt, als die z.B. von so ‘nützlichen’ Berufen wie Steuerberater oder Investmentbanker. Goldmann Sachs ist entbehrlich, die Müllabfuhr nicht.


Leon I
29.5.2015 15:22
Kommentarlink

O.
29.5.2015 16:10
Kommentarlink

“Solche subtilen Bedeutungsveränderungen in das Gegenteil, die erfolgen, nachdem eine Aussage allgemein akzeptiert wurde, sind ein bei Linken gängiges Rabulistik-Schema.”

Das gibt’s bei Links wie Rechts.


Frank
29.5.2015 17:13
Kommentarlink

@Hadmut

>subversiv veränderte Wiederholungen

Da fällt mir spontan die schleichende Änderung der Klimaerwärmung zum Klimawandel auf.
Nun wo sich seit gut 15 Jahren keine Erwärmung mehr nachweisen lässt (die aber laut Berechnungen stattfinden MÜSSTE, sonst wären die falsch…) schwenkt man zum WANDEL.
Ist ja auch viel praktischer, so lässt sich (bei guter Plazierung in den Hauptnachrichten) jeder Hagelschlag in Hintertupfingen zur Katastrophe aufblasen.
Denn gabs zwar vor 18 Jahren auchschon und vor 80 Jahren mal richtig schlimm aber hey- gab’s da auch Starkregen in Nerkewitz?
Jaja -das Wetter spielt verrückt -wir müssen endlich handeln!


Pjotr
29.5.2015 17:53
Kommentarlink

Er hat den männlichen Arbeitskräften ja nicht höhere Löhne bezahlt, weil er das so lustig fand, sondern weil diese eine höhere Leistung erbrachten. Jede andere Erklärung wäre unlogisch, denn der Marktdruck zwingt jeden Unternehmer dazu, die Lohnkosten möglichst tief zu halten. Wäre die Leistung der Männer und Frauen nämlich gleich gewesen, hätte er schon längst die teureren Männer gegen billigere Frauen ausgetauscht und so beizeiten die Personalkosten senken können.

Ein immer wieder gehörtes Argument. Ist aber trotzdem fragwürdig.

Im Weitsprung kann die Leistung ziemlich exakt gemessen werden. Danach könnte sich dann die Entlohnung richten. Bei der Leistung eines Arbeitnehmers liegen die Dinge aber nicht so einfach.
Wie kann die Wertschöpfung eines Sozialarbeiters gemessen werden? Eines Buchhalters? Eines Lehrers?
Offensichtlich ist es nahezu unmöglich, die in einer ausdifferenzierten Arbeitsteilung meist mittelbare Wertschöpfung zu beziffern. Wo aber Unsicherheit ist, da spielen auch Faktoren in der Einschätzung eine Rolle, die sich auf Vermutungen (aka Vorurteile) stützen.
Kurzum: Wo Leistung nicht exakt definiert und gemessen werden kann, kann sich die Leistung auch nicht exakt in den Löhnen widerspiegeln.
Die Mär von der Meritokratie …


Juergen Sprenger
29.5.2015 18:12
Kommentarlink

@Maesi 29.5.2015 12:59

Gut erkannt. Bin mal gespannt wie lange es dauern wird, bis der verblödeten Mittelschicht auffällt, daß die übelste Gleichmacherei die von oben ist. Die marktverzerrenden Maßnahmen wurden übrigens von Konzernlobbyisten bei der Politik in Auftrag gegeben und entsprechend umgesetzt. Die werden ohne Not wohl kaum aufgehoben werden solange die Konzerne davon profitieren können.

Wenn der Prozeß der Umwandlung von unbefristeten Vollzeitarbeitsplätzen in prekäre Zeit- und Leiharbeitsjobs abgeschlossen sein wird, dann werden Sozialarbeiter und Ingenieur endlich und verdient den gleichwertigen Lohn beziehen.


DrMichi
29.5.2015 18:23
Kommentarlink

Was regen wir uns eigentlich noch auf? Wenn sogar in der Schweiz laut Hartgeld(punktkom) das Kaiserreich kommen wird, dann erledigt sich das mit Tschender ja sowieso.


derdiebuchstabenzaehlt
29.5.2015 18:28
Kommentarlink

@ Pjotr

>Kurzum: Wo Leistung nicht exakt definiert und gemessen werden kann, kann sich die Leistung auch nicht exakt in den Löhnen widerspiegeln.

Nicht? Was würdest Du denn so für einen Lehrer bezahlen? Ein Lehrer, der Dir nix beibringt würdest Du ebenso bezahlen wie einer der Dich was lehrt? Nehmen wir 2 Fahrschulen und sehen uns deren Durchfallquoten an … Will heißen, nur weil man nix messen will bedeutet das nicht, daß man nix messen könnte.

PS: Welchen Stundensatz würdest Du zB einer Lann Hornscheidt bezahlen um von der was zu lernen? 🙂


Autohaus
29.5.2015 18:47
Kommentarlink

.75 cent

Ihr seid wirklich Experten.
Ja, das schreibt man so, Gerd, du “erwachsener Mann”, kannst offensichtlich nicht mal googeln.

http://www.tripadvisor.com/LocationPhotoDirectLink-g42831-d4308848-i124211619-Thirsty_Sturgeon-Wolverine_Cheboygan_County_Michigan.html

Findest du weitere Beispiele selbst, oder muss ich helfen?


Hadmut
29.5.2015 18:50
Kommentarlink

@Autohaus: Wie ich schon erwähnt hatte, mir war das gar nicht aufgefallen.

Ich stimme Dir allerdings nicht zu, dass man das “so schreibt”, denn ich könnte mich jetzt auch nicht positiv erinnern, sowas irgendwo schon mal gesehen zu haben (und ich war ja nun schon ausgiebig in den USA und anderen englischsprachigen Ländern). Außerdem wurde das ja auch in diversen amerikanischen Medien und Webseiten angeprangert, kann also so normal nicht sein.

Aber wie schon gesagt, ich hätte dem eh keine Bedeutung beigemessen.


Werner
29.5.2015 19:03
Kommentarlink

Ist in der erwähnten schwedischen Firma (ob fiktiv oder nicht) auch die Firmenleitung und der Firmenbesitz zu 100% in weiblicher Hand, und was meinen die dazu? 😉

Und heißt diese Politik wirklich offiziell “Gleichstellung”? Weil, das klingt so derbe nach diesem anderen Ausdruck, na, wie hieß er denn noch gleich – ach so ja: Gleichschaltung. War ja auch irgendwie Staatsziel. Da mußte doch auch alles gleich sein, und nichts und niemand durfte von der Staatslinie oder gesellschaftlich abweichen, wenn ich mich an meinen Schulunterricht richtig erinnere. Au ja, in Wiki P steht da was von ‘vorauseilendem Gehorsam’. Interessant.


Gedöns
29.5.2015 20:07
Kommentarlink

@Leon
„Auch passend dazu: “Ziel: Keine Sonderrechte für Muslime, sondern Gleichstellung” http://www.focus.de/politik/deutschland/studie-kritisiert-benachteiligung-von-muslimen-spd-nahe-stiftung-fordert-gleichstellung-von-islam-und-christentum_id_4712551.html
//
Hmm, Gleichberechtigung = gleiche Startbedingungen; Gleichstellung = gleicher Zieleinlauf.
Es gibt ja noch nicht mal eine Gleichberechtigung von Islam und Christentum, oder darf ich rein arbeitsrechtlich gesehen beim Zentralrat der Muslime arbeiten? Und da habe ich noch gar nicht mal in einer (muslimischen) Kita zu klein Ahmed gesagt, daß er ein Mädchen ist, wenn er sich so fühlt …
Nach schwedischer Möbelfirma klingt das alles beim Focus aber nicht …


Gedöns
29.5.2015 20:17
Kommentarlink

„Kita“//
Ich fordere im Rahmen der Gleichstellung die Kindergartenbox „Ahmed und Aischa“ als Begrüßungsgeschenk!
http://journalistenwatch.com/cms/bzga-laesst-die-hosen-runter-bei-lutz-und-linda-in-kitas-und-krippen/


niemand1096
29.5.2015 20:22
Kommentarlink

dezimalbrüche / Dezimaltrennzeichen
die größe ideologisierte Datenmüllhalde meint:
Im englischen Sprachraum wird bei einem Absolutwert einer Zahl < 1 die Null vor dem Dezimaltrennzeichen gelegentlich ausgelassen, so dass eine Schreibweise wie .35 vorkommt.


niemand1096
29.5.2015 20:40
Kommentarlink

ist auch bei technischen Angaben üblich:

Available in inch and metric sizes covering
SAE …. 2740D-05V32 = .33″ ID Hose with a 36,230 psi working …

und war nicht auch Slegdes Suzie eine .45?


Hadmut
29.5.2015 20:47
Kommentarlink

Leute, Ihr kapiert’s nicht.

Es geht nicht darum, die Null wegzulassen, das ist dort völlig üblich. Die Knarre ist dort ja auch vom Kaliber .38.

Es geht darum, dass sie nicht 75 Cent oder .75 Dollar, sondern .75 Cent geschrieben hat.

Das war mir nicht aufgefallen, weil ich mich da schon an seltsame Schreibweisen gewöhnt habe. Es könnte in deren Denkweise, wie hier ja jemand schrieb, logisch sein, denn wenn es weniger als ein Dollar ist, sind es bei denen eben Cent.

Es ist mir aber egal, ob das nun falsch oder richtig ist, denn an solchen Flüchtigkeits- und Gewohnheitsfehlern ziehe ich mich nicht hoch. Mir geht es um das „reich heiraten”.


Gedöns
29.5.2015 20:47
Kommentarlink

Sehr gute journalistische (Recherche-)Arbeit:
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/die_presseschau_vom_tage
„Edwards denkt vielmehr an Reaktoren nach dem Prinzip des Integral Fast Reactors (IFR), denn das, was wir als Atommüll bezeichnen, dient dem IFR als Brennstoff. In den sogenannten »abgebrannten« Brennelementen stecken nämlich noch 96 Prozent der ursprünglichen Energie drin, und der IFR holt sie heraus. Für das, was dann noch übrigbleibt, reicht eine Lagerdauer von 300 Jahren zum Abklingen.
Auch der Sicherheitsaspekt ist bedacht, denn der IFR ist walk-away safe. Selbst bei einem kompletten Stromausfall und ohne Bedienpersonal bleibt der Reaktor stets in einer stabilen Konfiguration. Das ist keine graue Theorie, sondern wurde am IFR-Prototyp EBR-II experimentell nachgewiesen.“
http://nuklearia.de/2015/05/25/aus-fuer-kernenergie/
die links-grünen Meinungsdiktaturmedien wollen aber wohl nach Arbeitszeit bezahlt werden und es gibt sowieso wichtigere Probleme:
http://journalistenwatch.com/cms/die-dicke-andrea-und-der-paternoster/


Gedöns
29.5.2015 21:06
Kommentarlink

Ich glaube, das Problem sind nicht die 75 Cent oder .75 Cent. Es liegt am ungeliebten „Mitschleppen“ von Einheiten schon in der Schule. Am Ende muß aber irgendeine Einheit stehen (ob das nun km/h oder Dioptrin pro Hektar sind, ist dem aber Schüler egal). Der Lehrer ist verpflichtet, die Lichtgeschwindigkeit in km/ min anzugeben, wenn gefragt wird, wie viel Minuten das Licht von der Sonne zur Erde braucht – alles andere ist „gemein“. Also: nicht die Zahlenangabe ist das Problem, sondern die doofen Einheiten.
(Ein weiteres Problem sind Zehnerpotenzen – Millionäre wollen aber am liebsten alle selbst verdientermaßen werden, wie auch das genannte Mädel …)


Masochist
29.5.2015 21:18
Kommentarlink

Es soll eine marktgerechte Preisbildung (innerhalb des ohnehin sozial regulierten Rahmens) durch knallharte politische Kriterien ersetzt werden. Sozialismus pur.
Im Markt muss ich nicht philosophieren, was eine Arbeitsleistung wert ist. Das sagt er mir von alleine. Die Linken wollen es aber wieder besser wissen und, wie üblich, zur Durchsetzung ihrer Vorstellungen anderen in die Tasche greifen.


Schwärmgeist
29.5.2015 21:29
Kommentarlink

Man google einfach mal +".75 cent". Ich kannte das bisher auch nicht, aber es meint nicht 75 Prozent, sondern 0,75 Zent (ein Wort, das es bei uns nicht gibt). Wäre demnäch richtig und bedeutet eben drei Viertel. Es geht also nicht um die Währungseinheit “Cent”.

@Gedons: Prozentzahlen brauchen keine Einheiten.

Ich würde übrigens auch gerne reich heiraten, aber das geht nicht, weil die Frauen meiner Kragenweite immer so schlecht verdienen. 😉


Schwärmgeist
29.5.2015 21:32
Kommentarlink

Vielleicht geht da ja demnächst noch was mit der Homo-Ehe. Mit Glück findet sich ein gutbetuchter alter Herr für mich …


JochenH
29.5.2015 21:52
Kommentarlink

Ich sehe das Ganze SEHR negativ. Dass mit den Quoten hat nur was gebracht in leistungsfernen Bereichen, gleiche Ausbildungschancen haben gar nichts gebracht, da die Frauen weiter kein Interesse an Technik zeigen.

Der neue Vorstoß ist nun, dass man Arbeiten als gleichwertig definiert, die sich nicht vergleichen lassen. Das wird uns eingehämmert, bis die Kindergärtnerin eben nach Tarifvertrag so viel verdient wie ein Diplomingenieur im Maschinenbau.

Spätestens dann werden jede Menge Männer diese Jobs anvisieren.

Aus meiner Sicht ist es lächerlich, dass hausfrauennahe Tätigkeiten so aufgewertet werden, aber das ist der neue Trend und der wird kommen.


Schwärmgeist
30.5.2015 10:10
Kommentarlink

> da die Frauen weiter kein Interesse an Technik zeigen.

Schon gar nicht an körperlicher oder weniger angesehener Arbeit. Hat mal jemand eine Frau bei der Müllabfuhr oder beim Laubharken gesehen? Nichts gegen Müllleute übrigens, die machen einen fabelhaften, wichtigen Job. War früher auch gut bezahlt; ein Job bei der Stadtreinigung konnte, wenn man sparsam lebte, durchaus für ein Eigenheim und ein Auto reichen.

Das ist doch lächerlich, wie die Kita-Arbeiterinnen sich auf eine Stufe mit Grundschullehrern stellen. Sie verdienen jetzt schon besser als Krankenschwestern und Feuerwehrleute? Dann ist doch alles paletti! Dazu gab es auch ein ganz interessantes Interview auf “Spiegel online” mit Ulrich Mädge: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/kita-streik-ob-lueneburg-ulrich-maedge-im-interview-a-1035787.html .

Dieser Streik ist ungerechtfertigt.


Hadmut
30.5.2015 10:16
Kommentarlink

> Hat mal jemand eine Frau bei der Müllabfuhr oder beim Laubharken gesehen?

Ja. Ich.

Ich habe neulich in Berlin zu meiner großen Verblüffung auf der Straße eine junge (sogar gut aussehende) Frau gesehen, die da in der typischen orangen BSR-Kluft (Berliner Stadt Reinigung), allerdings orangenem Tank-Top, mit einer Mülltonne auf Rädern und Besen und Schaufel allein unterwegs war und auf der Straße Dreck zusammengekehrt hat.

Da habe ich mich noch gewundert, was da jetzt passiert ist. Ob das ein Experiment ist, Journalistin, die das mal ausprobiert, oder ob die das echt macht.


Mirco
30.5.2015 11:58
Kommentarlink

[Nachtrag]
“Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden.” (SPD-Grundsatzprogramm)
Parteien die ursprünglich links waren, haben mit dem Feminismus eine Idiotologie übernommen, welche von ihrer Grundzügen eine andere Form von Faschismus ist. Feminazi ist ein treffendes Wort für die menschenverachtende Hetze des Schänderismus.

Auch in Australien (“ALP”) und Kanada (“Liberal”) kümmern sich Parteien, die einst sozial progressiv waren, nicht mehr um ihre Kernaufgabe eine gerechte Gesellschaft zu schaffen, sondern nur um obskure Inhalte, die vom wesentlichen Kerninhalt wegführen. Deswegen fühlen sich die Wähler von diesen Parteien nicht mehr angesprochen. Selbst die traditionellen Vertretern des Klassenfeindes erscheinen dabei dem Wähler vermeintlich politisch attraktiver. Die traditionellen Volksvertreter der Arbeit beschäftigen sich nur noch mit obskuren Unsinn und beschimpfen zugleich ihre eigenen klassischen Wähler, den Arbeiter. So kommt es das die Kräfte des Klassenfeindes auch in einer egalitären Gesellschaft wie in Australien nun gesellschaftlich destruktive politische Kräfte des Kapitals herrschen, wie Tony Abbott, der die Krankenversicherung abschafft. Schuld an dieser Entwicklung ist der wachsende Einfluss des Obskurismus, der die Linke politisch blockiert, wie durch all die hintenherum vom Kapital bezahlten feministischen Trolle.

Deswegen ist die SPD für die Klasse der Arbeit unattraktiv geworden. Sie vertritt die Klasse des Kapitals. Die Mittelschichten verlieren dabei ebenfalls grenzten sie sich “gegen die da unten” ab und unterstützten bewusst oder unbewusst die wirklich Reichen. Diese asoziale Politik der SPD ist es was die Eskalationsspirale des “Extremismus der Mitte” anfeuert. Der Faschismus war und ist die Folge dieser Distinktion.


Emil Saskia
30.5.2015 11:59
Kommentarlink

@ Schwärmgeist

An Frauenquoten bei Jobs mit harter körperlicher Arbeit oder hohem Dreck- und Ekelfaktor besteht bei den sogenannten Feministinnen kein Interesse.
Daran, daß Frauen an diesen Berufsfeldern generell wenig interessiert wären kann es laut der Gender-Irrlehre aber nicht liegen, denn danach sind Männer und Frauen von Natur aus gleich und die Unterschiede zwischen ihnen entstehen nur durch den Einfluß der Gesellschaft.

Männer werden also bei den Jobs als z.B. Bau- oder Kanalarbeiter weiterhin unter sich bleiben.

Interesse besteht bei den Femininistinnen nur an Zwangsquoten in gut bezahlten Berufsfeldern wo man sich nicht zu sehr die Hände schmutzig macht, gerne auch im oberen Bereich wie die erst vor kurzem beschlossene Frauenquote für Aufsichtsräte zeigt oder die geplante Frauenquote für Bundeswehr-Generäle.

Allerdings ist umgekehrt eine Männerquote für Frauenüberschuß-Bereiche wie z.B. Kindergärten oder Lehrer nicht drin, in Berufsgeldern wo Frau in der Überzahl ist und es sich angenehm leben lässt ist für Gerechtigkeit für diskriminierte Männer kein Platz.


Thomas
30.5.2015 12:50
Kommentarlink

OT:

Ich wurde gestern auf einen Thread in einem politischen Forum aufmerksam gemacht, worin der Schreiber von der Verteilung denunziatorischer Flugblätter über Genderismus-Kritiker in private Briefkästen im Raum Dresden berichtet.

Der Titel ist “Vorsicht in der Nachbarschaft!” und es werden der Klarname, die vollständige Adresse, sowie die Telefonnummer des Opfers angegeben.

http://politikforen.net/showthread.php?163284-Wisst-ihr-was-ich-heute-in-meinem-Briefkasten-gefunden-hab
http://politikforen.net/archive/index.php/t-163284.html

Ein zensierter Scan des Flugblatts: http://www11.pic-upload.de/27.05.15/w8bngwhdwo4w.jpg

“Zudem steht er offenkundig gegen Gleichgeschlechtliche Liebe und schlug konkrete Einsparungen diesbezüglich vor, indem “mit sofortiger Wirkung alle nicht gesetzlich zwingend erforderlichen, also freiwilligen Instrumente des Gender Mainstreaming – Konzeptes, ausgesetzt bzw. eingestellt” werden sollten.”


Schwärmgeist
30.5.2015 13:56
Kommentarlink

> Interesse besteht bei den Femininistinnen nur an Zwangsquoten in gut bezahlten Berufsfeldern wo man sich nicht zu sehr die Hände schmutzig macht, gerne auch im oberen Bereich wie die erst vor kurzem beschlossene Frauenquote für Aufsichtsräte zeigt oder die geplante Frauenquote für Bundeswehr-Generäle.

So ist es. Quoten werden nur für die Filetstücke gefordert. Frau nistet sich in Universitäten und Parteien ein und schielt auch sonst gern auf die höheren Etagen. Das fordern die Punks übrigens auch: “Her mit dem schönen Leben!” so ganz ohne Gegenleistung. Die Punks stehen da allerdings auf verlorenem Posten, während die Genderistinnen sehr viel erfolgreicher sind.

> Allerdings ist umgekehrt eine Männerquote für Frauenüberschuß-Bereiche wie z.B. Kindergärten oder Lehrer nicht drin, in Berufsgeldern wo Frau in der Überzahl ist und es sich angenehm leben lässt ist für Gerechtigkeit für diskriminierte Männer kein Platz.

Ich sehe da kein Problem. Männer können nicht diskriminiert werden, denn Sexismus trifft per definitionem nur Frauen. (Bitte kein #aufschreck, das war ironisch.)

Feminismus und Gender haben mit Gleichberechtigung soviel am Hut wie ich mit dem Schintoismus. Man kann nur hoffen, daß dieses pervertierte Gleichstellungstheater über kurz oder lang in Karlsruhe landet und dort gekippt wird. Der Artikel 3 gilt immerhin auch für Männer, wenn ich ihn nicht ganz falsch gelesen habe.


Schwärmgeist
30.5.2015 13:59
Kommentarlink

Wer benutzt eigentlich Twitter? Ein Kollege meinte gestern zu mir, in Deutschland sei das eine Inzestveranstaltung, denn da werde es nur von Journalisten und Politikern benutzt. Ich zwitschere ja nicht mit, hab da nur mal was von Charlee Sheen gelesen, das wurde schnell langweilig. Ich bin auch nicht bei Fäißbuck.


MichaelB
30.5.2015 14:51
Kommentarlink

Im Gender-Datenreport 2005 werden auch die Verdienstunterschiede bei Beschäftigungen unter 18 Stunden pro Woche angegeben:

“So liegt der Bruttojahresverdienst von Frauen, die weniger als 18 Stunden pro Woche arbeiten, 2002 bei 122 Prozent des Verdienstes von Ma?nnern in dieser Bescha?ftigungsform.”
Quelle auf Seite 178:
http://www.bmfsfj.de/doku/Publikationen/genderreport/01-Redaktion/PDF-Anlagen/gesamtdokument%2cproperty%3dpdf%2cbereich%3dgenderreport%2csprache%3dde%2crwb%3dtrue.pdf

Interessant ist der Erklärungsansatz auf der nächsten Seite:
“Statt einer Diskriminierung von Ma?nnern ließe sich bei den teilzeitbescha?ftigten Ma?nnern als Ursache fu?r ihre schlechtere Entlohnung ein geringes Humankapital vermuten.”

Ich kann mich nicht erinnern, dass bei der Bewertung des “Gender Pay Gaps” ähnlich klare Ursachenforschung betrieben wurde, oder?

“Geringes Humankapital”? Und das im Gender Datenreport?

Es wäre schön, wenn jemand den Nullckecker von der „Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit”-Veranstaltung die Frage gestellt würde, wie sie zu einem derartig innovativen Erklärungsansatz stehen: “geringes Humankapital”?


MichaelB
30.5.2015 14:57
Kommentarlink

@Fry
“AG und AN sind beide Opfer dieser Zustände. Sage ich jetzt mal aus der AG-Perspektive.”

Oh, aus AG-Sicht hält sich das sehr in Grenzen.

Mittlerweile hat sich eingebürgert, dass Berufe, wie Putzdienst, nur noch über Leiharbeit zu geleistet werden kann. Fest angestelltes Putzpersonal wird von den meisten Firmen nicht mehr beschäftigt.

Diese Leiharbeiter verdienen deutlich weniger als früher das fest angestellte Personal.

Die Einzigen, die daran verdienen, sind die Inhaber der Leiharbeitfirmen. Musste das sein? Und auch noch von einer SPD angeleiert?


MichaelB
30.5.2015 15:04
Kommentarlink

@Hadmut
„subversiv veränderte Wiederholungen”
Gibt es eine Zitatstelle dazu? Ich konnte auf die Schnelle nichts finden.


Hadmut
30.5.2015 15:27
Kommentarlink

> Gibt es eine Zitatstelle dazu? Ich konnte auf die Schnelle nichts finden.

Ja, aber müsste ich jetzt erst raussuchen, hab ich nicht griffbereit.


Gast$FF
30.5.2015 17:11
Kommentarlink

> > Hat mal jemand eine Frau bei der Müllabfuhr oder beim Laubharken gesehen?

Nein, aber im Straßenbau. Ganze Frauenkolonnen, teilweise gar ältere “Mütterchen”. Direkt am Teerkocher, mit Schippe und Hacke in der Hand. Das war in Russland, so mitte der 90er herum.

Kein Witz, mit eigenen Augen gesehen. Ist (war?) da irgendwie ein kulturelles Ding. Sehr interessant, wie ich schon damals fand.


Maximilian
30.5.2015 19:51
Kommentarlink

Da könnten die Gender-Pay-Gap Trullas, ob mit oder ohne weibliche Geschlechtsorgane, auch gleich ihrem großen Führer Gabriel und seiner Muslima-SPD-Vorsitzenden Dampf machen. Denn im öffentlichen Dienst in den BRD-Ländern gilt sogar “Gleiches Geld für Gleiche Arbeit” dank der sogenannten “Föderalismusreform” schon seit 2006 nicht mehr, die auch im Stechschritt mit Hilfe der SPD-Führer*Innen durchgepeitscht wurde. Aber außer immer neue kostenintensive Forderungen für immer die gleichen Randgruppen stellen, können die Trullas offenbar gar nichts.
Wenn es aber um die Leistungs-Nivellierung nach unten bei deutschen Eingeborenen arbeitenden Menschen ohne Einfluss und Geld geht, sind die SPD-Führer*Innen und deren Gender – Pay – Gap Trullas im 21. Jahrhundert inzwischen immer eine ausgezeichnete Speerspitze gegen deren Interessen und auch gegen die Interessen ihrer eigenen, offenbar schon weitgehend scheintoten, Wähler*Innen.

http://de.wikipedia.org/wiki/ Föderalismusreform


Maximilain
30.5.2015 19:52
Kommentarlink

Da könnten die Gender-Pay-Gap Trullas, ob mit oder ohne weibliche Geschlechtsorgane, auch gleich ihrem großen Führer Gabriel und seiner Muslima-SPD-Vorsitzenden Dampf machen. Denn im öffentlichen Dienst in den BRD-Ländern gilt sogar “Gleiches Geld für Gleiche Arbeit” dank der sogenannten “Föderalismusreform” schon seit 2006 nicht mehr, die auch im Stechschritt mit Hilfe der SPD-Führer*Innen durchgepeitscht wurde. Aber außer immer neue kostenintensive Forderungen für immer die gleichen Randgruppen stellen, können die Trullas offenbar gar nichts.
Wenn es aber um die Leistungs-Nivellierung nach unten bei deutschen Eingeborenen arbeitenden Menschen ohne Einfluss und Geld geht, sind die SPD-Führer*Innen und deren Gender – Pay – Gap Trullas im 21. Jahrhundert inzwischen immer eine ausgezeichnete Speerspitze gegen deren Interessen und auch gegen die Interessen ihrer eigenen, offenbar schon weitgehend scheintoten, Wähler*Innen.

http://de.wikipedia.org/wiki/ Föderalismusreform


Schwärmgeist
30.5.2015 21:45
Kommentarlink

Naja, da war der Adi auch ganz fortschrittlich, quasi feministische Avantgarde, als er die Frauen an die Werkbank ließ.


Emil Saskia
31.5.2015 1:51
Kommentarlink

Wo es gerade um Frauen und harte körperliche Arbeit geht: das öffentlich vermittelte Bild der Trümmerfrauen, die nach WW II freiwllig und selbstlos den Schutt weggeräumt haben sollen, ist ein Mythos,behauptet eine Historikerin, die sich intensiv mit dem Thema beschäftigt hat.

http://www.deutschlandfunk.de/truemmerfrauen-studie-wer-deutschland-wirklich-vom-schutt.1310.de.html?dram:article_id=311180

http://www.sueddeutsche.de/politik/deutschland-nach-dem-zweiten-weltkrieg-wie-sozialistische-kampagnen-den-truemmerfrauen-mythos-praegten-1.2250207


CountZero
31.5.2015 10:13
Kommentarlink

>> Hat mal jemand eine Frau bei der Müllabfuhr oder beim Laubharken gesehen?

> Ja. Ich.

Ich auch! Habe in letzter Zeit mal extra darauf geachtet und tatsächlich in den frühen Morgenstunden ein orange-overallierte Frau bemerken können, die (ebenfalls allein) in einem dieser Kleinlaster unterwegs war, um die öffentlichen Mülleimer zu entleeren. Bei denjenigen Müllwerkern, die die vollen Mülleimer aus unserem Innenhof durch den Flur über drei Treppenstufen auf die Straße wuchten, wo sie dann ins Müllfahrzeug geleert werden, ist mir bisher allerdings noch keine weibliche Mitarbeiterin aufgefallen 🙂


MichaelB
31.5.2015 10:51
Kommentarlink

@Hadmut Hätte mich nur brennend interessiert ob die Subversion mit dieser Gruppierung hier etwas gemein hat? 😉 http://kguerilla.org/de/handbuch-der-kommunikationsguerilla