Ansichten eines Informatikers

Hundertschaften an Lobbyisten

Hadmut
20.4.2014 10:29

Diskutierenswert.

Nachtrag: Ein Vergleich mit diesem Artikel könnte lohnen.

14 Kommentare (RSS-Feed)

Jürgen
20.4.2014 10:54
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Da gibt es nicht mehr viel zu diskutieren. Wir befinden uns in einem Umbruch und einigen schwimmen die Felle weg. Dieser Umbruch ist nicht mehr aufzuhalten, weil die CDU Wähler sterben weg und der Nachwuchs will nicht so richtig auf Linie. Die DDR hat gezeigt wie es geht nur der Umbruch jetzt passiert schleichend. Einige haben es kapiert und fordern die VDS um Abweichler gefügig zu machen und dann reden sie so wie die Frau Katrin Göring-Eckardt.

Der Westen will an die Bodenschätze der Ukraine und der freut sich über jeden Gehilfen der dann aber nichts abbekommt. Der Irak hats gezeigt. Warum marschieren die USA nicht in den Jemen ein? Da gibt es nur Hungerleider zu holen und deshalb die Terroristen dort sicher.


ein anderer Stefan
20.4.2014 11:18
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Tja, die US-Dienste müssen hier ja auch niemanden anwerben – die Infos kriegen sie frei Haus oder holen sie sich selber. Das würde der Verfassungsschutz ja auch nie kritisieren, sind ja unsere Freunde…

Naürlich hat die USA kein Interesse an allzuguten Beziehungen zwischen Deutschland und Russland und wollen Deutschland möglichst eng an sich binden – immerhin ist Deutschland die Spielwiese der USA, von der aus sie mörderische “Operationen” in der ganzen Welt leiten. Daher ist kritische Öffentlichkeit genauso wenig gefragt wie eine Abwendung von den USA. Aus Sicht der USA logisch. Und da deutsche Politik anscheinend nicht in der Lage ist, deutsche Interessen zu definieren und durchzusetzen (wie dumm muss man eigentlich sein, um einen der wichtigsten Außenhandelspartner derart zu düpieren?), steht Deutschland (und Europa) jetzt vor dem osteuropäischen Scherbenhaufen. Dass die Russen versuchen, frühzeitig mitzukriegen, was die Europäer und Amerikaner vorhaben, nachdem die EUSANATO Russland immer wieder verarscht hat, kann ich ihnen nicht mal verdenken.


_Josh
20.4.2014 14:01
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georgi
20.4.2014 14:36
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Der Westen will an die Bodenschätze der Ukraine und der freut sich über jeden Gehilfen der dann aber nichts abbekommt.

Der bekommt die Bodenschätze der Ukraine auch so ganz wohlfeil. Im Gegenteil, das Kuddelmuddel in der Ukraine schadet eher der deutschen Wirtschaft, wegen wegbrechender Märkte in Rußland, Vertrauensverlust, Abschnürung von Zugang zu russischen Rohstoffen. Ich sehe es schon kommen, daß wir Deutschen nun auch noch für die Folgen geradestehen müssen, insbesondere in EU-Staaten, die enge wirtschaftliche Beziehungen zu Rußland pflegen. …oder es beginnt ein weltweiter Handels- und Wirtschaftskrieg, der sich gewaschen hat. …vielleicht noch schlimmeres. …kein Wunder also, daß die deutsche Wirtschaft zu den putin-freundlichen Kräften gehört.


Emil
20.4.2014 18:08
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“Quod licet Iovi, non licet bovi”, wie der Lateiner sagt. Was unsere amerikanischen Götter dürfen, ist dem russischen Rindvieh noch lange nicht erlaubt.


Alexander Roslin
20.4.2014 18:23
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Ich glaube gerne, dass Russland hierzulande mehr Spione = Menschen anzu werben versucht.

Denn wahrscheinlich hat Russland nicht die technischen Fähigkeiten und finanziellen Ressourcen, die der NSA und ähnlichen US-Diensten zur Verfügung stehen.

Überspitzt gesagt: Warum Merkel als Informantin anwerben, wenn ich sie 24 h /Tag, 7 Tage die Woche abhören kann?

Falls sie nicht ohnehin freiwillig alles ausplaudert, was die USA wissen wollen.


Manfred Pimmelmann
20.4.2014 21:03
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Ja, welche Überraschung. Großmächte – sogar regionale – versuchen, auf die Politik kleinerer Staaten Einfluss zu nehmen.

Hat’s ja noch nie gegeben in der Geschichte, sowas.


ein anderer Stefan
20.4.2014 21:48
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Ich wünschte mir manchmal, unsere Spitzenpolitiker würden ihren Amtseid ernst nehmen – “Schaden vom deutschen Volke abzuwenden”. Wie immer man “deutsches Volk” nun definiert, Spannungen zu Russland helfen uns sicher nicht. Natürlich kann und muss man an Russland viel kritisieren – autokratische Strukturen, Menschenrechtsverletzungen, die Übernahme der Krim, Morde an unliebsamen Journalisten, Kriege gegen Separatisten. All diese Dinge kann und muss man auch an China kritisieren, wo gerade man eine große Automesse mit tollen Zukunftsaussichten feierte – aber da kein Wort zu diesen Problemen. Und dass die USA kein Musterknabe sind, angesichts von Drohnenangriffen, massiver Überwachung, Guantanamo, zahllosen Kriegen rund um die Welt, knallharter Ausnutzung aller sich bietender Vorteile in jeglicher Hinsicht, bedarf auch keiner Erwähnung mehr. Demokratie ist hüben wie drüben nur noch eine Show, die wesentlichen Entscheidungen werden sowieso wo anders getroffen. Um jetzt den Bogen zurück zu schlagen: Deutschland und seine Regierung müsste viel mehr darauf achten, dass deutsche Interessen definiert werden (sie sind kein Abziehbild der US-Interessen) und auch umgesetzt werden. Und wenn viele Deutsche in den USA nicht mehr das leuchtende Vorbild sehen, und eine neutralere Rolle Deutschlands wünschen, dann muss die Politik sich damit zumindest mal ernsthaft auseinandersetzen. Die Hinwendung zu den USA ist ja keineswegs gottgegeben. Das muss ja nicht heißen, dass die Russen unsere besten Freunde werden müssen (es gibt keine Freundschaft unter Staaten), so einfach schwarzweiß ist es ja nicht. Aber schlechte Beziehungen zu Russland würden uns sehr schaden, davon bin ich überzeugt.

Ich wäre ja schon zufrieden, wenn die politischen Analysten mal die ideologischen Scheuklappen ablegten und mal kühl analysieren würden, was uns denn schadet und was nützt, und danach Entscheidungen vorbereiten würden. Aber selbst das scheint ja derzeit zu viel verlangt.


euchrid eucrow
20.4.2014 23:44
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wer sich ansehen möchte wie us-amerikanische politik funktioniert, dem sei boardwalk empire als sehr unterhaltsame serie empfohlen.
http://www.hbo.com/boardwalk-empire#


Georg S.
21.4.2014 1:16
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Habe ich es eigentlich nur überlesen, oder haben Sie, Herr Danisch, sich wirklich noch gar nicht zu Schavans neuem Ehrendoktor von der Universität zu Lübeck geäußert?


Hadmut
21.4.2014 9:54
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> oder haben Sie, Herr Danisch, sich wirklich noch gar nicht zu Schavans neuem Ehrendoktor von der Universität zu Lübeck geäußert?

Obwohl ich viele Hinweise in meinem – immer größer werdenden – TODO-Stapel habe, habe ich dazu nichts geschrieben, weil es keine Erkenntnis bringt und die Medien das schon hinreichend gemeldet haben. Andere Sachen sind mir gerade wichtiger.


peter
21.4.2014 9:24
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>Falls sie nicht ohnehin freiwillig alles ausplaudert, was die USA wissen wollen.
Freiwilig oder nicht so freiwillig, das ist die Frage.
Da gibt es ja immer noch diese ungeklärte Geschichte um Merkels Stasikontakte, “IM Erika” Das Photo von ihr in der nähe von Havemanns Grundstück, dessen Veröffentlichung sie gerichtlich hat verbieten lassen, die Geheimhaltung ihrer Stasiakte usw. so vieles mehr das einen nachdenklich stimmt – eine geschiedene, wiederverheiratete, kinderlose, ehemalige FDJ Sekretärin für Agitation und Propaganda an der Spitze der konservativ-christlichen Volkspartei, die keinen Mucks macht, selbst nachdem bekannt wird, dass Geheimdienste jahrelang ihr Handy anzapfen?
Alles mehr als dubios.


Horsti
21.4.2014 9:41
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Die meinungsbildende Presse ist längst gekapert, man siehe sich mal diese Liste hier an:

http://spiegelkabinett-blog.blogspot.de/2013/03/journalisten-der-atlantikbrucke-in.html


Felix
23.4.2014 18:34
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@Horsti
Bitte vergesse nicht, dass die Gegenseite der Atlantiker, also die Russen nun wiederum ähnlichen Einfluss nehmen möchte auf die öffentliche Meinung in Deutschland und ihre eigenen Truppen mobilisiert. Eine richtige unabhängige Berichterstattung gibt es leider nicht, weswegen jeder selbst alle möglichen Interessen in den Blick nehmen muss. In welchen Diensten sich beispielsweise das größte Sprachrohr der Montagsdemos, Moustafa Kashefi alias Jen Jebsen gestellt hat, wird offensichtlich, da er auf folgenden Kommentar bedauerlicherweise weder antwortet, noch diesen auf seiner Webseite KenFM.de anzeigen lässt:

“Kritisch hinterfragendes zu den Anschlägen des 11. September 2001 hat KenFM oft gebracht. Wenn KenFM tatsächlich unabhängig und allein aus moralisch bewegten Gründen handeln, bleibt eine Frage offen. Warum haben sie bitte nie das Verbrechen angesprochen, der Sprengstoffanschläge auf Wohnhäuser in Russland, mithilfe welcher sich der russische Geheimdienst unter Wladimir Putin im Jahr 1999 an die Macht putschte?”

Das war wohl ein Volltreffer. Keine weitere Fragen, Herr Kashefi!