Ansichten eines Informatikers

Hurra! Australiens Männer haben die höchste Krebs-Sterblichkeit weltweit

Hadmut
14.12.2013 12:41

Heute in einem Cafe in der Tageszeitung gelesen: Australiens Männer sind weltweit die Gruppe mit der höchsten Sterblichkeit an Krebserkrankungen. Und sie freuen sich sogar darüber. Warum sie sich freuen, ist ein Lehrstück in Statistik.

Liest man zunäcsht, dass australische Männer die mit der höchsten Krebssterblichkeit sind, denkt man zunächst, Ogottogott, wie schrecklich, die armen Leute. Liegt’s an der Sonne, an fiesen Dioxin-Giften oder doch an der Radioaktivität?

Tatsächlich aber haben Australier keineswegs mehr oder gefährlicheren Krebs als andere. Sie haben nur von den anderen Todesursachen weniger, weshalb sie älter werden und mehr Gelegenheit haben, an Krebs zu sterben.

Man hat durch verschiedene Maßnahmen alle anderen Todesursachen erfolgreich eindämmen können, Unfälle, Herzkreislauferkrankungen und so weiter. Wenn die Leute an anderen Ursachen nicht mehr sterben, muss zwangsläufig der Krebs als typische Alterserkrankung immer größeren Anteil gewinnen. Wie ein Arzt da sagte: An irgendwas muss man ja irgendwann sterben. Ergänzung von mir: Und wenn man es noch so verbessert, die Summe der Todesursachen wird immer 100% sein und nie unter 100% rutschen. Wenn die Todesursachen zusammen nur noch 80% ergäben, müssten ja 20% unsterblich sein.

Ist aber ein schönes Beispiel, wie man mit Statistisken das Gegenteil dessen suggerieren kann, was sie eigentlich aussagen. „Höchste Sterblichkeit an Krebs weltweit” hört sich doch ganz gruselig an, oder? Dabei geht’s denen am besten.

23 Kommentare (RSS-Feed)

yasar
14.12.2013 14:18
Kommentarlink

Ausgerechnet von Dir ein Statistikfehler: 🙂

Bei den Todesursachen werden nur die Ursachen gezählt, deren Ergebnis der Tod ist. Daher muß es imemr 100% sein, wie du zuerst sagtest.

Wenn es 80% wäre, heißt das daß die anderen 20% ja noch leben udn deswegen nicht in der Statistik aufgenommen werden. Also sind die 80% doch wieder 100%. damit muß es also immer 100% sein. Alles klar?


Hadmut
14.12.2013 14:21
Kommentarlink

Genau das meinte ich ja…


Yammiyammi
14.12.2013 16:17
Kommentarlink

Völlig falsch, manche müssen nicht sterben. Wäre da nur nicht dieser scheiß Krebs..


Henriquatre
14.12.2013 17:34
Kommentarlink

Weiß nicht ob diese Seite hier schon bekannt ist:

„Unstatistik des Monats“

Der Berliner Psychologe Gerd Gigerenzer, der Bochumer Ökonom Thomas Bauer und der Dortmunder Statistiker Walter Krämer haben im Jahr 2012 die Aktion „Unstatistik des Monats“ ins Leben gerufen. Sie werden jeden Monat sowohl jüngst publizierte Zahlen als auch deren Interpretationen hinterfragen. Die Aktion will so dazu beitragen, mit Daten und Fakten vernünftig umzugehen, in Zahlen gefasste Abbilder der Wirklichkeit korrekt zu interpretieren und eine immer komplexere Welt und Umwelt sinnvoller zu beschreiben.

http://www.unstatistik.de


Jules
14.12.2013 18:00
Kommentarlink

Hier was Schönes für Dich Hadmut: http://blog.fefe.de/?ts=ac52a89f


Joe
14.12.2013 18:04
Kommentarlink

Bleibt noch die Frage, ob man einen langsamen und schmerzhaften Krebstod einem plötzlichen Herzstillstand oder einer Nichtrückkehr vom Skiausflug vorzieht.

Irgendwo hat “Lebenserhaltung um jeden Preis” nämlich auch ethische Grenzen.


techniknoergler
14.12.2013 19:58
Kommentarlink

OT:

Jetzt kann Frau von der Leyen die Bundeswehr durchgendern…


dentix07
15.12.2013 1:40
Kommentarlink

@ techniknoergler

Mein Schwiegervater sagt zum Sinn der BW immer: “Die Bundeswehr ist nur dazu da den Feind solange zu beschäftigen bis richtiges Militär eintrifft!”
Und jetzt hat man (glücklicherweise) auch die Wehrpflicht abgeschafft!
Da darf VdL von mir aus gendern so viel Sie will.
Eigentlich hat man Sie auf einen Posten abgeschoben auf dem Sie den geringsten Schaden anrichten kann!
Es geschehen noch Zeichen und Wunder!


Peter
15.12.2013 2:06
Kommentarlink

Es leben jetzt mehr Menschen als jemals gelebt haben. Deshalb ist die Annahme, dass Menschen, und zwar alle, sterben, statistisch nicht belegt. Oder so.


Andy
15.12.2013 2:13
Kommentarlink

Bist Du eigentlich nach wie vor an Webfunden in Sachen Feminismus interessiert oder ist das Thema abgehakt so das man sich keine Umstande mehr machen braucht…?


Hadmut
15.12.2013 14:24
Kommentarlink

@Andy:
> Bist Du eigentlich nach wie vor an Webfunden in Sachen Feminismus interessiert oder ist das Thema abgehakt

Nein, ist nicht abgehakt, ich bin noch interessiert.

Momentan bin ich nur in Urlaub, deshalb kommt weniger. Außerdem wird es auch in der Breite etwas zu viel, weshalb ich mich mehr auf die Bereiche Betrug, Schwindel und Lächerliches konzentrieren will. Also nicht mehr alles einsammeln, sondern nur das, was wirklich noch Informationswert bezüglich der Absurdität hat.


Andreas
15.12.2013 10:58
Kommentarlink

Aktuelles von der Aufschrei-Tante:
Rassismus bei “Wetten, das…”:
https://twitter.com/marthadear/status/411940485591498752
Betrifft die Saalwette: Erscheinen als Jim Knopf (mit – oh Gott – SCHWARZEM Gesicht) und Lukas.
Anne ist natürlich gegen “blackfacing”


Andreas
15.12.2013 11:02
Kommentarlink

@Jules:
Super!
Ich kann mir den Entscheidungsbaum schon vorstellen:
JA – NEIN – VIELLEICHT


Andreas
15.12.2013 11:30
Kommentarlink

@techniknoergler:
Ich kann mir Ihre erste Maßnahme schon vorstellen:
Auch die Royal Navy muss sich den Zeitströmen beugen:
“Our Wives and Sweethearts …” wird zu “Our Families” und “Our Men” wird zu “Our Sailors”
http://www.belfasttelegraph.co.uk/breakingnews/offbeat/traditional-navy-toasts-updated-29364995.html


euchrid eucrow
15.12.2013 12:09
Kommentarlink

Thomas M.
15.12.2013 13:54
Kommentarlink

Und das erste, was die Weibchen fordern werden, sind natürlich nicht mehr Frauen an der Front zwecks Gleichberechtigung, sondern mal wieder mehr Frauen in Führngspositionen, wo man bestenfalls an Bewegungmangel verfrüht stirbt und ansonsten wirtschaftlich luxuriös auf Kosten der Steuerzahler abgesichert wird:

http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2013-11/28705575-bundeswehr-gruenen-chefin-peter-fuer-frauen-in-fuehrungspositionen-003.htm

Mal ehrlich, hat irgendwer etwas anderes als die übliche Rosinenpickerei erwartet? Es wäre an der Zeit diese endlich zu beenden.


Skeptiker
15.12.2013 15:14
Kommentarlink

Das Verteidigungsministerium ist kein Abstellgleis, sondern eins der klassischen Ressorts mit einem Riesenbudget und großer öffentlicher und medialer Aufmerksamkeit. Sie wird es nutzen, um sich für die Merkelnachfolge warmzulaufen. In Bundeswehrbürokratie und Rüstungsfilz gibts ja genug Bewährungsmöglichkeiten zur freien Auswahl. Politisch wird sie kaum zu stoppen sein, wenn sie Merkel nicht zu früh Anlass gibt, ihr das Vertrauen auszusprechen. Man kann nur hoffen, dass sie sich bei irgendeiner Heuchelei, Schummelei, Steuergeschichte oder sowas erwischen lässt, wo ihr Frausein sie nicht schützt.


Werner
15.12.2013 21:16
Kommentarlink

Fry
15.12.2013 23:04
Kommentarlink

off-topic: Zensursula wird als neue Innen- oder Verteidigungsministerin gehandelt. Ersteres wäre “der Bock als Gärtner”, beides wäre Inkompetenz pur.


Jules
16.12.2013 9:34
Kommentarlink

WikiMANNia
17.12.2013 0:11
Kommentarlink

Absurdes gefällig?
Elizabeth Sheehy : “Frauen sollen Ehemänner straffrei umbringen dürfen”
http://www.wgvdl.com/forum3/index.php?id=33171

Nadine Lantzsch formulierte in Zusammenhang mit dem Kachelmann-Prozess, dass Vergewaltigungsfälle medial begleitet würden von Geschlechterstereotypen und Verharmlosungen sexistischer Verhältnisse. Was schlussendlich dazu führe, dass trotz relativ eindeutiger Beweislage [beschuldigte Männer] am Ende freigesprochen werden. Wörtlich:
“Begründet wird das dann gern mit dem Rechtsstaatlichkeitsprinzip, der Aufklärung und all dem Rotz, der von weißen europäischen Männern in mächtigen Positionen erfunden wurde, um ihren Besitzstand zu wahren und universale Menschenrechte für ihren eigenen Vorteil zu instrumentalisieren.”
http://de.wikimannia.org/Weiße_heterosexuelle_Männer
http://de.wikimannia.org/Rechtsstaat
http://de.wikimannia.org/Nadine_Lantzsch


WikiMANNia
17.12.2013 11:26
Kommentarlink

Absurdes gefällig?

Die Inderin Kiranjit Ahluwalia (* 1955) beweist, dass auch eine rechtskräftig verurteilte Mörderin als Menschenrechtsaktivistin taugt. Sie hatte 1989 ihren Ehemann nach jahrelanger häuslicher Gewalt im Schlaf mit Napalm überschüttet und angezündet.

Anfänglich wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt, wurde später das Urteil revidiert und durch Totschlag ersetzt. Ihr Fall löste eine beispiellose Propaganda-Kampagne von Frauenorganisationen auf der ganzen Welt aus, die damit erreichte, die Definition des Wortes “Provokation” in Fällen misshandelter Frauen zu verändern.

Als erste Preisträgerin wurde Ahluwalia im Jahr 2001 mit dem Asian Women Awards geehrt in Anerkennung ihrer “Stärke, persönliche Leistung, Entschlossenheit und Engagement” für ihre Unterstützung zum Thema häuslicher Gewalt.

Am 9. Mai 1989, während ihr Mann im Bett lag und schlief, holte Ahluwalia etwas Benzin und Natronlauge aus der Garage, goss es über dem Bett aus und setze es in Brand. Dann lief sie mit ihren dreijährigen Sohn in den Garten. Der Ehemann erlitt schwerste Verbrennungen an über vierzig Prozent seines Körpers und verstarb sechs Tage später an den Folgen der schweren Verbrennungen und anschließend auftretender Sepsis. Ahluwalia wurde verhaftet und schließlich des Mordes angeklagt.

Ahluwalia im Dezember 1989 wegen Mord verurteilt. Die Staatsanwaltschaft wertete die Tatsache, dass sie wartete, bis ihr Mann schlafen gegangen war, als Beweis für Heimtücke und schloss eine Affekthandlung aus. Frauenorganisationen griffen das Urteil als die Tat von weißen, europäischen Männern an. Sie spielten in der Folge sehr erfolgreich die Opferrolle der Frau aus.

Die lebenslange Haftstrafe wurde 1992 aufgehoben und Cherie Blair, die Frau des Premierministers Blair(!!!), überreichte ihr 2001 einen Preis bei der ersten Preisverleihung für asiatische Frauen.

Es ist schon ein Wunderwerk feministischer Logik, dass ein von langer Hand geplanter (Napalm-Herstellung) und heimtückischer (im Schlaf angezündet) Mord als “Akt der Selbstverteidigung” durchgehen kann, wenn nur die Täterin eine Frau und das Opfer ein Mann ist.

!!!Man stelle sich das nur mal anders herum vor: Ein Mann verbrennt seine Ehefrau im Schlaf und mimt dann das Opfer!!!

Dann wird das Ganze auch noch verfilmt, mit der Mörderin als Heldin:

Der Film Provoked (2006) ist eine fiktive Erzählung von Ahluwalias Leben. Das Drehbuch basiert auf der Autobiographie Circle Of Light. Er wurde 2007 bei den Filmfestspielen von Cannes gezeigt. Naveen Andrews spielte die Rolle des Ehemannes Deepak und Aishwarya Rai spielte die Rolle der Ahluwalia. Während der Vorführung in Cannes, saß Ahluwalia neben Rai, ihre Hand haltend und schluchzend während der heftigsten Szenen.

Der Fall Ahluwalia hatte erhebliche Auswirkungen auf das britische Rechtssystem. Die rechtlichen Maßstäbe wurden in Hinsicht auf misshandelte Frauen geändert. “Notwehr”, “Kontrollverlust” und “Provokation” wurden rechtlich neu definiert, so dass Kiranjits Tat nicht mehr als Mord, sondern nunmehr als fahrlässige Tötung eingestuft wurde. Gattenmord kann es seitdem in Großbritannien nicht mehr geben, allenfalls fällt ein Gatte (unabsichtlich natürlich) einer fahrlässigen Tötung zum Opfer.

Zitat Alice Schwarzer: Hat da jemand “Schade” gesagt?

http://wikimannia.org/Kiranjit_Ahluwalia

Im Vergleich dazu nimmt sich der von Hadmut Danisch aufgedeckte feministische Titelhandel als Kaffeekränzchen aus…


WikiMANNia
17.12.2013 11:34
Kommentarlink

Man schaue sich nur die triumphierende Pose der Mörderin an:
http://wikimannia.org/images/Circle_Of_Light-The_Autobiography_of_Kiranjit_Ahluwalia.jpg
Das Bild zeigt den Buchumschlag ihrer Autobiographie