Ansichten eines Informatikers

Das Geschwätz einer Ursula von der Leyen

Hadmut
18.7.2013 1:08

Da steckt vermutlich etwas anderes dahinter.

Wenn von der Leyen mal ein Thema hat, wiederholt sie es gebetsmühlenartig immer wieder (und das meist in ihrer staccatohaften Redeweise mit der unnatürlichen Satzmelodie und der überbetonten Aussprache, die mir so auf die Nerven geht), wie etwa jetzt wieder:

Wir Frauen müssen unsere Stimme erheben und unseren Anteil an der Macht einfordern. Das Land kann sich diese Verschwendung von Talent nicht mehr leisten.

Die Aussage ist – wie man es von von der Leyen kennt – völlig unlogisch und in sich widersprüchlich. Das ist bei der normal, denn sie redet ja eigentlich nur zu dem Zweck, dem Zuhörer unlogische und in sich widersprüchliche Aussagen einzuhämmern, deshalb ja auch die Sprechweise.

Inwiefern würde es etwa die Lage bei der Verschwendung von Talent verbessern, wenn man aufgrund der Frauenquote bei der Besetzung von Stellen Frauen einem höherqualifizierten Mann vorziehen muss? Gerade die Blockade der Bestenauslese durch die Frauenquote ist doch eine Verschwendung von Talent. Wer Talent nicht verschwenden will, müsste das Gegenteil der Frauenquote fordern, nämlich die strikte Bestenauslöse ohne jede Beachtung des Geschlechts.

Außerdem: Was hat Macht mit Talent zu tun? Man muss sich das nochmal auf der Zunge zergehen lassen: Frauen müssten Macht einfordern um Talent nicht zu verschwenden. Müsste man nicht viel eher davon reden, Leistung zu bringen statt Macht einzufordern? Müsste man nicht viel eher fordern, dass talentierte Frauen jenes unterstellte Talent einsetzen und Leistung bringen, um sich im Wettbewerb zu positionieren, anstatt das Hirn kalt zu lassen und die Stellen kraft Geschlecht zu fordern?

So billig die Rhetorik, so erstaunlich, dass sie wirkt. Wer ist eigentlich gefährlicher? Der, der offensichtlich dümmliche aber fiese Rhetorik einsetzt, oder die Menge, die darauf (willentlich?) hereinfällt?

Ich habe ja damals im Buch „Frauenquote” schon die Vermutung geäußert, dass das politisches Kalkül ist, weil wir Bevölkerungsschwund, eine Alterspyramide und Wachstumsnot haben. Man muss auf Teufel komm raus, uns sei es nur pro forma, mehr Leute in Beschäftigungsverhältnisse drücken, egal ob sie da was arbeiten oder nicht. Es geht gar nicht darum, dass per Quote reingedrückte Frauen talentiert und produktiv wären, weil das ja volkswirtschaftlich nichts bringen würde. Ersetzt man die Person A durch die Person B, die genauso befähigt ist und die gleiche Arbeit macht, ist nichts gewonnen. Erst dann, wenn B effektiv unfähig ist, ist volkswirtschaftlich etwas gewonnen, weil der Arbeitgeber nur A und B einstellen muss, A wegen der Arbeit und B wegen der Quote.

Und nun guckt Euch mal diesen Artikel an, in dem berichtet wird, wie Ifo-Chef Sinn zu dem Ergebnis kommt, dass wir in eine demografische Katastrophe schliddern und es schon zu spät ist, um da noch rauszukommen.

Natürlich ist das unserer Regierung noch gar nicht bekannt, so wie Prism. Also wissen die es schon lange.

Sind Gender und Quote nur die Rhetorik, um Frauen stärker in den Wirtschaftskreislauf zu bringen?

82 Kommentare (RSS-Feed)

django
18.7.2013 1:42
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Entschuldige lieber Hadmut,

aber “Sinn” anzuführen, um ganz gleich welche Aussage zu untermauern, diskreditiert Deinen Blog. Ganz egal ob ob Du die richtigen Schlüsse ziehst oder nicht.

Der hat genauso viel Ahnung von Wirtschaft wie die Kwalitäts-Schurnalisten von Aufklärung der Massen.

Sorry. Hab Dich und Deinen Blog eigentlich gerne.


O.
18.7.2013 1:54
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Welches Talent hat denn die Zensursula, außer das talent so abstrus-bescheuerte Forderungen aufzustellen, die dann glücklicherweise politisch nicht durchzusetze sind?

Diese Pseudo-Macherin plappert viel und kriegt nichts gebacken.
Deswegen wohl auch das Quotengelaber.

Beim Thema “demografische Katastrophe” hast Du Dir aber einen Bären aufbinden lassen.
Die produktivität ist in den letzten jahrzehnten extrem gestiegen.
Wir könnten alle mit 20 oder 30 Stunden wochenarbeitszeit auskommen, wenn die Erträge nicht so asymmetrisch bei denen landen, die das ganze Geld aus langeweile und Spielsucht verzocken.

Aber vielleicht rettet uns die Frauequote ja vor der demographischen Katastrophe… oder vielmehr, die Frauenquote IST eine demographische Katastrophe 😉

So, genug Ironie.

Hier mal was zum Thema Demographieporpaganda:
http://www.nachdenkseiten.de/?p=17478


Hanz Moser
18.7.2013 2:16
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Es ist hier OT, aber der Genderstachel bohrt sich schon ins Fleisch des Linuxkernels. Wenn du mal nach “linus abuse kernel list” googelst findest genug Meldungen zur aktuellen Debatte zwischen einer Kerneldeveloperin und Torvalds. Letzten Endes ist es der alte Vorwurf des Machtmissbrauchs und der verbalen Unterdrückung, treffend von Torvalds als “playing the victim card” bezeichnet.

Dann schau dir das Blog der Dame und die Themen an.
http://sarah.thesharps.us


kokko
18.7.2013 3:17
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zu Ifo
hatte mal eine doku gekuckt wo es um demographischen wandel und die damit verbundene rentenproblematik ging. darin kamen auch einige polit-treffen aus mitte der 70er vor wo schon diese problematik prognostiziert bzw bekannt war und besprochen wurde.

das thema ist der politik schon lange bekannt, bis zur hartzgesetzgebung wollte aber keiner der böse sein und an dem bis dahin bestehenden system was ändern – schließlich sammelt man ja stimmen. allerdings wurde es dann ab 2000ern und dem globalisierungsdruck doch so prekär, dass was getan werden musste. was da alles tolles dann auf die schnelle gemacht wurde ist ja bekannt…

zu Leyen
diese zitierte aussage
“Wir Frauen müssen unsere Stimme erheben und unseren Anteil an der Macht einfordern. Das Land kann sich diese Verschwendung von Talent nicht mehr leisten.”
impliziert vieles:

1. man könne wirkliche macht einfach so einfordern
2. talent ist nur von nutzen bei leuten die auch selbst macht haben
daher ist talent bei leuten ohne macht verschwendet
3. stellen für “quoten”frauen würden auch stellen der macht sein
(und selbst wenn dies für die stelle an sich stimmt, muss der besetzer der stelle aber noch lange nicht die macht, welche normalerweise mit der stellung einhergeht, auch wirklich haben)
4. mehr talente in machtstellungen würden einen mehrwert (im vgl zu jetzt) erbringen
5. frauen hätten talent, welches sie in den ihnen verschafften machtstellungen (zum positiven der gesellschaft) nutzen können und wollen

wird einfach nur auf (beschleunigte) beförderung bis zur eigenen unfähigkeit seinen job zu erledigen hinauslaufen (ala peter-prinzip), da jetzt schnell frauen befördert werden, auch wenn sie nicht die anforderungen erfüllen – einfach nur um mit erfüllung von quoten zu glänzen.
würde man stattdessen frauen von unten herauf heranziehen und für führungspositionen ausbilden, wäre das was anderes (die meisten wollen das ja wegen der damit verbundenen problematiken ala work-life-balance gar nicht + das konzept “halbtagschef” ist glaube im privatsektor nicht so ganz beliebt)- aber jetzt auf die schnelle alles was an frauen zu haben ist -ohne zusätzliche qualifizierung der leute- so weit zu pushen wie möglich, ist wirklich kontraproduktiv.


Hank
18.7.2013 6:07
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> oder die Menge, die darauf hereinfällt?

Die Menge.


Thomas B.
18.7.2013 6:17
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Wenn Frauen stärker in den Wirtschaftskreislauf integriert werden, ist dann nicht auch anzunehmen, daß die Geburtenrate sinkt?


Hank
18.7.2013 6:26
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P.S. Rhetorik als “gefährlich” einzustufen ist ja konzeptionell nur noch einen Schritt von der Zensur entfernt. Scheint als ob das Blog hier im Hass gegenüber Andersdenkenden den Genderisten voraus ist.


Hadmut
18.7.2013 9:00
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@Hank: weil ich eine Form der Rhetorik für gefährlich halte, wird mir gleich Zensur und Hass auf Andersdenkende attestiert?

Demnach dürfte man gar keine Meinung mehr haben.


Flusskiesel
18.7.2013 6:57
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Ich habe eher die Vermutung, dass die Versorgungsposten knapp werden.
Aufsichtsratsposten und andere Frühstücksdirektionen sind heiß begehrt und werden noch eher an Männer als an Frauen vergeben.
Es gibt in der Politik aber durchaus mehr Frauen als früher – und die müssen halt auch irgendwo untergebracht werden.
Die Verwaltung ist ja nicht unbegrenzt aufnahmefähig.


Flusskiesel
18.7.2013 6:58
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Nachtrag:
Den Sinn würde ich nicht sonderlich ernst nehmen.


Bernhard
18.7.2013 7:32
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Also in Teilen stimme ich ja zu; aber ab dem Punkt wo es um Aussagen eines Hans-Werner Sinns geht klaffen unsere Meinungen dann doch arg auseinander.

Herr Sinn wird für derartige Aussagen von vielen Versicherungen und Banken fürstlich entlohnt (sei es auch nur durch Honorare bei Vorträgen) und sagt genau das was IHM am meisten nützt.

Dem Mann spreche ich jede aufklärerische Tendenz ab. Das ist reiner Selbstzweck. Star-Ökonom,… tzzz. Aber gut, kam ja vom Focus.

Ja, die Renten werden explodieren. Aber das Problem hat nur im geringeren Maß mit der Demografie zu tun. Das ist Glaskugelwissenschaft die dort betrieben wird. Wichtiger als die Auswirkung der Bevölkerungsentwicklung sind doch die ständigen Rentensenkungen der letzten Jahre und die Tatsache, dass stattliche Fremdleistungen aus dem Versicherungsvermögen der zukünftigen Rentner zu Provsionen für Riester-Verkäufer umgewandelt werden.

Ich jedenfalls halte wenig von Frau von der Leyen aber genauso “viel” von den Aussagen eines Herrn Sinns.


DerdieBuchstabenzählt
18.7.2013 8:04
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@Hadmut
“Sind Gender und Quote nur die Rhetorik, um Frauen stärker in den Wirtschaftskreislauf zu bringen?”

Was die UvdL betrifft, sicher nicht. Das ist der nämlich egal. Der geht es selten um die Sache. Uvdl sucht ihren eigenen Vorteil, sonst nix.

@django

Ja der Sinn ist Lobbyist, daher sind dessen Aussagen kritisch zu sehen. Nur wo er recht hat … oder siehst Du das mit der Vergreisung der Gesellschaft anders?


ein anderer Stefan
18.7.2013 8:19
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Das Problem mit Sinn ist aber, dass seine Worte als geradezu biblischer Kanon genommen werden, egal was er erzählt. Also muss man sich mit dem Mann auseinandersetzen. Die Regierung betet nach, was er vorbetet.


Thomas M.
18.7.2013 8:23
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Prof. Unsinn ist genauso ein Dampfplauderer der Arbeitgeberverbände wie Uschi von der Leyen. Damit die Löhne weiter im Keller gehalten werden können, braucht die Wirtschaft entweder die “talentierten Frauen” oder angeblich mehr Migration, wobei in diesem Land ja eher Analphabeten als Talente sesshaft werden. Vor allem die Zahl der Individuen muss halbwegs konstant bleiben, damit

a. die Löhne niedrig bleiben,
b. die Mieten teuer bleiben,
c. die Nachfrage nach Gütern hoch bleibt,
d. das Angebot an Arbeitskräften überschüssig bleibt,
e. so das Sozialsystem weiter ausgeblutet und zerstört werden kann,
f. von der weiteren Umverteilung von unten nach oben (“Schuldenkrise”, die nichts anderes ist als dass die Staaten / Sreuerzahler den Banken ihre Zockerverluste und Spekulationsblasen in echtem Geld ausbezahlen!) abgelenkt werden kann mit Problemen wie importierten Intensivtätern etc.

So läuft der Hase, Hadmut, teile und herrsche, NWO klopft dieser Tage in jedem Land an die Tür.

Ach ja, gestern auf Twitter gefunden: http://www.maennerstreik.de


Hadmut
18.7.2013 8:40
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An alle Sinn-Meckerer:

Nein, der war mir bisher nicht negativ aufgefallen. Ich hab auch nicht so drauf geachtet.

Was ich aber gar nicht abkann sind solche Einteilungen von Leuten in kategorisch unzitierbar oder falschredend. Keiner von Euch hat erkennen lassen, was an der Aussage eigentlich falsch sein sollte. Nur weil es gerade Gegenmainstream oder political correct ist, die demographische Entwicklung für Lobby-Voodoo zu halten, ist es noch lange nicht richtig. Keiner von Eich hat irgendwelche greifbaren Fakten benannt.

Diese Methode, die eigene Wahrnehmung und Weltsicht selektiv einzuschränken, indem man alles und jeden, was einem nicht in den Kram passt, ausblendet und ad personam als unbeachtlich erklärt, ist mir von der Forschungsmafia, von Wissenschaftsbetrügern und Feministen nur zu gut bekannt. Daher sind mir solche Kommentatoren weit mehr suspekt als etwa Sinn.

Leser sollten eigentlich wissen, dass ich solche “Argumentationsmethoden” nicht akzeptiere.


@Danisch (((“Wer Talent nicht verschwenden will, müsste das Gegenteil der Frauenquote fordern, nämlich die strikte Bestenauslöse ohne jede Beachtung des Geschlechts. “)))

Auch das ist nur kurzfristig gedacht.

Denn die talentiertesten Frauen werden weniger Kinder bekommen, sobald sie berufstätig sind.

Also nutzen talentierte Frauen nur kurzfristig (falls überhaupt, aber das sei mal hier dahingestellt). Mittelfristig plündern sie das Humankapital der nächsten Generation.

Frauenquote ja bitte, und zwar 0%, außer in Bereichen, für die Frauen eine angeborene Eignung haben: Also irgendwas mit Kindern, als Verkäuferin, als Putze etc.


@O. (((“Beim Thema “demografische Katastrophe” hast Du Dir aber einen Bären aufbinden lassen. Die produktivität ist in den letzten jahrzehnten extrem gestiegen.”)))

Ja, die ist gestiegen. Deshalb kann 1 Arbeitender 1 Rentner ernähren. Insofern gibt es keine “Rentenkatastrophe”.

Nichtsdestotrotz gibt es eine andere demographische Katastrophe: Den “Kinder Winter”. Denn was die Bevölkerungszahl, Überalterung und Geburtenrate angeht, steht Deutschland immer schlechter da.

Selbst dein eigener Link zeigt dass es um Deutschland schlimmer bestellt ist als bislang gedacht:

1. Es leben in Deutschland 1.5 Millionen Menschen weniger als bislang angenommen.
2. Es leben in Deutschland weniger Deutsche als bislang angenommen.


@django (((“Der hat genauso viel Ahnung von Wirtschaft wie die Kwalitäts-Schurnalisten von Aufklärung der Massen.”)))

Könntest du mal konkret zu seinen Aussagen Stellung beziehen anstatt dich mit einem generellen Sinn-Bashing zu begnügen?

Das erlebt man leider nicht nur hier bei Danisch, sondern auch anderswo. “Ach der Sinn. Der redet viel, wenn der Tag lang ist”.

Was ist konkret an seinen Aussagen falsch?


DerdieBuchstabenzählt
18.7.2013 8:59
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@Hank

“P.S. Rhetorik als “gefährlich” einzustufen ist ja konzeptionell nur noch einen Schritt von der Zensur entfernt. Scheint als ob das Blog hier im Hass gegenüber Andersdenkenden den Genderisten voraus ist.”

Was hat eine Meinungsäusserung mit Zensur zu tun? Willst Du nicht vielmehr solche Meinungen unterdrücken, indem Du pauschal “Hass gegenüber Andersdenkenden” unterstellst? Ich empfinde solche Versuche als Frechheit. Rhetorik kann sehr wohl gefährlich sein, und das zu sagen hättest Du wohl gerne zensiert?


Sinn ist einer der wenigen, die Ahnung haben. Man sehe sich seine Vorträge an! Deutschland wird bewußt an die Wand gefahren, von der Meschpoke Leyen & Co.

Carsten

Schon wieder Kaninchen
http://www.nichtlustig.de/toondb/090928.html


flippah
18.7.2013 10:06
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Nun, Sinn ist mir bisher auch immer wieder negativ aufgefallen. Trotzdem gilt der Satz “ein blindes Huhn trinkt auch mal ‘n Korn” (oder war der irgendwie anders?).

Normalerweise sage ich ja immer “wenn Sinn eines Tages feststellt, dass die Sonne im Osten aufgeht, schaue ich morgens lieber nach Westen”. Aber bei schieren Tatsachen kann man ihn durchaus noch ernstnehmen.


Andreas
18.7.2013 10:13
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Hier noch etwas interessantes für unsere Genderist_innen:

Eine Umfrage des reif-Magazins unter Schülern zum Schulfach Mathe:
http://www.reif-magazin.de/node/895

Bitte auf die sechste Grafik achten und im Zusammenhang mit geforderten Quoten bewerten!


Hustenstorch
18.7.2013 10:20
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Oha – Der (Un-)Sinn und die von der Leyen in einem Artikel.
Das überschreitet meine Ekelgrenze deutlich.

Aber an sich habe ich nichts gegen die Forderung der von der Leyen, daß mal talentierte Frauen an die Macht kommen. Da sind wir wenigstens Merkel, Schröder und von der Leyen los 😀


patzer
18.7.2013 10:27
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Herrmann
18.7.2013 10:35
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Natürlich ist der Wohlstand bedroht.

Wenn man mal alt und krank ist, will man trotzdem im neuesten Kernspintomographen durchleuchtet werden. Die Bauteile dafür werden in aller Herren Länder gefertigt, um den entsprechenden Wohlstand dort zu sichern. Das können wir uns nur leisten, wenn unsere Produktivität und unsere Währung einen gewissen Gegenwert zum Eintauschen gegen eben diese Güter zulassen. Und beides ist in Gefahr. Die Geldmenge wird ausgedehnt (und sein Wert somit verwässert) und die Produktivität wird auch nicht steigen mit kleinerer Bevölkerung, mehr Einwanderung oder mehr Frauen in den wirtschaftlichen Wärmestuben.

Ich hoffe, Ihr seit im hohen Alter noch richtig fit.


Hank
18.7.2013 10:56
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@Hadmut: Zu meinem Attestat: Vielleicht eher Furcht als Hass, hat aber oft die gleiche Konsequenz. Zu Deiner Schlussfolgerung: Kann ich nicht nachvollziehen.

Und wo ich hier schon tippe: Ich hätte den Begriff “Menge” in meinem Kommentar davor nicht ungequotet übernehmen sollen. Ich würde meine Mitbürger nicht derartig abwertig benennen.


Hank
18.7.2013 12:06
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äh, “abwertend”, nicht “abwertig”.


jck
18.7.2013 13:02
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@alle, die wissen wollen, was an Sinn’s Aussagen falsch ist… und auch wenn das total OT ist…

Er sagt:

(1) Die demografische Entwicklung ist eine große Gefahr für den Wohlstand einer ganzen Generation, [weil]

(2) Steuern und Sozialabgaben dramatisch erhöht werden müssen, um die Renten der Babyboomer zu finanzieren

(3) Die Politik könne nichts dagegen unternehmen

Das ganze basiert auf der Annahme, dass sich die in 15-20 Jahren in Rente gehenden ihre Renten verdient hätten, aufgrund eines so genannten “Generationenvertrags”. Diesen Generationenvertrag haben sich nach dem Krieg ältere Herren ausgedacht, um sich möglichst bald in “wohlverdiente” Rente verabschieden zu können. Das Wirtschaftswachstum wurde dann als Grund dafür herangezogen, um Rentenerhöhungen zu rechtfertigen; in den 1970ern gab es dann ein Hausfrauen-Programm, das eben solchen, die nie wirklich gearbeitet haben, für die Einmalzahlung im Wert eines Kleinwagens eine durchaus stattliche Rente zu bescheren, von der man Haus abbezahlen konnte.

“Bezahlt” hat das Ganze in den letzten 30 Jahren nie jemand, zumindest nicht vollständig. Es wurde immer umverteilt, aus allgemeinen Steuermitteln. Niemand hat aber für seine eigene Rente gespart; vielmehr wurden viele/alle, die jetzt gerade in Rente gehen, mit Versprechnungen auf eine spätere eigene Rente zur Querfinanzierung der Renten anderer überredet.

Das System konnte nie funktionieren und wird es nie können – die “neue” Umlagefinanzierung ist prinzipiell nur eine Beitragserhöhung mit Rentenkürzung, und auch die kann man wirtschaftlich nicht so durchrechnen, dass sie sich trägt.

Ich würde von einem Wirtschaftsprofessor wie Sinn durchaus erwarten, dass er sowas weiß – und es nicht auf die demografische Entwicklung schiebt, die damit nichts zu tun hat. Ein System, das beispielsweise für die Rente einer einzigen Lehrerin, die die Hälfte ihres Arbeitslebens Teilzeit gearbeitet hat, schon drei Vollzahler (!) erfordert – nehmen wir mal ein Lehrerpärchen, dann wären es sieben Vollzahler-Kinder – ganz ehrlich – wer hat denn 7 Kinder? Und selbst wenn – davon darf kein einziges Arzt, Anwalt oder sonstwie selbständig werden, sonst ist wieder Schluss mit “Zahler”.

Und bitte jetzt nicht Beamte ausklammern, irgendwer muss auch deren Rente zahlen; Rücklagen gibt es ja keine. Und mein Beispiel funktioniert auch (nicht) mit einem Facharbeiterpärchen mit weniger als vier Kindern.

Wir halten also fest: Die für einen Wirtschaftsexperten korrekte Formulierung von Aussage (1) wäre:

Die verfehlte Politik immer größerer Rentengeschenke aller Regierungen seit dem Bestehen der Bundesrepublik fordert jetzt ihren Tribut. Der rein durch Schulden aufgeblasene Wohlstand aller ist in Gefahr.

Herr Sinn meint aber, dass der Wohlstand aufgrund immer höherer Steuern und Sozialabgaben wohl noch ein wenig aufgefangen werden kann. Das mag sein, führt aber dazu, dass jeder, der es kann, sich soweit von Deutschland entfernt wie er kann. Das machen schon die Rentner “meiner” Elterngeneration; einmal ein deutsches Pflegeheim gesehen und schon sitzt man im Flieger nach Thailand.

Das macht auch jeder vernünftige Leistungsträger, wenn sein persönlicher Belastungspunkt überschritten ist. Was bleibt, sind ein paar Patrioten (sollte es die geben) und die, die nicht wegkönnen – wahrscheinlich, weil sie nichts können. Das ist Nutzentheorie, die Herr Sinn kennen sollte, so als Volkswirt. Und es hat nichts, aber auch gar nichts mit der demografischen Entwicklung zu tun.

Und dann kommt der Höhepunkt des Stumpf-Sinns: Die Politik ist dagegen machtlos.

Nein, ist sie nicht. Sie hat es ja erst verbockt. Das könnte sie erstmal zugeben, und sich dann der Reaktion der Bevölkerung stellen. Radikal Linke würden dann zumindest die Verantwortlichen, vielleicht auch die Profiteure enteignen (und dann erhängen), radikal Rechte sie hängen (und dann das Vermögen konfiszieren). Und vielleicht finden sich dazwischen ein paar vernünfige Menschen, die sich auf ein sinnvolles System einigen können. Ich für meinen Teil bin, wenn das alles passiert, lieber weit weg.

(nicht OT: nein, den Unternehmen unfähige Arbeitnehmer i.S.v. Quotenfrauen aufzudrücken hilft nichts, das steigert die Stückkosten für was auch immer sie produzieren, und ein Konkurrent aus dem Ausland wird übernehmen)


jck
18.7.2013 13:15
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kurzer Nachtrag zum Satz von Frau Leyen: Es ist am einfachsten, wenn man grundsätzlich davon ausgeht, dass Politiker lügen. Wenn also Frau Leyen sagt:

“Wir Frauen müssen unsere Stimme erheben und unseren Anteil an der Macht einfordern.”

… sollte man das als “Vor allem Frauen wie ich sollten endlich mal ihre Klappe halten und ihren Anteil an der Macht wieder abgeben” lesen.

Analog für “Das Land kann sich diese Verschwendung von Talent nicht mehr leisten.”

Bedeutet eigentlich: “Das Land kann es sich nicht mehr leisten, jedem Versager irgendein Talent zu attesttieren.”

Dem geneigten Leser überlasse ich die “Übersetzung” von “Die Renten sind sicher” selbst.


Alex
18.7.2013 13:27
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Hadmut – doch, die richtige Meinung darf man(n) schon noch haben.


Hadmut
18.7.2013 15:16
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@Alex: Und bei wem kann ich in Erfahrung bringen, welche Meinungen als richtig akzeptiert werden?


John
18.7.2013 13:33
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Frau VDL will, wie die anderen Politiker auch, Frauen in die Arbeitswelt schicken, damit sie unabhängig vom bösen, bösen Mann werden.
Dummerweise werden sie dadurch abhängig vom Chef, der meist auch wieder ein Mann ist. Aber so weit denken die nicht einmal.
Inzwischen haben wir 41,4 Mill. Beschäftigte. Kein Wunder daß die Löhne seit Jahren stagnieren. Früher konnte noch ein Elternteil eine Familie ernähren, heute müssen beide ran. Den Staat freut´s, er bekommt mehr Steuern.


FullxD
18.7.2013 13:35
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Das mit den Rentenbeiträgen ist Unsinn, egal wie oft es im Dienst der Finanzdienstleister wiederholt wird. Die Zahl der Geburten sagt nichts über die wirtschaftliche Zukunftssicherung, sonst müssten alle bevölkerungsreichen Länder wirtschaftlich reich sein. Die Produktivität eines Landes zählt dagegen und diese steigt trotz Geburtenrückgang. Wobei ein solcher Rückgang durchaus andere Auswirkungen hat, vor allem die Versenilisierung einer Gesellschaft. Aus einem Generationenkonflikt wird so mit dem Zuzug von Migranten oft zu Rassismus.
Ferner hat sich die Ideologie des sozialdarwinistischen Neoliberalismus die gesamte Bevölkerung totalitär erfasst. Die Selbstvermarktung von Einzelinteressen, wie die Forderung nach einer genderistischen Karrierequote hat im Zuge dessen dazu beigetragen, Piraten als unsichere Selbstdarstellerkandidaten zu bewerten.
http://www.welt.de/vermischtes/article118147140/Auf-dem-besten-Wege-in-die-absolute-Verbloedung.html


nullplan
18.7.2013 14:54
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@Frauenhaus: 0% Frauenquote? Wieso? Damit die Frauen wieder hübsch an den Herd gefesselt werden können, oder wie? Weil Frauen die einzigen zur Kinderaufzucht in der Lage seinden Menschen sind, oder wie?


Windfisch
18.7.2013 15:04
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@Hank: i disapprove of what you say but i will defend to the death your right to say it

Es ist ein Unterschied, ob man unliebsame Meinungen wegzensieren will, oder ob man sie durch rationale Argumente in der Luft zerfetzen will.


Frank
18.7.2013 15:41
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Ich bin gegen eine Quote.
Man sollte stattdessen den strategischen Nachteil der Frauen (potentieller Schwangerschaftsurlaub, statistisch höherer Krankenstand, statistisch durchschnittlichere Intelligenz) dadurch ausgleichen, dass Bewerbungen nur geschlechtsneutral eingereicht werden dürfen. Allerdings wird dann im persönlichen Vorstellungsgespräch natürlich deutlich, wes Geschlechtes Kind dem Arbeitgeber gegenübersteht.

Einerseits ist das Problem das Denken in der Gesellschaft, speziell der Leistungsgesellschaft, nach dem Frauen in vielen Bereichen weniger zu leisten imstande wären. Andererseits steht die aktuelle Forderung in Politik und Kultur, dass Männer und Frauen ihre Unterschiede anerzogen bekommen und sie deswegen in der Theorie gleich leistungsfähig seien.

Ich denke nicht, dass der wahrscheinliche Zweck dieser ganzen Hysterie – die Entwicklung und Vertiefung weiblichen Selbstbewusstseins – die Lösung unserer zeitgenössischen Probleme sind. Es fehlt eher an persönlicher Bildung und der Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln. Konkret: Schulbildung individualisieren, Universitätsbildung spezifizieren und Wochen- und Lebensarbeitszeit herabsetzen. Reformen, die seit den 1960ern fällig sind, die aber auch in diesem Jahrhundert wahrscheinlich zu unpopulär sind, um angepackt zu werden. Schließlich läuft es ja für die Entscheider in den Elfenbeintürmen so hervorragend, dass man immer wieder neue Nebenkriegsschauplätze konstruieren muss, damit das so bleibt.


ReVolte
18.7.2013 15:50
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Nach 25 Jahren parteiinterner Frauenquote bei der SPD kann man angesichts der ernüchternden Ergebnisse sagen, dass UvdL nach der deutschen Sozialdemokratie wohl auch die deutsche Wirtschaft am Boden sehen will.

http://www.heise.de/tp/artikel/37/37302/1.html


Hank
18.7.2013 15:59
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@jck: Passt. Schöne Grüße aus Australien übrigens.


Heinz
18.7.2013 16:08
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> Sind Gender und Quote nur die Rhetorik, um Frauen stärker in den Wirtschaftskreislauf zu bringen?

Denke ich nicht.
Wieso sollten die sich zu umfangreichen Steuersenkungen für Großunternehmen bewegen lassen, um denen dann doch mit der Quote an den Karren zu fahren?

Und wenn es darum geht viele Frauen irgendwo reinzudrücken, dann würde man mit der Frauenquote doch nicht bei Professorinnen und Aufsichtsrätinnen (Viel Geld, ohne den Zwang etwas zu tun) anfangen sondern z.B. im Handwerk (Wenig Geld, geleistete Arbeit leicht zu kontrollieren).

Deshalb denke ich eher, dass es darum geht die Mitgliederinnen der Gendernetzwerke zu einem Leistungslosen und trotzdem hohen Einkommen zu bringen.


holter die polter
18.7.2013 16:36
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>Sinn ist einer der wenigen, die Ahnung haben. Man sehe sich seine >Vorträge an! Deutschland wird bewußt an die Wand gefahren, von der >
Käptn Ahab hat so viel Ahnung dass er seine Thesen in seinen Schundbüchern nachträglich still und heimlich der Realität anpassen musste.

Die nachdenkseiten wurden ja schon genannt, die widerlegen den Clown schon seit Jahren. Dort findet sich auch einige zu dem Demographieschwachsinn.

Danisch hat keine Ahnung von VWL, das hat er schon mehrfach bewiesen, da plappert er halt nach was er in der Doofpresse liest, ohne einen blassen Schimmer an Hintergrundwissen.


DerdieBuchstabenzählt
18.7.2013 16:47
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“Und bei wem kann ich in Erfahrung bringen, welche Meinungen als richtig akzeptiert werden?”

Die richten sicher noch eine Bundes-Meinungs-Prüfstelle ein. Da bekommst Du dann einen vorläufigen Meinungshabedarf-Schein, der nach öffentlicher Prüfung durch @Hank und Konsorten auf unbestimmt verlängerungsfähig ist. Dann hast Du eine geprüfte, also richtige Meinung (zu haben).

@Hadmut Ich glaube aber die Hanks dieser Welt verstehen nicht von was ich zu reden versuche …


zuvielnachdenker
18.7.2013 16:52
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Sinn und von der Leyen-zwei Mitmäuler,die einfach nur peinlich wirken und rüberkommen.
Der Eine erstellt Prognosen,die nicht eintreten,Statistiken,die keiner liest,die keinen interessieren,nicht mal die die sie in Auftrag gegeben haben,weil sie zur Ablenkung dienen.Er produziert so gesehen nur sehr teueren Müll,nichts weiter.
Die Andere erzählt Müll,mindestens genauso teuer.
Eine Recherche über Ursula Albrecht ist nicht uninteressant,die hat in ihren bisherigen Leben nie auch nur eine Minute ehrlich wertschöpferisch gearbeitet,sie brauchte es schlichtweg nicht.
Aber jetzt als Ministerin den Menschen ständig Vorträge darüber halten,was sie tun und lassen sollen.Das passt genau,exakt genau zu diesem Land,einem Land der Schwätzer,Blasenredner,Dummquatscher,Besserwisser,Experten,Ratgeber,Fachleute,Versteher,Pseudo-Wissenschaftler,Schein-Doktoren,GenderprofessorINNEN……………..
Mein Mageninhalt hat Geld gekostet,ich habe keine Lust,das alles wieder rauszubringen,jedenfalls nicht auf diese Art und Weise.
Danke für Deine Beiträge Hadmut,sie führen Einem immer wieder vor Augen,von was für einem Pack wir “regiert”werden und wer hier in den Medien ständig sein blödes unqualifiziertes Gesülze ablassen darf.
Mir wurde beigebracht,die Klappe zu halten,wenn ich von gewissen Dingen nichts verstehe und sie erst dann aufzumachen,wenn ich darüber etwas oder mehr gelernt habe.Dann könne man mitreden,vorher schweigen und lernen,dafür hat Augen,Ohren,Kopf.Ganz wichtig noch :Fragen,wenn was nicht vertanden wird.So war das damals.
Heutzutage lässt jeder Arsch,der die richtigen Beziehungen hat,seinen verbalen Durchfall ab,ist dann auch gleich ein Experte und wird als Solcher repektiert und anerkannt.Genau solche sind Sinn und v.d.Leyen.
Halleluja


@jck

Ich habe deine Einwände nicht verstanden. Du widerlegst nichts, was Sinn sagt. Stattdessen argumentierst du nach der Art “Er hat im Interview die Produktivitätssteigerung nicht erwähnt, also kann das nicht stimmen was er sagt”.

Oder nimm mal diesen Absatz:

Wenn in 15 bis 20 Jahren die Babyboomer in Rente gehen, bekämen die Bürger die Auswirkungen der geringeren Geburtenraten mit einem Schlag zu spüren, befürchtet der Ifo-Chef. „Dann müssen die Steuern und Sozialabgaben dramatisch erhöht werden, um die Renten der Babyboomer zu finanzieren“, sagte Sinn der „Welt“. Dennoch würden diese unterhalb des Niveaus liegen, das heute erwartet wird. Wolle man die Renten nicht antasten, müssten die Beiträge zur Rentenversicherung um bis zu 50 Prozent steigen.

Die Aussage ist doch klar. In 20 Jahren gehen die Babyboomer in Rente, und dann werden Beiträge erhöht oder Renten gesenkt. Und zwar massivst. Noch geht es Deutschland einigermaßen gut.

An der oberen Aussage hast du Folgendes auszusetzen: “Herr Sinn meint aber, dass der Wohlstand aufgrund immer höherer Steuern und Sozialabgaben wohl noch ein wenig aufgefangen werden kann. Das mag sein, führt aber dazu, dass jeder, der es kann, sich soweit von Deutschland entfernt wie er kann. Das machen schon die Rentner “meiner” Elterngeneration; einmal ein deutsches Pflegeheim gesehen und schon sitzt man im Flieger nach Thailand.

Wo ist da das Gegenargument zu Sinn? Dass es sogar noch schlimmer kommt?

Oder nimm mal folgende Aussage von dir: “Und dann kommt der Höhepunkt des Stumpf-Sinns: Die Politik ist dagegen machtlos. Nein, ist sie nicht. Sie hat es ja erst verbockt.”

Wo ist da das Gegenargument? Dass es theoretisch möglich wäre in den nächsten 15 Jahren Immigranten aus aller Welt zu importieren, sodass man das Rentenniveau halten kann?


Bernd Kraut
18.7.2013 17:49
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Herr Sinn hat auch über jenes Thema ein Interview in der ‘Welt’ gegeben: http://www.welt.de/wirtschaft/article118139522/Sinn-sagt-unabwendbare-demografische-Krise-voraus.html


@nullplan (((“@Frauenhaus: 0% Frauenquote? Wieso? Damit die Frauen wieder hübsch an den Herd gefesselt werden können, oder wie?”)))

Nein, damit vernünftige/ fähige/ kompetente Menschen (= Männer) den Karren aus dem Dreck ziehen können.

Aber im Grunde genommen war die “0% Frauenquote” ja nur ein Scherz. Denn so eine Frauenquote braucht es gar nicht.

Denn Frauen kehren von ganz alleine zu den Tätigkeiten zurück, die ihnen angeboren sind (“KKK = Kinder, Küche, Krankenpflege”), sobald man ihnen alle Privilegien nimmt, die sie zur Zeit genießen, z.B. Unterhalts- und Scheidungsgesetze, staatlich finanzierte Kitas, Renten an kinderlose Suffragetten, Wehrpflichtfreistellung, Gender-SS an den Unis, Frauenschutzreservate in Massenmedien und allerlei andere Frauenpämpereien.

Sobald man diese Privilegien beseitigt, werden sich Frauen ganz allein auf ihre Stärken zurückbesinnen.


nullplan
18.7.2013 18:30
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@Windfisch: Das Zitat ist von Voltaire, und der formulierte es so:

“Monsieur l’abbé, I detest what you write, but I would give my life to make it possible for you to continue to write.”


@Frank (((“Ich bin gegen eine Quote. Man sollte stattdessen den strategischen Nachteil der Frauen (potentieller Schwangerschaftsurlaub, statistisch höherer Krankenstand, statistisch durchschnittlichere Intelligenz) dadurch ausgleichen, dass “)))

Warum sollte man De-Facto-Nachteile ausgleichen? Frauen auf höhere Positionen einzustellen, kostet die Unternehmen GELD und erhöht die Endpreise. Warum sollte sich der Staat in Unternehmensentscheidungen einmischen?

Warum willst du nicht auch andere De-Facto-Behinderungen ausgleichen? Faulheit und mangelnde Intelligenz zum Beispiel? Wenn’s nach dir ginge, müsste man vielleicht demnächst nur noch Lebensläufe ohne Angaben zur Schul- und Universitäts-Vita einreichen.

Wäre das Gleiche.


Nachdenkseiten? Habbich gelesen, denk mal nach beim Lesen! Linker Laden, Trennbankensystem ohne Begründung. Kannste sauer einkochen.

Nun, dann mal Argumente. Was macht Sinn falsch, was plappert Danisch nach? Welche Perlen finden sich auf den Nachdenkseiten? Beim Nachdenken muß auch was brauchbares rauskommen.

Carsten

Terroristen schaffen Arbeitsplätze


Heteronormativ-geschädigt
18.7.2013 20:52
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Den Gedanken mit der höheren Beschäftigungsquote hatte ich ebenfalls. Unabhängig von Prof. Sinn und seinen Thesen, ging ich von ähnlichen Gedanken wie Sie aus und fragte mich warum Personen und Agenden beliebig disponibel sind.

Als Prämisse für meine Überlegungen ging ich jedoch vom Wirtschaftswachstum aus, das zweifelsohne benötigt wird um den steigenden Zinsdienst zu bedienen damit höhere Schulden gemacht werden können. Da unser Wirtschaftssystem nicht auf Wertschöpfung basiert ist das letztendlich eine Grundveraussetzung. Die Garantie für die Schulden übernimmt der Staat welcher mit seinen “Gewaltmitteln” (Finanz, Gerichte) dafür sorgt, dass die Schuldpapiere (Geld) einen Wert haben. Deswegen ist der Staat (eher Regierung) bemüht, die Zahl der Menschen die arbeiten zu erhöhen.
Außerdem ist er (die Regierung) bemüht, dass die Bevölkerung nicht zu viel Geld zur Verfügung hat um ja kein bzw. wenig Handelsbilanzdefizit zu bekommen.

Garantiert wird Viel heutzutage.

Die Gedankenwelt eines Brzezi?ski zum eurpäischen Brückenkopf und warum ich da Verbindungen vermute möchte ich als Verschwörungstheorie hier nicht anführen.

Übrigens: In der Politik passiert nichts zufällig. Sagte mal ein großer Staatsmann. (dieses Zitat brachte mich zum grübeln – von wegen Macht geht vom Volke aus)


Roland
18.7.2013 21:03
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Die “demographische Katastrophe” wird immer dann bemüht, wenn den Leuten nichts sinnvolles mehr einfällt.
Ein paar Anmerkungen:
Sicher wird die Gesellschaft ein klein wenig älter und es wird in der Rentenkasse eng, wenn plötzlich ein Schwung “neuer” Rentner (also insgesamt mehr Rentner) zu bezahlen sind………aber: “Nur ” für einen überschaubahren Zeitraum so um 15 Jahre – dann asind die nämlich gestorben.
Problem der Rentenkasse ist eher die hohe Arbeitslosigkeit! Gäbs die nicht, gäbs auch kaum Probleme! Dazu kommt die sinkende Zahl von “Einzahlern”. Liegt daran, dass grosse und immer grössere Gruppen später “bezahlt” werden, ohne je einbezahlt zu haben (Beamte/Selbständige usw.). Die werden zwar nicht aus der Rentenkasse bezahlt, sondern aus Steuern, aber der volkswirtschaftliche Unterschied ist gering.
Nächstes Problem ist die Beitragsbemessungsgrenze. Wer mehr als 5.800/Monat verdient, der hat Glück,weil das “mehr” nicht mehr zur Beitragszahlung herangezogen wird. Zudem bleiben andere Einkommensarten wie Zinsen, Spekulationsgewinne und manches andere unberücksichtigt.
In einem Land wie der Schweiz z.B. ist dem nicht so – da wird so ziemlich von allen Einkommensarten Rentenbeiträge eingefordert. Mit dem Ergebnis, dass die erstens weit geringere Probleme haben, zweitens die Beiträge niedriger, dafür aber drittens die Grundrenten (entsprechen unserer REV) wesentlich höher sind – es geht also, wenn die Politik nur WOLLTE!
Will sie aber nicht, weil Angst/Hysterie immer gut sind für Wahlergebnisse……..

Ok, mittelfristig wird die Einwohnerzahl sinken. Was allerdings daran das “Problem” sein soll, weiss ich nicht. Es ist nur ANDERS und die Politik müsste zuerst mal “Denken”, was offensichtlich nicht gewollt ist…………und von “Handeln” will ich erst gar nicht anfangen.
Es ist wesentlich bequemer, weiter zu machen und Zeter und Mordio zu schreien……….


Heteronormativ-geschädigt
18.7.2013 21:06
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@Heinz
Vorstandspöstchen in bürokratiegeschwängerten meist staatsabhängigen (subventionen – Aufträge) Kapitalfirmen ist ein Verwaltungsposten.
Die kleinen Handwerks- und Industriefirmen benötigen Arbeitskräfte. Wie bekommt man diese? Eben dadurch, dass man “unnötigen” Papierkram einer “potentiellen Hausfrau” überlasst. Wie Sie schon richtig sagten: Dort fordert man keine Quoten. Und wenn doch, dann sicher nicht im ausführenden Dienst.


Roland
18.7.2013 21:13
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Zum Thema:
Die angesprochene Dame ist ein Brechmittel ersten Ranges, entspricht aber dem “Zeitgeist”: Lautes Krakeelen ersetzt jedes Denken und ist auch wesentlich einfacher!
Derlei gabs “früher” auch schon, aber da wäre UvdL eher ausgelacht worden oder hätte verdientermassen von ihrem Mann was aufs Maul gekriegt (bitte drastische Wortwahl zu tolerieren, weil mir nix passenderes einfällt). Heute beten Medien,weil verblödet und viele Menschen aus demselben Grund jeden Unsinn, der wegen “political correctness” so nicht genannt wird, einfach nach. Volk der Dichter und Denker………*lach*


Jens
18.7.2013 21:55
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@Frauenhaus: Ein Interview-Zitat in dem Umfang dürfte vom Zitatrecht wohl kaum gedeckt sein …


Hadmut
18.7.2013 22:13
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@Jens: Es gibt keine klaren Vorschriften für das Kurzzitat. Aber man muss den Ärger jetzt auch nicht direkt provozieren, zumal Frauenhaus nichts dazu gesagt, sondern das einfach per copy-paste reinkopiert hat. Ich hab’s mal wieder rausgenommen. Wer lesen will, lese das volle Interview unter

http://www.welt.de/wirtschaft/article118139522/Sinn-sagt-unabwendbare-demografische-Krise-voraus.html


Monopoly
18.7.2013 22:46
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> Gibt es eine Alternative zu den höheren Rentenbeiträgen?

Regelmäßig nicht erwähnte Alternative: faire Erbschaftssteuer. Man stelle sich eine Partie Monopoly vor, bei der zu Beginn alle Straßen (bis auf vielleicht eine) einem einzigen Spieler gehören. Wäre doch mal was, oder?

Schon ein Modus wie 1 Mio frei, Rest zu 100% versteuern ist schon nicht fair (da man mit 1 Mio faktisch nicht mehr arbeiten bräuchte), wäre aber ein Anfang. Aber selbst davon sind wir Meilenweit entfernt…


FullxD
18.7.2013 23:21
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Im Grunde ist Genderismus lediglich Sexuelle Denunziation, welche auf die breite gesellschaftlichen Ebene abzielt: Kapitalismus benötigt Frauen zwangsweise als Lohnarbeiter und diese Teile-und-Herrsche-Ideologie ist das Mittel, um Herrschaft über Gruppen weiter auszubreiten. Deshalb wird die Deutungshoheit des Genderismus von enormen Kapitalressourcen und staatlichen Institutionen gestützt. Die Profiteure auf so finanzierten Pöstchen werden sich nicht durch rationales argumentieren überzeugen lassen. Jedoch mit dem Zudrehen ihres Geldhahns werden sie sofort verstummen. Um massenmediale Aufhänger, wie die Verhinderung sexueller Übergriffe geht es diesen Genderisten nie. Das ist lediglich die Verpackung, ein trojanische Pferd, damit die tatsächlichen Herrschaftsziele verdeckt sind.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sexuelle_Denunziation
Im Fall Assange hat die Polizei die Klägerinnen rechtlich in beispielloser Weise unterstützt. So wurde ihnen gestattete, ihre Geschichten gleichzeitig zu erzählen, und die Zeugenaussage des Freundes einer der beiden zugelassen, usw..
Doch andere mutmaßliche Opfer von geschlechtsspezifischen Misshandlungen, teilweise unter lebensbedrohlichen Umständen, erhalten normalerweise eine völlig andere Behandlung. Der Polizeipräsident der Stadt Uppsala, Göran Lindberg, ist ein Serienvergewaltiger, der erst nach vielen Jahren im Juli 2010 für über ein Dutzend Anklagen verurteilt wurde. Ein Opfer sagte aus, dass ihr gesagt wurde, ihr Vergewaltiger sei der Polizeipräsident und ihr würde eine Straftat angehängt, wenn sie irgendjemandem von seinen Übergriffen erzählte. Lindberg war auch Sprecher der Polizeischule gegen sexuelle Gewalt. Die Polizeikräfte, die Assanges Fall untersuchen, haben es entweder versäumt, den sadistischen Vergewaltiger, mit dem sie jeden Tag zusammenarbeiteten, effektiv zu untersuchen, oder was mehr wahrscheinlich ist, sie haben sich geweigert.


Joe
19.7.2013 0:55
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Deshalb kann 1 Arbeitender 1 Rentner ernähren. Insofern gibt es keine “Rentenkatastrophe”.

Das könnte der Arbeitende. Aber ob er das auch will? Vielleicht will der Arbeitende die Produktivität auch für sich selbst und sein eigenes Alter nutzen. Wer kann, sucht das Weite und migriert in demographisch gesunde Gesellschaften.

Was der Herr Sinn schreibt, ist im Prinzip die Weichspül-Version meiner eigenen Prognose: 2050 wird das Gebiet der Bundesrepublik – ich schreibe bewußt Gebiet, weil ich nicht annehme, daß diese Bundesrepublik dann noch als funktionsfähige Verwaltungseinheit existiert – auf Drittweltniveau heruntergekommen sein: weit unter dem Niveau heutiger Entwicklungsländer. Durch die Zusammensetzung der ethnischen Gruppen wahrscheinlich auch im Zustand des latenten Bürgerkrieges.


O.
19.7.2013 2:38
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(ich hoffe, das mit den tags zum Quoten funktionier, erster Versuch)

@Frauenhaus….:
“Denn die talentiertesten Frauen werden weniger Kinder bekommen, sobald sie
berufstätig sind.
Also nutzen talentierte Frauen nur kurzfristig (falls überhaupt, aber das sei mal hier dahingestellt). Mittelfristig plündern sie das Humankapital der nächsten Generation.”

Deswegen braucht’s ja mehr Krippen-/Kita-Plätze.

Ausserdem:

[quote]
“Zur Durchsetzung des Elterngeldes wurde eine demographische Erkenntnis erfunden: die überdurchschnittlich hohe Kinderlosigkeit der Akademikerinnen.

Im Vorfeld der politischen Entscheidung für das Elterngeld wurde penetrant die
Behauptung verbreitet, Akademikerinnen seien mit 40 oder gar 43 % weit
überdurchschnittlich kinderlos. Deshalb müsse man etwas tun, um ihrem
Kinderwunsch Raum zu geben. Also wurde das Elterngeld, bei dem sich die Höhe
der Unterstützung für die Kinder nach dem Gehalt der Eltern richtet eingeführt.
Hinterher wurde dann festgestellt, dass die Behauptung der Demographen nicht
stimmt. Im Spiegel gab es damals eine fast schon lustige Einlassung der
heutigen Familienministerin Kristina Schröder. Sie bezog sich auf eine neue
Studie darüber, dass die Akademikerinnen-Kinderlosigkeit bei ungefähr 25 % läge
und stellte fest, man sei offenbar einem Phantom aufgesessen. (Siehe Anlage 1
mit einschlägigen Abbildungen aus meiner PowerPoint Präsentation) Aber das
Phantom der Demographen hatte seine politische Wirkung dann schon erzielt.”
[/quote]
[url]http://www.nachdenkseiten.de/?p=17478[/url]

Den Rest laß ich mal unkommentiert, weil unsinnige Forderungen.

Zu dem anderen Posting:

[quote]
“Selbst dein eigener Link zeigt dass es um Deutschland schlimmer bestellt ist als bislang gedacht:

1. Es leben in Deutschland 1.5 Millionen Menschen weniger als bislang angenommen.
2. Es leben in Deutschland weniger Deutsche als bislang angenommen.”
[/quote]

Ja, und? Die Situation ist so, wie sie ist.
Nun kommen aber Zahlen, nach denen alles noch viel schlimmer sein müßte.
Ändert nichts an der Situation, zeigt aber, daß die 1,5 Millionen kein Problem
sind. Zeigt auch, wie manche Leute auf die Zahlen starren, wie das Kaninchen auf die Schlange.
Das Argument mit der Bevölkerungsdichte hast Du auch ignoriert.
Und in den arabischen Ländern gibt es viel mehr junge als alte
– und was nützt es denen, wenn sie daraus nichts machen können, weil die Produktivität zu gering ist?

Und trotz der 1,5 Millionen einwohner 2zuwenig” gibt es offiziell ca. 4 Millionen Arbeitslose
und inoffiziell wesentlich mehr.
Und wir haben also zu wenig Menschen hier?

Und was sind bei 80,2 Millionen Einwohnern 1,5 Millionen weniger als erwartet?
( https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2013/05/PD13_188_121.html )

Der rel. Fehler gegenüber den bisherigen Annahmen liegt bei 1.87 %
Die letzte Erhebung war 2001; also zehn Jahre ist das her.
Dann war das also irgendwie nix mit dem Aussterben,
nur weil man in 10 Jahren eine Abweichung von unter 2 % hat.
Irgendwie hast Du da wegen der 1,5 Millionen umsonst Panik geschoben
(“dass es um Deutschland schlimmer bestellt ist als bislang gedacht”).

@Hadmut:
[quote]
“Was ich aber gar nicht abkann sind solche Einteilungen von Leuten in
kategorisch unzitierbar oder falschredend”
[/quote]

Komisch, das, was Du den Sinn-Kitikern hier vorhältst,
machst Du das nicht genau so mit der Baer und den anderen Gendertanten?

Daß man in einem Kommentar zu einem Blogeintrag nicht gleich ganze Bücher
unterbringt, und da ggf. auch Informationen zurück greift, die sich im Laufe
der Zeit angesammelt haben, man aber nicht sofort zitierfähig parat hat,
sollte eigentlich klar sein.

Wenn Du also Informationen haben willst, wieso fragst Du nicht danach,
statt hier Leute, die den (Un)Sinn kritisieren, als selektiv wahrnehmend darzustellen.
Offensichtlich hast Du ja Dich mit dem Sinn noch nicht eingehend beschäftigt,
(“Nein, der war mir bisher nicht negativ aufgefallen. Ich hab auch nicht so drauf geachtet”),
da wäre die Einseitigkeit also Deinerseits.
Wäre schön, wenn Du Deine Leser nicht als dumm oder ideologisch hinstellst,
nur weil sie Sachen sagen, die Du – der sich damit noch nicht beschäftigt hat – noch nicht kennt.

Und nun ein paar Links, damit Du Deine H.W.-Sinn-kritischen Blog-Kommentatoren
nicht weiterhin für ideologisch verbrettert halten mußt.

Warum wir positiv in die Zukunft blicken können
http://www.sueddeutsche.de/politik/demographische-horroszenarien-warum-wir-positiv-in-die-zukunft-blicken-koennen-1.1248564

Produktivität schlägt Demografie
Was in der Rentendebatte bewusst verschleiert wird
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/politischesfeuilleton/1906997/

nochmal Bosbach:
Gerd Bosbach bei Erwin Pelzig – Lügen mit Zahlen – Statistik
http://www.youtube.com/watch?v=-P-3Ck2mjXY

Vielleicht solltest Du Dir den Sinn mal genauer anschauen;
der wäre sicherlich ein fall für die “Forschungsmafia”.

Kannst ja nach dem Genderthema mal das Demographiethema
untersuchen…


O.
19.7.2013 2:42
Kommentarlink

@Herrmann:
“Natürlich ist der Wohlstand bedroht.”

Ja, weil Deutschland mit Lohndumping die anderen Länder nieder konurriert hat und gleichzeitig dien binnennachfrage dadurch geschwächt wurde, weil die letzten Jahre immer 2Lohnzurückhaltung” (trotz steigender Produktivität) gefordert wurde.
Die niederkonkurrierten Länder waren bisher Abnehmer unserer Exporte.

Jäger-Beute-System: Frisst der Fuchs all die Gänse auf,
wird er irgendwann verhungern.

Und deswegen gehen nämlich auch die Exporteinnahmen drastisch zurück, weil man
Länder wie Griechenland kaputt sopart, nachdem man sie vorher niederkonkurriert
hat. Da die “Lohnzurückhaltung” plus Hartz-IV etc. auch die Binnennachfrage reduzierte,
ist beim Wegbrechen der Exporte dan wirklich ein Problem da.
Das ist eine “wunderschöne Abwärtssppirale”, die selbstverschuldet ist.

“Das können wir uns nur leisten, wenn unsere Produktivität und unsere Währung
einen gewissen Gegenwert zum Eintauschen gegen eben diese Güter zulassen. Und
beides ist in Gefahr.”

Die Produktivität steigt und steigt bisher.

“Die Geldmenge wird ausgedehnt (und sein Wert somit verwässert)”

Auch das mit der Geldmenge ist kein Problem.
Noch so eine Mär.

Um Gepöbel vorzubeugen: Für Links raus suchen ist es mir zu spät.
Entweder selber googeln oder nochmal nachfragen.


O.
19.7.2013 2:43
Kommentarlink

@ein anderer Stefan:
“Das Problem mit Sinn ist aber, dass seine Worte als geradezu biblischer
Kanon genommen werden, egal was er erzählt. Also muss man sich mit dem Mann
auseinandersetzen. Die Regierung betet nach, was er vorbetet”

Der betet das ja nur vor, damit die Regierung das “nachbeten” kann,
denn irgend einen “Experten” braucht man ja, um die eigene
Lobbypolitik als unabhängig und auf “Sachzwänge” zurückzuführen,
damit nicht uaffällt, daß es reine Klientelpolitik ist.
Ist alles Tarnung. Gegenseitige Bestätigung wirkt im Auge des
unaufmerksamen Betrachters als “wahrheit”, “wird schon was drann sein, wenn die
das alle sagen”.

Siehe auch den Link zu Bosbach bei Pelzig.


O.
19.7.2013 2:48
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@John:
“Inzwischen haben wir 41,4 Mill. Beschäftigte. Kein Wunder daß die Löhne seit Jahren stagnieren. Früher konnte noch ein Elternteil eine Familie ernähren, heute müssen beide ran. Den Staat freut´s, er bekommt mehr Steuern.”

Die Anzahl alleine sagt nichts.
wenn der Anteil der Niedriglöhner steigt, sind die Steuereinahmen geringer (dann wird auch die Infrastruktur nicht mehr erhalten, weil “kein Geld”) und die Binnennachfrage kann auch nicht mithalten,
weil vom Hungerlohn es gerade mal zum Essen reicht (oder nicht mal)
und für andere Sachen kein Geld mehr da ist.


Frauenhaus - Von Frauen. Für Frauen.
19.7.2013 2:49
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@Hadmut (((“Ich hab’s mal wieder rausgenommen. “)))

Glaub es oder nicht. Ich wollte dich eigentlich selbst darum bitten, nachdem ich sah wie lang das war.


O.
19.7.2013 3:21
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@FullXD:
“Im Grunde ist Genderismus lediglich Sexuelle Denunziation, welche auf die breite gesellschaftlichen Ebene abzielt: Kapitalismus benötigt Frauen zwangsweise als Lohnarbeiter und diese Teile-und-Herrsche-Ideologie ist das Mittel, um Herrschaft über Gruppen weiter auszubreiten.”

Wer weiß, vielleicht wird ja auch nur deswegen von schlechterer Bezahlung der Frauen geredet, damit diese bei Lohnverhandlungen nicht gleich so hoch ran gehen und stattdessen geringere Löhne akzeptieren,
weil sie denken, daß eh nicht mehr drin ist.

Das wäre dann die klassische selbstverfüllende Prophezeiung,
mit der sich die Gendertanten dann selbst ins Knie geschossen haben könnten…


O.
19.7.2013 3:42
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Gerd Bosbach, Jens Jürgen Korff, “Lügen mit Zahlen. Wie wir mit Statistiken manipuliert werden”. Weglassen- die halbe Wahrheit. Schaubilder, die verschleiern. Wie kann man sich informieren?

http://pcast.sr-online.de/play/sr2-fragen-klassiker/2012-08-22_bosbach_statistiken_17_4_2011.mp3


DerdieBuchstabenzählt
19.7.2013 8:08
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@O

Das mit der Geldmenge ist kein Problem? Na, dann lass uns Geld drucken, dann sind alle Schulden, blopp, weg!

So, die Binnennachfrage soll es richten? Komm, wir geben jedem eine Million €, und schon haben wir Binnennachfrage. Das rettet unser Wirtschaft sofort.

So, Frauen verhandeln schlechter? Ich denke Du hast die Lüge des Gender-Pay-Gap nicht verstanden, nicht im Ansatz.

Die Vergreisung der Gesellschaft ist sehr wohl ein Problem! Denn die Greise wollen nicht nur leben, sie müssen auch versorgt werden (Pflege) zB. Das bindet weitere Menschen für diese Versorgung. Gesellschaften, die dieses Problem nicht haben sind im Vorteil. Und glaube es, die Chinesen werden auch immer produktiver. Weiter werden Wahlentscheidungen immer mehr zu Gunsten der Alten ausfallen, was die dann Arbeitenden benachteiligt.

Aber wie es scheint, sind für Dich linke Konzepte gute Konzepte, und alle die davor warnen Lügner und Betrüger.

Wenn denn die Vergreisung kein Problem ist, wir nur die Binnennachfrage stärken müssen (Jedem ein Lottogewinn) und die Geldentwertung unwichtig ist, dann kannst wenigstens Du ruhig schlafen.


Bernhard
19.7.2013 8:08
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Bei all den Diskussionen sollte niemand außer acht lassen, dass wir hier unter anderem von Wirtschaftswissenschaften sprechen. Das ist auch nur verkleidete Psychologie und Soziologie.

Gesetzmäßigkeiten wie in der Physik findet man dort nicht. Insofern sollte man einplanen, dass die Ergebnisse dieser Forschungen nicht 1:1 reproduzierbar sein müssen!

Insofern bin ich…

a) vorsichtig was Prognosen ins Jahr 202x und darüber hinaus angeht.

b) der Meinung, dass die Modelle aus der Betriebswirtschaft auf Volkswirtschaften nur bedingt angewandt werden sollten.

c) davon überzeugt, dass keine Prognose eines Herrn Sinn über das Jahr 2014 bestand haben wird.

d) als Verfechter Keynes der Meinung, dass wir endlich aufhören sollten unsere nationalen wie europäischen Leiden mit immer höheren Dosierungen der inzwischen mehrfach als fatal wirkungslosen Medikation des “Sparens” auf staatlicher Ebene zu “heilen”.

Zum eigentlich Thema:

Gestern erst habe ich Frau von der Leyen in Aktion gesehen, als es darum ging, warum ihr Ministerium ein Programm beendet in dem junge Asylbewerber mit einem teils Jahrzehntelangen Aufenthalt in Deutschland nicht mehr beruflich gefördert werden.

Sie hat sich in Schweigen gehüllt und nur rumgeschafelt. Wirklich eine Schande.Die Frau schmückt sich nur mit Federn und wenn man mal anfängt sie an Ihren Aussagen zu messen wird sie zum aufgeschreckten Huhn.


Herrmann
19.7.2013 8:29
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“Die Produktivität steigt und steigt bisher.”
Das geht nimmer so weiter mit einer alten Bevölkerung. Babyboomers in Rente. Was heute an der Uni rumkrebst. Gott steh’ uns bei.

“Auch das mit der Geldmenge ist kein Problem. Noch so eine Mär.”
Wage ich zu bezweifeln.

PS: Bitte nicht die Copy-Paste-Drohne spielen, sondern selbst erklären.


@O. (((“Deswegen braucht’s ja mehr Krippen-/Kita-Plätze.”)))

Nein, gerade die linken Politiker reden von mehr Kitas. Nicht weil sie mehr Kinder wollen, sondern weil sie mehr arbeitende Frauen wollen.

Kitas führen nicht zu mehr Kindern, sondern zu weniger. In Indien und China gibt’s nicht wegen der Kitas so viele Kinder. Frankreich ist ein sehr schönes Beispiel des Totalversagens der linken Sozialpolitik: Milliarden reingesteckt, alles umgebaut und ausgebaut und trotzdem eine Geburtenrate wie China mit der 1-Kind-Politik.

Es ist alles genau umgekehrt: Gäbe es keine Kitas, dann müssten die Mütter zu Hause bleiben und sind sie erst einmal zu Hause, dann gibt es auch mehr Kinder.

Nur das passt halt den linken nicht, die die Biologie auf dem Altar der Ideologie schlachten wollen.

@O. (((“Den Rest laß ich mal unkommentiert, weil unsinnige Forderungen.”)))

Genau, O. Die Forderung Rente an die Anzahl der Kinder zu koppeln ist ja soooo unsinnig, dass man sie gar nicht kommentieren muss. Typisch linke Argumentationsresistenz. Die Entkopplung von Kindern und Rente, ist _DAS_ generationsvertragliche Totalversagen der Politik.

@O. (((“Im Vorfeld der politischen Entscheidung für das Elterngeld wurde penetrant die
Behauptung verbreitet, Akademikerinnen seien mit 40 oder gar 43 % weit
überdurchschnittlich kinderlos.”)))

Da wird im Artikel der ein semantischer Trick benutzt. Denn nicht Kinderlosigkeit ist das Problem von Akademikerinnen, sondern die ANZAHL der Kinder (je höher der IQ, je linker, je atheistischer desto weniger Kinder) und das ALTER der Mutter.

Frauenbildung ist eine gesellschaftliche Lose-Lose-Situation. Männerbildung ist eine Win-Win-Situation.

Mit deinem restlichen Kommentar versuchst du ebenfalls die Schiene der Verdummung und Relativierung zu fahren (‘Was sind schon 1.5 Millionen Deutsche weniger’), obwohl du bloßgestellt wurdest.


Heteronormativ-geschädigt
19.7.2013 23:35
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@Bernhard

Der Weg des geringsten Widerstandes ist eine Gesetzmäßigkeit. Das schrieb ich 2001 Online, ohne eine Hans Werner Sinn jemals gelesen zu haben, geschweige denn ihn jemals in den Medien gesehen zu haben.
Dazu benötigt es keine Sozialwissenschaft. Abgesehen davon, dass sie das Negativimage dieser Wissenschaft welches ihr durch Ideologie aufgezwungen wurde, dazu benutzen, ihre Behauptungen zu belegen.

Prognosen von 2014 hängen davon ab, wie sich Menschen weiterhin manipulieren lassen. In diesem Punkt haben sie sicher Erfahrung. Denn sie nutzen anscheinend Sozialwissenschaften, die sie andererseits hier verteufeln.

Verfechter Keynes? Frage, wo wird den gespart? Ich wundere mich nur deswegen, weil ich immer wider verblüfft bin, dass ich als “Unwertes leben” (nach Gender – schaue ja immer bös und bin verrückt) keine Konsequenzen gezogen werden. Okey, als Fussabtreter macht man sich auch gut ;-).

Was mich zum letzten Punkt führt. Umschulung? Warum werde ich nicht umgeschult, wenn man mich nicht haben will. Oder muss ich verschwinden? Ins Nirvana. Die Informationspolitik ist ja diesbezüglich mau.

Jetzt bin ich wieder bei den so ungeliebten Verschwörungstheorien.

Aber, die Diskussion handelt von Gender und eben nicht nicht über die EU und deren wirtschaften im engeren Sinne.
Gender Mainstreaming bzw. Frauenförderung hat sicherlich eine längere Entstehungsgeschichte, als Delors und sein Euro, obwohl sie diese förderten.
Wer in diesem Spiel der “Pürzel” und wer der Kopf, habe ich persönlich noch nicht verstanden.

Aber ich denke dieses Buch kaufe ich mir. Vielleicht, weiß eine Frau mehr.

http://www.amazon.de/R%C3%BCckblick-auf-den-Feminismus-Gleichheit/dp/3894848219/ref=pd_rhf_gw_p_t_1_D40B

In der Rezession wird so nebenbei von harten Währungen gesprochen. 😉


Heteronormativ-geschädigt
19.7.2013 23:54
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@Frauenhaus

Warum ist Frauenbildung eine Lose-Lose Situation? Dieses Argument verstehe ich nicht.
Es hängt davon ab, ob es einem leicht gemacht wird seine Interessen durchzusetzen. So lange der Staat für jedwegliche Absicherung herangezogen werden kann, ist es sicherlich eine Lose-Lose Situation. Man hat ja schließlich den großen Bruder auf seiner Seite.

Zuwendungsgeschwängerten Bildungsmenschen dürften außerdem unbekümmert durchs Leben gehen, wie eine aktuelle Studie zeigt. Für die Schuldlast (die 🙂 ) hat man ja schließlich andere zur Hand, die es tragen werden. Moralisch und Wirtschaftlich.


@DDDBz (((“Die Vergreisung der Gesellschaft ist sehr wohl ein Problem! Denn die Greise wollen nicht nur leben, sie müssen auch versorgt werden (Pflege) zB. Das bindet weitere Menschen für diese Versorgung.”)))

So ist es.

Und nicht nur das. In eine vergreisende Gesellschaft will niemand investieren. Bereits jetzt ist das Durchschnittsalter der deutschen Frau ca. 45 Jahre. Das Durchschnittsalter der ARD Zuschauer liegt bei ungefähr 62.

Investoren flüchten in andere Länder. Schulen, Universitäten müssen geschlossen werden (oder müssen ihre Standards senken, damit sie noch gefüllt werden).

Eine Gesellschaft verrostet ohne Kinder.


@Heteronormativgeschädigt (((“Warum ist Frauenbildung eine Lose-Lose Situation? Dieses Argument verstehe ich nicht.”)))

Weil man Geld in Frauen investiert und diese entweder Karriere machen (und somit weniger/später Kinder bekommen) oder diese keine Karriere machen (und man das Geld hätte besser investieren können, z.B. in Männer).

Im Übrigen: Selbst wenn man die Sache mit den Kindern außen vor lässt: Selbst gebildete Frauen haben kaum positiven Einfluss. Denn Wissenschaft, Kultur, Politik werden selbst nach Jahrzehnten immer noch von Männern beherrscht und vorangebracht. Dort, wohin Frauen strömen (Universitätetn, Schulen, Politik, Medien, Jugendämter, Justiz usw.) geht alles bergab.

Frauenbildung ist eine Los-Lose-Lose-Situation (Lose-Hoch-X-Situation).


O.
20.7.2013 20:39
Kommentarlink

@Herrmann:
“PS: Bitte nicht die Copy-Paste-Drohne spielen, sondern selbst erklären.”

Jaja, die einen sagen, es fehlen die Links als Referenz, die anderen beschweren sich über Copy&Paste.

Warum muß man alles selbst erklären, wenn andere das schon taten?
Dafür ist mir die Zeit zu schade.
Wozu gibt es Web und href’s?


O.
20.7.2013 20:40
Kommentarlink

Hier die Copy-Drohne (nein, ich schreibe kein Transkript und versuche auch nicht, das alles nochmal in eigene Worte zu fassen):

Heiner Flassbeck,
“Handelt jetzt! Das globale Manifest zu Rettung der Wirtschaft”.

Wie hängen Schulden und Sparen zusammen?
Kann eine Wirtschaft ohne Nachfrage über
Masseneinkommen und ohne soziale Sicherungssysteme
funktionieren? Droht uns Inflation oder…

http://pcast.sr-online.de/play/fragen/2013-07-01_flassbeck_wirtschaft_30_6_2013.mp3


O.
20.7.2013 20:54
Kommentarlink

@Frauenhaus:
“Mit deinem restlichen Kommentar versuchst du ebenfalls die Schiene der Verdummung und Relativierung zu fahren (‘Was sind schon 1.5 Millionen Deutsche weniger’), obwohl du bloßgestellt wurdest.”

Wieso “bloßgestellt”?

Es geht ja darum, daß DIE AUSWIRKUNGEN der Demographie nicht so dramatisch sind, wie es dargsetellt wurde; unabhängig von den Zahlen der Bevölkerung. Daß die Zahl sich ändert ist garnicht in Abrede gestellt. Die wirtschaftlichen probleme aber auf das Demographie-Problem abzustellen ist Quark.

Davon abgesehen wurde über Jahre immer rel. geringe Anzahl von Kindern pro Frau festgestellt, und später gab’s dann andere zahlen, die wesentlich größer waren.

Davon abgesehen ist nicht die Anzahl Kinder pro Frau das problem. vergleicht man Deutschland mit Entwicklungsländern, wo die Geburtenraten höher sind, muss man auch berücksichtigen, daß die Sterberaten da höher sind usw.

Sich einen einzelnen Faktor raus picken, den überzubetonen und dann daraus ein Drama machen ist nicht geeignet für eine brauchbare Darstellung der Sachlage.

“Frauenbildung ist eine Los-Lose-Lose-Situation”
ist ebenfalls Mumpitz.
Es geht ja eher darum, daß Frauen auch genügend Bildung bekommen, auch im naturwissenschaftlichen/technischen Bereich, dann können/könnten sie mit Leistung überzeugen, statt mit Gendergelaber zu nerven.


@O. (((“Es geht ja darum, daß DIE AUSWIRKUNGEN der Demographie nicht so dramatisch sind, wie es dargsetellt wurde; “)))

Doch, die sind sogar schlimmer als dargestellt. In Deutschland gibt es 1.5 Millionen weniger als gedacht. Deutsche sterben also schneller aus als gedacht (oder hauen schneller ab als gedacht).

@O. (((“Es geht ja eher darum, daß Frauen auch genügend Bildung bekommen, auch im naturwissenschaftlichen/technischen Bereich, dann können/könnten sie mit Leistung überzeugen, statt mit Gendergelaber zu nerven.”)))

Wieder so eine linke Träumerei. Es ist genau umgekehrt: Frauen sind dümmer als Männer also werden sie trotz Bildung nicht mit Leistung überzeugen, weshalb es ja den Ruf nach Quoten gibt, weil all die Bildung selbst nach Jahrzehnten nichts nutzt. Wie sollte sie auch?

Aber abgesehen davon: Wie kommst du auf diesen Unsinn? Wo bitteschön sind die gebildeten Frauen, die sich gegen Gender positionieren?

Im Gegenteil: Gebildete Frauen positionieren sich FÜR Gender, und verleihen Gender dadurch mehr Gewicht. Nicht nur weil die meisten Akademikerinnen für die Frauenquote sind (im Gegensatz zu männlichen Akademikern), sondern auch sie sich mit “Dr.” oder “Prof.” schmücken können und dadurch zum Beispiel ins Verfassungsgericht installiert werden können.

Es ist genau umgekehrt: Gebildete Frauen sind eine Gefahr und die schärfste Speerspitze, die Gender hat. Gäbe es keine Frauenbildung, dann gäbe es auch kein Gender. Zumindest nicht in solchen Ausmaßen.

Und das ist ja alles das Verdienst und das grundsätzliche Problem der Stinkelinken: Die Linken leben in irgendwelchen fantastischen Utopien (“Männer und Frauen können alles gleich gut”), verursachen dadurch Probleme, und wollen diese Probleme mit noch mehr Links-Idiotien (“Frauenbildung, jetzt erst recht!”) lösen.

Irgendwann sollte man doch bitteschön weg vom Linksextremismus, zurück zur Mitte kommen.


WikiMANNia
20.7.2013 23:12
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[blockquote]Davon abgesehen ist nicht die Anzahl Kinder pro Frau das Problem. …

Sich einen einzelnen Faktor raus picken, den überzubetonen und dann daraus ein Drama machen ist nicht geeignet für eine brauchbare Darstellung der Sachlage.[/blockquote]

Die Anzahl der Kinder pro Frau ist nicht das Problem? *lol* Bei durchschnittlich 1,4 Kinder pro Frau in Deutschland (wohlgemerkt nicht: deutsche Frau) kann die Sterberate ja gar nicht so niedrig sein, um den Selbsterhalt doch noch zu schaffen. Ab wann darf denn bei der Anzahl Kinder pro Frau von einem Problem gesprochen werden? Bei 0,9 Kinder pro Frau, bei 0,5 Kind, bei 0.1 Kind …



michael
22.7.2013 10:03
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@techniknörgler: schöner Artikel 🙂

Zitat: “Keine Quote bringt aber auch nichts. Jedenfalls nicht den Frauen in der FDP. Die Zahlen sprechen für sich. In der Bundestagsfraktion sind von 93 Abgeordneten nur 24 Frauen.”

Was für eine Ungeheuerlichkeit! So wenig Abgeordnete, obwohl doch 25% der Mitglieder Frauen sind.

Naja, beim Focus kann man halt keine Experten in Dreisatzrechnung erwarten…


thomas
24.7.2013 17:17
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@Frauenhaus:

“Es ist alles genau umgekehrt: Gäbe es keine Kitas, dann müssten die Mütter zu Hause bleiben und sind sie erst einmal zu Hause, dann gibt es auch mehr Kinder.” Und der Papa geht dann die Millionen auf dem deutschen Arbeitsmarkt alleine scheffeln, natürlich nur von 9-13 Uhr, damit er auch was von den Kindern hat. Und alle sind voll glücklich, wie in Pleasant Ville.

Und wie rechtfertigst du hier die Aussetzung gewisser (sicherlich linker) Grundrechte (Freizügigkeit, freie Berufswahl…etc.)? Ist ja interessant, dass Frauen offenbar nur Kindergebärfleischklopse sind, ausserhalb dessen aber im Grunde zu vernachlässigen. Auch die Vorstellung gelingender Erziehung ist denkbar simpel: es braucht nur eine Mutter, die gluckenartig den ganzen Tag zuhause mit den Kindern sitzt. So erzeugt man sicherlich Genies…
Du gehörst glaube ich einer früheren Art Mensch an, so von irgendwann um 1000 v.Chr. .


@thomas (((“Ist ja interessant, dass Frauen offenbar nur Kindergebärfleischklopse sind”)))

Das einzige was ich gefordert habe war, dass der Staat sich aus den Familienangelegenheiten raushält. Der Staat hat nicht von meinem Geld Kinderverwahranstalten zu bauen, die, egal wie gut sie sind, ein billiger Abklatsch dessen sind, was die eigene Mütter mit den eigenen Kindern zu leisten im Stande ist.

Der Staat soll nicht jedes Jahr Dutzende von Milliarden von Männern zu Frauen transferieren, nur damit er die lesbosozialistische Fata Morgana, die sogenannte “Moderne Frau”, finanziert. (Und das ganze eher schlecht als recht, denn die Steuerbelastung, die Staatsverschuldung steigen, während die Geburtenrate sinkt).

Der Staat hat auch nicht Renten an kinderlose Frauen auszuzahlen und somit Personen mit einer Rente zu alimentieren, die sich aus dem Generationenvertrag ausklinken.

Das hat alles noch nicht einmal mit meinem Frauenbild zu tun, sondern mit meinem Staatsbild.

@thomas (((“Du gehörst glaube ich einer früheren Art Mensch an, so von irgendwann um 1000 v.Chr.”)))

Das ist kein altertümliches Weltbild, sondern ein libertäres Familienbild: Der Staat soll sich so weit wie möglich raushalten aus dem Familienleben.


patrik
2.10.2013 21:44
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