Ansichten eines Informatikers

Fear – Uncertainty – Doubt – Satire

Hadmut
5.5.2013 23:34

Oder anders gesagt: cui bono?

Nach dieser Diskussion über Satire hat sich die Art der Zuschriften geändert, in der mich manche Leser auf Links aufmerksam machen. Hinter jedem Link auf irgendeine neue feministische Absurdität oder Hirnrissigkeit steht nun oft Satire? – niemand will mehr auf Satire reinfallen, niemand will mehr dumm dastehen, weil er sie nicht erkannt hat. Weil all die Möchtegerns, Schlaumeier und Besserwisser (fast immer hinterher) tröten, wie leicht das doch als Satire zu erkennen gewesen sei.

Es gibt im Internet viele – und ich habe den Eindruck (über meine gesteigerte subjektive Aufmerksamkeit hinaus) zunehmend – Falschmeldungen, die unter dem Banner der „Satire” laufen. Satire wird als frei und intellektuell angesehen, das Buzzword blockiert erfolgreich jede Kritik daran, weil ansozialisiert ist, dass wer Satire nicht akzeptiert oder nicht erkennt, als dumm oder unintellektuell gilt. So eine ähnliche Masche wie beim Feminismus, wo jeder, der irgendwas kritisiert, gleich als frauenfeindliches Machoschwein gilt. Früher waren „Reaktionär”, „Faschist”, „Kapitalist” typische Buzzwords, Zauberworte, die jede Kritik abblocken sollen. Heute gehört „Satire” zu den Freifahrt-Buzzwords, die jede Desinformation vor Kritik schützen soll.

Die Wirkung ist fatal.

Schon nach diesem kleinen Vorfall hier in diesem Blog und mit den Sciencefiles sind viele Leser merklich und nachhaltig verunsichert und glauben nichts mehr so richtig. Bei allem fragen sie „Satire?” Oder nehmen Meldungen über neue Monstrositäten nicht mehr ernst, weil es ja Satire sein könnte. Oder halten selbst dann, wenn sie sie ernst nehmen, das Maul, um hinterher nicht als der dumme August im Kreis zu stehen.

Dazu kommt die typische Mainstream-Denkfaulheit. Es gibt heutzutage im Mainstream unglaublich viele Leute, die auf intellektuell und überlegen machen, aber eigentlich nur strohdumm und denkfaul sind, und das dahinter tarnen, einfach immer die risikoloseste und denkbilligste Position einzunehmen. Und das ist die des Skeptikers: „Die lügen doch sowieso alle”, „Den Medien kann man nichts mehr glauben” und so weiter. Hört sich nach Kritiker und wachem Geist an, ist aber nur Denken auf kleinster Sparflamme und Feigheit vor der Meinung. Solche Leute schüchtert man damit enorm ein. Mit zwei oder drei solchen Vorfällen bringt man die dazu, nichts mehr zu glauben.

Ich war neulich mal in München auf einem Treffen von Berufsfotografen, die auch Natur und Dokumentationen fotografieren. Und kein Kleinvolk, einer hatte gerade eine Doku für National Geographic gemacht. Ich weiß nicht mehr wie, aber irgendwie kamen wir da auch auf Insekten, die man von den Reisen im Koffer mit zurückbringt, dass man sich Giftspinnen, Bettwanzen und so weiter einfangen kann. Und ich erzählte, dass gerade ein paar Tage vorher irgendwo in Deutschland ein Supermarkt evakuiert werden musste, weil aus einer Kiste mit Bananen eine Bananenspinne gekrabbelt kam, und die zu den giftigsten Spinnen überhaupt gehört.

Schallendes Gelächter. Alle haben mich ausgelacht, was für ein Lügenbold ich wäre, was ich mir für alberne und schlecht erfundene Märchen ausdenken würde. (Nur der, der für National Geographic fotografiert, hat mir das geglaubt.) Das wäre so offensichtlich schlecht gewesen, dass ich noch nicht mal als guter Lügner taugen würde, gehöre es doch seit der „Spinne in der Yucca-Palme” zum Allgemeinwissen, dass das Blödsinn und frei erfunden ist.

„Die Spinne in der Yucca-Palme” war mal so eine Art ZeitgeistBibel aller Schlaumeier vom Schlage der Universal-Leugner, Billig-Gescheiten und Besserwisser, so eine Art Universal-Rechtfertigung, alles für falsch zu halten. Das Dumme daran ist, dass das eben doch nicht alles falsch war. Irgendwo haben mal irgendwelche Leute die Stories untersucht und sind drauf gekommen, dass einige der Geschichten zwar verfälscht sind, aber einen wahren Kern enthalten. (So wie man übrigens auch bei unseren Märchen und Sagen sehr oft wahre Grundlagen oder sogar Begebenheiten finden kann, auf die das zurückgeht. Es gab mal eine überaus spannend gemacht Doku-Reihe über die Entdeckungen von Historikern zu Märchen, wonach beispielsweise „Schneewittchen und die sieben Zwerge” nach aktuellem Kenntnisstand höchstwahrscheinlich auf eine wahre Begebenheit zurückgeht und man sogar weiß, wer wohl Schneewittchen und wer die Zwerge waren, und wo das Haus stand. Trotzdem gelten »Märchen« als Synonym für frei erfundene Geschichten.)

Naja, an diesem Abend habe ich doch noch gewonnen, denn wir leben ja im Zeitalter des Smartphones und der Google-Suche. Flugs den Bericht über besagten Supermarkt und diverse Webseiten und Fotos über Bananenspinnen herausgesucht, darüber wie die aussehen, dass die wirklich in Bananenkisten mitreisen und dass die wirklich sehr gefährlich sind.

Ihr hättet mal die langen Gesichter sehen sollen. Entschuldigt hat sich übrigens keiner, aber man hat sehr schnell das Thema gewechselt hin zu unverfänglichen Themen.

Es zeigt aber, dass schon ein paar gestreute Unwahrheiten bei einer großen Bevölkerungsschicht für breite Ungläubigkeit und ständige Ablehnung sorgen.

Und dieses Mittel wird auch gerne zur Manipulation eingesetzt und läuft im amerikanischen Sprachraum unter der Bezeichung »FUD« : Fear, Uncertainty, Doubt.

Schon ein paar gestreute Unwahrheiten über Feminismus, die sich erst echt und ernst anhören und dann hinterher mit „April, April, alles erfunden und Satire” aufgelöst werden, sorgen mit einer erstaunlichen Hebelwirkung für eine extreme Ungläubigkeit gegenüber allen anderen kritischen Artikeln. Plötzlich glaubt keiner mehr der Kritik am Feminismus oder traut sich nicht mehr, sich darüber aufzuregen, wegen des Risikos, auf Satire hereinzufallen.

Cui bono?

Natürlich der Feminismus. Weil die wieder mal mehr Narrenfreiheit bekommen und von Kritik befreit werden. Bis die Leute merken, dass die Meldung echt war, ist sie schon alt und unbeachtlich oder es ist für Kritik zu spät.

Und sind nicht Rhetorik und Kriegführung in den Medien und der Meinungsmache der zentrale Kern des Feminismus? Stecken da nicht Soziologen und auffällig viele Medienberater dahinter? Ist es nicht ein explizit erklärtes Ziel des Feminismus, „Verwirrung zu stiften”?

Wie könnte man Kritiker besser diskreditieren und in der Öffentlichkeit entwerten, als ihnen ein paar Falschmeldungen unterzujubeln?

Vorgeblich soll Satire dem Ziel dienen, sich über etwas lustig zu machen, etwas zu entkräften. Hier aber tritt das Gegenteil ein, denn man entkräftet nicht Feminismus, sondern die Kritik am Feminismus. Der Effekt ist, dass immer verrücktere Vorgänge möglich sind, weil niemand sie mehr glaubt oder sich traut, sie zu kritisieren.

So, liebe Leser, jetzt die Nagelprobe. Welche der folgenden Meldungen ist echt und welche ist Satire? (Und von allen weiß ich, dass es Leute gab, die nicht erkennen konnten, ob das echt oder Satire ist, und deshalb lieber das Maul dazu halten als die Blamage zu riskieren.)

Schwedische Feministinnen wollen Männern das Stehpinkeln verbieten

Partei in Österreich will mehr Schwulen-Bewusstsein statt Bildung in der Schule

http://www.unzensuriert.at/content/0012658-SP-will-mehr-sexuelle-Vielfalt-der-Lehrer-Ausbildung

EU sperrt Schwimmbad-Sprungtürme, die in die falsche Richtung zeigen

http://www.mmnews.de/index.php/politik/12868-eu-diktatur-s#13677269429432&if_height=5911

23 Kommentare (RSS-Feed)

Spinozafreund
6.5.2013 0:54
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Alles Fakes. (BITTE!)


Claus
6.5.2013 1:29
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A) Fake. Wer ist eigentlich Viggo? Scheint in Frankreich verbreitet worden zu sein.
B) Einzige Quelle unzensuriert.at – SPÖ Wien für mich gerade nicht erreichbar. Die Gegenseite übernimmt die Meldung faktisch 1:1. –> Bin mir nicht sicher, müsste mal anrufen!
C) Scheint zu stimmen, weil es sogar eine Korrektur-Meldung gibt.

Bei allen dreien würde ich nicht posten, ohne mal eine Mail an Verantwortliche geschrieben zu haben …


Hanz Moser
6.5.2013 1:40
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“Es gibt heutzutage im Mainstream unglaublich viele Leute, die auf intellektuell und überlegen machen, aber eigentlich nur strohdumm und denkfaul sind, und das dahinter tarnen, einfach immer die risikoloseste und denkbilligste Position einzunehmen. Und das ist die des Skeptikers: „Die lügen doch sowieso alle”, „Den Medien kann man nichts mehr glauben” und so weiter. Hört sich nach Kritiker und wachem Geist an, ist aber nur Denken auf kleinster Sparflamme und Feigheit vor der Meinung.”

Das ist mit der Schrotflinte auf den Bienenstock gezielt und meines Erachtens auch in der Beobachtung falsch.
Ich glaube nicht, dass Leute im Allgemeinen zu feige für eine Meinung sind. Ganz im Gegenteil hat jeder Affe zum Euro, zur Frage nach dem rechtlichen Umgang mit Kinderschändern und Steuersündern, zum Klimawandel, zu konstruktiven Spezifika von Autos und dem Wandel der Zeiten durch digitale Medien eine Meinung und die meisten vertreten sie mit Inbrunst. Ahnung davon, wozu man die Meinung hat, das fehlt meistens. Fragt man nach, wie das Werturteil zu Stande kommt ist meistens schnell Ruhe, weil man bei unbelegten Annahmen und Anekdoten landet.

Dass Medienkritik ein gern genommenes Aushängeschild für den modernen Pseudointellektuellen ist liegt m.E. daran, dass einerseits Besserwisserei schon immer dazugehörte und man andererseits enorm gute Chancen hat mit einem Schuss ins Blaue zu treffen. Journalisten die ein Videospiel nicht von einem echten Fußballspiel unterscheiden können sind der Gipfel des Eisberges. Politische Diskussionen mit herausgenommenem Gebiss im Fernsehen hast du kürzlich erst selbst beklagt. Sendungen, die unter dem Titel “Wissensmagazin” laufen sind auf Privatsendern unterirdisch und erzählen Mumpitz der Güteklasse “Bakterien in Schwarztee sind für dessen Reinigungswirkung bei Discostempeln verantwortlich”, bei den öffentlich-rechtlichen kommt oberflächliches Halbwissen heraus und solche Klopper wie die Unterstellung der Lüge gegenüber Autoherstellern wegen des Mehrverbrauchs von Klimaanlagen. Getestet wurde damals in Wiso im Hochsommer, im Stau mit offenem Fenster.
Ungefähr jede zweite Behandlung von Statistik in den Medien die ich mir auf Grund von Interesse genauer anschaue enthält eklatante Fehler und Fehlinterpretationen. Und sowas wie das hier wird kritiklos übernommen und abgedruckt: http://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Bilder/Migrierte_Bilder/2011-08-15_Finanzplan_2_Richtext.jpg

Presse ist halt nicht mehr gut recherchierte Information mit geprüften Fakten, sondern kaum besser als Twitter und Blogs. Quellen sind andere Zeitungen, deren absurde Meldungen ungeprüft übernommen werden und Nachrichtenagenturen. Der richtige, gute, kritische Journalismus ist extrem selten geworden, weil er teuer ist und meistens Werbekunden oder politische Kontakte vergrault. Wirklich anspruchsvolle Dinge sind selten, weil der Leser denkfaul geworden ist und das nicht kauft.

Medienkritik ist leider nicht ganz umsonst in. Weil der Apfel fast nur noch Wurmlöcher hat, ist die Annahme, dass er ungenießbar sei, bequem.
In der wirklich billigen Form des allgemeinen Abkanzelns, dass ohne konkreten Fall und ohne Benennung von Fehlern auskommt, kenne ich sie aber auch fast nur als Ausrede dafür, dass man mit der eigenen Meinung nicht konforme Dinge abwertet, nicht als Grundlage dafür, sich um eine Meinung zu drücken.

Dein Beispiel mit den Berufsfotografen läuft ja auch nicht darauf hinaus, dass sie keine Meinung hatten, sondern dass sie irgend einer Quelle blind geglaubt haben, die irgendetwas für richtig oder falsch erklärt hat. Das ist eben keine kritische Haltung, sondern einfaches nur selektives Glauben. Das Problem war nicht, dass sie keine Meinung hatten, sondern dass sie nur eine Meinung, aber keine Ahnung hatten.

Ansonsten stimme ich dir aber bzgl. des Missbrauchs von Satire zu.


Robert S.
6.5.2013 1:49
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Mein Tipp

1. Satire (oh bitte las das Satire sein)
2. Keine Satire
3. Keine Satire

Ich bin schon auf die Auflösung gespannt. 🙂


Heinz
6.5.2013 4:58
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>Heute gehört „Satire” zu den Freifahrt-Buzzwords

Mir fällt spontan noch eines ein:
Meinungsfreiheit
wird auch gerne genutzt, um Pseudowissenschaften zu decken, da dies sachlich ja nicht möglich ist.


Da bin ich jetzt zu faul, nachzusuchen. Da hätte ich ja viel zu tun, den ganzen Tag.

Aus diesem Grunde kämpfe ich seit Jahren für eine Satirifizierung, für eine Zertifizierung von Satire. Nur zertifizierte Clowns dürfen sich dann noch des Mittels der Satire bedienen.
Dann wäre auch ausgeschlossen, daß einige Parlamentarier zum Angriffskrieg gegen den Hindukusch aufrufen, das Verfassungsgericht das Siegel “Dienst an der Menschheit” draufdrückt und dem besorgten Bürger später mit April, April die Rachegelüste ausgetrieben werden wenn er die Rechnungen schon bezahlt hat. Alternativ könnte man natürlich auch im Grundgesetz einen Artikel aufnehmen, der alle Artikel des Grundgesetzes für satirefrei erklärt, also ein weiterer Schutzartikel.

weiter gehts
http://www.welt.de/satire/

Carsten

Ein Kemiker ist kein Komiker


irgendeiner
6.5.2013 6:35
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“Partei in Österreich will mehr Schwulen-Bewusstsein statt Bildung in der Schule”: Satire


Ich fürchte, ich hab noch einen beizutragen. Man beachte die Seite, auf der das publiziert wurde:

http://agensev.de/meldungen/erstes-todesopfer-durch-frauenquote/


Niko
6.5.2013 7:29
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These 1:
Da ich mich seit dem Fall “Schweden gegen Assange” etwas mit dem schwedischen Zeitgeist auseinandergesetzt habe (und mich seitdem wundere, dass sich die Schweden überhaupt fortpflanzen bei der männerfeindlichen Gesetzgebung, wobei, die Männchen der Schwarzen Witwe riskieren ja auch alles für ein bisschen Sex :D), traue ich den Schweden auch zu, Männern das Stehpinkeln zu verbieten. Zudem passt das zum Gender-Vorsatz, alles männliche aus der Gesellschaft zu tilgen. Ich tippe: Ist wahr.

These 2:
Das passt so schön ins Muster “Quote ist Gerechtigkeit”, dass ich mir durchaus vorstellen kann, dass man in Österreich eine LGBT-Quote für den Lehrerberuf will. Andererseits gibt es eh schon so viele feministische LehrerINNEN, dass es unnötig erscheint, das Thema weiter zu pushen. Mein Tip: Kann wahr sein, kann aber auch versuchte Satire sein.

These 3:
Spätestens seit der Bananenkrümmegradregelung und dem Vorschlag zum Pornoverbot traue ich den EU-Bürokraten ALLES zu. Von daher tippe ich mal: Ist wahr.

0.02 EUR
Niko


Hanz Moser
6.5.2013 8:06
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@ Niko

Die EU-Verordnung regelt nicht die Krümmung. Sie gibt, iirc, in der Hauptsache eine Mindestlänge und einen Mindestdurchmesser vor, die Regelung der Krümmung übernimmt sie aber nicht.
Das ist aber auch so ein Fall, wo man zwischen der Satire und der Realität nicht wirklich trennen kann. In der EU wurden, auch außerhalb der Genderthematik, schon wesentlich dümmlichere Dinge diskutiert als die Krümmung von Bananen zu regulieren.


anonym
6.5.2013 8:13
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Ob Schneewittchen und die sieben Zwerge auf eine wahre Begebenheit zurückgeht oder nicht kann ich leider nicht beurteilen.
Eins steht aber fest, Schneewittchen war ein Opfer häuslicher Gewalt!

http://www.youtube.com/watch?v=DiSf6MrXcEM

Interessanter Fall, übrigens. Eine Frau hat ihren Ex abgeschlachtet. Fast 30 Messerstiche, dann hat sie ihm die Kehle durchgeschnitten, und ihm schlussendlich in den Kopf geschossen.

Das ganze war geplant, sie hat ihr Händy abgeschaltet, extra Benzinkanister eingepackt, ein anderes Auto gemietet, die Nummernschilder abgeschraubt.

Es gibt sicher unklare Fälle, aber dieser gehört nicht dazu. Es gibt nicht einen einzigen Beweis, dass er sie je schlecht behandelt hat, nur eine Email, wo er sie als Soziopathin bezeichnet, die ihm mehr geschadet hat, als jede andere. Darauf bezieht sich “verbal slurs” in der Folgenden Frage an die Gutachterin:

Question: On the one side, we have demeaning multiple verbal slurs, a slap, a shove, a chokehold and a lunge perpetrated on Jodi. On the other, we have a gunshot to the head, a 4” deep slit throat and close to 30 stab wounds delivered by Jodi to Travis. Is not the perpetrator of the greatest domestic violence Jodi?

Answer : No

So weit sind wir gekommen, auch nackt, mit Stichwunden im Rücken, durchgeschnittener Kehle und Kopfschuss ist der Mann selbstverständlich der Täter.

Das traurige an der ganzen Geschichte ist, dass LaViolette wohl schon gegen einige Männer ausgesagt hat, die dann zu Haftstrafen wegen häuslicher Gewalt verurteilt worden sind.

Zumindest ihr Ruf ist jetzt ruiniert, auch wenn sie leider zu dumm ist, dies auf ihr eigenes Verhalten zurückzuführen.

http://tamaratattles.com/2013/04/12/will-alyce-laviolette-be-impeached-as-an-expert-witness/


yasar
6.5.2013 10:42
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Ich sehe bei allen drei Meldungen keine (offensichtlichen) Anzeichen für Satire. Die Meldungen könnten alle wahr sein. Natürlich würde ich, um mir ein endgültiges Urteil zu erlauben erst weitere Recherchen anstellen (für die ich im Moment keine Zeit habe), aber ich würde die Meldungen zumindest als glaubhaft einstufen.


/cbx
6.5.2013 13:21
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Nett, wie alle hier unisono beteuern, sie würden selbstverständlich genauer recherchieren, wenn sie Zeit hätten. Ach hätte ich doch auch ein so optimistisches Selbstbild.

Hanz Moser hat schon recht – es ist billiger, nichts mehr wirklich zu glauben (genauer gesagt, dies zu behaupten), gerade, weil man weiß, dass man in Wahrheit 90% aller Aussagen glauben muss, weil es unmöglich ist, sie alle gewissenhaft zu überprüfen.

Als Anregung zum gepflegten Verriss dazu: Dummheit ist immer auch die Dummheit der Andersdenkenden


Joe
6.5.2013 13:23
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Die EU-Verordnung regelt nicht die Krümmung. Sie gibt, iirc, in der Hauptsache eine Mindestlänge und einen Mindestdurchmesser vor,

Da haben wir aber Glück, daß es dabei nur um Bananen ging. 😉


Herbert
6.5.2013 13:24
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ich tippe auf keine satire, keine satire, satire.

bin gespannt auf die auflösung!


patzer
6.5.2013 14:09
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Stimmt leider alles.


buchstabensalat
6.5.2013 23:11
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Mein Tipp ins Blaue: Keine Satire, Keine Satire, Satire. Ich bin natürlich auch auf die Auflösung gespannt^^ 🙂


Hadmut
6.5.2013 23:35
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Sorry, Leute, wenn ich Euch da enttäuschen muss: Es gibt keine Auflösung.

Jedenfalls nicht von mir. Ich hab auch keine Ahnung, was davon stimmt und was nicht.


Stefan W.
6.5.2013 23:52
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Da kann ich vielleicht schamlos auf meinen eigenen Blog verlinken:

http://demystifikation.wordpress.com/2013/04/26/weltkulturerbe-stehendpinkeln-4/


Angelo Neuschitzer
6.5.2013 23:56
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Bevor ich es nachgeprüft habe:

A) Fake.
B) Echt.
C) Fake.

Jetzt überprüfe ich es flüchtig:

A) [Erwartung: Das ist ein Antrag einer Partei bei einem europäischen Parlament, ich erwarte das es darüber online erreichbares Originalmaterial gibt]
1) Auf Anhieb finde ich keine Originalquelle auf Schwedisch -> F
2) Alle Seiten die ich finde die darüber schreiben verweisen (früher oder später, solange ich es verfolgen konnte) auf eine französische Zeitung (manchmal direkt le figaro, manchmal nicht). -> F
3) Die Menge an Seiten bei denen ich mir dachte: “DIR glaube ich nicht” die darüber geschrieben haben war erschreckend. -> F
—- Ich bleibe bei meinem Urteil: Fake. —-
B) [Erwartung: Das ist eine Aussage von einem Parteitag einer österreichischen Partei, darüber wird es Originaldaten von dieser Partei geben]
1) Bei der Recherche gesehen: Pro-Frauen Politik scheint bei der SPÖ sehr wichtig zu sein. Erhöht die Plausibilität.
2) Ich habe leider kein Protokoll des Landesparteitags gefunden, dafür verschiedene Berichte von eben diesem und ich habe einige Positionen der SPÖ-Wien über Bildung überflogen und dabei keine Erwähnung gefunden.
—- Ich revidiere mein Urteil: Fake —-
C) [Erwartung: Das ist eine Verordnung, das wird mehr als ein Schwimmbad betreffen, das gibt viel Aufruhr]
Eine kurze Suche hat keinen Aufruhr hervorgebracht.
—- Ich bleibe bei meinem Urteil: Fake —-

Alles in Allem habe ich jetzt 30 Minuten für die drei Meldungen gebraucht.

Ich bin gespannt ob und wo ich richtig lag.


carsten
7.5.2013 12:15
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Vielleicht kann dies zumindest in Teilen Erhellung bringen:
http://kreuzknappe.blogspot.de/2013/05/eu-wahnsinn-wird-nach-neuer-schwimmbad.html


Thorsten
7.5.2013 12:55
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Das geplante Stehpinkelverbot ist echt:

http://manndat.de/forum/index.php?id=10704


Skeptiker
7.5.2013 22:37
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Dein Furor verdient Respekt, Hadmut, um der (mMn guten) Sache willen, aber hier schießt Du vielleicht links und rechts ziemlich weit an der Zielscheibe vorbei. Man kann da einiges davon ja doch auch ganz anders sehen:

– Die aktuelle Verunsicherung Deiner Leser? Eher ein Auswahleffekt, nicht repräsentativ.

– “Schlaumeier und Besserwisser”? Lebenserfahrung: Etwas vorher oder gleich gewusst zu haben, bringt einem sowieso nur Häme ein, wenn man dumm genug ist, es erst hinterher zu sagen. Wenn man es gleich sagt, wird man noch unfreundlicher behandelt. “Love it, change it or leave it” heißt es ja. Nachtreten ist da aber auch nicht wirklich souverän.

– “Falschmeldungen”? Es gibt, wie im anderen Thread schon geschrieben, viele journalistische/publizistische Genres. Auf der Kommentarseite in der Zeitung können ernsthaft keine “Meldungen” stehen, also auch keine Falschmeldungen.

– “Reaktionär”, „Faschist”, „Kapitalist”: Dienen dem Niederbrüllen, sind offensiv. “Das war doch Satire!” ist defensiv. Wo ist da der Vergleich? Beides dient dem Niederhalten von Kritik, stimmt, aber in den Knast geht dann der Satiriker, nicht der Schreihals.

– “Die Wirkung ist fatal”? Dass Satire überhaupt irgendeine Wirkung hat, wird vor allem die professionellen Satiriker und Kabarettisten überraschen. Ist dieser Michael Klein echt so gut? Warum gibt es keine Satiriker-Partei oder -Untergrundbewegung? Man mag einwenden: Doch, Satire ist geeignet, die Repression zu befeuern (Mohammed-Karikaturen, Flüsterwitze etc). Mehr dazu gleich.

– Von Deiner Definition von “Skeptiker” distanziere ich mich. Ich meine meinen Nickname anders, eher im landläufigen statt im philosophischen oder sonst einem Wortsinn. Nicht leichtgläubig zu sein ist was anderes als stur ungläubig, gänzlich unreflektiert oder die Existenz von Wahrheiten gleich ganz abzustreiten. Nur der Vollständigkeit halber gesagt, um Irrtümer bezüglich meiner Grundhaltung zu vermeiden.

– “Den Medien kann man nichts mehr glauben”? Mag stimmen, aber doch nicht wegen satirischer Einsprengsel. Du selbst übst in Deinem Blog doch teilweise recht heftige Medienkritik: Unterwanderung, Schlamperei, blinde Abschreiberei, stimmt sicher alles. Die Hoffnung, dass selbst in den wichtigen Medien nichts als die tendenzlose Wahrheit steht, war doch immer schon naiv. Nicht dass man das tatenlos hinnehmen (tust gerade Du ja nicht) oder gar gut finden muss, aber eine aktuelle feminismusgetriebene Erscheinung ist das doch wohl nicht.

– “Die Spinne in der Yucca-Palme”: Unser vermeintliches Alltagswissen ist dermaßen voll mit Mythen und Irrtümern (die rechte Spur ist nur für Lastwagen, mit drei Nachmieterkandidaten kann man sofort aus dem Mietvertrag raus, Hasen legen Ostereier….) – selbst, wenn sie für einen selbst relevant sein könnten, die kriegst Du aus dem Volk einfach nicht raus. Mal einen, ja, dafür gibts dann drei neue (Kinderpornographie kann man im Internet wirksam bekämpfen). Das war einer davon. Du hattest halt recht, und Du hast gesehen, wie weit es einen bringt, recht zu haben… Das ist keine Erscheinung, die mit Deinem Sujet hier irgendwas kausal zu tun hat.

– “Ungläubigkeit gegenüber allen anderen kritischen Artikeln. Plötzlich glaubt keiner mehr der Kritik” – ja die Methode ist bekannt. Fälsche Meldungen, Kommentare, Hotelbewertungen, Tweets. Erschieß ein Kind und lass es so aussehen, als hätte die gegnerische Seite das getan, oder einfach ein paar eigene Grenzsoldaten, usw usw. Bei mir kommt Deine Absicht so an, als ob man Satire et al aus Rücksichtnahme oder einer Art PC 2.0 besser unterlässt, und das ist in meinen Augen absolut und völlig unakzeptabel. Erst recht, wenn man der (und sei es versehentlich) Getroffene ist, der das fordert.

– Meiner Ansicht nach ist irrelevant, welche der drei Meldungen wahr und welche erfunden ist: Keine betrifft mich, und die meisten Leser betrifft es auch nicht. Das gilt übrigens für die meisten “Meldungen” im täglichen Nachrichtengewitter, vom Flugzeugabsturz in Afrika über die Meinung von Bosbach bis zur Hochzeit von Brangelina: Irrelevant. Gibt sicher ne Menge Soziologisches dazu. Manches ist interessant, das stimmt, aber das ist dann subjektiv. Der Wirtschaftsteil ist im Durchschnitt deutlich relevanter für jeden von uns, aber den liest ja keiner. Mit der Einstellung halte ich mir viel Müll vom Leib und sicher auch manchen Irrtum und Betrug. Der Punkt hier ist: Jede von den drei Meldungen *könnte* wahr sein, die Genderei produziert ja tatsächlich jeden Tag so einen Quatsch. Da ich das schon weiß: Bias wieder bisschen verschoben, fertig, die Einzelmeldung ist mir wurscht. Wo is’n der Sportteil?

Hadmut, wir haben, mein Eindruck, in mancher Frage die gleiche Grundhaltung, und ich les Dein Blog (und auch viele Kommentare) echt gern, weil ich was dabei lernen kann, manchmal ist es amüsant, manchmal ärgerlich, manchmal diametral meiner Ansicht entgegengesetzt: Perfekt.

Aber mit dem Post hier verrennst Du Dich in Nebenstraßen.

Ich ziehe aber in Erwägung, meinen Nickname in “Klugscheißer” zu ändern: Am Straßenrand stehen und heimlich den Demonstranten zujubeln und so. Is klar.