Ansichten eines Informatikers

Die Verschränkung von Raum und Geschlecht. In Kassel.

Hadmut
10.7.2013 23:57

Die »wissenschaftliche« Herausforderung für Fortgeschrittene und solche, die hart im Nehmen sind. Oder: Professionelle Verarschungstechnik.

Ein Leser weist mich gerade auf diesen Call for Papers hin: Symposium: “Gendered Spaces – Spatialized Gender”, 24.-26.10.2013, Universität Kassel

Aufgabe an die Leser: Lest das mal durch. Ruhig auch zwei- oder dreimal. Und versucht dann zu sagen, worum es da eigentlich gehen soll.

Ein paar Stücke, die mir besonders imponiert haben:

Raum ist überall. Ebenso wie die Kategorie Geschlecht ist er präsent in Alltag und Wissenschaft. […]

Besonders in kulturwissenschaftlichen Kontexten liefern raum- bzw. geschlechtsorientierte Ansätze vielfältige Forschungsergebnisse und Erkenntnisperspektiven, die das Potential sozialkonstruktivistischer Konzeptionen von Raum und Geschlecht gegenüber naturalistischen Ansätzen verdeutlichten.

Die Tatsache, dass mittlerweile die Rückbindung an materielle Gegebenheiten wieder stärker betont wird, ist nicht nur als Gegen-, sondern vielmehr als Weiterentwicklung der Dekonstruktion naturalistischer Gender- und Raumkonzeptionen zu verstehen. Damit einher geht eine Verbindung von topographischem und topologischem Fokus, die dazu führt, dass die materiell-räumliche Anordnung von Personen oder Dingen stets in Verknüpfung mit ihrer sozialen Relevanz und Position betrachtet wird. Gleichzeitig werden auch die materiellen Gegebenheiten von Geschlechtlichkeit wieder zunehmend herausgestellt, ohne dabei die soziale Konstruktion außer Acht zu lassen. Nicht nur aus der vergleichbaren Ausgangslage – also der vorläufigen Dekonstruktion des Materiellen und deren anschließender Relativierung – sondern insbesondere aus den sich bedingenden Aspekten der Generierung sozialer Ordnungsmuster wird augenscheinlich, dass Raum nicht ohne Geschlecht zu denken ist und vice versa.
[…]

Die Wechselwirkungen von Raum und Geschlecht und die damit einhergehenden Machtverhältnisse und sozialen Positionierungsprozesse sind in ihren reziproken Bedingtheiten bisher weitestgehend eine Leerstelle geblieben. […]

Das erste Panel des Symposiums stellt „Dimensionen des Theoretischen“ und damit die konkrete Verbindung von Raum und Geschlecht als Analysekategorien in den Mittelpunkt. Es sollen unterschiedliche fachliche und interdisziplinäre Zugänge vorgestellt werden, die wechselseitige Dynamiken erfassen und sichtbar machen, auch unter Berücksichtigung anderer Differenzkategorien wie z.B. Ethnizität oder Klasse. […]

Im Panel „Dimensionen der Verortung“ soll erstens die narrative Ausgestaltung von konkreten Orten und Schauplätzen und den damit einhergehenden Entwürfen von Geschlecht(lichkeit) im Fokus stehen. Dieses Panel bietet Möglichkeiten für Fragen nach der Subjektverortung und -positionierung: Wie wird ‚Raum’ einerseits durch Handlungen generiert; in welcher Beziehung stehen diese Handlungen andererseits zu strukturellen Geschlechterverhältnissen und topographischen Ordnungsmustern? Wie wird in aktuellen und historischen Wissensräumen Geschlecht in Prozessen der Wissensgenerierung verhandelt? Das Panel „Dimensionen der Verkörperung“ wendet sich der Darstellung und Diskursivierung des Phänomens Leiblichkeit/Körperlichkeit unter Berücksichtigung von sowohl Körper- als auch Raumtheorien zu: Welchen Mehrwert bieten Dynamiken von Raum und Geschlecht für die Analyse historischer und gegenwärtiger Diskurse und Narrationen des Leiblichen/Körperlichen? […]

Das Symposium richtet sich an Promovierende und Post-Docs.

Leute, ist das geil?

Ist das nicht Verarsche in höchster Perfektion, die hohe Schule des völlig hirn- und inhaltslosen Geschwafels? Das Epizentrum kompletter Geistlosigkeit in ultimativer Verselbständigung des Plapperwerks?

Die schiere Verhöhnung jeglichen Intellekts und jedweder Wissenschaftlichkeit durch die ultimativ-grenzenlose Raumnahme, Monopolisierung und Identifizierung völliger Geistlosigkeit und äußerster Hirnleere mit der Weiblichkeit schlechthin? Die ostentantive Aufgabe jeglichen Qualitäts- und Inhaltsanspruchs, das vorbehaltlose Eintunken des Selbsts in den See grenzenloser Dämlichkeit unter ostentativ-gruppendynamischer Selbstfürblöderklärung?

Und dafür als Professorin verbeamtet und lebenslang bezahlt zu werden?

Andererseits: Warum eigentlich überhaupt die Mühe machen zu denken, wenn man als Frau direkt bis ins Grab durchverbeamtet und durchversorgt wird? Wozu noch Energie verbrauchen, um das Hirn in Betrieb zu nehmen?

Die Ökonomie des Dummen von ergreifender Effizienz.

43 Kommentare (RSS-Feed)

Debe
11.7.2013 0:36
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Mein Bullshit-o-meter ist durchgebrannt… hat eine echte Person diesen Text geschrieben oder stammt der aus einem Gender-Fake-Science-Generator?


Hanz Moser
11.7.2013 0:51
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Wie immer bietet der Faust auch hier ein passendes Zitat:

Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört, es müsse sich dabei doch auch was denken lassen.


Phil
11.7.2013 1:07
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In Anbetracht der völlig sinnfreien Reihungen von Fachausdrücken diverser Disziplinen, gehe ich auch von einem generierten Text aus.
Andernfalls sollte man dies wohl an den zuständigen Amtsarzt weiterleiten?!?


FullxD
11.7.2013 1:09
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Vor einigen Jahren hatte ich geglaubt, es gebe einen gesellschaftlichen Fortschritt in der menschlichen Gesellschaft. Das weiß ich mittlerweile besser. Jahrtausende eine ewige Wiederkehr gleicher Dynamik von Lug und Trug. Fortwährend ähnliches Gedöhns. Das einzige was Hoffnung für die Zukunft macht, ist wie Geräte in den letzten Jahrzehnten autonomer wurden und demnächst all den äffischen Mist restlos auffressen werden.


kokko
11.7.2013 1:28
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der text ist halt “gekonnt” hochgestochen formuliert… (und verhindert damit dem normalmensch das begreifen – was eigentlich nicht unbedingt sinn der sache sein sollte ganz im gegenteil)

einleuchtendes beispiel für raum und geschlecht sind doch zB frauenabteile der züge wie bspw in japan. ist ja auch nicht so weil das so praktischer ist – sondern eben durch handlungen/geschlechterverhältnisse. denn männerwagons gibts ja nun komischerweise nicht.


blackbearndh
11.7.2013 1:49
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ich habs mal spassenshalber dem blablameter zum Fraß vorgeworfen.

Ergebniss:
Ihr Text: 3097 Zeichen, 377 Wörter
Bullshit-Index :0.72
Es stinkt gewaltig nach heißer Luft! Auch wenn Sie PR-Profi, Politiker, Unternehmensberater oder Universitätsprofessor sind – beim Eindruck schinden sollten Sie Ihre Aussage nicht vergessen.


tph
11.7.2013 2:35
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“Wer sich tief weiß, bemüht sich um Klarheit; wer der Menge tief scheinen möchte, bemüht sich um Dunkelheit.”, Nietzsche


Thomas M.
11.7.2013 6:54
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Worum es in dem Text geht? Bullshit-Bingo und heiße Luft. Soll die Leser eher verwirren und ablenken als zu Erkenntnis führen, damit sie den Schwachsinn der Gender-Idiotie nicht sofort erkennen.

Ich habe nach dem Verzehr von Kohlsuppe schon gehaltvollere Flatulenzen gehabt als die Verfasserin dieses Textes inhaltliche Substanz in ihrem Erguss.


claus
11.7.2013 7:36
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Nimmt man nur den ersten Absatz, kommt das blablameter auf 1,06:

“Glückwunsch, Ihnen ist es tatsächlich gelungen, unsere Bullshit-Skala von 0 – 1 zu sprengen! Diesen Text tut sich ein Leser wohl nicht freiwillig an, aber uns haben Sie beeindruckt.”


Hadmut, Du verstehst das nicht.

Hier wird die Interdependenz der Wirklichkeit, die nur aus und in Gender denkbar ist, kategorial der raumzeitlichen Essentialität gegenübergestellt. Schon bei Butler sind Iterationen des Gemachten prävalent, umso mehr, als die heteronormative Matrix eben eine Matrix, damit zweidimensional und nicht räumlich ist. Erst in der variablen Dekonstruktion dieser Matrix findet sich die Perspektive in selbstverständlicher Räumlichkeit wieder, erst hier wird die Dekonstruktion zur Konstruktion und damit zur zusätzlich Dimension.


Hadmut
11.7.2013 8:50
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@Stadtfuchs: Jetzt, wo Du es sagst…


Thomas D.
11.7.2013 8:34
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Nach eigenem Bekunden handelt es sich bei der Veranstaltung um ein Symposium. In der deutschen Wikipedia findet man dazu:
Der altgriechische Ausdruck Symposion (gr.: ????????? sympós?on; spätlat.: symposium) steht sinngemäß für „gemeinsames, geselliges Trinken“
Bei solchen antiken Geselligkeiten versammelten sich die Gäste nach dem Essen um den Hausaltar. Nun wurde das Symposion mit kultischen Reinheitshandlungen wie Händewaschen und Besprengen mit wohlriechenden Essenzen eingeleitet. Sodann bekränzte man sich und die Weingefäße mit Efeu, Myrten, Blumen, auch weiße und rote Wollbinden wurden verwendet. Man bekundete so die Zugehörigkeit zum Kreis der Dionysosdiener.
Nun ja, die kultischen Handlungen laufen heute etwas anders, aber sonst …


Spinozafreund
11.7.2013 9:22
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“Um nun den Mangel an wirklichen Gedanken zu verbergen, machen manche sich einen imponierenden Apparat von langen, zusammengesetzten Worten, intrikaten Floskeln, unabsehbaren Perioden, neuen und unerhörten Ausdrücken, welches (…) einen möglichst schwierigen und gelehrt klingenden Jargon abgibt. Man empfängt keine Gedanken, fühlt seine Einsicht nicht vermehrt, sondern muss aufseufzen: ‘Das Klappern der Mühle höre ich wohl, allein ich sehe das Mehl nicht.”
(Schopenhauer)


Erst wenn Ihr aufhört, diesen Mist aufzuschnüffeln, werden die Margen der Butler sinken, aber erst dann.

Carsten

FSK 12: Der Gute kriegt das Maedchen.
FSK 16: Der Boese kriegt das Maedchen.
FSK 18: Alle kriegen das Maedchen.
Christoph Schmitz


Peter Panther
11.7.2013 9:33
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Ich glaube, es geht darum, dass Frauenparkplätze näher beim Ausgang sind, der Platz der Frau *im* Rettunsboot ist und nicht außerhalb, sowie den Umstand, dass zu jeder Tageszeit in jedem Cafe mehr (unterjochte) Frauen sitzen als (herrschende) Männer.
Vielleicht auch, dass jedes Kaufhaus zwei bis drei Etagen mit Kleidung für Frauen einrichtet und eine für Kleidung für Männer. Manchmal zusammen mit der Spielzeugabteilung.

So wird Raumeinteilung und Raumverteilung zum Herrschaftsinstrument.


Stephan V
11.7.2013 10:39
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Ist doch ganz klar.

Die sind auf der Suche nach der Genderrelativitätstheorie.
Wenn Gender die Konstatnte ist muss eben der Geschlechtsraum variabel sein. ist doch ganz logisch.


Marco
11.7.2013 11:14
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Wird Zeit, dass mal wieder jemand so was macht, wie damals Alan Sokal: Siehe Sokal Affäre.


Fx
11.7.2013 11:24
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@Stadtfuchs

Netter Versuch!

Kommt aber im BlaBlaMeter mit einem Bullshit-Index von 0.41 nicht annähernd an das begnadete Gendergeschwurbel ran 😉


Bernd Kraut
11.7.2013 11:26
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Ich musste beim Lesen des Textes sofoert an Loriots Bundestagsrede denken: https://www.youtube.com/watch?v=Sgn0dWnfFx4 😉


shd
11.7.2013 11:59
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Hoert sich an wie das Geschwurbel, das die Java Leute von sich geben.


zuvielnachdenker
11.7.2013 14:31
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Was um Gottes Himmels Willen ist das für ein Geschwafel,danke für die Erfahrung 😉
Ich dachte immer,der gegelte Baron wäre diesbezüglich ein kleiner Gipfel,aber wie Lawrence J.Peter schon vor Jahrzehnten so treffend schrieb “schlimmer gehts immer” Amen.
Und für so was gibts Lehrstühle,Professuren,mit Sicherheit auch Thema für eine Doktorarbeit……halleluja.


Stefan
11.7.2013 14:45
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Danke für diesen Beitrag <3


RedHead
11.7.2013 15:26
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Raum ist also sozial konstruiert? Warum habe ich das eigentlich nicht in Physik gelernt? Achja, weil es bullshit ist. Na dann…
Andererseits ergibt das aus einer religiösen Perspektive eventuell einen Sinn. Das hat dann aber immernoch nichts mit Wissenschaft zu tun.


FullxD
11.7.2013 15:37
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http://www.boell.de/downloads/SchriftenreiheGWI_Band9.pdf
Eine Schande, dass diese Website hier in einer neuen Broschüre der Stiftung der Grünen nicht erwähnt wurde. Ansonsten ist diese Broschüre ein Anfang sich einmal ohne Koprolalie und Gewalt mit Kritikern ihres Genderimus auseinanderzusetzen.


tomatenslat
11.7.2013 15:41
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Da fällt mir ein: könnte man nicht ein script schreiben, dass man mit solchem text-müll füttert und dass dann eben diese textbausteine zu wiederum zu neuem müll zusammensetzt? klingt nach einem lustigen wochenend-projekt.

wenn man das genug trainiert hat, fällt quasi als nebenprodukt gleich ein klassifikator für solchen bullshit heraus 🙂

ähnliches gibt es schon für die informatik, heisst Scigen und produziert gut klingende abr inhaltsleere Paper:
http://pdos.csail.mit.edu/scigen/
https://en.wikipedia.org/wiki/SCIgen

Der Sinn ist natärlich, das irgendwo zu publizieren oder für konferenzen einzureichen und dann zu sehen, obs irgendwo angenommen oder zitiert wird. irgendwann, wenn sie sich genug darin verfangen haben, zieht man den stöpsel und alle fallen 🙂

bisher sträuben sie sich ja immer dem vorwurf, sie würden nur müll von sich geben und als kritiker hätte man die geistliche ebene des textes halt nicht verstanden (oder sei einfach ein rückständiger macho). hätte aber sicherlich impact, wenn man zeigen könnte, dass namenhafte autoren nur weißes rauschen aus /dev/random in ihrer literaturliste haben 🙂 dazu muss man das aber größer aufziehen, am besten als mehrere, sich selbst referenzierende autoren schreiben..

Man müsste das nur unauffällig als Köder irgendwo publizieren oder einreichen, am besten aus einem universitären umfeld heraus. Die Zeit des beobachtens und meckerns ist vorbei, wird zeit, dass man das system exploited. hehehe!


Alexander Roslin
11.7.2013 15:46
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Wer selbst einmal Schwachsinnstexte in bombastisch-postmodernem Geleersamkeitsjargon produzieren möchte, der folge diesem Link und lese sich ein wenig ein, benutze dann die Dadamaschine, den Geleersamkeitgenerator:

http://www.elsewhere.org/pomo/

Die Kaiserin ist nackt, aber bestens vernetzt in Müllstrommedien, Politik und Academia.

Ein Nudistencamp neben dem anderen, deren Insass.I.nnen gegenseitig die Eleganz ihrer Haute Couture in den höchsten Tönen loben.

Und das gemeine Publikum wagt nicht zu rufen: “Aber die Kaiserin ist ja nackt!”

Sondern zahlt und schweigt und schweigt und zahlt.


tomatensalat
11.7.2013 15:54
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PS: Hab zu schnell auf “submit” gedrückt, die Referenz zu XKCD darf natürlich nicht fehlen: https://xkcd.com/451/


Hadron
11.7.2013 16:16
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“Und für so was gibts Lehrstühle,Professuren,mit Sicherheit auch Thema für eine Doktorarbeit”
Was ich viel schlimmer finde: Für sowas gibt’s Geld. Mit sowas kann man offenbar seinen Lebensunterhalt bestreiten. Diese Tatsache dämpft manchmal die Freude, mit der ich morgens meinen Hintern aus der Tür, in die S-Bahn und schließlich materiell-räumlich ins Büro schiebe, um dort die nichtmetaphysischen wechselseitige Dynamiken zu erfassen und sichtbar zu machen, die sich bei Kollision von Kunden mit Anwendungssoftware in Form topographischer Unordnungsmuster androgyn manifestieren.


Hansi
11.7.2013 17:09
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Hadmut: Wieso bist Du eigentlich in http://www.boell.de/publikationen/publikationen-gender-wissenschaftlichkeit-ideologie-17784.html nicht an prominenter Stelle genannt???
Das zeigt doch wie schlampig die Genderisierenden recherchieren 😉


Pete
11.7.2013 17:51
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Ich schliesse mich an: Bullshitbingo vom Allerfeinsten.
Ich habe da nichts entdecken koennen, was den Begriff “Inhalt” verdient haette.

Pete


Roland S.
11.7.2013 18:19
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@ Bernd Kraut
Ich fühlte mich auch daran erinnert und musste unweigerlich daran denken wie viele Zuschauer diesen in ähnlichem Stil verlesenen Text wohl als Hommage an Loriot verstehen würden, wenn die nicht wüßten, dass der Text ernst gemeint sein soll.


Alex
11.7.2013 18:22
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Leute – nun regt euch doch nicht über das Geld auf.

Frauen heiraten nicht mehr so oft, daher haben sie kein Auskommen mehr.
Entsprechend wird das nun via Gesellschaft auf die Männer (und die paar nicht-dummen dummen frauen) ausgelagert.

Endet dann so wie in Schweden, dass 80% der Frauen im öffentlichen Dienst landen. Hier werden es dann halt bald 80% aller Professorinneninnen in Esoterik sein.


quarc
11.7.2013 19:03
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Die Deadline war ja nun am 25. Mai. Es wäre eine gute Gelegenheit zur mathematischen Unterwanderung gewesen. Zwar wird man im Englischen “gender” nicht mit “genus” verwechseln, aber die Vorträge dürfen auch auf Deutsch gehalten werden, so dass man einen Vortrag über das Geschlecht von Flächen hätte unterjubeln können.


John
11.7.2013 22:50
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Hab von dem Müll nix verstanden. Aber ich habe ja auch nur Betriebswirtschaft studiert und nicht die Krönung der Gender-Wissenschaften…

Vielleicht geht´s bei dem Geseiere um eine Maßnahme die schon vor ca. 10 Jahren in Österreich umgesetzt wurde. Damals hatten die Genderisten rausgefunden, daß fußballballspielende Jungs viel mehr Raum auf Schulhöfen beanspruchten als tratschende Mädchen, und hatte daher den Jungs das Fußballfeld gestrichen und dafür irgendwelche Begegnungszonen für Mädchen eingerichtet, damit die genauso viel Raum haben wie die Jungs.


Knorka Kinte
12.7.2013 1:34
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@Hadmut: Hast du schonmal daran gedacht unter Pseudonym
inhaltsleere Genderartikel zu publizieren und den ganzen
Schwachsinn irgendwann auffliegen zu lassen? Wurde ja oben schonmal
angedeutet. Ist eine sehr wirkungsvolle Demonstration. Wie damals
bei Sokal.


DerdieBuchstabenzählt
12.7.2013 4:28
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In Kassel nix Neues,(Elfen und Klabautermänner) “Warum tut
die Uni Kassel das? Was hat eine Universität dazu gebracht, einer
esoterischen Bewegung akademische Weihen zu geben? […] Der Druck
beziehungsweise Wunsch einiger Studenten? Wenn ja, wäre das ein
weiterer Skandal: Es ist die Aufgabe einer Universität, ihren
Studenten den Unterschied zwischen wissenschaftlichem Arbeiten und
Esoterik beizubringen, und nicht umgekehrt. Die Universität hat
nicht die versponnenen Ansichten einiger Studenten zu übernehmen.
Wenn sie das doch tut, verspielt sie ihre Existenzberechtigung.
[…] Eine politische Einflussnahme wäre allerdings selbst dann
nicht bewiesen, wenn Frau Hohmann von den Grünen gewesen wäre.[…]
Zur Klärung der Frage schlagen wir folgendes Experiment vor: Die
Kaffeesatzleser sollten sich vereinigen und, der Farbe wegen, der
CDU andienen. Eine literarisch begabte Kaffeesatzleserin sollte
dann einige Dutzend zweckdienliche Publikationen im Tchibo-Heftchen
(kein Peer-Review!) veröffentlichen, Tchibo spendiert einige
Stiftungsgelder, der Lehrstuhl wird so eng ausgeschrieben, dass nur
unsere Kaffeesatzliteratin darauf passt – […]”
http://www.laborjournal.de/editorials/235.lasso Ein Artikel von
2006, über Vorgänge 2001 und 2005 Uni Kassel/Witzenhausen. Beachte
die Sprache.”Studenten”- das fällt heute sofort auf. Die Grünen
hatten wohl schon immer Spaß an “Grenzwissenschaften”. Solche
Beschreibung, mit anderen Namen, anderem Anlaß und anderem Datum,
und Du hast einen Artikel über Gender. Wie die Zeiten sich ändern.
“Eine literarisch begabte Kaffeesatzleserin” wird heute Genderprof.
Das ist doch mal ein richtiger Fortschritt!


claus
12.7.2013 10:50
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@FullxD: Danke für den Link zu dem Grünen-Papier. Ich muss mir mal die Zeit nehmen, es ganz durchzulesen. Ein bisschen habe ich aber schon drin rumgestochert.

Aufgefallen ist mir, dass die Dokumentation von Harald Eia als “tendenziöses Machwerk” beschrieben wurde. Da dachte ich doch, ich suche mal in der Broschüre nach “Eia”, wo er konkret widerlegt wird. Es war so wie ich vermutet hatte: gar nicht. Ich ließ nicht locker und suchte nach “nature vs. nurture” oder “angeboren”. Auch nichts. Anscheinend – ich weiß es noch nicht – wird der Widerlegung der Basis des Genderismus nichts Substantielles entgegen gesetzt.

Interessant war aber, die Klassifizierung der Gender-Gegner in fünf Gruppen, darunter Fundamentalisten, Antifeministen und Rechte Organisationen. Also will man Gender-Gegner in die Ecke der Rechten und Verrückten stellen.

Die Broschüre scheint interessant zu sein.


FullxD
13.7.2013 9:07
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Der Genderimus entwickelt sich zunehmend als ein weiterer Angriff auf die Presse- und Meinungsfreiheit. So hatte hierzulande niemand die Eia die preisgekrönte Dokumentation Hjernevask im Fernsehen auszustrahlen. Oder man erinnere sich wie die Talkshow des ZDFs “log in: Sind Frauen Macho-Opfer?”. Trotzt der Parteinahme des Moderators für die Genderisten konnten diese in der Diskussion kein gutes Bild abgeben. Sofort danach wurde die Sendung aus der Mediathek entfernt. Zudem werden Sendungen welche Männer als Opfer von Frauen zeigen, bereits bei der Ausstrahlung On-Air gestört: http://www.youtube.com/watch?v=YB1Dhp0sROs&feature=share&list=PL1B562686AD7A0702
Gibt es bereits eine detaillierte Auflistung über solche und ähnliche Zensurmaßnahmen?


Herrmann
13.7.2013 11:30
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“dass Raum nicht ohne Geschlecht zu denken ist und vice versa.”

Eigentlich eine valide Forschungsthese.
Wenn Geschlecht nur ein Konstrukt und geschlechtliche Handlungen auch mal losgelöst vom biologischen Geschlecht stattfinden, dann kann man prinzipiell auch weitere Größen für den funktionalen Zusammenhang bereitstellen. Geschlecht als Funktion des Raumes. Warum nicht? Draussen hetero, hintern Gittern die Knastbumse. Hat man schon von gehört.

Aber umgekehrt? Warum müssen diese Soziodeppen immer über’s Ziel hinausschießen und sich damit brüsten, sie könnten alles analysieren?


O.
13.7.2013 22:19
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Man kann auch mal Klartext reden, statt Gender-Geschwafel abzulassen.

Zur Erinnerung an ein Thema, das vor einer Weile akut war, aber in den Massenmedien derzeit kein Thema mehr ist, wenngleich immernoch ungelöst:

Ungleichbehandlung der Geschlechter, mit Genitalverstümmelung
der Jungen:

Kinder- und Jugendärzte: Gesetzgeber behandelt
Mädchen und Jungen ungleich

http://www.kinderaerzte-im-netz.de/bvkj/aktuelles1/show.php3?id=4598&nodeid=26


Alex
15.7.2013 11:33
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> wenngleich [Verstümmelung von Jungen] immernoch ungelöst:

Was heißt hier ungelöst?
Wurde doch für ok befunden, und sogar ein Gesetz entlassen dass Kindesverstümmelung an Jungen aus religiösen Gründen legitimiert.

Um es mit Worten von großen Pädagogen auszudrücken:
“Jungs sollen sich halt nicht so anstellen”


I. Wengel
16.7.2013 0:07
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Hadmut, das ist bloß eine Intrige der Wissenschaft gegen Dich. Die dafür verantwortlich zeichnenden Damen Sonja Lehmann und Julia Elena Thiel sind Mitglieder der GWDG – Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen.

Vollzitate:

Sie erfüllt die Funktion eines Rechen- und IT-Kompetenzzentrums für die Max-Planck-Gesellschaft und des Hochschulrechenzentrums für die Universität Göttingen. Ihre wissenschaftlichen Forschungsaufgaben liegen im Bereich der Angewandten Informatik. Ferner fördert sie die Ausbildung von Fachkräften für Informationstechnologie.

Neben den Top-News auf der Homepage finden Sie hier aktuelle Betriebsmeldungen (Störungen bzw. Ausfälle und Wartungsarbeiten), Betriebsstatusabfragen zur Verfügbarkeit von Rechenanlagen und Netzen, Aktionen und Angebote für Hardware und Software, Veranstaltungen (Workshops, Tagungen, Informationsveranstaltungen etc.), GWDG-Nachrichten (aktuelle Ausgabe und ältere Ausgaben) und Stellenangebote (Wissenschaftler, Techniker, Verwaltung und Hilfskräfte). Im News-Archiv sind ältere Meldungen abgelegt.

Update: GWDG Cloud Share wegen Überlastung zur Zeit schwer erreichbar

Der Dienst GWDG Cloud Share steht seit ca. 17:15 wieder zur Verfügung.
Sofern sich Clients noch nicht wieder verbunden haben, reicht ein Neustart des Clients, um die Verbindung wieder herzustellen.

Wir bitten die Störung zu entschuldigen. Ersten Anzeichen nach war die Ursache ein nicht eingeplante Abhängigkeit von den heutigen Wartungsarbeiten im Wartungsfenster.

In ihrer Funktion als Rechen- und IT-Kompetenzzentrum bietet die GWDG ihren Nutzerinnen und Nutzern sowohl standardisierte als auch strategische Dienste an.

Zu den standardisierten personellen und maschinellen Diensten zählen Betrieb und Weiterentwicklung der DV-technischen Infrastruktur, Verfügbarmachung von Hard- und Software für den wissenschaftlichen Einsatz sowie Beratung zur DV-Unterstützung wissenschaftlicher Projekte. Der größte Teil des standardisierten Leistungsangebots der GWDG ist in einem Leistungskatalog zusammengefasst.

Gleichzeitig hat es sich die GWDG zur Aufgabe gemacht, aktuellen Fragestellungen nachzugehen und neue Technologien zu erproben, um ein Angebot für die Bedürfnisse der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von morgen zu schaffen. Die GWDG arbeitet an der Umsetzung von zukunftsweisenden DV-Konzepten, um Lösungen dann bereithalten zu können, wenn der Nutzer sie braucht. Die Entwicklung solcher komplexer Lösungen geschieht im Wechselspiel von praktischen Anforderungen und theoretischen Ansätzen, unter Einbeziehung des aktuellen Wissensstandes der Informatik.

Neben der umfangreichen Unterstützung der Forschung in ihren Benutzerinstituten ist die GWDG auch selbst eine wissenschaftliche Einrichtung, die Fragestellungen aus der Praktischen und Angewandten Informatik, insbesondere zur Methodik des Rechnereinsatzes zur Lösung wissenschaftlicher Probleme erforscht. Dieser Themenkreis umfasst solche Teilgebiete wie Rechnerbetriebssysteme, Rechnernetze, Datenübertragungstechnik, Algorithmik, Netz-, System- und Anwendungsmanagement und Organisationslehre der Datenverarbeitung. Die enge Verzahnung zwischen der Forschung und dem Betrieb einer IT-Infrastruktur ist dabei eine notwendige Voraussetzung für hochwertige Forschungsergebnisse in den genannten Gebieten.

Aus den Bedürfnissen der wissenschaftlichen Nutzerinnen und Nutzer ergeben sich laufend neue Entwicklungs- und Anwendungsfelder für die GWDG. Dabei gilt es, sowohl vorhandene Ansätze der wissenschaftlichen Datenverarbeitung zu koordinieren als auch neue Lösungen zu entwickeln.

Vielfältige Projekte gewährleisten, dass die Kompetenz der GWDG nicht nur mit der rasanten Entwicklung Schritt hält, sondern dieser Entwicklung immer einen kleinen Schritt voraus ist. Dies ist eine notwendige Vorbedingung, um die Forschungsaufgaben von heute den Nutzern morgen in Form von Standarddiensten anbieten zu können.

Als wissenschaftliche Einrichtung kann die GWDG nur arbeiten, wenn eine Umgebung bereitgehalten wird, die die wissenschaftliche Arbeitsmöglichkeit überhaupt sichert. Hierzu gehören bei der GWDG weitere Aktivitäten wie wissenschaftliche Tagungen bzw. Workshops, in denen dem wissenschaftlichen Austausch mit den Universitäts- und Max-Planck-Instituten Raum gegeben wird, das Publikationswesen, die wissenschaftliche Bibliothek, sowie das Rechnermuseum. Zahlreiche Publikationen und auch Promotionen halten die Ergebnisse der Forschungs- und Entwicklungsarbeit der GWDG fest.

Wir führen eine eigene kleine Fachbibliothek.

u.s.w.u.s.f.


0utput
16.7.2013 17:17
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ein ösi-pirat meint diesen text entschlüsselt zu haben:
https://forum.piratenpartei.at/thread-6694-post-60786.html#pid60786

Raum ist überall. Ebenso wie die Kategorie Geschlecht ist er präsent in Alltag und Wissenschaft. […]

Dinge existieren.

Besonders in kulturwissenschaftlichen Kontexten liefern raum- bzw. geschlechtsorientierte Ansätze vielfältige Forschungsergebnisse und Erkenntnisperspektiven, die das Potential sozialkonstruktivistischer Konzeptionen von Raum und Geschlecht gegenüber naturalistischen Ansätzen verdeutlichten.

Über Dinge kann man viel nachdenken, auch vom Aspekt des hädiwari aus.

Die Tatsache, dass mittlerweile die Rückbindung an materielle Gegebenheiten wieder stärker betont wird, ist nicht nur als Gegen-, sondern vielmehr als Weiterentwicklung der Dekonstruktion naturalistischer Gender- und Raumkonzeptionen zu verstehen.

Nachdem wir alles auseinander genommen haben, setzen wir es jetzt
wieder zusammen.

Damit einher geht eine Verbindung von topographischem und topologischem Fokus, die dazu führt, dass die materiell-räumliche Anordnung von Personen oder Dingen stets in Verknüpfung mit ihrer sozialen Relevanz und Position betrachtet wird.

Things happen for a reason.

Gleichzeitig werden auch die materiellen Gegebenheiten von Geschlechtlichkeit wieder zunehmend herausgestellt, ohne dabei die soziale Konstruktion außer Acht zu lassen.

Buben haben ein Spatzi. Mädchen haben eine Muschi. Das wirkt sich auf ihr sich entwickelndes Selbstverständnis aus.

Nicht nur aus der vergleichbaren Ausgangslage – also der vorläufigen Dekonstruktion des Materiellen und deren anschließender Relativierung – sondern insbesondere aus den sich bedingenden Aspekten der Generierung sozialer Ordnungsmuster wird augenscheinlich, dass Raum nicht ohne Geschlecht zu denken ist und vice versa.

Erst war ich der Meinung, dass es Geschlechter gar nicht gibt. Dann bin ich draufgekommen, dass das Blödsinn ist.

Die Wechselwirkungen von Raum und Geschlecht und die damit einhergehenden Machtverhältnisse und sozialen Positionierungsprozesse sind in ihren reziproken Bedingtheiten bisher weitestgehend eine Leerstelle geblieben. […]

Beim Zusammenspiel von Penis und Scheide kann es zu zwischenmenschlichem Kontakt kommen. Das hab ich bisher irgendwie ausgeblendet.

Das erste Panel des Symposiums stellt „Dimensionen des Theoretischen“ und damit die konkrete Verbindung von Raum und Geschlecht als Analysekategorien in den Mittelpunkt. Es sollen
unterschiedliche fachliche und interdisziplinäre Zugänge vorgestellt werden, die wechselseitige Dynamiken erfassen und sichtbar machen, auch unter Berücksichtigung anderer Differenzkategorien wie z.B. Ethnizität oder Klasse. […]

Trotz der grade genannten Erkenntnisse darüber, dass Menschen sich doch auch aufgrund nicht selbst gewählter Merkmale unterscheiden, versuche ich durch Hirnwichsen noch zu retten, was zu retten ist.

Im Panel „Dimensionen der Verortung“ soll erstens die narrative Ausgestaltung von konkreten Orten und Schauplätzen und den damit einhergehenden Entwürfen von Geschlecht(lichkeit) im Fokus stehen. Dieses Panel bietet Möglichkeiten für Fragen nach der Subjektverortung und -positionierung: Wie wird ‚Raum’ einerseits durch Handlungen generiert; in welcher Beziehung stehen diese Handlungen andererseits zu strukturellen Geschlechterverhältnissen und topographischen Ordnungsmustern? Wie wird in aktuellen und historischen Wissensräumen Geschlecht in Prozessen der
Wissensgenerierung verhandelt?

Ich will erzählen, worüber ich in letzter Zeit so nachgedacht habe. Langsam aber sicher wird mir klar, dass BDSM zukünftig eine signifikante Rolle in meinem Leben spielen könnte.

Das Panel „Dimensionen der Verkörperung“ wendet sich der Darstellung und Diskursivierung des Phänomens Leiblichkeit/Körperlichkeit unter Berücksichtigung von sowohl Körper-
als auch Raumtheorien zu: Welchen Mehrwert bieten Dynamiken von Raum und Geschlecht für die Analyse historischer und gegenwärtiger Diskurse und Narrationen des Leiblichen/Körperlichen? […]

Wir sollten darüber reden, ob wir wieder einen bodenständigeren Weg finden sollten, miteinander zu reden.

Das Symposium richtet sich an Promovierende und Post-Docs.

Ich halte meine Gedanken gerade für sehr riskant und möchte nich zu viel auf einmal riskieren. Hirnwichser only.