Ansichten eines Informatikers

Ideologie: Gender Studies fressen Wissenschaft auf

Hadmut
23.5.2015 14:18

Die Geister die sie riefen, werden sie nun nicht mehr los.

Leser schicken mir gerade Links auf diesen Text, der allerdings in einem anscheinend christlich-religiös geprägten Medium erschien (inzwischen sind die christlich-religiösen wohl noch die besten Verfechter der Wissenschaftlichkeit… eigentlich zitieren sie aus einem FAZ-Artikel, den ich aber nicht online gefunden habe),

Inzwischen seien an den deutschen Universitäten fast 200 Professuren für Gender-Studien eingerichtet worden. Durch öffentliche Proteste seien ihre Repräsentanten nicht von ihrem Weg abzubringen. Klein: „Sie wollen, dass alle Menschen so denken wie sie, weil sie sich im Besitz der Wahrheit wähnen, die alle anderen missachten oder nicht zur Kenntnis nehmen wollen.“ Dieses Erziehungsprogramm habe keine demokratische Legitimation: „Es ist erstaunlich wie Minoritäten – offenbar mit politischer Unterstützung – der Mehrheit ihre Vorstellungen mit fast religiösem Eifer diktieren können.“ Sie schafften ein Klima, in dem Andersdenkende durch Verdächtigungen und Anschuldigungen eingeschüchtert und verängstigt würden. Klein: „Wer dagegen aufbegehrt, muss mit der Diffamierung und Diskreditierung der eigenen Person oder der Zensur kritischer Beiträge rechnen.“

Humanisten zensieren Evolutionsbiologen

Das habe zum Beispiel der Evolutionsbiologe und Kreationismus-Kritiker Prof. Ulrich Kutschera (Kassel) erfahren. Ein von ihm verfasster Artikel unter dem Titel „Universitäre Pseudowissenschaft“ sei bereits einen Tag nach der Veröffentlichung im Humanistischen Pressedienst der Zensur zum Opfer gefallen. Kutschera hatte über eine Tagung von Evolutionsbiologen im kalifornischen San José berichtet, wo sowohl der Kreationismus (Schöpfungslehre) wie auch der „Genderismus“ verurteilt wurden. Wie es hieß, sollten Evolutionsbiologen die „Pseudowissenschaft“ Genderismus mit demselben Ernst analysieren und sachlich widerlegen wie den Kreationismus. Anstatt sich damit inhaltlich auseinanderzusetzen, so Klein, hätten einflussreiche Gender-Protagonisten eine Zensur veranlasst.

und das unten stehende Video hin (das ich nicht anschauen konnte, weil mir gerade die Zeit fehlt. Guckt mal bitte rein und kommentiert, wovon der da redet):

Statement von Prof. Dr. Hans-Peter Klein; Lehrstuhl für Didaktik der Biowissenschaften (seit 2001) an der Goethe-Universität in Frankfurt/Main; Präsident der Gesellschaft für Didaktik der Biowissenschaften (seit 2006); Geschäftsführer der Gesellschaft für Bildung und Wissen e.V.; Forschungsschwerpunkte — u.a.:
Konzeption und Evaluation von Lernsituationen in schulischen und außerschulischen Lernorten, Multimediales Lernen und e-learning, Bildungsstandards, Kerncurricula – Anhörung der CDU-Landtagsfraktion zum Bildungsplan am 9. Mai 2014.

53 Kommentare (RSS-Feed)

MGTOW
23.5.2015 14:51
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Er spricht darüber, dass in fast allen Bundesländern in den Lehrplänen das Fachwissen nicht vorkommt.
Das früher nötige Fachwissen wird in der Aufgabe selbst mitgeliefert und muss nur daraus abgelesen werden.
Weiterhin berichtet Geld studierfähig gemacht werden müssen. In den Naturwissenschaften wird zum Beispiel beklagt, dass die Abiturienten meine Mathematik können.


MGTOW
23.5.2015 15:09
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Und man möchte gerne das Fach Biologie abschaffen. Stattdessen soll das Fach “Naturerfahrung und Technik” geschaffen werden.


MGTOW
23.5.2015 15:12
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Damit würde man den Unis in der Biologie den Nachwuchs abgraben und keine Gegenposition zu Gender Studies mehr haben.


David
23.5.2015 15:25
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Das hier und die in “Stümperhaftes Programm-Management: Die Dummen sind die betroffenen Hochschulen” beschriebene systematische Benachteiligung der Männer und nachhaltige Schädigung der Wissenschaft sieht mir nach einem ziemlich umfassenden und effektiven Plan aus, die Bildung und darauf folgend die Wirtschaft an die Wand zu fahren.

Die, die es sich leisten können, werden private Bildung kaufen, die anderen: Pech gehabt.


Markus
23.5.2015 15:46
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In seinem Vortrag erläutert Prof. Klein, dass die Methodenorientierung in den Schulen aktuell wenig sinnvoll ist, da die Anwendung von Methoden nur auf Basis von Fachwissen funktioniert. Da aber die Schulen die fachlichen Lehrpläne selbst erarbeiten müssen, kommt es dazu, dass Abituraufgaben alle relevanten Antworten im beigefügten Material enthalten sind und ein simples Abschreiben zum Bestehen genügt.

Er erläutert weiterhin, dass diese Methodenorientierung langfristig zu einem amerikanischen System führt, in dem das Abitur einem High-School-Abschluss gleichzusetzen ist. Ein zentrales Abitur, auf das die aktuelle Bildungspolitik hinwirkt, würde dann einem SAT-Test entsprechen.

Im Vortrag erwähnt er außerdem folgende Glosse: http://www.manager-magazin.de/unternehmen/amendedestages/a-723328.html


Manfred P.
23.5.2015 16:04
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@Markus

Hehe, super Link 🙂


loupus
23.5.2015 16:53
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Hallo,

ich habe den Vortrag so grob geschrieben:

——————————————————-

Vortrag von Bildungsforscher Prof. Klein

Er ist 20 Jahre Gymnasiallehrer gewesen.

Es macht Sinn dem neuen Bildungsplan eine Leitidee voranzustellen.
Eine bessere Leitidee wäre die des Humanismus in der Bildung oder
eine Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Für den Namen Bildung hat die jetzt eingesetzte Leitidee keine Bedeutung.

In den Curricula ist nicht mehr von Bildung die Rede, sondern nur noch von anwendungsorientierter Kompetenz.

Es gibt zwei Sorten von Kompetenzen, die sich grundsätzlich unterscheiden:

Schlüsselkompenz (fachungebunden) fachgebundene Kompetenz

In “Climax” [?] ist darauf hingewiesen, das man ausdrücklich mit Kompetenz die fachgebundenen meint.

In den Bildungsstandards von 2004 werden die konzeptbezogenen Kompetenzen als Fachwissen dargestellet.
Die Schlüsselkompetenzen bauen darauf auf.

Davon ist man in den vorwiegen alten Bundesländern stark abgekommen, weil die EU das Schlüsselkompetenz
-Prinzip für wichtiger hält.

So findet sich im Entwurf für die Orientierungsstufe im Fach Naturerfahrung und Technik in den 20 Seiten keine
konzeptbezogenen Kompetenzen.

In Hessen steht drin, das es für die Schüler der Orientierungsstufe die prozeßbezogenen Kompetenzen ausreichen.

Klein: Kompetenzen sind nur dann sinnvoll, wenn sie auf Basis von Fachwissen entwickelt werden.

Wozu führt das?

zu Teaching to the Test

Dazu wurde ein Versuch gemacht: Schüler der 9. Klasse wurde eine Abituraufgabe im Leistungsfach Biologie gegeben.
Alle Antworten sind in dem Material der Aufgabe vorhanden. Die Schüler müssen nur so eine Art Ostereiersuche betreiben.
Wenn man die Ostereier findet, schreibt man diese hin und alle Vorgaben sind erfüllt.

Als Ergebnis erhielt man Noten von 1 bis 4, obwohl 9. Klässler diese Thema noch nie hatten.

Beispiele wie ist das möglich: Sie müssen lesen können, siehe Lesekompetenz der Pisastudie.
Der Erwartungshorizont der Aufgabe steht als Antwort wortwörtlich im Material selber.

Als Anleitung für das erfolgreiche Bearbeiten der Aufgabe wurde das Abschreiben des Arbeitsmaterials angeraten.
Kommentare von Schülern belegen dies.

Eine Glosse im Managermagazin beschreibt das Resultat dieser Lernerfahrung:
Vorstandsassistenten sind vom eigenen Denken befreit und übernehmen die Vorlage ihrer Chefs;
oder
bei dem Meeting einer Sanierungsgruppe wiederholt jeder, was der andere gesagt hat, und je mehr das wiederholt wird, desto wahrer wird dies.
= Praxis der Unbildung

Das führt dahin, dasss die Hamburger ihre Abiturientenzahlen, bei gleichzeitig steigender Leistung verdoppelt haben.
Dem steht jedoch die allgemeine Regel entgegen: Quantität verhält sich reziprok zu Qualität.

Seine Untersuchung ergibt das Gegenteil.

Beispiel Abituraufgabe der Seeelefanten
Jeder der deutsch kann, kann diese Aufgabe lösen. Der Vorgang ist derselbe: Die Schüler schreiben aus dem Arbeitsmaterial ab.
Die Operatoren “Bewerten, Beruteilen, Analysieren” bedeuten dann das Auslesen aus dem Material.

Und das Tritt in mindesten 7 bis 8 Bundesländern auf. Auch ein Zentralabitur wird auf den kleinsten gemeinsamen Nenner aufbauen
und zum Absenken der fachlichen Ansprüche führen.

Die Einführung der Kompetenzorientierung vor 10 Jahren hat nichts gebracht.
Die Universitäten klagen über Durchfallquoten von 70-80% und richten teure Brückenkurse ein, um die Studenten
studierfähig zu machen.

Studenten sagen, das sie in Gruppen und Projekten gearbeitet haben, aber das Pauken von dem nun erforderlichen Wissen nicht
mitbekommen haben.

Es gibt eine Diskrepanz zwischen der neuen Schul-Mathematik / -Biologie an der Uni und dem an der Schule.
Die Befürworter entgegen, dass an der Schule die Schüler für das Leben vorbereitet werden und nicht für die Uni.

Das führt zu Verhältnissen wie in der USA. Abitur wird zum High-School-Abschluss abgewertet. Fachwissen wird danach zum
Studienanfang getestet.

Der Begriff der Kompetenzorientierung ist damit mehr als hinterfragbar, wird zu übertrieben. Dazu müssten noch
die fachwissentschaftlichen Inhalte kommen.

Der Lehrplan (Kerncurricula) besteht aus 32 Seiten Leitidee, 32 Seiten für die Orientierungstufe plus 40 Seiten Sekundarstufe I.
Welcher Lehrer liest das? Dazu sollen die fachlichen Pläne von den Schulen erstellt werden.
Wozu sind dann die Kerncurricula da? Die liest niemand und danach kann keiner unterrichten.
Im Fach Naturerfahrung und Technik sind schon fragliche Ansätze da, einen Lehrstoff vorzugeben.

Zu denMethoden des Unterrichtes:

Weltweit herrscht die Meinung, der Lehrer unterrichtet nach der ihm am besten geeignet erscheinenden Methode.
Referendare werden bei einer Wissensmitteilung an die Schüler, die diese sich nicht selbst erarbeitet haben, “erschossen”.

Gibt es dazu Forschungsbelege? Nach Hattie der “teacher” als “activator”. Er gestaltet den Unterricht, z.B. durch
“reziprocel teaching”. Das ist der in Deutschland gescholtene fragend-entwickelnder Unterricht.

Nach Hattie hat “individuel live instruction”, individuelle Förderung, keine Wirkung.
Der Staat kann dies nicht leisten, weil jeder Schüler dann seinen eigenen Lehrer bekommen muss.

Warum wird das Fach Biologie abgeschafft und immer mehr Fächer erfunden? Diese gibt es gar nicht an der
Universität, z.B. Naturerfahrung und Technik. Wo macht das Sinn und wer soll das unterrichten? Im Lehrplan
sind die naturwissentschaftlichen Anteile gestrichen, so daß z.B. in Physik oder Chemie kein Interesse mehr geweckt
werden kann.


Axel (AE)
23.5.2015 20:02
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@ MGTOW:

“Naturphänomene..” Schöner Riesenausdruck übrigens. Steht dann im Stundenplan als NuT. Neben “LSBTTIQABCXYZ”. 🙂
NuT läuft übnrigens ohne Genetik und Evolution, dafür mit Ökologie satt.


Axel (AE)
23.5.2015 20:05
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Was Klein & Kutschera kritisiueren, könnte übrigens bald aus dem Nischendasein heraustreten.
Es gibt genderseits Pläne, Genderismus in ALLEN Fächern in Uni&Schule zu verankern.
Schaut Euch mal diese Seite an: http://www.gender-curricula.com/gender-curricula-startseite/

Besonders diese Riesenliste erzeugt Darmkrämpfe:
http://www.gender-curricula.com/gender-expertinnen/


Hadmut
23.5.2015 20:25
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Ich sag doch: Wie Scientology…


O.
23.5.2015 20:41
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“inzwischen sind die christlich-religiösen wohl noch die besten Verfechter der Wissenschaftlichkeit”

hahahah, wie kommst Du dadrauf?

Die sind nicht für Wissenschaftlichkeit, aber gegen Gender-Studies, da ihr religiöser Bullshit sich nicht mit Gender-Bullshit verträgt.
Gemäß dem Motto “der Feind meines Feindes ist mein Freund” gibt’s dann halt mal einen temporären Schulterschluß – wie man’s halt gerade braucht.

Daß der HPD den Kutschera-Artikel entfernt hat, ist allerdings ziemlich heftig. Einig meiner Kommentare (z.B. zum Thema Islam) wurden auch nicht frei geschaltet. Der neue Redaktuer/Chefredakteur beim HPD ist leider zu sehr auf political correctness gebürstet.
Immer schön nett bleiben und niemandem auf die Füsse treten, und alles in Zwangsharmonie einlullern…

…aber das ist für die Religioten natürlich ein gefundenes Fressen, wenn sie den Humanisten vom HPD, die die Kirche kritisiert, auch mal eins einschenken können. Da lässt man sich dann auch schon mal herab, einen Biowissenschaftler einzuladen.
Bei der nächst-besten Gelegenheit, z.B. Zellhaufen a la “ungeborenes Leben” werden die den aber in Grund und Boden verdammen/schreiben.
Dann ist’s ganz schnell vorbei mit der Wissenschaftsfreundlichkeit.


Hadmut
23.5.2015 20:44
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> hahahah, wie kommst Du dadrauf?

Ich werde Ironie und Sarkasmus künftig deutlicher kennzeichnen.

> Die sind nicht für Wissenschaftlichkeit, aber gegen Gender-Studies,

Und unsere Universitäten sind für Gender Studies.

Wer ist nun weiter von der Wissenschaft weg?


Rox
23.5.2015 21:11
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Religionen: Es gibt durchaus einen Unterschied – die großen christlichen Konfessionen akzeptieren Naturwissenschaft, Geschichtswissenschaft, Archäologie, Textkritik usw., da sie davon ausgehen, dass die Bibel bei wörtlichem Verständnis widersprüchlich wird. Anders beim Islam, da ist man noch nicht so weit. Das hat schon zu irre witzigen Fatwas geführt, die theologisch absolut sauber sind, aber abstruse Ergebnisse liefern. Sowas ist in einigen islamischen Ländern ein regelrechter Volksgaudi geworden.


O.
23.5.2015 21:14
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“Christen sollten die Evolutionstheorie nicht leichtfertig akzeptieren”

“Für beide Autoren ist die Welt so entstanden, wie es die Bibel berichtet. Nach ihrer Ansicht ist die Botschaft des Neuen Testaments unauflöslich mit dem alttestamentlichen Zeugnis über den Anfang der Welt verwoben. In der Frage nach dem richtigen Schöpfungsverständnis sei für Christen besonders der Blick auf das Handeln Jesu maßgeblich. So bestätige J…”

http://www.idea.de/glaube/detail/christen-sollten-die-evolutionstheorie-nicht-leichtfertig-akzeptieren-27225.html

Tolle Wissenschaftsfreunde, echt. :->


DrMichi
23.5.2015 22:54
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Stimmt so nicht. Die Katholen integrieren Wissenschaft seit Jahrzehnten. Die Kirche ist da schon flexibel. Im Gegensatz zu anderen.


Axel (AE)
24.5.2015 0:12
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Eine Lanze für die römische Kirche:

Die katholische Naturrechtslehre besagt, daß der Struktur der Dinge der göttliche Wille innewohnt. Indem Wissenschaftler Gottes Schöpfung aufklären, offenbaren sie Gottes Wille.

Ist zwar ursprünglich von Aristoteles, aber für eine religiöse Gemeinschaft ganz schön wissenschaftsfreundlich, oder?

Und Johannes Paul II. hat ’96 die Evolutionslehre allgemein anerkannt. Ich warte auf ein Statement von Judith Butler in dieser Richtung. Ich befürchte, daß ich sehr lange warten werde. Bis St. Nimmerlein.

Tatsächlich geht die Gefahr für die Biologie und die anderen Naturwissenschaften von Ideologien wie Politkorrektheit und Genderismus aus.

Gerade Gender bricht in die Biologie ein: Das weltweit renommierte Magazin “Nature” hat vor kurzem allen Ernstes einer Gender-Agitprop-Artikel herausgebracht:
“Geschlecht neu definiert (also Genderzeugs). Das Konzept der zwei Geschlechter ist vereinfachens (also Nazi oder so). Biologen denken nun, daß es ein weites Spektrum gibt (stimmt nicht, so einen Käse denken nur bestochene Genderbiologen).”

http://www.nature.com/news/sex-redefined-1.16943
deutsch: http://www.spektrum.de/news/die-neudefinition-des-geschlechts/1335086


toff
24.5.2015 3:36
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Biologie – und ihre Teilbereiche Anthropologie, Verhaltensbiologie – und hier besonders Evolutionäre Psychologie sind ein äußerst mächtiges Werkzeug. Z.B. für Politker, Geheimdienste, Werbung.
Dies ist Herrschaftswissen. Es ist direkt anwendbar um Menschen zu steuern, die davon keine Ahnung haben. Somit ist es ein Machtmittel, ich würde sagen, DAS Machtmittel.

Vielleicht soll dieses Wissen nicht in die Masse gelangen.
Denn wenn Herrschaftswissen Allgemeingut wurde, ist es kein Herrschaftswissen mehr, kann nicht mehr für Machterlangung und -aufrechterhaltung benutzt werden.

Vielleicht fördern gewisse Kreise daher Gender, Kreationismus usw. – alles, Hauptsache, die Fäden an den Marionetten werden nicht sichtbar.
Blödsinn, der den Forschungsergebnissen entgegensteht, wird gefördert, um das wertvolle Wissen der Masse zu entziehen. Und Kreationismus oder Gender oder zeitgenössischer Feminismus sind in einem identisch: Sie widersprechen total, auf geradezu groteske Weise den Forschungsergebnissen aus Biologie, Psychologie, Genetik usw.

Ich kann die eventuelle Absicht dahinter verstehen, ich würde auch so handeln: Wenn ich Herrschaftswissen besäße, das mir einen Vorteil bringt, mich reich und mächtig macht, die anderen zu Marionetten – ich würde auch mein Möglichstes tun, um mir diesen Vorteil ganz für mich allein zu erhalten.


MGTOW
24.5.2015 8:43
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In “Nature” ein Paper zu veröffentlichen ist wie eine Adelung in die Riege der Topwissenschaftler. Hierfür muss man neben einer glasklaren Methodik auch “neue” Ergebnisse nachweisen.

Bisher war mir Claire Ainsworth völlig unbekannt. Was Sie in ihrem “Review” beschreibt ist allerdings nicht neu. Sie beschreibt genetische Einzelfälle, um die Zweigeschlechtlichkeit in Frage zu stellen. Dabei lässt sie die Epigenetik bei den Einzelfällen völlig ausser acht. Als “Conclusion” beschreibt sie gendertypisch die Zweigeschlechtlichkeit als eine biologische Sichtweise, bei der das weibliche Geschlecht als eine basale Stufe darstellt, von der aus eine Fortentwicklung in männliche Richtung erfolgt.

Der Skandal ist, dass “Nature” die “Conclusion” aus den zitierten Ergebnissen zulässt.

Ich bin ganz ehrlich schockiert!


MGTOW
24.5.2015 9:01
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Mir ist gerade noch ein Gedanke gekommen.
Vielleicht war dieser Review auch volle Absicht, um den Schwachsinn jetzt auch an jene Wissenschaftler zu adressieren, die bisher von Gender nichts mitbekommen haben.

Das ist meine Hoffnung. Widerlegbar ist er.


MGTOW
24.5.2015 9:40
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Das menschliche Genom besteht ebenfalls auch aus nicht kodierenden “repetetiven Sequenzen”, die retro-virale-Systeme über die Evolution eingeschleppt haben. Diese sind allerdings epigenetisch verstummt.
Darf ich mich jetzt aus dieser Tatsache heraus als Virus bezeichnen. Dann hätte ich gar kein Geschlecht.


erikoangelo
24.5.2015 10:46
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@.O “Bei der nächst-besten Gelegenheit, z.B. Zellhaufen a la “ungeborenes Leben” werden die den aber in Grund und Boden verdammen/schreiben.”

Hierbei argumentieren eigentlich die “Zellhaufenbefürworter” unwissenschaftlich, indem sie einfach nach eigenem ermessen und Glauben den Zeitpunkt wann Leben beginnt festlegen. Wissenschaftlich weiß! man, dass neues Leben mit dem verschmelzen von Samen und Eizelle beginnt.

Was den Unterschied von Christen und Genderisten in bezug auf Wissenschaft angeht, so ist es so das Christen zwischen Glaube und Wissenschaft durchaus unterscheiden können. Genderistenglaube hält sich aber für Wissenschaftlich.

Und was deine Beleidigung “Religioten” angeht, so lass dir sagen, dass nur weil du etwas nicht nachvollziehen oder verstehen kannst, und deshalb beleidigen musst, dich als ziemlich Grün hinter den Ohren erscheinen lässt.


MGTOW
24.5.2015 11:10
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In den Komments zum Artikel gab es aber schon die ersten Beschwerden von den Autoren, der zitierten Autoren:

Laura Viney•2015-02-22 05:42 AM
Unfortunately, this author has misinterpreted some of the original source material for the statistics in this article. This article states “intersex conditions, or differences or disorders of sex development (DSDs) — often face difficult decisions about whether to bring up their child as a boy or a girl. Some researchers now say that as many as 1 person in 100 has some form of DSD.” However, DSD is not the same as intersex, it includes far more conditions that just intersex, including differences in genital size which by no means would cause a parent to question the sex of its child. The original German study (which this article traces back to) “estimates a rate of 2.2/10 000 cases with ambiguous genitalia at birth”. With the correct statistics, I believe sex can still be considered binary, with a few exceptions. Gender, however, it more of a social construct and seems to be the more fluid concept. http://www.biomedcentral.com/1471-2458/9/110


Die Kehrseite
24.5.2015 11:20
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>Ich sag doch: Wie Scientology…

Ich halte die Gender-Sekte für gefährlicher als Scientology. Scientology bedrängt mich nicht. Und wer die bewusste Entscheidung trifft, sich dieser Sekte auszuliefern, ist auch für die Konsequenzen selbst verantwortlich. Du musst also erst zu ihnen hin, um betroffen zu sein. Die Gender-Sekte aber kommt zu dir. Sie bauen ihre Dogmen systematisch in die staatliche Bildung ein und nehmen ungebeten Einfluss auf die persönliche Erziehung von Eltern. Diese haben, wenn sie nicht so mit Fakten bewandert sind, kaum eine Chance gegen diese perfide Strategie. Mag sein, dass die Gender-Gläubigen dumm wie Toast sind; die Strategen dahinter sind es sicher nicht. Dafür läuft das Programm zu erfolgreich.


Mirco
24.5.2015 13:10
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Das Problem für was alle Ideologen mit fundierter Wissenschaftlichkeit haben ist das Gleiche, was sie mit ein paar Intellektuellen immer haben, nämlich das fundierte Fakten hervorgebracht werden, die den Ideologen nicht in ihren Kram passen. Herrschaftsideologie lässt sich hinterfragen und widerlegen, wenn man besser informiert ist über gesellschaftliche Probleme als die durchschnittliche Bevölkerung, selbst wenn das vorliegende Staatssystem die Meinungsfreiheit wie durch political correctness stark beschränkt hat und innere Zensur ausübt. Doch nur die wenigsten Menschen lassen sich von solchen und ähnlichen Repressalien der Herrschenden nicht abschrecken. Noam Chomsky fordert von den Intellektuellen auf, die Wahrheit zu sagen und Lügen aufzudecken. Er ist sich der historischen Erfahrung bewusst, dass sie ihren privilegierten Status nicht für das Sagen der Wahrheit nutzen, sondern vielmehr ihre Fähigkeiten in den Dienst der Interessen und Privilegien der Machtelite stellen für eine Karriere im jeweiligen Staatssystem. Intellektuelle sind so meistens Erfüllungsgehilfen für die herrschenden Interessen und Ideologien, obwohl relative Unabhängigkeit als sozial nicht festgelegte Schicht es ihnen ermögliche, sich vom normativen Denken ihrer Umgebung zu lösen und unabhängig von sozialen Klassengegebenheiten zu agieren. Auf diese Art und Weise versagen sie als moralische Instanz. Das deutsche Bildungsbürgertum hat die Nazis nicht bekanntlich verhindert, sondern es war zum Großteil mehr oder weniger eine Stütze des verbrecherischen Regimes.


CountZero
24.5.2015 13:43
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@erikoangelo:
>(Die ‘Zellhaufenbefürworte’) legen einfach nach eigenem ermessen und Glauben den Zeitpunkt wann Leben beginnt fest. Wissenschaftlich weiß! man, dass neues Leben mit dem verschmelzen von Samen und Eizelle beginnt.

… welches allerdings ohne die Möglichkeit, sich in der Gebärmutter einzunisten, schnell wieder vergeht. Selbst nach erfolgreichem Einnisten gehen viele frühe Föten ab (frau redet da nicht gern drüber, allerdings ist das jeder mit mir enger befreundeten Mutter (N=4) mindestens einmal ‘passiert’).

Nach Deiner Argumentation würden also diese frühen Föten für lebensrettende Maßnahmen qualifizieren?


WikiMANNia
24.5.2015 15:14
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Der Religion/Kirche verdanken wir die Einsicht, dass es einen vernünftigen(!) Schöpfergott gibt, der nicht(!) willkürlich Blitze auf die Erde schleudert und Vulkane ausbrechen lässt. Die Vorstellung einer wohlgeordneten Schöpfung war die Voraussetzung dafür, dass Menschen ohne Wissen über Naturvorgängen überhaupt anfingen nach naturwissenschaftlichen Zusammenhängen zu suchen.

Damit haben Religion/Kirche die notwendige Vorarbeit für das Entstehen von Naturwissenschaften geleistet…


rjb
24.5.2015 15:57
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Dieses Gequatsche über die vielen Geschlechter beinhaltet ein grundlegendes Fehlverständnis darüber, wie die Begriffsbildung in der Wissenschaft und auch anderswo überhaupt funktioniert. Man kann etwa an Neugeborenen eine Liste der Geschlechtsmerkmale aufstellen, und eine Skala zur Angabe, wie stark oder schwach diese bei den einzelnen Individuen ausgebildet sind. Natürlich sind diese Skalen nicht absolut objektiv, da die Einteilungen nicht völlig frei von Willkür sein können. Wenn man dann aber die Häufigkeitsverteilung betrachtet, dann sieht man da unabhängig von diesen Willkürlichkeiten zwei sehr ausgeprägte Gipfel, und das sind die beiden Geschlechter.

Mit der Pseudologik der Vielgeschlechtsschwätzer könnte man z.B. auch rabulieren, daß es Tag und Nacht nicht, bzw, noch viel mehr als diese beiden Zustände, gibt – Dämmerung, intensive Bewölkung, Sonnenfinsternisse usw. Und genauso bei allem anderen, wo es ein stetiges Sortiment an Möglichkeiten gibt, die tatsächlichen Ausprägungen aber um diskrete Gipfel gehäuft sind. Beispielsweise gibt es dann auch keine digitalen Computer mehr, denn diese beruhen ja auch darauf, daß die elektrischen Zustände in ihrer Häufigkeit um zwei Gipfel gruppiert sind, aber tatsächlich natürlich alle möglichen Zwischenzustände auftreten können und dies manchmal auch tun. Das ist dann aber ein Defekt oder eine Fehlfunktion.

Man könnte der Ansicht sein, daß grundlegende Aspekte wissenschaftlicher Begriffsbildung auch in der Schule erklärt werden sollten, so daß in einer aufgeklärten Bevölkerung jedermann geschlechgtsunabhängig fähig sein sollte, den Vielgeschlechterkrampf als den Unsinn zu erkennen, der er ist. Es scheint aber eher der Fall zu sein, daß in hiesigen Schulen genau solcher Unsinn gelehrt wird.


Wolfgang T.
24.5.2015 16:33
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Axel (AE)
24.5.2015 18:36
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ät MGTOW:

Kennen Sie die Virchow-Sammlung der Charité? Da gibt es etliche uralte Exponate mit sexuellen Fehlentwicklungen. Wegen eines alten Mannes mit Uterus u.ä. ein geschlechtliches “Kontinuum” anzunehmen, ist wirklich deutlich ideologisch; erst recht in der aktuellen kulturellen Atmosphäre.
Diese Claire Ainsworth ist zum Glück nur Journalistin und keine Biologin. Wie wir wissen, sind Journalisten heutzutage im Westen überwiegend grünrot orientiert.
Ein Biologe hätte sich den Genderschuh wahrscheinlich nicht angezogen, weil die Wahrscheinlichkeit einer Blamage zu groß ist. Wobei ich mich frage, was die Bios im Artikel für eine Motivation hatten.

Zu Ihrer Virus -Idee fiel mir noch was ein: Sind Kinder mit zwei Köpfen nicht eine neue Spezies? 🙂

Danke für den Hinweis zu den Kommentaren bei Nature.
Wenn Sie bei “Spektrum” kommentieren wollen: Vergessen Sie´s, Kritik wird gelöscht.


erikoangelo
24.5.2015 21:13
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Nur nochmal kurz OT dazu

“… welches allerdings ohne die Möglichkeit, sich in der Gebärmutter einzunisten, schnell wieder vergeht. Selbst nach erfolgreichem Einnisten gehen viele frühe Föten ab (frau redet da nicht gern drüber, allerdings ist das jeder mit mir enger befreundeten Mutter (N=4) mindestens einmal ‘passiert’).”

Was hat das damit zu tun, dass Abtreibungsbefürworter den Zeitpunkt Lebenswerten Lebens unwissenschaftlich nach ihrem “Glauben” bestimmen?
Auch nicht jedes Baby oder Kleinkind erreicht das Erwachsenenalter (plötzlicher Kindstod etc). Das berechtigt aber noch lange nicht es zu töten wenn wir meinen es fällt uns zur Last.

Ich habe fünf Kinder verschiedenen Alters, dadurch lernt man jede Menge reichlich Mütter und Väter kennen. Lass dir sagen, dass bei weitem nicht jede Mutter ein Fötus abgegangen ist.

“Nach Deiner Argumentation würden also diese frühen Föten für lebensrettende Maßnahmen qualifizieren?”

Ich bin mir ziemlich sicher, gäbe es solch Lebensrettende Maßnahmen, die eine Frühgeburt oder ähnliches verhindern würde, so würden sich viele darüber freuen.

Das wird aber zu OT, ich sprach ja nur darüber, dass sich Zellhaufen/Abtreibungsbefürworter auf ähnlicher Argumentationsschiene bewegen wie Genderisten.

Das dieser Irrglaube so in der Bevölkerung verbreitet ist liegt ja auch Hauptsächlich an der Feministinnenpropaganda.

Ein Freund von mir hat alles versucht seine damalige Freundin davon abzubringen abzutreiben. Er hätte das Kind auch alleine großgezogen ohne Anspruch auf Unterstützung ihrerseits. Keine Chance.
Männer habven Null Mitspracherecht, wenn es darum geht.

“Mein Bauch gehört mir” tönt es aus den feministischen Mündern.
Ja, klar. Solange sie nicht Schwanger werden schon. Dann fängt Verantwortung für ein neues Leben an.

Genderisten und Feministinnen, das ist eine Sauce.
Von denen kommt rein gar nichts wissenschaftliches.
Auch nicht zu dem Thema.

Ein neues Leben beginnt mit dem verschmelzen von Samen und Eizelle.
Ob es schon endet weil es nicht schafft sich in die Gebärmutter einzunisten oder von Absaugschläuchen und Zangen zerquetscht wird oder mit 90 Jahren das Herz aufhört zu schlagen ist für diese Frage unwesentlich.


Manfred P.
24.5.2015 21:55
Kommentarlink

Hier ein Bericht aus Australien, die Diskriminierung gegen Männer thematisiert.

https://www.youtube.com/watch?v=HeVKCj9_-Xc

Offensichtlich ist in den Augen der Feministinnen jeder Mann ein perverser Triebtäter, auch wenn das Gegenteil bewiesen wird.


Manfred P.
24.5.2015 21:56
Kommentarlink

(Bericht dauert gut 5 min)


CountZero
25.5.2015 7:59
Kommentarlink

@WikiMANNia:
>Die Vorstellung einer wohlgeordneten Schöpfung war die Voraussetzung dafür, dass Menschen ohne Wissen über Naturvorgängen überhaupt anfingen nach naturwissenschaftlichen Zusammenhängen zu suchen.

Vielleicht für die ‘closet atheists’ um Newton im 17. Jh. In der Vorstellungswelt des antiken Griechenland waren Menschen, Helden und Götter an das übergeordnete Prinzip von Schicksal/Notwendigkeit/Verhängnis gebunden. Daraus folgte unmittelbar die (griechische!) Idee der ‘Naturgesetze’, die auch Götter befolgen müssen. (Russell: Philosophie des Abendlandes, Piper, 2004)

(Meine eigene Ansicht: Griechische Götter verhalten sich wie Aristokraten, kaum ‘übernatürlich’. Im Gegensatz zur phantastischen Willkürherrschaft von JHW, der auch schonmal den Lauf der Sonne anhält, wenn es seinem auserwählten Volk gerade hilft. In diesem Sinne erscheint mir der Monotheismus eines bekannten bronzezeitlichen Volkes ziegenzüchtender Nomaden kaum als Wegbereiter rationaler Denkweise geeignet. Wenn überhaupt, dann höchstens erst im Zusammenspiel mit griechischer Philosophie…)


CountZero
25.5.2015 12:07
Kommentarlink

@erikoangelo:

Eine Abtreibungsdiskussion gab’s hier schonmal OT, ich will sie daher hier nicht nochmal aufmachen. Ich will auch nicht der feministischen Argumentation das Wort reden. Allerdings denke ich im Unterschied zu Dir schon, dass es Situationen gibt, wo eine Abtreibung in einigermaßen früher Schwangerschaftswoche ethisch vertretbar oder sogar moralisch geboten sein kann.

Vielleicht können wir es bei diesem Konsens über unseren Dissens belassen (jedenfalls in diesem Thread…).


Emil Saskia
25.5.2015 14:34
Kommentarlink

Gleichstellungs-Provinz-Posse in Passau:

http://www.sueddeutsche.de/bayern/fensterln-an-der-uni-passau-wie-kann-dieser-wahnsinn-passieren-1.2490277

Das Fensterln hat sich damit an der Uni Passau wohl erst mal erledigt.

Wo es gerade um DIE Gleichstellungsbeauftragte geht: wie viele männliche Gleichstellungsbeauftragte gibt es eigentlich für Bereiche, in denen Männer beruflich unterrepräsentiert sind (Kindergarten, Friseur-Branche, Lehrer (!)) und somit diskriminiert werden?

http://www.derwesten.de/politik/an-den-schulen-unterrichten-immer-weniger-maenner-id9991065.html

Gerade die Frauen-Mehrheit beim gut bezahlten und versorgten Lehrer-Beruf (meist Berufsbeamte, unkündbar, hohe Pension ohne jede vorherige Renteneinzählung, private Krankenversicherung, also Patienten erster Klasse, Urlaub gleich Schulferien)
widerlegt das feminiistische Standard-Argument, gegen eine berufliche Unterrepräsentierung von Männern in bestimmten Sparten werde man nichts unternehmen, da Männer nur in finanziell unattraktiven Jobs unterrepräsentiert seien und es deshalb so lange keine Männer-Gleichstellung geben werde, bis die Frauen-Gleichstellung in den gutbezahlten beruflichen Bereichen erreicht sei.

Das passierte übrigens, als eine Landesregierung (Thüringen) einen männlichen Gleichstellungsbeauftragten per Gesetz ermöglichen wollte:

http://www.tlz.de/web/zgt/politik/detail/-/specific/Maenner-erreichen-die-Gleichstellung-141801994

http://thueringen.dgb.de/presse/++co++b8f30ab8-7681-11e2-9e69-00188b4dc422


erikoangelo
25.5.2015 15:51
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>Vielleicht können wir es bei diesem Konsens über unseren Dissens belassen (jedenfalls in diesem Thread…).

Gerne. Vlt. nochmal wenn es thematisch besser passt. 😉


Lercherl
25.5.2015 20:07
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@erikoangelo

Du vermischt hier zwei Dinge, die wissenschaftliche Frage, „ab wann beginnt das menschliche Leben“, und die ethische Frage „wann ist Leben schützenswert“. Wissenschaft kann auf ethische Fragen keine Antworten geben, sie kann nur die Voraussetzungen zur Beantwortung ethischer Fragen liefern.

Es ist also keineswegs unwissenschaftlich, Abtreibung zu befürworten. Du kannst sie aus ethischen Gründen ablehnen, das ist ok, aber nicht wissenschaftlich begründbar. Deine implizite ethische Annahme lautet: „menschliches Leben ist vom ersten Moment an schützenswert.“ Die Wissenschaft kann z.B. Fragen beantworten „ab wann bildet sich das Zemtralnervensystem, wann gibt es die ersten Sinneswahrnehmumgen usw., aber nicht ob ein Einzeller oder ein Zellhaufen ohne ausdifferenzierte Organe schützenswert ist.


Gedöns
25.5.2015 20:35
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@MGTOW
„Und man möchte gerne das Fach Biologie abschaffen. Stattdessen soll das Fach “Naturerfahrung und Technik” geschaffen werden.“//
Genau, insbesondere evolutionäre Betrachtungen dürften ganz besonders – wie bei den Kreationisten – verhasst sein:
https://www.danisch.de/blog/2015/05/23/zdf-kinderkanal/comment-page-1/#comment-81892


Gedöns
25.5.2015 20:44
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@David
„nachhaltige Schädigung der Wissenschaft sieht mir nach einem ziemlich umfassenden und effektiven Plan aus, die Bildung und darauf folgend die Wirtschaft an die Wand zu fahren.“//
Ja, die Null-Bock*/ Boko-Haram**-Allianz ist unverkennbar – und Pol Pot hat ja auch in die selbe Kerbe gehauen.
* also die 68er Mao-Bibel-Schwenker
** übersetzt: „gegen die (westliche) Bildung“


Gedöns
25.5.2015 21:28
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@O
Ich als „Religiot“ wie Sie sagen, bin natürlich für Wissenschaftlichkeit, da sind Sie wohl der jahrzehntelangen Volksverhetzung von links-grün aufgesessen, die sich selbst geistig-moralisch im tiefsten Mittelalter (also vor der Aufklärung und dem größten deutschen Kirchenkritiker Luther – ich warte auf die ersten Hexenprozesse gegen Islamkritiker; Sie „Kirchenkritiker“ …) befinden und dies per Freudschen Reflex beim Gegner vermuten.
Und ich warte auch auf die Abstrafung von Feminismus- und Genderkritikern; diese „Fachbereiche“ werden bei den nachlesbaren vorgebrachten Abstrafungsgesetzesinitiativen bei der EU schon in einem Atemzug mit Religion genannt, einem Status, den auch die vergleichbaren Anhänger des „Spaghettimonsters“ (allerdings als Religionsparodie) schon länger einfordern …
Die Fakten sehen jedenfalls anders aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/P%C3%A4pstliche_Akademie_der_Wissenschaften
Übrigens: gestern wieder einen Krokodilstränen-Beitrag im Fernsehen über Menschen mit Down-Syndrom gesehen. Nun, über 90% von denen werden schon jetzt nach Indikation abgetrieben und demnächst werden ganz sicher Homosexuelle nur noch von Katholiken geboren werden (oder sehen Sie irgendwelche Grenzen der Erkenntnisfähigkeit des Menschen?)… Das diktatorisch aufgesetzte Lügenkonstrukt der Genderasten wird dann endgültig zusammenbrechen …


Gedöns
25.5.2015 21:34
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Übrigens, ich habe noch gar nicht die Kommentare gelesen – aber ich habe da Vertrauen um dies jetzt ungesehen zu verlinken:
http://kath.net/news/50656


Gedöns
25.5.2015 21:45
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@Manfred P
„Offensichtlich ist in den Augen der Feministinnen jeder Mann ein perverser Triebtäter, auch wenn das Gegenteil bewiesen wird.“//
Rassismus gegen die halbe Menschheit ist im Ausmaß der Pervertiertheit so noch niemals in der Geschichte der Menschheit da gewesen…


Norbert_G
26.5.2015 1:28
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(OT – vielleicht nicht ganz?)

Da ich etwas herumkränkele zappte ich in eine Reportage auf N24 und blieb fasziniert hängen:

Space-Tourismus – Reisen ins All

(Wiederholungstermin: MI 27.5. 17:10)
“Im US-Wüstenstädtchen Mojave haben sich Unternehmen mit einem gemeinsamen Ziel angesiedelt: Weltraum-Tourismus. Die Doku begleitet u. a. Burt Rutan und sein Team beim Testflug seines Suborbital-Raumschiffes. Mit Überschallgeschwindigkeit steigt es auf 120 km Höhe. Der Pilot genießt vier Minuten lang Schwerelosigkeit bei atemberaubendem Blick auf die Erde und landet nach einer Gesamtflugzeit von 1,5 Stunden sicher wieder auf dem Rollfeld. Der Ticketverkauf hat schon begonnen.”

Was hat mich an der Reportage so fasziniert?
1. Hier kann man sehen, was der männliche “White Trash” so alles auf “freier Wildbahn” hervorzaubert (praktisch frauenfrei).
2. Hier kann man sehen, was die freie Marktwirtschaft mit geringsten Mitteln an Innovationen realisiert. (Und dabei erahnen, welch Unsummen an “Staatsknete” Staatskonzerne wie die NASA für Dinosauriertechnik (und Betrug?) verbrennen…)
3. … und Vieles mehr!


Henriquatre
26.5.2015 7:59
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Es geht bei „Gender Mainstreaming“ nicht um Fakten oder um Wissenschaft. Ging es von Anfang an nicht, interessiert die Gender-Priester überhaupt nicht und hat es nie. Die pseudowissenschaftliche Bemäntelung unhaltbarer Fakten soll schon im Vorfeld Nicht-Fachleute ruhig stellen, die sonst ein bloßes Glaubensbekenntnis zur „Gender-Religion“ ablehnen würden. Die Wissenschaftsgläubigkeit – gepaart mit der eigenen Unfähigkeit wissenschaftlich zu denken – der Gegenwart spielt dabei eine entscheidende Rolle. Kritiker vom Fach die tatsächlich Fakten widerlegen, werden vom Gender-Saalschutz mit zahlreichen Keulen niedergeknüppelt: mit infantiler Hypermoral, mit dem Vorwurf der „Gestrigkeit“, mit dem „Argument“ der Kontaktschuld zu anderen „Leugnern“ und „Hassern“ usw.

Tatsächlich wurde ein pseudoreligiösr Kult kreiert, eine Sekte, die gesellschaftliche und politische Macht auf sich vereinen soll. Die Deutung von Fakten darf nur noch durch handverlesene Hohepriester erfolgen, die gleichzeitig und vornehmlich bestimmen, wer gesellschaftlich zu ächten und zu verfolgen ist: nämlich „weiße“, böse Hetero-Männer die womöglich obendrein Christen sind und keiner der vorgeblich geschützten und verhätschelten Minderheiten angehören. Das Allerschlimmste ist es aber sich dem Kult zu verweigern, und das sogar öffentlich zu sagen. Dann trifft einen der Bannstrahl, selbst wenn man schwul oder Frau ist.


tuka
26.5.2015 12:54
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Bezüglich “Religioten”

Menschen die derartig über Religion sprechen, haben Religion im Allgmeinen und Christentum im Besonderen nicht verstanden.

Zum Christentum: Die Katholische Lehre kennt schon immer drei Wege göttlicher Erkenntnis: 1. Gottes Wort (also Bibel), 2. Göttliche Inspiration (zum Beispiel Kunst) und 3. Die Schöpfung selbst (als Werk Gottes) und somit die Natur. In meinen Augen sind heutige Naturwissenschaften eine logische Folge des christlichen Weltbildes und nicht umsonst hat von den großen Religionen nur das Christentum eine Naturwissenschaft hervorgebracht.

Für die christliche Naturtheologie typisch war Charles Darwin. Er hat eigentlich Theologie studiert. Aber wesentlicher Teil des Studiums waren Naturwissenschaften. Erst im Verlauf seines Studiums hat er sich zum Naturwissenschaftler spezialisiert.

Naturwissenschaften als christliches Grundprinzip ergeben sich aus christlicher Sicht aus zwei Gründen: 1. Betrachtung Gottes Werk und 2. Pflicht sich die Erde untertan zu machen. Der zweite Punkt hat heute ein Geschmäckle, aber die ursprüngliche Bedeutung war verantwortliche, verständnisvolle Nutzung der Natur. 3. Kirchengeschichtlich waren der größte Gegner des Christentums Naturreligionen. Und effektiv ausmerzen konnte man Naturreligionen durch Umwidmung der alten Riten (Osterfest etwa) sowie eine wissenschaftliche Erklärung von Naturerscheinungen.

Bezüglich Flacher Erde: Guckt man sich (1) an, dann gibt es ernsthafte Thesen, dass das angebliche christliche Scheibenweltbild eine Mythos ist.

In meinen Augen sind die wahren Religioten die, die andere Menschen religiöse Verblendung vorwerfen.

Zum christlichen Erbe gehört übrigens auch die Möglichkeit Ungläubig/atheistisch zu sein. Wenn sich der Islam in Deutschland durchgesetzt hat, wird diesen Leuten der Kopf abgeschlagen. Zum christlichen Erbe gehört auch die Trennung von Staat und Kirche (Bibel: Gib dem König was des Königs ist und Gott was Gottes ist).

(1) http://de.wikipedia.org/wiki/Flache_Erde#Moderne_Rezeption_des_.E2.80.9EMythos_der_flachen_Erde.E2.80.9C


Das

http://www.spiegel.de/sport/fussball/fifa-fuehrt-geschlechtstest-zur-frauen-wm-ein-a-1035708.html

sollte den Genderistas doch mal zu denken geben… Ich frag mich, wer denen überhaupt noch freiwillig Kohle überweist?


der eine Andreas
27.5.2015 12:49
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@Norbert_G:
>(Und dabei erahnen, welch Unsummen an “Staatsknete” Staatskonzerne wie die NASA für Dinosauriertechnik (und Betrug?) verbrennen…)

Und dabei die Grundlagen geschaffen haben, von denen jetzt die Privaten profitieren.
“Die NASA unterzeichnete im Februar 2007 ein Memorandum of Understanding mit dem Unternehmen. Das Abkommen beinhaltete die Absicht, den Zugang für VG zum NASA Ames Research Center in Kalifornien zu gewährleisten und eine Kooperation in der Entwicklung der sub-orbital Technologien wie Weltraumanzüge, Hitzeschilde, Hybridraketenmotoren und Überschallflugzeuge”.

Dabei kocht er auch nur mit Wasser:
“Im September 2011 hoffte Richard Branson, dass der erste Flug innerhalb von 12 Monaten stattfinden könne,[19] im August 2013 wurde “das nächste Jahr” als Datum für den ersten kommerziellen Flug angegeben.[20] Im Oktober 2013 wurden die Flüge wegen erheblicher Probleme mit dem Antrieb des Raumfahrzeugs auf unbestimmte Zeit verschoben.[21]”
http://de.wikipedia.org/wiki/Virgin_Galactic
http://de.wikipedia.org/wiki/SpaceShipTwo

Und das Kratzten an der Grenze zum Weltraum als Folge einer ballistischen Kurve würde ich noch nicht als echte Astronautik bezeichnen. Wenn er 5 Erdumkreisungen – im Orbit! – geschafft hat, kann er sich meinetwegen Sputnik nennen, aber nicht vorher 🙂


CountZero
29.5.2015 15:32
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@tuka:
>Zum christlichen Erbe gehört übrigens auch die Möglichkeit Ungläubig/atheistisch zu sein.

Wirklich? Aus welchem Grund? Könnten evtl. die Azteken und Inka anderer Meinung sein?

Inhärent religionstolerant sind im Übrigen vor allem polytheistische Religionen (weil’s da nicht mehr drauf ankommt, ob der Fremde in Athen nun dem Baal oder dem Wotan ein Rauchopfer darbringt, wo die Vielzahl im eigenen Pantheon ja kaum ausreichend zu beweihräuchern ist….)


O.
29.5.2015 16:18
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Zu den Lippenbekenntnissen der katholischen PR:

http://hpd.de/artikel/11757?nopaging=1


O.
29.5.2015 16:39
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@erikoangelo:

“@.O “Bei der nächst-besten Gelegenheit, z.B. Zellhaufen a la “ungeborenes Leben” werden die den aber in Grund und Boden verdammen/schreiben.”

Hierbei argumentieren eigentlich die “Zellhaufenbefürworter” unwissenschaftlich, indem sie einfach nach eigenem ermessen und Glauben den Zeitpunkt wann Leben beginnt festlegen. Wissenschaftlich weiß! man, dass neues Leben mit dem verschmelzen von Samen und Eizelle beginnt.”

Nein. Als anfängliche Zellhaufen haben sie noch kein Nervensystem.
Das bildet sich ja erst später heraus.
Und Bewusstsein ohnehin noch wesentlich später.
Da wird man dann eine grenze ziehen können, nach jew. biologischen Entwicklungsstadium und ethischen Vorgaben.


O.
29.5.2015 17:06
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@tuka:
“Für die christliche Naturtheologie typisch war Charles Darwin. Er hat eigentlich Theologie studiert. Aber wesentlicher Teil des Studiums waren Naturwissenschaften. Erst im Verlauf seines Studiums hat er sich zum Naturwissenschaftler spezialisiert.”

Das war keine Spezialisierung, sonder ein Bruch mit der religiösen Erziehung.
Darwin hat sich sozusagen freigekämpft gegenüber althergebrachten Vorstellungen.

Den anderen christlichen Propagdnateil lasse ich mal unmkommentiert, der disqualifiziert sich selbst.

Die Gendermainstreaming- vs. AntiGendermainstreaming-Debatte sieht mir – insbesondere nach einigen der obigen Kommentare – nach einem Kampf von Ideologen gegen Ideologen aus.


O.
29.5.2015 17:08
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“Zum christlichen Erbe gehört übrigens auch die Möglichkeit Ungläubig/atheistisch zu sein.”

Ja, und der Argumentation folgend, gehört auch gendermainstreaming zum christlichen Erbe.


Theoretiker
14.7.2015 23:07
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Hier ist noch ein passender Link zum Thema:

http://www.uni-bremen.de/diversity

Man findet rechts auf der Seite “schoene” Downloads, z.B. das “Grundlagenpapier”.

Solche Verrisse anhand tatsaechlich (noch) geltender Rechtsnormen, wie Du, Hadmut, z.B. kuerzlich in

https://www.danisch.de/blog/2015/07/09/die-vergenderamerikanisierung-der-universitat-konstanz/

einen gebracht hast, werden wohl bald nicht mehr moeglich sein :-). Dann ist das auch alles offiziell legal.

Ein gutes Gefuehl habe ich bei der ganzen Entwicklung auch nicht.