Ansichten eines Informatikers

Und wieder zerlegen

Hadmut
14.6.2012 18:02

Manchmal staune ich.

Ich hab mir vorhin im Sonderangebot so einen kleinen Akku-Handstaubsauger für die Wohnung gekauft, zu faul immer den großen mit Schlauch und Gekabels rumzutragen. Und ich gehöre zu den Warmduschern, die Bedienungsanleitungen lesen.

Da steht doch am Ende tatsächlich drin, wie man das Ding, wenn’s dann mal tot ist, auseinandernimmt und in Plastik, Elektrik und Akkus zerlegt um sie spearat zu entsorgen.

Das ist doch mal was…

5 Kommentare (RSS-Feed)

cbx
14.6.2012 20:02
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Das ist doch mal was, ja. So was wie ein “haftungsausschließendes Howto” (bitte nicht juristisch interpretieren). Auch meine elektrische Zahnbürste hat eine solche Anleitung. Und ich kann mir lebhaft vorstellen, das bis zu einem Prozent der Anwender diese auch irgendwann befolgen werden.

Eine nette Idee ist es wohl trotzdem.


HF
14.6.2012 20:37
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In der Abenddämmerung dieser Zivilisation ein morbides Detail.
Die Diskrepanz zwischen der Größe der Aufgabe (Rettung der Welt) und den dazu aufgewendeten Mitteln (5g Kunststoff und eine EU-Verordnung) ist atemberaubend. Klar, jedes bisschen zählt und in der Gesamtsumme sind es viele Tonnen. Pro Kopf sind es trotzdem nur ein paar Gramm pro Jahr, wo viele Tonnen gebraucht würden.


dasuxullebt
15.6.2012 10:01
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In China soll ein Reissack umgefallen sein.


Hadmut
15.6.2012 10:46
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@Uxul: Unterschätz das nicht. Da bekommt man einen Höllen-Ärger. Ich hab damals in Peking im Supermarkt mal testweise einen Sack Reis umgeworfen um zu sehen, was passiert. Da kam ne Verkäuferin an und hat mich zur Sau gemacht.

Zu dumm, dass ich das nicht auf Video hab.


euchrid eucrow
15.6.2012 14:20
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tja, da war die ddr schon etwas weiter. in jedem größeren ort gab es eine annahmestelle für defekte geräte aller art und auch jeder herkunft. bei und war es eine olle baracke an der schlicht ‘dienstleistungen’ stand. die defekten geräte wurden dort gesammelt, man bekam eine auftragsnummer und konnte nach gewisser zeit sein gerät, meist in stand gesetzt, wieder abholen.
ich hab keine ahnung, wo die das zeug hingeschickt haben. vielleicht zum hersteller-veb selbst oder vielleicht gab es auch reparaturabteilungen in größeren betrieben. und man konnte eben auch geräte made in germany reparieren lassen. da wurde dann entweder improvisiert oder das ding war eh in der ddr hergestellt und ersatzteile waren kein problem.
mangel schont recourcen zumal die ddr auf langlebigkeit produziert hat.
diese variante halte ich für alle mal besser als eine anleitung zum zerlegen und müll trennen.