Ansichten eines Informatikers

Strom sparen

Hadmut
17.6.2007 14:19

Ich habe mir gestern eine neue Strom-Spar-Methode angewöhnt.

Bei Media Markt an der Kasse so in den Körben mit dem Zeugs, was man bei Warten angedreht bekommt, wo im Supermarkt die Schokoriegel und Kaugummis liegen, habe ich gestern was entdeckt, was mich doch interessiert hat, und wovon ich mir doch ein paar gekauft habe:

Zwischenstecker mit Schalter, zu 1,99 Euro das Stück. Ein Elektrogerät ohne richtigen Schalter? Kabel raus, Adapter dazwischen, Kabel wieder ein. Nun hats einen Schalter. Gut, man könnte auch einfach das Kabel ziehen. Aber dafür ist es nicht gemacht, das ist nicht schön.

Dabei kam dann gleich mal das Strom- und Verbrauchsmessgerät zum Einsatz, das ich kürzlich mal gekauft habe.

Überraschungen:

  • Die Mikrowelle in meiner Zweitwohnung ist nur ein Billiggerät. War eigentlich nur für ein paar Monate gedacht und deshalb das billigste, was im Supermarkt zu bekommen war. 50 Euro oder sowas, mit Grill. Hat jetzt jahrelang super funktioniert, ohne Probleme. Die hat aber keinen Schalter, sondern nur Tasten und die Elektronik läuft immer. Weshalb ich bei der sogar immer den Stecker gezogen habe. Wieviel aber verbraucht sie tatsächlich? Zu meiner Überraschung fast nichts, sie liegt im Stand-By-Betrieb mit Uhranzeige unterhalb des Meßbereichs der Watt-Anzeige des Meßgeräts. Erstaunlich, wie gut ein No-Name-Billiggerät sein kann. (Oder liegts doch am Meßgerät?)
  • Auch nicht schlecht, wenngleich nicht überraschend: In der Zweitwohnung hatte ich eine ganz billige Waschmaschine (gehörte halt zum Inventar, war schon drin) mit so einem altmodischen mechanischen Schaltwerk und einem richtigen mechanischen Schalter. Auch die zieht gar nichts, wenn sie aus ist. Läuft sie, kann man am Verbrauch, am Phasenwinkel und den Geräuschen sehr deutlich erkennen, wie sich der Verbrauch auf die Wasserventile, die Heizung, den Motor und die Abwasserpumpe verteilt. Braucht weniger Strom als ich gedacht hätte, 0.85 kWatt-Stunden für eine 60-Grad-Wäsche. Ich hatte bei dem primitiven alten Ding mehr befürchtet. Vor allem freut mich, daß das Ding gar nichts zieht, wenn es aus ist. Ich muß unbedingt mal meine moderne computer-gesteuerte Waschmaschine in der anderen Wohnung ausmessen. Die wäscht übrigens deutlich leiser. Aber nicht besser. Sauber wird’s in beiden.
  • Aber dann an einem kleinen Radio: Es hat am Lautstärke-Regler einen Schalter. Und wie ich schon vermutete, schaltet der nur sekundär, nicht primär. Das Ding zieht ausgeschaltet noch immer etwa 1 Watt. Macht übers Jahr etwa 8.8 Kilowattstunden oder ungefähr 1,60 Euro. Also gleich so einen Schalter dazwischengesteckt.
  • Das Stand-By-Geraffels wie Videorekorder und der laufende (und der ausgeschaltete) PC sind dann bei nächster Gelegenheit fällig. Mal sehen.

Ich werde weiter auf Suche gehen. Und dabei nicht (nur) die so viel gescholtenen Stand-By-Geräte nachmessen, sondern vor allem den ganzen sekundär geschalteten Krempel wie Schreibtischlampen usw. Die sehen so harmlos und tot aus und ziehen trotzdem kontinuierlich Strom. Müßte sich doch machen lassen, die Strompreiserhöhung durch Sparmaßnahmen zu überkompensieren. Ziel ist, bei Abwesenheit nur noch soviel Strom zu verbrauchen, wie bewußt und gewollt verbraucht wird.

So ein Meßgerät ist aber eine interessante Sache.

2 Kommentare (RSS-Feed)

[…] der Trend so weiter gehen würde, dann müsste man die Ratschläge von Hadmut annehmen: Müßte sich doch machen lassen, die Strompreiserhöhungen durch Sparmaßnahmen zu […]


Superguppi
21.11.2007 14:48
Kommentarlink

Das ausmessen des Verbrauchs startet bei mir auch in den nächsten Tagen. Will mal schauen, was bei mir so an Strom verloren geht;)
Bei dem PC kann ich nur empfehlen eine Steckerleiste mit Netzschalter zu benutzen und an diese auch alle Geräte wie Drucker, Scanner und selbst die Boxen anzuschließen, denn diese Verbrauchen zusammen fast so viel wie der PC alleine.

MfG
Strom sparen