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Ist die Erde an der TU Darmstadt noch flach?

Hadmut Danisch
21.6.2007 15:43

Anfang Juni kam es zum offenen Krach zwischen der Darmstädter Professorin Eckert und mir, ob ihr Sachverständigengutachten (siehe Adele und die Fledermaus) richtig oder falsch ist.

Vor dem Landgericht Berlin behauptete ich, daß es fachlich grob falsch und formal fehlerhaft sei, daß ich dies belegen kann und belegt habe (siehe Adele und die Fledermaus) und jederzeit bereit bin, dies an jeder beliebigen Universität vor jedem Publikum wissenschaftlich zu vertreten und zu erläutern. Richtige Wissenschaftler streiten sich nämlich – von den Rechtswissenschaftlern mal abgesehen – nicht in Gerichts- sondern in Hörsälen. Wenn sie denn was zu argumentieren haben und sich mangels Sachkunde nicht verstecken müssen. Richtige Wissenschaftler streiten mit fachlichen Argumenten.

Vor Gericht – in Anwesenheit von Zeugen, ihres Anwaltes, des Justitiars der TU Darmstadt – behauptete die Professorin Eckert noch, ihr Gutachten sei richtig und sie könne es ebenfalls wissenschaftlich verteidigen (was gleich schon mal die Frage aufwirft, warum sie in ihrem Gutachten keine Quellen und nachvollziehbaren Begründungen angibt, wenn sie es doch können will, weil sie dazu eigentlich verpflichtet war). Zur Sache hat sie freilich nichts gesagt. Ihr Anwalt vertrat die Meinung, das Gutachten enthalte keine Fehler, mehr sage man dazu aber nicht.

Ich habe ihr und dem Justitiar der TU Darmstadt daher angeboten, nach Darmstadt zu kommen und zu erläutern, warum ich ihr Gutachten für falsch halte, und mich ebenso deren Argumenten zu stellen, warum sie meine Argumentation angeblich für falsch halten.

Bisher kam gar nichts. Hinter der Behauptung, sie könne ihr Gutachten verteidigen, steckte wohl doch nichts, nur Fassade ohne Substanz. Der Schein wird gewahrt, nicht die Würde. Bisher tun die nur so als ob.

Demgegenüber stand der Versuch, mir den Mund verbieten zu lassen, mit dem sie allerdings nicht gerade erfolgreich waren.

Wenn sogenannte Wissenschaftler versuchen, dem Kritiker den Mund verbieten zu lassen, sich aber vor der Begründung ihres eigenen Standpunktes und vor dem wissenschaftlichen Disput um die Richtigkeit drücken, dann erinnert mich das sehr an “Die Erde ist eine flache Scheibe und jeder ein Ketzer, der etwas anderes behauptet.”

Und in der Tat erinnert mich die Denkweise und Argumentation, mit der mir gelegentlich vorgeworfen wird, ich wolle irgendwen beleidigen oder aus reiner Böswilligkeit in den Schmutz ziehen, doch sehr an die Art, in der man einst den Vorwurf der Ketzerei erhob. Ich werde immer nur als Person angegriffen, man unterstellt mir immer irgendwelche schlechten Charaktereigenschaften als Ursache meines Handels.

Vor der fachlichen Argumentation drückt man sich seit Jahren.

Wer behauptet, sein Gutachten wissenschaftlich verteidigen zu können, es de facto aber nicht kann und sich so davor drückt, der ist kein Wissenschaftler. Große Klappe und nichts dahinter.